Verarmt oder obdachlos....

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Rabenvater

Guest
Hallo,

bei uns in Soest ist immer im November die Allerheiligenkirmes, die größte Innenstadtkirmes Europas. Was meint ihr, von wo die "Bettler" in dieser Zeit alles angereist kommen. Das ist dann ja schon bald ein Kampf um die besten Plätze zu betteln.
Du kannst kaum 10 Schrittemachen, ohne angebettelt zu werden.
Die 5 Tage scheinen sich für sie richtig zu lohnen.

Gruß

Rabenvater :angel
 
F

Fay

Guest
ich glaube hingegen Sirod, dass die Menschen oft dort leben wollen, und es ihre freie Entscheidung ist. Wenn sie zurück wollten in ein "normales" Leben haben sie jede Chance dazu. Ich lese hier regelmäßig den "Strassenfeger" und dort sind viele Lebensgeschichten aufgezeigt. Sie sind nicht unbedingt unglücklich - es ist vielleicht einfach eine andere Lebensform, ausserhalb der Gesellschaft. Auch dem sei mein Euro gegönnt.

Es gibt sicherlich soviele unterschiedliche Schicksale unter ihnen, dass ich einfach hoffe, mein Euro erreicht vielleicht unter zwei Betrügern, einmal den richtigen und das ist es mir dann wert.
 
F

flower100

Guest
Original von Sirod

Wer hat das alles wieder kaputt gemacht (kein Vorwurf)?? Einige Menschen in der "Bleibe" sind mal wieder auf ihre Grenzen gestoßen.

Für diejenigen die sich bemühen und sich sorgen ist das sicher bitter...doch für ihn ist es vielleicht nicht das was er eigentlich möchte?

ER möchte vielleicht ein ganz anderes Leben leben und kann es aber nicht?
ER will sich aufgrund seines Schicksals langsam zu Tode saufen und alles vergessen? Kann man jemandem, in dessen Haut man ja nicht steckt dafür verachten? Ich meine, es ist so leicht gesagt: Der ist Alkoholiker, dem gebe ich nichts...
:bye: Flower
 

sandra

Aktives Mitglied
Hallo!

Ein sehr interessantes Thema habt ihr hier.
Ich habe auch die beiden Berichte im Fersehn gesehen, einmal das mit der Kinderarmut in Deutschland, und dann den einen Bericht, von den Insolvensen, das alles innerhalb einer Woche, und ich muss sagen, das mich das alles doch sehr nachdenklich gemacht hat.
NAtürlich erstmal die Kinderarmut, da war eine Familie, die Wohnung eigentlich top gepflegt.
Die Mutter eine gescheiterte Selbstständige, geschieden, damals in besseren Zeiten nicht an ein scheitern gedacht.
Die beiden Kinder, hatten nur das an Klamotten was sie auf dem Leib trugen, dazu noch eine garnitur zum Wechseln.
Der grosse Sohn wäscht sich jeden Abend seine Klamotten, hängt sie über die heizung für den nächsten Tag.
Der kleine Sohn ich hab ihn so auf 5 Jahre geschätzt, sitzt auf dem blanken Betonboden, und spielt mit überreste eines Werkzeugkoffers.Kann sich Stundenlang mit schrauben, Metallringen und ähnlichem beschäftigen.
Ich hätte wirklich weinen können sag ich euch.

Der andere Bericht ging über gescheitert Existenzen.Arbeitslos,ein halbes JAhr die Miete nicht bezahlen können, und husch lebst du in irgendeinem abrissfähigem Haus,und musst für ein Zimmer noch 90 Euro bezahlen.

Ich glaub mir würde das alles nicht so sehr nachgehen, wenn ich nicht selbst schon fast soweit gewesen wäre.
Das einzige Glück, was ich glaube ich wirklich gehabt habe, ist das ich in einer ziemlich ländlichen Gegend wohne,sonst wäre ich wahrscheinlich auch mitten dabei.

Klar sagt man oft, naja, sind doch selbst schuld.Aber oft ist es nun nicht so!

