Vor- und Nachteile des "Elternseins"

sonne157

Mitglied
nimmermehr, absolut so ist es. und die ängste um den nachwuchs hören auch dann nicht auf, wenn sie längst aus dem haus sind.
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Original von nimmermehr
die vielen positiven dinge sind ja schon genannt. ich würde meine beiden lieblinge auch nie mehr hergeben :love1

einen nachteil habe ich zum elternsein jedoch noch :
man wird verletzlicher. jedenfalls ich bin sehr dünnhäutig geworden.

man macht sich plötzlich so viele gedanken. um seine kinder sowieso.
aber auch um so viele andere dinge. traurige meldungen in den medien von misshandelten kindern etc. lassen mich plötzlich nicht jehr schlafen. brutale filme im TV kann ich nicht mehr ansehen. traurige dinge bringen mich schneller zum weinen...
die angst, es könnte einem kind was passieren, ist auch öfter präsent.

als ich noch keien kinder hatte, bin ich viel cooler durch die welt gegangen. 8)


Genau das kenne ich auch von mir !
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Die Nachteile auf den Punkt gebracht:

-das selbstbestimmte Leben ist definitiv vorbei....egal, was Du gerade willst oder brauchst, es kann zu jeder Tages- und Nachtzeit immer passieren, dass das Kind es verhindert, weil es andere Bedürfnisse hat und deren Erfüllung vorgeht
-Verletzlichkeit (siehe vorangegangene Postings) man wird "weicher" und ängstlicher, "cool" ist man nur noch äusserlich ;-)

Die "Vorteile" kann man nicht auf den Punkt bringen finde ich.....das sind einfach ganz ganz tiefe Gefühle, die man jemandem ohne eigene Kinder schwer beschreiben kann....ausserdem scheinen auch leider nicht alle Eltern diese wirklich zu empfinden, sonst wäre kein Kind der Welt je von den Eltern vernachlässigt oder gar mißhandelt worden.

Ich kann da nur für mich selbst sprechen: meine Kinder haben aus mir erst wirklich einen erwachsenen, "ganzen" Menschen gemacht, sie zeigen mir jeden Tag aufs Neue Dinge, die ich ohne sie längst vergessen habe bzw. nie kennengelernt hätte. Sie können auf tausend verschiedene Arten ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern, egal wie schrecklich der Tag auch sein mag.

Anders ausgedrückt: sie lassen mich Probleme ganz einfach lösen, die ich ohne sie gar nicht hätte! :rofl
 
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UserC

Guest
das mit dem erwachsen werden stimmt absolut. ich war ja erst 17 als meine tochter kam. und mein damaliger personalchef und ausbilder meinte, als ich nach dem mutterschutz wieder kam, ich sei in den 3 Monaten erwachsen und selbstbewusst geworden.

Und es ist ja auch klar: trägt man bis dahin eigentlich nur die verantwortung für sich selbst, muss man sie dann doch auch noch für ein kind übernehmen.
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Naja, mit 17 darf man ja eigentlich ruhig noch "unerwachsen" sein.....ich war bei meiner Großen schon 27 und bin trotzdem erst dadurch erwachsen geworden, dass ich dann eben diese Verantwortung hatte. :rofl

Ich weiss nicht recht, wie ich es erklären soll...es ist einfach etwas total anderes, für so ein kleines verwundbares Wesen verantwortlich zu sein, als nur für sich selbst.
Es macht einfach wirklich selbstbewußt und stark. Ich setze mich für das Wohl meiner Kinder viel vehementer ein als je zuvor für mein eigenes......
 
