C
Coleman
Guest
Das muss ich jetzt einfach mal loswerden.
Ich bin, wie ihr alle wisst, Jurist, und habe vor rund zwei Jahren die eidesstattliche Versicherung abgegeben. Zu dem Vermögensverfall kam es aufgrund einer Depression, und wie es zu der Depression kam, wissen vielleicht auch manche, führt jetzt aber hier zu weit.
Ich habe während meiner Depression nicht mehr arbeiten können. Das hat letztlich zum Entzug meiner Anwaltszulassung geführt - ich arbeite also momentan zwar in einer Kanzlei, bin aber selbst nicht als Anwalt zugelassen.
Eine weitere Folge der Tatsache, dass ich nicht mehr arbeiten konnte, war aber auch ein anwaltsgerichtliches Verfahren, in dem mir verschiedene Pflichtverletzungen vorgeworfen wurden. Ich habe - krankheitsbedingt - erst sehr spät angefangen, mich dagegen zu wehren, und konnte die Verurteilung vor dem Anwaltsgericht (1. Instanz) nicht mehr abwenden. Ich hatte vorher eine vollkommen weisse Weste - noch nicht einmal eine Rüge oder einen Verweis in meiner Personalakte. Schon deswegen fand ich das Urteil vollkommen überzogen. Auch wurde meine Krankheit nicht berücksichtigt und die Tatsache, dass künftig keine weiteren Pflichtverletzungen mehr zu befürchten sind. Also habe ich mich gegen das Urteil gewehrt, und ich habe soeben per Post die Nachricht erhalten, dass das Urteil aufgehoben worden ist.
Da ich gerade dabei bin, meine Schulden zu regulieren, kann ich nach Tilgung der Schulden meine Zulassung wieder beantragen. Mit ein wenig Glück ist das in ein paar Monaten so weit.
Wäre die Verurteilung nicht aufgehoben worden, hätte ich acht Jahre lang nicht mehr als Anwalt arbeiten dürfen.
Und der Knall, den ihr da grad gehört habt, war kein Schuss, sondern nur der Korken, der aus der Sektflasche flog.
:banane:
Natürlich hätte ich auch ohne Anwaltszulassung weiter Geld als Jurist verdienen können - in einem Verlag, einer Firma, oder eben so wie jetzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Kanzlei. Aber es ist eben doch etwas anderes, ob man das freiwillig tut, weil es gut bezahlt wird - oder ob man es tut, weil man was anderes gar nicht mehr darf.
:geb6
Ich bin, wie ihr alle wisst, Jurist, und habe vor rund zwei Jahren die eidesstattliche Versicherung abgegeben. Zu dem Vermögensverfall kam es aufgrund einer Depression, und wie es zu der Depression kam, wissen vielleicht auch manche, führt jetzt aber hier zu weit.
Ich habe während meiner Depression nicht mehr arbeiten können. Das hat letztlich zum Entzug meiner Anwaltszulassung geführt - ich arbeite also momentan zwar in einer Kanzlei, bin aber selbst nicht als Anwalt zugelassen.
Eine weitere Folge der Tatsache, dass ich nicht mehr arbeiten konnte, war aber auch ein anwaltsgerichtliches Verfahren, in dem mir verschiedene Pflichtverletzungen vorgeworfen wurden. Ich habe - krankheitsbedingt - erst sehr spät angefangen, mich dagegen zu wehren, und konnte die Verurteilung vor dem Anwaltsgericht (1. Instanz) nicht mehr abwenden. Ich hatte vorher eine vollkommen weisse Weste - noch nicht einmal eine Rüge oder einen Verweis in meiner Personalakte. Schon deswegen fand ich das Urteil vollkommen überzogen. Auch wurde meine Krankheit nicht berücksichtigt und die Tatsache, dass künftig keine weiteren Pflichtverletzungen mehr zu befürchten sind. Also habe ich mich gegen das Urteil gewehrt, und ich habe soeben per Post die Nachricht erhalten, dass das Urteil aufgehoben worden ist.
Da ich gerade dabei bin, meine Schulden zu regulieren, kann ich nach Tilgung der Schulden meine Zulassung wieder beantragen. Mit ein wenig Glück ist das in ein paar Monaten so weit.
Wäre die Verurteilung nicht aufgehoben worden, hätte ich acht Jahre lang nicht mehr als Anwalt arbeiten dürfen.
Und der Knall, den ihr da grad gehört habt, war kein Schuss, sondern nur der Korken, der aus der Sektflasche flog.
:banane:
Natürlich hätte ich auch ohne Anwaltszulassung weiter Geld als Jurist verdienen können - in einem Verlag, einer Firma, oder eben so wie jetzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Kanzlei. Aber es ist eben doch etwas anderes, ob man das freiwillig tut, weil es gut bezahlt wird - oder ob man es tut, weil man was anderes gar nicht mehr darf.
:geb6