Vielleicht darf ich nun ein bischen über mich erzählen wie es bei mir fast dazu gekommen wäre.
ICh brauchte immer eine kleine Rücklage, ist wohl bei Krebsen so üblich, ein paar tausend auf der Seite, sonst fühl ich mich nicht wohl.
Dafür bin ich aber auch ein Mensch, der anderen auch gerne GEld geliehen hat, wenn diese in Not sind.
Naja, dann hab ich mit einem Mann zusammengewohnt, ausgemacht war jeder zahlt 500 DM auf ein Mietkonto, von dem was übrig bleibt, fahren wir schick in Urlaub.
Naja, Auto war kaputt,da hab ich ihm halt eine Summe Geld geliehen, die ersparnisse schrumpfen.
Als ich dann mal die Auszüge für das Mietkonto hol trifft mich fast der Schlag, von seiner Seite mal 100 DM drauf gebucht, dann im laufe des Monats wieder 400 DM abgebucht.
Das Konto hoffnungslos überzogen.ICh hab ihm sofort die Karte sperren lassen.
Rat von der Bank sofort das Konto begleichen, und auflösen, er kann überall in eine Filiale rein, und sich dort am Schalter Geld holen.
Hab ich natürlich gemacht.

Hm einige von euch werden sicherlich sagen, assozial, oder wie kann man nur so doof oder blauäugig sein``??!!
Aber so kann man das wirkich nicht sagen, ich denke, einfach so war er schon ein super stinknormaler Mensch, nur mit Geld konnte er einfach nicht umgehen.

hm nun hör ich mal lieber auf, aber ich kann wirklich noch einiges erzählen!
Wie schnell es gehen könnte, wenn einige Umstände zusammen kommen.
Gruss Sandra
 

Peter Pan

is wieder daaaaaaaaaaa
Vor Jahren hat ein Bekannter von mir es auch einmal versucht auf der Stuttgarter Königstrasse zu "schnorren". Das Ergebnis waren in 7 Stunden über 500 DM.

In Deutschland muss niemand verhungern oder unter ner Brücke schlafen wenn man sich darum kümmert.
Einige meist Osteuropäische Gruppen sidn aber inzwischen auf den Trichter gekommen das man mit dieser Masche hier eben mit wenig aufwand richtig gut Abzocken kann. Das ist dadurch ein Richtiger Geschäftszweig geworden mal eben n Paar Tage mit m Dicken Benz nach Deutschland karren , ins Hotel absteigen und täglich n paar Stunden schnorren gehen um anschließend mit dicken Taschen wieder ab in den Osten.
Was hier bei uns in einem Tag erbettelt wird ist dann eben das wofür in deren Heimatland ein anderer 2 Moate arbeiten muss.

Auch die Jungs und Mädels die mit der Weinpumpe im Arm in der Fußgängerzone hocken haben meist genügend Geld in der Tasche um locker leben zu können. Aber das Sozialamtsgeld allein reicht eben nicht aus um den Sprit zu finanzieren.Ergo täglich n bissi betteln verhilft zum Dolce Vita.

Nicht das ich unsozial wäre aber ich gebe mein Geld dahin wo es wirklich gebraucht wird.

Noloose
 

sandra

Aktives Mitglied
hmmm!

Klar seh ich das vor allem mit den Osteuropäischen Gruppen genauso wie du!
Ich glaub aber trotzdem das es auch bei uns im reichen Deutschland genügend Leute gibt, die am Rand des Existenzminimuns leben.
Wie ich schon gesagt habe, weiss ich das, weil ich auch schon auf dem besten Weg dazu war.
Klar muss man gucken, wenn man etwas gibt, wohin kommt das Geld eigetnich`??
Klar gibt es Sozialhilfe, hast du schon mal geguckt, welche Sätze die haben, nur mal zb. Miete betreffend`??
Pro Person gibt es eine bestimmte Grenze, an Wohnfläche, und pro Quatratmeter eine anzahl an Geld was man als Wohngeld bekommt.
So ist zb. für eine 2 köpfige Familie ( Mutter und Kind) eine 2 Zimmer Wohnung ausreichend!
HAHAH mach das mal!
Wir hatten das auch schon.Dann ist eben eine bestimmte Höchstgrenze angesagt, wieviel sie zur Wohnung zusteuern.Wenn man nicht Glück hat ne wirklich günstige Wohnung in einem normalem Viertel zu bekommen, sitzt man meiner Meinung recht leicht in einer Wohngegend,die ich meinem KInd nicht zumuten möchte.
ICh find es schade, das man gleich so verpauschalisiert wird!
Gruss Sandra
 