U

UserC

Guest
@lys
ihm fiel es auch, wenn von da an für ihn ein unterschied bemerkbar wurde zwischen mir und den anderen azubis....

für mich wars auch nie ein nachteil. im gegenteil: geniess grad wie sie schon selbstständig ist. und ich mein ding machen kann. und über ein geschwisterchen nachdenke... weil: irgendwas fehlt......
 

sonne157

Mitglied
Original von Coleman
Original von Zuckerschneckle
für mich wars auch nie ein nachteil. im gegenteil: geniess grad wie sie schon selbstständig ist. und ich mein ding machen kann. und über ein geschwisterchen nachdenke... weil: irgendwas fehlt......
Ha! Die ersten Entzugserscheinungen!!
Ich hab's geahnt: Kinder haben macht süchtig.

ich denke auch oft darüber nach, ob ich nicht gerne noch ein pflegekind annehmen und verwöhnen möchte, weil kinder für mich das wichtigste im leben sind.
kinder machen süchtig und bis ich mal oma werd, dauert es mir einfach zulange. :bldgt
 
U

UserC

Guest
ja, coleman - das machen sie. und mama und papa ist man lebenslang.......

ich weiß auch ned wieso - aber auf mich stürmen kids immer ein. ich hab keine woche hier gewohnt, standen schon die nachbarskinder vor der tür (die mich vom musikverein von männe schon gekannt haben). jedes zweite we stehn die söhne vom geschiedenen nachbarn über uns vor der tür, weil ihnen langweilig ist und sie in der dvd-sammlung wühlen wollen.

aber nochmal so was eigenes kleines....jetzt, wo isabel so gross ist.... hach ja, das wär schön......
 
U

UserC

Guest
auch wenns off-topic ist - ich antwort little mal trotzdem:

ich wollte immer ein zweites kind, ich bin mit geschwistern aufgewachsen. meine war nie ein typisches einzelkind, da wir im haus meiner eltern lebten und meine jüngere schwester nur 10 jahre älter ist wie isabel. erst gings ned, weil ich, bzw. mein ex in der ausbidlung war. dann klappte es ned. dann kam die erste ehekrise. versöhnung. die 2. krise und trennung. dann war ich jahrelang mehr oder weniger single :pfeif. naja. vor 15 monaten trat dann männe in mein leben (oder eher ich in seins....) und was den kinderwunsch betrifft sind wir uns einig. erwill ein eigenes, weil meine auch schon so gross ist. er kann da kein vaterersatz sein, sie kein tochterersatz - sie ist 16. er kann nur ein freund werden, und da befinden sich die beiden nicht mal auf so nem schlechten weg. auf der anderen seite will er ihr aber auch nicht dne vater ersetzen. sie hat einen und der soll sich verdammt noch mal auch um sie kümmern (macht er ja aber ned...).
naja, zweites kind wollt ich schon immer, aber erst jetzt fangen die rahmenbedingungen an zu stimmen. spät? hm, wenn du überlegst: BC ist auch mit 33, fast 34 das erste mal mama geworden.

bei männe ist es auch der wunsch nach was "eigenem". er liebt meine zicke (er nennt sie liebevoll besen) - kein thema. aber er meinte: die ist schon so fertig, so erwachsen. was kleines. und er kann auch gut mit kindern. sitzt mit seinen 37 noch in der jugendkapelle, kommt mit denen auch super klar. die nachbarskinder lieben ihn. unsere jüngste bei der gumu (2 1/2) lässt sich von ihm bespassen. er will ein eigenes - und das aber auch erst, seit er mit mir zusammen ist. vorher, bei seinen ex konnte er sich das nicht vorstellen. er wird ja dann auch ein eher "späterer" vater sein. ich hab dann beide seiten: früh mama und später mama.

und ich fühl mich endlich angekommen - nur fehlt da noch was. wie ich gestern geschrieben habe. ein kind ist wahrgewordene liebe.
 
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UserC

Guest
@coleman
bis die lieferzeit rum ist, bin ich definitiv mindestens 34. ich bin nämlich heut den letzten tag 33 :rofl
 

sonne157

Mitglied
Original von Coleman
sonne - erstens ist "mutter sein" nach meiner überzeugung etwas vollkommen anderes als "oma sein" - auch wenn beides natürlich mit kindern zu tun hat. viel weiter gehen die gemeinsamkeiten aber nicht.
und zweitens: wer weiss, wie lange es dauert, bis du oma wirst?? wenn ich mir das alter deiner söhne so ansehe... könntest du es durchaus schon sein!

