Schwierig -  Vollzeit arbeiten direkt nach Mutterschutz

SteffiD

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

vielleicht schreibe ich erst einmal etwas zu mir, damit ihr mein Anliegen besser verstehen könnt.

Ich bin jetzt 29 Jahre alt und seit 12 Jahren mit meinem Partner zusammen. Seit 5 Jahren sind wir verheiratet.
Für mich stand immer fest, dass ich niemals Kinder haben möchte. Mein Mann hätte gerne eines (oder mehr). Er hat aber immer akzeptiert, dass ich keine möchte.
Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich keine Kinder möchte...wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich immer panische Angst, dass das Geld nicht reichen wird und wir verarmen, da ich überhaupt keine Vorstellung davon habe, was ein Kind im Monat kostet. Wir beide arbeiten und verdienen relativ gut...also so gut, dass wir zu zweit sehr gut damit leben können und auch in den Urlaub fahren können. Ich habe aber trotzdem Angst, dass ein Kind so viel Geld verschlingen würde, dass es vorn und hinten nicht mehr reicht und man auch nicht mit dem Kind in den Urlaub fahren kann. Ausserdem habe ich Angst, dass ich keine gute Mutter bin und Fehler in der Erziehung machen könnte. Wobei man wahrscheinlich mit dem Kind mitwächst und die Situationen mit Schule, Pubertät, etc. schon bewältigt bekommt.

Jetzt ist es so, dass unser Freundeskreis so langsam anfängt Kinder zu bekommen. Vorgestern ist das Kind meines Cousins zur Welt gekommen und seitdem überlege ich krampfhaft, dass es doch auch eigentlich schön ist ein Kind zu haben. Dennoch mache ich mir um das Finanzielle sorgen.
Daher habe ich überlegt, ob es machbar wäre, nach dem Mutterschutz direkt wieder in Vollzeit arbeiten zu gehen. Meine Schwiegereltern würden sich liebend gerne um das kleine kümmern.

Und meine Frage an euch ist eigentlich: Wie findet ihr das, wenn man nach dem Mutterschutz in Vollzeit arbeiten geht und das Kind quasi "abschiebt!". Ich will nicht als schlechte Mutter da stehen oder so...

Ich freue mich auf eure Meinungen.

Liebe Grüße,

die seit 2 Tagen ständig grübelnde

Steffi
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Hallo,

also bislang kann ich nicht sagen das ein Kind soviel Geld verschlingt, sicher nicht mehr als mich vorher die tägliche Fahrt zur Arbeit gekostet hat. Ich würde mir nicht soviele Sorgen um das Finanzielle machen, du bekämst ja auch Elterngeld ein Jahr lang, das sind 67% deines Nettolohns.
Zu dem Vollzeit arbeiten nach dem Mutterschutz.. ich glaube da hast du eine recht unrealistische Vorstellung. Das wirst du nämlich gar nicht wollen! :rofl
Ein Kind haben ist einfach ganz irre, ich vermiss den kleinen schon wenn er länger schläft und ich bin sicher keine von diesen Babyverrückten Frauen gewesen, auch wenn ich immer Kinder haben wollte.. irgendwann mal halt ;)

Rechnet doch einfach mal den Fall der Fälle durch was ihr zur Verfügung haben werdet, haben wir auch gemacht. Wenn du stillst hast du ja fast nur die Kosten für die Windeln und die Erstaustattung am Anfang, ein Bettchen, einen Kinderwagen, ein Autositz. Kann auch gebraucht sein (den Autositz lieber neu), ansonsten Oma und Opa werden sich drum reissen. Klamotten gibts oft noch von Verwandten oder Bekannten, ansonsten auch ganz tolle Sachen günstig auf dem Flohmarkt.

Ich glaube Kinder werden erst später teuer und dann kannst du auch shcon lange wieder ruhigen Gewissens arbeiten gehen.

