Trennung von Tisch und Bett?

U

User1

Guest
Hallo AnnKathrin,
hab ich mir schon gedacht, das das nicht so von heute auf morgen und ohne Tränen geht...
Letztendlich ist aber eben jeder selber "seines Glückes Schmied" und wegen Kids auf sein eigenes Lebens/Liebes-Glück zu verzichten kann nicht die Lösung sein, denn das holt einen dann irgendwann später wieder ein und dann ist man vieleicht zu alt um noch das zu tun, was man schon immer machen wollte ;-)
Auch unsere Beziehung steht nach 17 Jahren an einem Punkt, wo nichts mehr sein kann, wie es war... (steht alles im Forum Single+Partnerschaft/Seitensprung/Affaire - und nun???/Für Mick)
Nur, wir sind uns alles andere als gleichgültig, wir lieben uns auch..., aber ob das für ein weiteres Zusammenleben ausreicht, das wissen wir noch nicht...
Ich habe meiner Frau aber auch im Fall, das wir uns trennen sollten, meine volle Unterstützung angeboten, was insbesondere ja auch unseren 3 Kids zugute käme..., wir wären dann halt "Freunde fürs Leben"!
Aber vieleicht kommt es ja anders und wir entdecken uns neu..., auch das ist möglich! Fürs erste richtet sich meine Frau in einem Raum unseres Hauses ein Zimmer für sich ein, welches Sie nach ihren Wünschen gestaltet..., dafür hat Sie meine Unterstützung. Wir glauben, das eine gewisse Distanz bei uns hilfreich sein könnte..., mal sehen... :love2

Mein Mann hat letztens zu mir gesagt, nimm doch die Tabletten wieder. Das werde ich aber nicht tun.
Zum Vergrößern anklicken....
Daran kann man eigentlich merken, das Deinem Mann an Dir als Mensch und Partner nicht alzuviele Gedanken verschwendet..., schade find ich solche Ignoranz!

liebe Grüße und viel Mut
Mick
 
A

AnnKathrin

Guest
Danke, Mick, ich wünsch euch auch, dass ihr die beste Lösung findet.

Liebe Grüße

AnnKathrin
 
A

AnnKathrin

Guest
Hallo, Mick,

ich hab mir jetzt einmal die Zeit genommen und deine Geschichte im "Seitensprung" gelesen. Und jetzt kämpfe ich wirklich mit den Tränen. Du gehst so einfühlsam und verständnisvoll mit dem, wie ich finde, herzlosen Verhalten deiner Frau um. In dem, was du schreibst, sind sooo viele Denkanstöße für mich. Ich danke dir dafür. Vielleicht sollten mein Mann und ich es doch noch einmal mit einer Paartherapie versuchen? Außenstehende haben einfach oft den besseren Durchblick.

Ganz liebe Grüße an dich

AnnKathrin
 
N

Natascha

Guest
Ich kenne zwei Paare mit ganz kleinen Kindern, die sich innerlich getrennt haben, aber zusammen wohnen bleiben. Auf Dauer führt das aber eher zu Frust auf beiden Seiten. Auch die Kinder spüren das doch irgendwie, denke ich.
Ein klarer Schnitt wäre wohl besser.
 
U

User1

Guest
@AnnKathrin

Schön, das ich Dich nachdenklich machen konnte... ;-)
Den Partner für sein Tun nur zu verurteilen war mir halt zu billig, irgendwie...
Alles hat ja irgenwo seine Gründe und darum gehts mir ja..., wenn all meine
Liebe für meine Frau allerdings nicht reichen sollte :heul kann ich diese
Erkentnisse aber auch für meine Zukunft nutzen...
Ich bin ein viel nachdenklicherer Mensch geworden in der letzten Zeit, sehe vieles auch mit anderen Augen, habe eigene Fehler erkannt (und benannt!)...
Würde auch vieles anders machen als zuvor, was aber an meiner Grundeinstellung, den Partner nicht als Besitz zu betrachten, sondern als spannender eigenständiger Mensch, nichts ändern wird :maldrueck
Ein aufrichtiger, ehrlicher Umgang miteinander :love2 , eine gepflegte Streitkultur :argue und "Miteinanderreden"..., darauf kommts mir an...
und natürlich auch auf gaaanz viel Zärtlichkeit :kisses

lieben Gruß
Mick
 
K

Kathy

Guest
hallo

ich habe mich mit 3 kleinen Kindern von meinem mann getrennt. Damals meinten auch alle (vor allem alle, die es nichts anging und die keine Ahnung hatten) SO WAS KANN MAN DEN KINDERN NICHT ANTUN!

Ich selbst bin zu dem Entschluß gekommen, daß ich meinen Kindern nicht so eine Ehe antun kann. Und ich kann ihnen auch nicht vorheucheln es wäre alles in Ordnung, wenn es nicht so ist.

Für mich ist es auch ein unding einem Kind eine ungeliebte und unglückliche partnerschaft vorzuleben. Wir als Eltern haben doch eine Vorbild funktion. Und wenn Die Kinder nichts anderes kennenlernen, dann werden sie so eine Partnerschaft für "normal" halten. Ich wünsche meinen Kindern aber auf keinen fall, daß sie ebenso eine unglückliche Beziehung führen und eben "durchhalten", nur weil es sich nicht gehört sich wieder zu trennen, wenn mal Kinder da sind.

Und außerdem wäre mir mein Leben zu schade, um nur wegen den Kindern jahrelang in einer unglücklichen Beziehung zu leben.... nur weil ich Mutter bin, muß ich doch nicht aufs glücklichsein verzichten.