so ist es! ;D
 
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User3

Guest
Bei "Oma-Bemerkungen" werde ich auch immer ganz komisch :evil: - jetzt schon. Aber nur, weil ich so viele leuchtende Negativbeispiele um mich herum habe. Ein Großtante von mir hat zum Beispiel bis heute nicht verstanden, dass sie zwar entscheiden konnte, ob sie Mutter wird, aber nicht, ob sie Oma wird. Wir haben zu fünft versucht, es ihr zu erklären - mehrfach. Und was war? *tüt-tüt-tüt* Kein Anschluss unter dieser Nummer... :wand Sie wollte unbedingt Oma werden und basta. Naja, hat ja dann auch 6 mal geklappt. Klasse, wieder eine Zahl für die Todesanzeige... :shake Und sehr verbreitet ist auch die Vorstellung, dass man mit den Enkelkindern eine Lücke in seinem Leben füllen könnte. Und auch die, dass man den Eltern die Kinder dann abnehmen könnte, damit diese wieder arbeiten gehen können - aber noch gar nicht geklärt haben, ob die Eltern das überhaupt wollen. Ich schweife ab... Mach mal einer einen Oma-Thread auf! :rofl


Ich hatte vergessen zu erwähnen, das Kinder einen auch wahnsinnig machen! :wand
Und dass man dieses Gefühl gleich wieder vergisst, wenn er weinend oder lachend auf einen zugelaufen kommt... :love1
 

Enterprise

Aktives Mitglied
Nun, zunächst mal gehört ja auch eine Portion Egoismus zum Kinderwunsch.
Die Versuchung ist doch schon toll sich (vermeintlich) "unsterblich" und
auch, ganz wichtig, "nützlich" zu machen...

Von Vorteil finde ich ausschließlich die hinzuzugewinnende Lebenserfahrung,
von daher erkenne ich keinen einzigen Nachteil - für mich.

neulingO: Es gibt für alles eine Zeit des Bereitseins. Rollen, Aufgaben usw.
sind von daher unwichtige Parameter.
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Die Zeit, die wirklich anstregend ist, die ist meines Erachtens doch wirklich beschränkt. Dafür gewinnt man unheimlich viel.
Bei Kindern lernt man, was bedingungslose Liebe wirklich ist. Und man hat das Glück, Menschen in sein Leben aufnehmen zu können und sie bei ihrem Leben begleiten zu dürfen.
 
U

User3

Guest
Original von Enterprise
Nun, zunächst mal gehört ja auch eine Portion Egoismus zum Kinderwunsch.
Die Versuchung ist doch schon toll sich (vermeintlich) "unsterblich" und
auch, ganz wichtig, "nützlich" zu machen...
Das war zumindest bei mir nicht so. An so etwas wie "Unsterblichkeit" habe ich wirklich nicht gedacht. Und das "nützlich machen" - ich nehme an, du meinst die Rente - nee, nie lag mir etwas ferner. Und auch für die "Erhaltung der menschlichen Rasse" etwas zu tun lag mir wirklich fern. Dabei weiß ich nämlich nicht mal, ob das ein so gutes Argument wäre, und außerdem gibt es doch mehr als genug Menschen auf dieser Welt.
Der Egoismus ist es vielleicht trotz dieser Argumente zu sagen: "Ich möchte aber ein eigenes Kind haben!" :zwinker:
 

Enterprise

Aktives Mitglied
Die Rente ? An die hab ich nicht gedacht, ganz sicher nicht. :shake

Wie war das ? Eine Frau die kein Kind bekommt ist "nutzlos",
das Leben habe keinen Sinn für ein weibliches Wesen das nicht
gebiert ? Ist wohl was dran, sonst bekämen sicherlich weniger
Frauen wider besseren Wissens Kinder.

Ich hab vorhin nochwas vergessen. Einen Vorteil hat's noch:
Man stellt sich den Pool in den Garten den man selbst als
Kind immer haben wollte :rofl .
Nein, im Ernst, man reflektiert seine eigene Kindheit und
Entwicklung, und das ist schlicht toll.
 