:bye:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
ich kann mich Celeste nur anschliessen. Am anfang wenn man stillt kostet das kidn schon mal nix an Essen. Also nur Babyerstausstattung die haben wir und schenken lassen bzw. viele in der Verwandschaft haben die Kindersachen ihrer Kinder aufgehoben jedenfals was noch gut war und es uns dann geschenkt. Bett Kinderwagen etc. haben wir uns auch schenken lassen oder günstig gekauft (2. hand)

Was den urlaub angeht hmm gut da hat jeder eine andere Einstellung zu und da ich und auch mein mann Selbstständig sind gibt es nur wenig urlaub. mitlerweile einmal im jahr nach Weihnachten über Sylvester, wobei dieses Jahr auch über Weihnachten.
Kinder müssen nicht unbedingt jedes jahr in den urlaub fliegen meine beiden gehehn z.B. liebend gerne in den zoo und ziehen den besuch dort einer langen Urlaubsreise vor.

Hmm ob du gleich wieder Vollzeit arbeiten kannst udn willst vermag ich nicht zu beurteilen. ich fand die ersten monate mit den kindern beim großen 2 Jahre beim kleinen 8 monate schön und habe es genossen.
 

Hellersdorfer66

Hellersdorfer66
Ich glaub erst daran wenn meine Kids nicht alles kaputt machen würden ! 2 Und 3 Jahre sind die und haben noch keinen Verständnis führ das Reale ! Wie Auch? Ich hoff das die beiden so mit 12 jahren , es verstehen was Geld eigentlich bedeutet und solang werd ich Arbeiten müßen und dannach erst recht um alles wieder auf bauen zu können !
g Matthias
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich habe alles was ich vor den Kindern an Geld verdient habe auch aufgebraucht. Für Kleider für die Arbeit, Auto für die Arbeit, Urlaub wegen der Arbeit, Friseur für die Kundentauglichkeit, Kantine in der Mittagspause usw. Im privaten Bereich waren mir damals Statussymbole wichtiger: der Mercedes, der Schmuck, die Mode, der Luxusurlaub, teure Möbel.
Mit Kindern verlagern sich die Ausgaben, bleiben meiner Erfahrung nach aber auf niedrigerem Niveau als bei Doppelverdienern. Mein Gehalt wurde bis heute noch nicht vermisst und ich bin seit 12 Jahren zu Hause.
Für die erste Babyausstattung brauchten wir etwa 500 €/1000 DM, wir haben second-hand gekauft. Da waren Bett und Kinderwagen mit dabei.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
"Kind abschieben" war die Frage.
Nein, ich finde es in Ordnung wenn man seine eigenen Interessen nicht aus den Augen verliert, sobald man Mutter geworden ist. Es ist ja oft genug nachgewiesen worden, dass Kinder die früh abgegeben wurden, nicht irgendwelche Schäden davon trugen, sondern im Gegenteil auch noch mehr Fähigkeiten entwickeln können als ein Einzelkind einer Vollzeitmutter. Heutzutage muss man sich schon eher dafür rechtfertigen, dass man noch zuhause hockt...da zählt man als nicht arbeitende Mutter schon zur Minderheit.
Aber manchmal passiert es eben, dass man im Muttersein voll aufgeht und nichts anderes mehr will. Dann genießt man Jahr um Jahr und darf sich auch ein wenig privilegiert fühlen. Wann bekommt man schon so eine wunderbare Auszeit nochmal geschenkt?
Jeder muss das selber entscheiden. Es nützt nichts, sich zu verbiegen und dem Kind unbewusst die Schuld z.B. für die vermasselte Karriere unterzuschieben.
 

manda

Neues Mitglied
Vollzeit mit Baby

ich bin nach 8 Wochen wieder Vollzeit arbeiten gegangen und manchmal war ich dankbar dafür gehen zu dürfen und Papa weiter "schockeln" zu lassen.Hatte ein "Schreikind".Wir haben alles so arrangiert,daß immer einer von uns da war und wenn das mal nicht klappte waren Oma & Opa nur zu gern zur Stelle,auch noch als sie mit Vieren losziehen mußten.Die Jüngste ist 13 und ich arbeite immer noch Vollzeit.Und das Verhältnis zu den Großeltern ist bombig. 0( :banane: :angryfire :preg
 

SteffiD

Neues Mitglied
Ich danke euch für eure Meinungen. Mir ist jetzt schon ein wenig leichter ums Herz.
Am besten werde ich meinen Mann auch mal über meinen Sinneswandel informieren :rofl
Und dann vielleicht wirklich einmal durchrechnen, ob Vollzeit wirklich unbedingt erforderlich wäre oder ob man eine kurze Elternzeit nimmt und dann, bis das Kind in eine Kita gehen kann, auf Teilzeit geht.
Das sind alles so neue Gedanken für mich, da ich echt bis vor ein paar Tagen fest der Meinung war, dass ich keiner Kinder möchte.
 