A

anke27

Guest
Original von Fay
ich glaube hingegen Sirod, dass die Menschen oft dort leben wollen, und es ihre freie Entscheidung ist. Wenn sie zurück wollten in ein "normales" Leben haben sie jede Chance dazu. Ich lese hier regelmäßig den "Strassenfeger" und dort sind viele Lebensgeschichten aufgezeigt. Sie sind nicht unbedingt unglücklich - es ist vielleicht einfach eine andere Lebensform, ausserhalb der Gesellschaft. Auch dem sei mein Euro gegönnt.

Es gibt sicherlich soviele unterschiedliche Schicksale unter ihnen, dass ich einfach hoffe, mein Euro erreicht vielleicht unter zwei Betrügern, einmal den richtigen und das ist es mir dann wert.

Ich kann mich Fay nur anschließen. Viele dieser Menschen sind nach vielen Jahren "Platte machen", gar nicht mehr in der Lage in den eigenen vier Wänden zu wohnen: Sie fühlen sich dort nicht wohl sondern eingesperrt"!

Es gibt genügend solcher Fälle. Ich hab mich schon oft mit Obdachlosen hier in Hannover unterhalten. Von einem weiß ich auch, daß er durchschittlich 75 Euro
:wow: pro Tag erschnorrt! Da kann ich nur sagen: So ein Tagesgehalt hätt ich auch gern!

Nun mal ein Kommentar zu den Tieren, die manche Schnorrer dabeihaben:

Diese (meistens ja ) Hunde sind in den meisten Fällen heißgeliebt und bestens versorgte Tiere, die eine eisenharte Konstitution haben! Wie solls auch anders sein? Sie sind ja den ganzen Tag draußen! Welcher Hund hat das schon? Ich denke, Hunde, die dazu genötigt werden bis auf eine Stunde Gassigehen am Tag im Hause zu bleiben, werden weniger artgerecht gehalten!

Ich persönlich habe noch keinen Penner-Hund gesehen, der verwahrlost war!

Lieben Gruß
Anke, die sich die Leute, denen sie einen Euro spendiert, genau anschaut
 

Sirod

Aktives Mitglied
:sonne :sonne :sonne
Es gibt so viele unterschiedliche Schicksale.
Mitleid kann nicht helfen, die Geschichte des Menschen ist wichtig. Zuhören ist wichtig. Helfen ist wichtig.
es ist so einfach, jemandem der bettelt ein paar euro in die Hand zu drücken. Man hat ja dann ein gutes Gefühl, Gewissen und kann sagen ich habe was gutes getan. Man hat sich ein gutes Gefühl verschafft und Bezahlt. "Arme" Menschen, Behinderte, sozial Schwache sind sehr oft sozial ausgegrenzt. Wer will mit einem Penner Weihnachten verbringen, oder mit ihm ins Cafe`gehen und sich mit ihm unterhalten!! Oje wie unangenehm, lieber nicht!!!
Ich habe das Thema vieleicht falsch verstanden. Meiner Meinung nach ist Helfen nicht, "bettelnde Menschen" in ihrem Betteln zu unterstützen, sondern mit Taten zu helfen, wenn sie es wollen/möchten oder annehmen!
Gruß Sirod
 
R

Rabenvater

Guest
Hört sich gut an

Aber wie soll das in der Tat aussehen.
Wie soll man den Leuten Helfen ?

Gruß

Rabenvater :angel
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
@hallo

Bei uns in Hildesheim ist das fenaus so.
Es gibt wenige die den Sprung schaffen. Habe mich Jahrelang mit einem unterhalten.Der hat da gestanden und die Obdachlosen Zeitung verkauft.
Es war ein sehr sympatischer Mensch mit Hund.

Wir unterhielten uns auch das es bei uns an der Schule ein Projekt gibt "Obdachlosenhilfe" wo zu dem Zeitpunkt meine Grosse Tochter intregriert war.
Mit Herz und Seele.
Sie war immer dabei hat Essen und Kleidung in das Obdachlosenheiim gebracht.
Zu Weihnachten haben Wir Kekse gebacken , die kamen dahin.
Ihr glaubt nicht was da für strahlende Augen zu sehen waren.
Der Mann hat die Zeitung verkauft um dann dort günstig Essen zu gehen.