U

User3

Guest
Aber heutzutage ist das doch nicht mehr sooo weitverbreitet... - oder doch?
Mich nur nutzlos zu fühlen, weil ich kein Kind bekomme sondern zum Beispiel meine berufliche Karriere vorziehe? Nö...
Ich kenne das eher anders herum: "Zug" verpasst und sich dann einredet, dass man ja keine Gebärmaschine ist. :whatever
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Ja, als absoluten Vorteil wenn man Kinder hat, kann ich mich Enterprise nur anschließen- unsere Kinder haben ohne großes Gerede die Wünsche erfüllt, die wir als Kinder immer hatten und nie bekommen haben. Ich hatte immer einen Garten zum Spielen. Aber nie eine Schaukel, geschweige denn einen Pool oder Turnstangen. ;D

Warum wir KInder haben wollten, stand nie zur Debatte. Ich wollte schon immer welche und hab mir ums Warum nie Gedanken gemacht. Ich find es eine ziemliche Aufgabe, alle drei in die richtigen Bahnen zu lenken und zu sehen, was sie draus machen.

Und ich denke, es gehört jede Menge Idealismus dazu, Kinder zu bekommen.

Die ersten Jahre mit Julia und Nick fand ich extrem anstrengend. Jetzt - seitdem wir mit Luke so unseren Tag gefunden haben - ist es meistens nur noch schön.

Es gibt so viele schöne Momente, die kann man gar nicht aufzählen. Momentan ist das allerschönste, dass Luke sich nen Keks freut, wenn er seine Geschwister sieht. Er strahlt übers ganze Gesicht und die beiden Großen können nicht anders als dann mit ihm zu spielen oder ihn zu herzen. :love1 :love1 :love1
Ich hätte mir nie träumen lassen, dass drei Kinder so gut klappen.
Und natürlich hab ich super Kinder. Nein ehrlich, sie sind toll.

Ich hab mir auch nie wirklich Gedanken gemacht, was ich verpasst haben könnte durch die Monster. Na klar hab ich oft neidisch bei den Nachbarn geguckt, wenn die schick essen gegangen sind und Oma und Opa aufgepasst haben. Es gab bestimmt viele neidische Momente, weil wir den familiären Rückhalt nicht haben oder hatten.

Aber man muss eben auch mal aufhören, immer das hervorzuheben, was man NICHT hat. Wir sind eine Familie und stehen füreinander ein, sind füreinander da und haben uns. Jeder von uns ist nie allein. Ich liebe und werde geliebt. Ich gebe Geborgenheit und erfahre Geborgenheit.
Ich habe jede Menge.
 
C

Coleman

Guest
Bc, Enterprise hat recht: es ist auch heutzutage noch sehr weit verbreitet, dass eine Frau sich als wertlos, nutzlos oder minderwertig fühlt, wenn sie keine Kinder bekommt - oder bekommen kann. Wer mal in der Kinderwunsch-Mühle drinsteckte, bekommt das eindrucksvoll bewiesen.

Und ebenso unter Männern - wie Enterprise ebenfalls angedeutet hat: die eigenen Gene weitergeben, ein Kind zeugen, am besten noch einen Sohn und Stammhalter - das ist ähnlich tief verwurzelt und auch heute noch sehr präsent. In anderen Kulturkreisen sogar noch weit stärker.

Beides sind im eigentlichen Sinne egoistische Motive.
 
U

User3

Guest
...wobei zwischen nicht bekommen WOLLEN und nicht bekommen KÖNNEN ja noch ein großer Unterschied ist - für mich zumindest.
Und dass die Männer ihre Gene weitergeben wollen... :ausheck ...finde ich jetzt mal ganz politisch unkorrekt absolut logisch. :pfeif
 
C

Coleman

Guest
bc: du hast recht mit dem Unterschied zwischen nicht wollen und nicht können. Es ist unlogisch, wenn sich eine Frau, die nicht will, minderwertig fühlt - sie könnte ja, will aber nicht. Aber seit wann sind Frauen logisch?
:weg
 
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