Mein Exmann wollte damals auch anstatt getrennte Wohnungen nur getrennte zimmer haben....was ich abgelehnt habe. Eigentlich wäre das für mich das selbe Leben wie bisher gewesen (getrennt geschlafen haben wir eh schon 2 Jahre lang).

Man kann ja versuchen sich aus dem Weg zu gehen, aber die Kinder immer als Grund vorschieben, daß man sich nicht trennt, halte ich für wirklich schlimm! Das hat meine Mutter auch gemacht, und ich hatte als Kind ein schlechtes Gewissen, weil meine Mutter eine schlechte Ehe hatte NUR WEGEN UNS KINDERN!...Heute weiß ich, daß sie einfach zu feige ist ihren eigenen Weg zu gehen, und daß wir Kinder nur das Alibi waren und eine gute Ausrede um ihr Leben nicht selbst in die Hand nehmen zu müssen.
 
U

User1

Guest
@Kathy
ich stimme Dir zu, uneingeschränkt !
Wenn man in einer Beziehung nur noch unglücklich ist, sollte man sie beenden..., das hat auch nichts mit den Kids zu tun.
Jeder hat ein Recht darauf glücklich zu sein :Amidala

Es gibt aber auch Beziehungen, die sind gar nicht so unglücklich und doch
passiert es, das man sich innerhalb kürzester Zeit total in jemand anderen verliebt :firedevil
Das ist ja vor Jahren auch mir passiert..., ich weiß wie das ist..., ich war zu dieser Zeit keineswegs unglücklich, hatte mich einfach vernachlässigt gefühlt und hatte den Verstand gänzlich abgeschaltet :wand , heute würde mir das so sicher nicht mehr passieren :engel !!!
Man(n) lernt auch aus Fehlern (kaum zu glauben, oder?) :unsch

Gruß
Mick
 
K

Kathy

Guest
Hallo Mick

Doch glaub ich Dir!...ich bin ja optimistisch und glaube, daß sogar Männer aus Fehlern lernen können :schuettel

Allerdings kann ich für mich nicht behaupten, daß ich einen Fehler nicht nochmal machen würde. Wenn man sich mal verliebt schaltet ja bekanntlich das gehirn erst mal ab :Amidala
 
M

MichaelaK

Aktives Mitglied
Hallo, alle miteinander!

Folgende Gedanken sind mir durch den Kopf gegangen, während ich Eure Beiträge gelesen hab'.
Ich bin mit meinem Mann seit 7,5 Jahren zusammen und wir haben eine 10,5 Monate alte Tochter. Wir führen eine glückliche Ehe, auch wenn wir sehr unterschiedlich sind und nicht über jede Kleinigkeit reden. Wir haben eine gemeinsame Basis und darauf bauen wir. Ich liebe ihn und ich glaube ihm, wenn er sagt, dass er mich liebt.
Es gab aber eine Zeit, da habe ich ihm jede Menge Vorwürfe gemacht: dass er keine Zeit für mich hat, dass er zu viel arbeitet, zu wenig mit mir diskutiert etc. Und plötzlich habe ich gemerkt, dass diese Zeit ausgerechnet mit meinem Erziehungsurlaub übereinstimmte. Es waren die 6 Monate, die ich zu Hause mit meiner Tochter verbracht hatte! Komisch oder?
Seitdem ich wieder arbeite, habe ich aufgehört mit diesen Vorwürfen. Plötzlich habe ich wieder Verständniss dafür, dass er nach der Arbeit vor dem Fernseher sitzt und manchmal bin ich sogar froh darüber, dass er mich nicht in endlosen Diskusionen verwickelt. Was ich sagen will: Ich glaube, dass jede Unzufriedenheit mit dem Partner bei sich selbst anfängt. Etwas stimmt mit dem eigenen Leben und den eigenen Vorstellungen nicht. Und ich denke, es wäre sinnvoll erstmal sich darüber Gedanken zu machen, was man eigentlich von sich selbst erwartet, bevor man dem Partner Vorwürfe macht oder ihn sogar verlässt.
In unserer Zeit gibt es keine Beziehung, die aus Selbstverständlichkeit für ewig hält. Man muss immer dran arbeiten und vor allem man muss immer an sich selbst arbeiten und immer im Klaren sein, welche die eigenen Vorstellungen sind. Ich stelle mir jeden Tag die Frage: Ist mein Leben so wie ich es mir vorgestellt hab'? Bin ich dort, wo ich sein wollte? Bin ich so, wie ich es gerne möchte und erwarte? Ist meine Beziehung, die die ich mir wünsche? Es ist nicht so, dass ich immer überglücklich bin und alle Fragen auf einer positiven Weise beantworten kann. Aber nur so weiss ich, wo ich in meinem Leben stehe und ob da Veränderungsbedarf besteht oder nicht und (viel wichtiger) in welcher Richtung Veränderungsbedarf besteht.
Wie auch immer, wenn man in einer Beziehung sich nicht weiterentwickeln kann, wenn die Vorstellungen von einer Beziehung mit der Realität nicht übereinstimmen, wenn das eigene Bild, das der Partner mit seinem Verhalten einem selbst widerspiegelt, nicht mit den eigenen Vorstellungen über sich selbst passt und wenn man deshalb unglücklich ist, sollte man die Beziehung beenden. Mit oder ohne Kindern. Ein verlogenes ünglückliches Leben ist kein gutes Beispiel für junge Menschen, die ihr eigenes Leben und Träume hoffentlich mit Mut begegnen sollen.

Schöne Grüße
Michaela
 
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