Ich habe ihn letztens wieder gesehen er hat nun eine Wohnung mit seinem Hund und auch Arbeit.
Er hat nie gebettelt und hat auch immer was zu Essen angenommen.
Wer bettelt hat er gesagt der braucht es für Alkohol.

Wir unterstützen immer noch die Obdachlosen hilfe mit Kleidung und allem was wir über haben.

Und auch bei uns gibt es genug Familien die kaum Geld haben ihren Kindern Sachen zu kaufen.
Ich habe seid 1999 eine Freundin die ich in der Kur kennengelernt habe.
Sie hat nicht viel und ich schicke ihr wenn mein Sohn aus Sachen rausgewachsen ist alles hin.

Der Junge freut sich immer unheimlich.
Mir tut es gut zu wissen es wird noch angezogen.
Nun endlich nach so langer Zeit werde ich mich im Frühjahr ins Auto setzen und die beiden mal für 1 Woche herholen.

Auch tauschen wir im Bekanntenkreis sachen untereinander.
 

holo

Eichkätzchen
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, möchte aber auf den Ausgangsbeitrag eingehen. Ich habe auch schon harte Zeiten hinter mir und es ist mir passiert, dass mir von einem Bettler Geld angeboten wurde, nachdem ich ihm erklärt hatte, warum er nichts von mir bekommt. Habe ich nicht schlecht gefunden. Ich habe bemerkt, die Menschen, denen es am Schlechtesten geht, sitzen meist nicht auf der Straße.

Beobachtung auf einem Markt (allerdings in einem anderen Land): frühmorgens kommen mit guten Autos Menschen, setzen sich hin, essen Speck dick geschnitten (kann sich dort der Durchschnittsmensch nicht leisten) und danach gehen sie betteln, greifen dir sogar manchmal in die Hosentaschen und Jackentaschen - da muss man aufpassen. Währenddessen ich weiß, dass in der gleichen Stadt Menschen sitzen, die sich nur von Brot und Wasser und Kartoffeln ernähren, aber nicht betteln gehen. Dreimal dürft ihr raten, wer von mir was bekommt und meist schenke ich Lebensmittel her, über die sich manche Leute auch riesig freuen.
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Ich habe jetzt auch nicht ALLES gelesen aber soviel zum Thema:

Bettlern auf der Straße gebe ich grundsätzlich nichts mehr. Ich habe mal als ich noch in Italien gelebt habe in Mailand einem Bettler ein Brötchen geholt und er hat mich fast erschlagen weil er Geld wollte. Danach habe ich mir geschworen nie wieder, ich unterstütze keine Sauferei oder Drogensucht.

Seitdem mache ich das anders. Ich habe schon Freunden ausgeholfen und Familien bei denen ich wusste, es kommt an die richtige Stelle. Ich gebe alte Klamotten die noch in Ordnung sind in die Altkleider sammlung.

Letztes Jahr hatte unser großer Dennis Kommunion. Da wurde der Fall eines Kommunionkindes geschildert der einen offenen Rücken hat und im Rollstuhl sitzt, auch Geistig ist er ein wenig behindert. Anstatt irgendwelche Geschenke an leute zu verteilen die unserem Sohn (Nachbarschaft, bekannte) etwas zur Kommunion bringen, was hier wohl so üblich ist, haben wir Eltern uns zusammengetan, einen Brief für diese Leute verfasst, in dem wir erklärt haben, dass wir keine Geschenke verteilen, sondern Geld für diesen Jungen spenden, damit er ein Behindertenfahrrad bekomm. So ist er Mobiler und kann sich freier bewegen und kann mit seiner Familie auch mal eine kleine Radtour machen.

Sowas finde ich sinnvoll, da weiß man wo das Geld hingeht. Alles andere, gerade die Bettler, sorry, aber da steckt meistens schwindelei dahinter und sowas unterstütze ich nicht.
 