Pfannenwenderin

Aktives Mitglied
Hi,

ich hab auch einen ähnlichen Spontanwandel durchgemacht.
Ich wollte früher auch absolut keine Kinder, obwohl ich damit in meiner (Groß-)Familie echt alleine dastand und es keiner wirklich verstehen konnte.

Als ich von Zuhause ausgezogen bin hat sich daran auch erstmal nichts geändert, obwohl ich dann meinen Freund kennengelernt habe.

Bei mir kam der Sinneswandel nach einem kleinen Unfall indem ein reißendes Kondom eine zentrale Rolle spielte.
Gezwungenermaßen mussten wir uns mit dem Thema auseinandersetzen und kamen einstimmig zu dem Ergebniss, dass ein Kind eigentlich keine schlechte Sache ist.
Nachdem wir ein paar Monate drüber nachgedacht hatten, haben wir uns für ein Kind entschieden (zu dem Zeitpunkt war ich nicht schwanger).

Mein Freund war damals noch Azubi und ich Vollzeitstudentin.
Jetzt ist er ausgelernt und ich studiere immernoch, allerdings mit Babybauch :preg

Wenn das Baby da ist, werde ich ein Jahr lang pausieren und das Kind dann auch zu meinen Schwiegereltern "abschieben" wenn ich zur Uni muss, oder wenn ich wirklich mal konzentriert arbeiten muss.
Mein Freund arbeitet mittags bis abends, kann das Kind dann also auch morgens nehmen, wenn das mal nötig sein sollte.

Finanziell machen wir uns aktuell keine großen Sorgen.
Auch wenn ich meinen 400€-Kellnerjob inzwischen aufgeben musste und mein Freund mit seiner Arbeit wohl kaum reich werden wird.
Wie die anderen schon geschrieben haben braucht ein Baby erstmal nicht wirklich viel und das was es braucht kann man auch günstig gebraucht einkaufen.
Und wenn die Ansprüche höher werden bin ich fertig mit studieren und hab hoffentlich nen vernünftigen Job :D

Langer Rede kurzer Sinn: Du packst das schon ;-)

LG
die Pfannenwenderin
 

SteffiD

Neues Mitglied
Ich habe in der Zwischenzeit auch mit meinem Mann gesprochen.
Und wir haben uns dazu entschieden, ein Kind zu bekommen! Es muss ja jetzt nicht hoppla hopp gehen...aber ich werde mir mal für Januar einen Termin beim FA holen und mit dem besprechen wie das ist mit Pille absetzen und überhaupt.....
Wir sind beide total aus dem Häuschen :-D
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Ich weiß ja nicht was für Steuerklassen ihr jetzt gewählt habt aber bei uns ist es so dass es sich nicht wirklich lohnt Ganztags arbeiten zu gehen. Wir haben ein Auto weniger und ich gehe auf 400 Euro-Basis, dazu dann noch Kindergeld und Anfangs das Erziehungsgeld das hat bei uns ausgereicht und tut es jetzt auch noch super. Wir fahren jedes Jahr 2x in Urlaub, 1x Malle AI und einmal günstig ´ne Woche Center-Park und mein Mann ist kein Besserverdiener sondern "normaler" Arbeiter.

Allerdings tragen meine Kids gebrauchte Kleider und keine Markensachen und das einzigste teuere sind die Schuhe, da gehe ich in den Fachhandel. Ansonsten noch Kindergarten und Musikschule was nicht ganz billig ist, aber machbar.

