*auch Senf zugeben möchte* :verleg
Mein Sohn viel schon mit 3 1/2 Jahren im Waldkindergarten (1x wöchentlich) auf. - Er sei so anders, hieß es.
Als ich kurz vor seinem 4. Geburtstag endlich einen Kindergartenplatz bekam war ich froh, denn nun hatte ich endlich Zeit für meine jüngste Tochter.
Mein Sohn ist nämlich ein unersättliches "Monster". Er will ständig gefordert werden. (Mit 19 Monaten sprach er Sätze mit bis zu 8 Wörtern. - Seitdem war sein Mundwerk niemehr still. :sn7 )
Die Freude über den Kindergartenplatz dauerte nicht lange an.
"Wie buchstabiert man Labyrinth? - Weiß und schwarz sind eigentlich keine Farben...", so plapperte mein Sohn in der ersten halben Stunde im Kiga herum.
Schon am ersten Tag mußte er auf dem Strafstuhl im Flur platznehmen, da er durch seine Quasselei und Singerei störte. - Tägliche Klagen der Erziherinnen folgten.
Mir fiel auf, daß mein Sohn plötzlich ängstlich und sprachlos wurde. Seine Neugierde ließ nach und er fing an, in die Hosen zu machen.
(Das Leuchten in seinen Augen verschwand.)
Auch bekam ich mit, daß mein Sohn von den anderen Kindern geschlagen wurde und sich nicht wehren durfte.
Einmal langte die Erzieherin auch selbst hin.
Auf meine Beschwerde hin bekam ich eine Einladung zu einer Untersuchung.
- Alle auffälligen Kinder sollten dort antreten.
Ergebnis: Mein Sohn viel dadurch auf, daß er motorisch gerade noch in der Norm war, aber er konnte schon lesen und Aufgaben lösen, die Erstklässler zu bewältigen hatten.
Die Ärztin war ratlos und empfahl uns, unseren Sohn nicht ständig zu drillen und lieber eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen.
Die Leiterin des Kiga meinte nur:"Solche Kinder sind doch irgendwie behinderte Monster."
Da Mein Sohn noch nicht ganz 4 Wochen in den Kiga ging, hieß es er habe die Probezeit nicht überstanden und müsse den Kiga verlassen.
Wir bekamen eine Empfehlung für einen Behinderten-Kindergarten in unserer Nähe.
Dann kam dann der Umzug unser Familie, da wir ein Haus erbten.
Am neuen Wohnort haben wir dann eine Gruppe gefunden, die uns sehr half.
Die DGhK (Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind) kann Tipps geben und Adressen nennen.
Nachdem wir unseren Sohn getestet hatten, haben wir versucht, unseren Sohn in der Vorschule/Schulkindergarten unterzubringen. Leider dürfen dort nur Kinder hin, die schulpflichtig (also 6 Jahre alt) sind aber noch nicht schulfähig.
Deshalb wurde uns dann geraten, ihn mit (inzwischen) 5 Jahren und 4 Monaten einzuschulen.
Heute ist unser Sohn 7 Jahre und bald 6 Monate und er kam gerade in die 3. Klasse. - Einfach ist es nicht, aber wann ist das Leben denn mal einfach?
Ach ja, und unsere "kleine Maus" wurde gerade eingeschult. Sie ist jetzt 5 Jahre und 10 Monate alt.
Man muß nicht jedes Kind früh einschulen, man sollte aber die Möglichkeiten dazu schaffen.
Liebe Grüße
:sonne Corona