F

Fay

Guest
Selbverständlich gibt es andere Möglichkeiten als einen Euro rüberzuschieben - aber das eine schliesst das andere ja nicht aus!!!!


und Sirod - ich würde natürlich auch mit ihnen in ein Cafe gehen oder mich unterhalten, damit habe ich überhaupt garkein Problem!!! Das ist ein völlig anderes Thema, was man sonst noch alles machen kann. Ich sehe durchaus einen Erziehungsversuch wenn man ihnen kein Geld gibt, bin halt nur anderer Meinung :), d.h. noch lange nicht, dass man sein Gewissen freikauft.

ich wage auch mal zu bewzeifeln dass sie damit wirklich viel Geld machen, wenn ich welche sehe, laufen die meisten Menschen doch vorbei, und wie man hier auch sieht, geben die wenigsten Geld. Das man am Tag 75, Euro macht ist doch eher die Ausnahme.
 
U

User 5

Guest
Ich hatte zwei Erlebnisse die meine Einstellung zu Bettlern grundlegend geändert haben.

Früher war ich auch diejenige die immer mal ein bisschen Kleingeld abgab.

Nach dem ich mal beobachten konnte wie in bettler der vor einem Einkaufszetrum saß, nach Ladenschluss und "getaner Arbeit" aufstand den zerfledderten Mantel gegen eine schöne Jacke tauschte, in den Mercedes stieg und wegfuhr.

Bevor ich meine Kinder bekam arbeite ich in einen Restaurant das hier bei uns mitten am hauptplatz in bester Lage Bettler scheinbar nur so anzog...
Ich kann mich gut an eine Frau erinnern, ich glaube Russischer Abstammung, die mit ihren (?) 4 Kindern ins Lokal kam und um Geld bat....ihre(?) Kinder hätten Hunger....sie weinte dabei ganz fürchterlich.
Wir boten ihr für sie und ihre(??) Kinder Suppe an.
Da wurde sie schroff und fürchterlich zornig. "Gib mir Geld du SCH...."


Keinesfalls möchte ich alle in einen Topf werfen aber seit diesen Erlebnissen gebe ich kein Geld mehr. Ich bin bereit für jemanden der bettelt einen Imbiss auszugenen aber bargeld gibts bei mir nichtmehr.
 
F

Fay

Guest
nun bin ich doch langsam überrascht wie gut es doch den Obdachlosen in Deutschland geht...................
 

Pizza

Mitglied
Das ist alles erst der Anfang. Dieser Staat ist heute schon Pleite
und die Sozialkassen sind leer. Wartet mal ab, in 20 Jahren
haben wir in jedem Wohngebiet die private Wohnmiliz. Heute
mögen die "Bettler" noch "bitten", das wird aber die längste Zeit
so gewesen sein... "Lustig" wird's werden, Leute, also BEHALTET
Euer Geld. Sozial ist tot. Wir zukünftigen Alten müßen heute
schon zusehen wo wir bleiben werden...
 

Sirod

Aktives Mitglied
:sonne :sonne :sonne
Jeder Mensch, der eine "relativ normales" Sozialverhalten besitzt, hilft auf die Art und Weise, die er sich zutrauen, verantworten und leisten kann.
Ich für meine Person sehe nicht allzuviel Sinn darin, bettelnde Menschen (auf der Straße) mit Geld zu beschenken. Ich schenke Zeit!

Ich denke jeder, der sich hier einfach nur mal Gedanken macht, fängt schon an, sozial schwachen Menschen in unserer Konsumgesellschaft zu helfen. Jeder nach seinen Möglichkeiten ;-) .
 

holo

Eichkätzchen
Es gibt übrigens eine Bettlerin, die von mir regelmäßig Geld bekommt. Die treffe ich immer im Urlaub, eine alte Frau, die sich alle Personen merkt, die da durch die Straßen gehen, sich immer interessiert erkundigt, ob eh alle gesund seien. Naja sie bekommt ein wenig, worauf sie mich mit Segenswünschen und Gebeten überhäuft - also ich hoffe, ihr Segen hilft mal was, wäre nicht schlecht.
 
F

fussel

Guest
mir tun sie auch irgendwie immer leid..grad im winter*bibbere*und sie tiere mithaben,die so traurig schaun.oder kinder dabei sind.ich hab den einen mit hund mal ne dose futter gegeben.der hund hat sich gefreut :)
musikern habe ich auch schonmal was in den koffer geworfen...
 