Rechnet es einfach für euch selbst mal durch :druecker
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Steffi,

deine Bedenken kann ich schon gut verstehen, hatte ähnliche, als ich mit Mitte 20 zum ersten Mal über ein Kind nachdachte. Bis es dann soweit war, hat es bei mir allerdings noch einmal fast diegleiche Zeit gedauert - mit 38 Jahren passten die Lebensumstände bei mir dann endlich so, dass auch ein Kind (wenn auch trotzdem noch überraschend, so aber trotzdem) auf ganzer Linie willkommen war.

Bis dahin hatten sich meine Interessen so ziemlich verlagert. Ich habe das Daheimsein regelrecht genossen, wollte gar nicht mehr ständig auf die Piste. Auch bin ich nicht mehr ständig in die Stadt gezogen, um die Wirtschaft bekleidungstechnisch anzukurbeln. Stattdessen habe ich mein Geld für die Altersabsicherung und gfs. den Bau eines Häuschens beiseite gelegt. In den Urlaub gefahren sind wir natürlich weiterhin mindestens 2 mal im Jahr - und diese Urlaube waren auch alles andere als günstig, da wir passionierte Club-Urlauber sind und somit gute Tauchbasen und Tennisplätze stets ultimatives Muss waren.

Tja, und dann kam Jill (sie ist mittlerweile 5) und alles wurde anders. Mit einem Mädchen war ich natürlich (im positiven Sinne :zwinker:) doppelt geschlagen, denn es gibt horrend süße Klamotten für die Mäuse - da habe ich schon mächtig Kohle gelassen.

Allerdings war auch das eher später - denn wie meine Vorschreiberinnen schon erwähnten, kostet ein Baby erst mal nicht wirklich viel Geld. Von überall bekommt man Dinge geschenkt, die Großeltern steuern meist sogar die teureren Sachen (wie einen wirklich guten Kinderwagen) zur Geburt bei. Am teuersten sind eigentlich die Windeln. :gap

Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass meine eigenen Wünsche auf einmal so nichtig wurden. Ja, sie waren gar nicht mehr da. Ich hatte niemals das Gefühl, wegen meines Kindes auf etwas verzichten zu müssen. Abgesehen davon war es bei uns nie wirklich knapp, wir konnten immer gut leben. Nur 500 Euro im Vorbeigehen für eine Jacke gab ich dann eben nicht mehr aus. Aber das fehlte mir dann auch nicht; ich kaufte irgendwie viel bewusster - denn mal ehrlich: wieviel "gönnt" man sich und braucht es eigentlich nicht wirklich!?

Ich bin dann nach 8 Monaten wieder arbeiten gegangen. Vor allem mit der neuen Erfindung des Elterngeldes solltet ihr m. E. zumindest das erste Jahr locker und ohne jegliche Einbußen wuppen können. Ich wünschte, das hätte es bei mir schon gegeben. Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, durchlebte ich eine ganz witzige Situation.. ich glaube, in der Fauna nennt man das Nestbau. :gap Ich legte alles Geld erst einmal präventiv für meine Zeit zu Hause auf die hohe Kante. Damit konnte ich dann auch easy die ersten 8 Monate überbrücken.

Dann bin ich zurück in den Job - und ich empfand das keinesfalls als Abschieben des Kindes. Celeste kann ich nicht beipflichten - ich wollte schon wieder zurück, so sehr ich meine Maus auch liebte und so gerne ich sie um mich hatte. Aber es zog mich wieder zurück in den Beruf, ich wollte nicht so lange raus und war es zudem auch 20 Jahre gewohnt, mein eigenes Geld zu verdienen. DAS war für mich mit der wichtigste Punkt. Ich habe einen tollen Partner, aber ich wollte unter allen Umständen diese Abhängigkeit vermeiden.

