hallo dunfisch,
grundsätzlich gibt es - wie bereits erwähnt - richtlinien, quasi so eine art leitfaden an den die jugendämter und gerichte sich halten. nach meinen erfahrungen sehen die wie folgt aus:
- alle 14 tage von freitags abends bis sonntags nachmittags - das ist allerdings abhängig vom alter der kinder, heisst kleine kinder evt. nicht so lange...
- die erste hälfte der ferien sollten betroffene kinder beim anderen elternteil verbringen. da der aufenthalt beim anderen elternteil mental von den kindern verarbeitet werden muss bevor schule/kindergarten wieder losgehen sollten sie die zweite ferienhälfte in ihrer gewohnten umgebung bzw. mit dem "gewohnten" elternteil verbringen.
- bei hohen feiertagen wie ostern und weihnachten ist es immer der zweite feiertag, der dem anderen elternteil für gewöhnlich zugesprochen wird.
eine sache finde ich allerdings äusserst wichtig: der umgang dient nicht dem wohl des anderen elternteils sondern dem wohl des kindes, alle regelungen sollten auch unter dieser prämisse abgeschlossen werden.
ein kind braucht verlässliche regeln, es stellt sich beispielsweise darauf ein den pappi oder die mami alle 14 tage zu sehen... wenn das nicht klappt fragt das kind nicht danach, warum es nicht geklappt hat, es ist allerdings enttäuscht darüber dass pappi oder mami nicht da war.
den vorschlag eines jahresplanes finde ich nicht schlecht, darüber hinaus solltest du dir in einem kalender auch notieren, wann die kontakte stattgefunden haben, wer sie warum verschoben hat und was es sonst noch zu berichten gibt.
solltest du mit deinem ex keine einvernehmliche lösung finden empfiehlt es sich, das jugendamt als moderator einzuschalten. auch in diesem fall sieht sich das jugendamt als "anwalt" des kindes und wird evt. auch entscheidungen vorschlagen die nicht unbedingt in deinem sinne sind. es zeigt sich aber, dass eine regelmässige beratung mit dem jugendamt immer positiv aufgenommen wird und man dort dann auch die nötige unterstützung erfährt.
letztlich solltest du deinem ex auch klar machen, dass du im sinne der kinder nicht ständig seine änderungswünsche hinnehmen möchtest sondern dass er den umgang mit den kindern als feste größe in seine lebensplanung aufzunehmen hat. wenn er beispielsweise alle 14 tage freitags abends kegeln geht oder sonst ein regelmässiges hobby hat dann wird er das ja auch entsprechend planen. seine kinder haben ein eindeutiges recht darauf, dass ihr vater den umgang mit ihnen in seine planung mit einbezieht.