M

Morgentau

Guest
Also, dieses Thema ist wirklich interessant. Ich persönlich gebe meine Kleider und alten Klamotten, Spielzeug und Brillen nach Afrika. Ich kenne jemanden, der dort immer hinfährt und es den Menschen, die es brauchen, gibt. Auf der Straße tun mir manche Menschen sehr leid, doch weiß ich sehrwohl, dass einige ganz viel verdienen mit der Schnorrerei, und die bekommen nix, genausowenig wie solche, die es für Zigaretten oder Alkohol ausgeben. Manchmal habe ich etwas Essbares übrig, ne Schokolade zum Beispiel, die verschenke ich dann. Wenn Manche sich darüber aufregen, dann kann ich mich kaum noch halten und werde ziemlich sauer. Andererseits freuen sich auch welche darüber, wie die Schneekönige und dann weiß man, dass man etwas Gutes getan hat! Einmal war ich auf dem Weihnachtsmarkt, da fragte mich ein Mann nach etwas Geld, ich entgegnete: Wenn du hungrig bist, dann komm' mit und ich spendier dir was von der Imbißbude. Dieser Mensch war sooo dankbar und musste für diesen Abend nicht mehr aus Mülltonnen essen, wie ich es vorher beobachtet habe. Bei solchen Menschen helfe ich sehr gern.
Auch wurde ich schon aufs übelste beschimpft, weil ich einem Punk kein Geld gab, und da ich ein sehr sensibler Mensch bin, heulte ich fast den ganzen Tag deswegen. Manchmal mache ich mir Gedanken um die alten und schwachen Menschen, die an JEDER ECKE von den Schorrern angesprochen und, wenn sie nix geben, angepöbelt werden. Kein Wunder, dass der Einzelhandel den Bach runter geht, denn ich trau mich schon kaum noch in die City.
 
F

flower100

Guest
Ich gebe die Kleider meiner Kinder oder von mir auch zur Altkleidersammlung. Außerdem kaufe ich die Obdachlosenzeitung an der ja die Verkäufer verdienen, und ich schicke meine Kinder manchmal zur "Gruft" das ist ein Stützpunkt für Obdachlose wo sie sich waschen können was zu essen bekommen und sich aufhalten können. Zu Weihnachten hatte wir so viele Kekse...Kinder in der Schule gebacken oder geschenkt bekommen....dass ich wusste das essen wir nie. Also habe ich meine Kinder damit hingeschickt.

Naturalien zu geben ist sicher wichtig und sinnvoll...aber mir drängt sich das Bild vom Bettler auf, der da sitzt überhäuft mit Lebensmittel... :confused Es ist doch so dass er immer nur soviel nehmen kann was er gerade im Moment braucht, alles was mehr ist wäre nur Balast für ihn den er herumschleppen müßte, weil er ja keine Lagerungsmöglichkeiten hat.Irgendwie kann ich es schon nachvollziehen dass manche ablehnend reagieren, Geld läßt sich ja doch viel besser verstauen.
Ich meine es ist ja schön und gut, aber ich stelle mir vor dass diese Menschen ja auch nur 3 oder 4 mal am Tag essen und auch noch andere Bedürfnisse haben.

Z.B. Sich doch hin und wieder eine Nacht (besonders wenn es kalt ist) in einer Pension oder billigen Absteige gönnen wollen. Denn soviele Möglichkeiten von der Stadt gibt es da auch wieder nicht....und...man muss diese Quartiere in der Früh verlassen...da werden sie nämlich geschlossen.

Zeit und Gespräche sind auch eine gute Sache...sicher, aber wenn ich vorbei gehe und in die Arbeit muss kann ich mich nicht ins Cafe setzen. Was bleibt da anderes übrig als ein paar Cent zu geben und zu denken es wird schon richtig sein? Und....beschimpft bin ich noch nie worden...im Gegenteil.

Ach ja, und die die sich darauf spezialisiert haben zu schnorren obwohl sie es nicht brauchen nehmen so ziemlich alles und punkern es zu Hause oder verkaufen es am Flohmarkt.

Also ganz sicher sein kann man sich nie.....oder?

:bye: Flower
 
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