Bereut habe ich es nie, auch wenn es schon sehr stressig war. Wir haben glücklicherweise gleich einen Platz in der Kita bekommen - wenn das bei dir die Schwiegereltern wuppen wollen, könnte das ja auch passen. Mir war auch da wichtig, mich nicht abhängig zu machen (abgesehen davon wohnen die Schwiegereltern zig Hunderte von km entfernt und meine Eltern sind schon so alt, dass ich ihnen das nicht zumuten wollte - zudem auch hier: Abhängigkeiten? Nein, danke!). Unsere Tochter hat sich in der Kita jedenfalls prächtig entwickelt; wir verdanken den Erziehern sooo viel. Ich bin dann zwar immer unter Zeitdruck, aber eigentlich stets gut gelaunt aus dem Job zur Kita gekommen, um meine Maus abzuholen. Die Zeit, die uns dann bis zum Schlafengehen blieb, habe ich voll ausgekostet. Viele "Nur-Mütter", die ich kenne, stehen total unter Strom, genießen gar nicht mehr diese Zweisamkeit, weil sie sie ständig haben. Außerdem ist es ja eine Mär, dass sich eine Mutter, die zu Hause ist, nur um ihr Kind kümmert - der Haushalt mit allem drum und dran will auch gemacht werden: Der Partner hat hier meist die Erwartungshaltung, dass die Mama Haushalt, Kind und eben alles allein bewältigt - das bisschen Haushalt eben.

M. E. sind berufstätige Mütter doch um einiges relaxter, auch wenn sie sich besser organisieren müssen. Ich mag jetzt hierzu keine Diskussion vom Zaun brechen, denn das ist meine ureigene Meinung dazu. Ich finde es völlig okay, dass andere Mütter das ganz anders sehen. Bei MIR war es jedenfalls so und für meine Tochter hätte ich keine bessere Entscheidung treffen können.Bei mir sträuben sich nur immer die Nackenhaare, wenn ich wieder auf das Stigma der abschiebenden Eltern stoße, nur weil sie sich für Kind UND Job entscheiden.

Übrigens sind ja - je nachdem was du beruflich machst - auch andere Arbeitsmodelle denkbar. Ich denke da an Teilzeit oder auch einen Job vom Home Office aus. Ich war damals Vorstandsassistentin in einem großen Konzern; das war mit Kind und einem Arbeitszeitmodell 50 % vor Ort, 50 % von zu Hause, nicht mehr machbar. Mittlerweile leite ich ein großes Projekt, also ganz etwas anderes als zuvor. Und es klappt super - zudem hat es den Vorteil, dass ich das "Event Kind" zum Anlass genommen habe, eine berufliche Umorientierung zu erreichen. Auch hier für mich ein absoluter Gewinn, den ich meiner Maus zu verdanken haben.

Ups, das war aber viel.. aber die Erinnerung an diese Zeit lässt die Finger fliegen. Sie war so ereignisreich, von so vielen Entscheidungen geprägt. Und letztlich muss ich trotz aller Zweifel bei der eben auch bei uns geführten Diskussion pro/contra Kind sagen, dass meine Tochter das Beste ist, was uns je passiert ist und was wir je zustande gebracht haben. Etwas Wertvolleres als ein Kind und das Geschenk, es bei sich aufwachsen zu lassen, gibt es m. E. auf dieser Welt nicht..

Viele Grüße und toi, toi, toi bei der Umsetzung :-D
Kikra
 

senti76

Reif für die Insel!!!
Hallo Steffi
Also ich bin nach 8 Wochen wieder voll in meinen Beruf eingestiegen und mein Mann hat ein Jahr Erziehungsurlaub gemacht. Ich hatte damals nur einen befristeten Arbeitsvertrag und keine andere Möglichkeit . Aber mir fehlt von diesem 1. Jahr so viel, und ne zeitlang hat Hannah immer geweint wenn ich nach Hause kam......Also ich würde jetzt mindestens ein halbes Jahr zu Hause bleiben....Aber im Prinzip hat es schon geklappt das ich wieder gearbeitet habe
 

SteffiD

Neues Mitglied
Ich danke euch für so viel positive Meinungen.

Ich arbeite im öffentlichen Dienst als Verwaltungsfachangestellte. Und da ist das Angebot für Modelle für Mütter wirklich sehr flexibel.

Ich stelle mir das jetzt mittlerweile so vor, dass ich vielleicht ein halbes Jahr komplett zu Hause bleibe und dann vielleicht ein halbes Jahr in Teilzeit, so kann man ja auch das Elterngeld noch bekommen, wenn ich das richtig gelesen habe. Und dann, wenn die Chancen gut stehen, und das Würmchen einen Kitaplatz bekommt, nach ca. 1 Jahr wieder zu 100 % einsteigen.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Steffi,

das hört sich doch gut an.

Mein Chef meinte zu der Frage, wie nach der Geburt weiterarbeiten, übrigens damals: Kriegen Sie erst mal ihr Kind und dann schauen wir weiter. Und das sagte er mit der Erfahrung als bereits dreifacher Vater. Vieles lässt sich einfach vorab nicht so festlegen...

Klar war für mich also lediglich, dass ich nicht unmittelbar im Anschluss an den Mutterschutz wiedereinsteigen wollte. Auch im Nachhinein fand ich diese Entscheidung gut. Die Mutterrolle war noch so ungewohnt, wir brauchten einfach diese Zeit des intensiven Kennenlernens - ich habe sie genossen. Ich hatte also meine Vorstellungen, bald nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen, wusste aber nicht, ob ich die auch so umsetzen können würde.

Die Geburt des ersten Kindes ist etwas absolut Einmaliges - und zwar nicht nur in abwicklungstechnischer Hinsicht :gap. Nein, ALLES ist komplett neu. Soviel das Umfeld in Form guter Freundinnen oder irgendwelcher anderer Ratgeber auch an Erfahrungen beisteuert, man durchlebt diese Phase auf ganz individuelle Weise. Jede Geburt ist irgendwie anders.. die Kinder sind Unikate.. jedes Kind hat also seine Eigenheiten. Und letztlich - und da steckt ja, so gerne man diesen Aspekt auch erst mal unter den Tisch kehren mag (das geht wohl jeder Mutter so) - gibt es auch noch das Restrisiko, dass das Kind gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist. Damit kann die schönste Planung dann völlig auf den Kopf gestellt werden.

Im Grunde ist es wirklich so, dass man sich ein Idealszenario zeichnet, das aber mit Wackelfaktoren gespickt ist. Ich habe dann auf meinen Boss gehört, Jill erst mal in Ruhe zur Welt gebracht.. und mir alle Zeit der Welt für weitere Entscheidungen gelassen, die ICH brauchte.

Und letztlich muss ich auch sagen, dass mein Kind hinsichtlich seiner Veranlagung für meine Art und Weise des Umgangs mit der "Zeit danach" absolut geeignet war. Es gibt sicherlich Kinder, bei denen das nicht so einfach zu handeln ist, weil sie eben ganz anders ticken. Schau einfach, was dein Kind braucht und entscheide dann. Überfordere dich nicht mit Entscheidungen, für die es jetzt noch zu früh ist. Gut Kind will Weile haben sozusagen. :zwinker: Und dafür hat auch der Gesetzgeber mittlerweile vorgesorgt.

Eine einzige Empfehlung kann ich dir nur mit auf den Weg geben - m. E. machen diesen Fehler nämlich viele Eltern resp. Mütter und wundern sich dann später über Probleme, wenn sie den Tagesablauf ihres Kindes nicht organisiert bekommen: Beziehe deinen Mann von Anfang an in die Kindesversorgung mit ein. Lass ihn wickeln, baden, schmusen.. die Innigkeit auch nur mit seinem Kind genießen ohne dass du in Hab-Acht-Stellung daneben stehst. Hab Vertrauen, dass er umsichtig, vorsichtig ist.. Ich bin von Anfang an z. B. auch mal weggegangen - habe mir einen Einkaufsbummel ganz allein oder mit Freundinnen gegönnt, während er sich um Jill gekümmert hat.
Ich habe dann nicht alle naslang zu Hause angerufen, ob auch alles okay ist. Eure Beziehung wird es dir danken und auch für das Band zwischen Papa und Kind ist das sehr, sehr wichtig, zumal deinem Mann die leibhaftigen 9 Monate Schwangerschaft fehlen und er etwas nachzuholen hat. Dann klappt es später auch mit dem Abgeben an andere, wie z. B. Schwiegereltern oder dann Kita. Hier sind viele Probleme m. E. nämlich auch hausgemacht und müssten gar nicht sein.

Viele Grüße
kikra
 
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