vorzeitige Einschulung

tanja0604

Neues Mitglied
Hallo, gestern wurde mir vorgeschlagen meinen Sohn (wird im Nov. 5) nächstes Jahr vorzeitig einzuschulen. Ich lehnte das ab, daich der Meinung bin das er noch zu jung ist und ein weiteres Jahr Kiga nicht schaden kann. Auch seine Erzieherin teilte meine Meinung und sagte zu mir, daß Sie Kinder, die erst im Herbst geboren sind, nicht einschulen würde. Heute habe ich erfahren, daß mein Patenkind ( auch im Nov. 5) nächstes Jahr eingeschult werden soll (Eltern wollen es). Ich würde gerne Eure Meinung dazu hören. Habt Ihr Erfahrungen mit der vorzeitigen Einschulung gemacht? Waren diese positiv oder negativ?
Liebe Grüße
Tanja
 
E

Elchen

Guest
Die erfahrung selber habe ich nicht gemacht.....Aber mich würde mal interessieren,warum man Dir das vorgeschlagen hat.Vielleicht ist Dein Sohn wirklich schon so fit???Aber kann man das ein Jahr vorher überhaupt schon sagen ?(
Wie kommen die denn eigentlich darauf,der Kleine ist ja gerade mal 4 jetzt....Also ich denke,ich würde es nicht machen,lieber noch ein dreiviertel Jaht KIGA...
 

tanja0604

Neues Mitglied
Hallo, die Erzieherin fragt jedes Elternpaar, deren Kinder nächstes Jahr vorzeitig eingeschult werden können, da es bei uns im Ort anscheinend in Mode ist das zu tun.Anscheinend meinen die Eltern sie hätten besonders kluge Eltern. Die Kindergärtnerinnen befürworten eine frühe Einschulung nicht.
Für uns kommt es jedenfalls nicht in Frage. Ich mache mir nur Sorgen um mein Patenkind und hoffe, daß seine Eltern die richtige Entscheidung treffen. Ich selbst kann nicht nachvollziehen, welchen Vorteil eine frühe Einschulung hat.
Danke, für die Antwort
Tanja
 

Gaby Fischer

Mitglied
Hallo alle miteinander,

zur frühen Einschulung kann ich nur sagen, dass Kinder im 5. Lebensjahr am besten lesen und schreiben lernen - ein so genanntes "Zeitfenster" ist in diesem Alter gerade "offen".
Kinder, die normal begabt sind, werden von der frühen Einschulung profitieren, wenn sie am Lernen interessiert sind.

Kinder, die Schwierigkeiten haben (können), z. B. weil einige Teilleistungen noch nicht so ausgebildet sind, oder deren Eltern oder Geschwister Legasthenie haben, können davon profitieren, weil das Gehirn äußerst aufnahmebereit ist.

Es grüßt


Gaby
 

freddilysie

Urlaubsreif
Hallöchen,

ich verstehe eigentlich nicht eure aufregung über dieses thema. bei uns in berlin werden alle kinder die bis ende 2003 5 Jahre werden automatisch in die Vorschule versetzt. Egal ob in die schule oder in den Kindergarten. Es wird dabei die neue regelung berücksichtigt das alle kinder die nächstes Jahr bis zum 31.12. 6 Jahre alt werden eingeschult werden sollen außer man hat einen triftigen grund warum nicht. ( gesundheitlich, geistig nicht so weit. )

Diese Regelung ist zwar noch nicht abgesegnet aber wohl nur noch formsache und dann bleibt uns garnichts anderes übrig als unsere kinder nächstes Jahr einzuschulen.

Meine Tochter wird auch im Nov. erst 5 Jahre und kommt jetzt in die Vorschule und wenn die Erzieherin meint sie ist nächstes Jahr soweit dann kommt sie 5,45 jahren in die schule. Da muß ich mich als Elter auch auf das urteil der Erzieherin verlassen die kann das doch viel objektiver einschätzen. Ihre Erzieherin meinte meine Tochter muß dieses Jahr aus der Kindergartengruppe raus weil sie der meinung ist sie langweilt sich und ist somit unterfordert. also habe ich sie in die Vorschulgruppe gesteckt.

Das hat doch nichts mit Mode zu tun, da muß man doch individuell auf die Entwicklung des kindes eingehen.

Tschußi
 

Gaby Fischer

Mitglied
Hallo Freddilysie,

du schreibst:


"Da muß ich mich als Elter auch auf das urteil der Erzieherin verlassen die kann das doch viel objektiver einschätzen. Ihre Erzieherin meinte meine Tochter muß dieses Jahr aus der Kindergartengruppe raus weil sie der meinung ist sie langweilt sich und ist somit unterfordert. also habe ich sie in die Vorschulgruppe gesteckt.

Das hat doch nichts mit Mode zu tun, da muß man doch individuell auf die Entwicklung des kindes eingehen."


Ich finde, du hast vollkommen Recht.
Und dein Kind hat eine prima Erzieherin.

Meist gehts doch im KiGa bzw. bei der Schuleinschreibung in der Schule nicht unbedingt darum, ob ein Kind unterfordert ist, sondern "ob es sozial noch nicht soweit ist".
Schüchternheit, Aggressivität etc. können aber nicht dadurch "kuriert" werden, indem das Kind noch ein Jahr im KiGa verbleibt.
Durch längeren Kindergartenbesuch bzw. Unterforderung wird ein Kind eher noch mutlos, aggressiv - oder es hört auf zu lernen.

Es grüßt

Gaby
 

tanja0604

Neues Mitglied
Hallo, ich denke es ist schon eine Entscheidung, die gut überlegt sein will. Wir wohnen in Bayern und hier kommen die Kinder nicht automatisch in dem Jahr in dem sie 5 werden in die Vorschule.Für mich ist es schwer einzuschätzen wie sich mein Kind im nächsten Jahr entwickelt. Wenn ich ihn zur Vorschule anmelde
wird er nächstes Jahr einen Test machen müssen, um vorzeitig eingeschult zu werden. Ich würde ihn gerne die Vorschule mitmachen lassen, aber ich befürchte, daß solche Tests schon frühzeitig Leistungsdruck aufkommen läßt und den Kindern auch den Spaß am Lernen nimmt. Außerdem war ich immer der Meinung,das nur die Kinder früher eingeschult werden, die im Kindergarten den anderen Kinderan voraus sind.
Meinen Sohn werde ich erst nächstes Jahr einschulen lassen. Auch Marcs Erzieherin hat das befürwortet.
Liebe Grüße
Tanja
 
E

Elchen

Guest
Schule und Vorschule sind für mich irgendwie zwei Paar verschiedene Schuhe.......also wenn es die Möglichkeit gibt,ein Kind mit 5 in die Vorschule zu schicken,würde ich das befürworten.Ich hatte die Möglichkeit bei meinem Sohn nicht..

Er ist geistig total fit,aber wie Gabi schon schreibt,bei ihm hat es nach der ärrztlichen Untersuchung beinahe dazu geführt,daß ich mich mit dem Thema Vorschule auseinander setzen musste.Und zwar nicht,weil mein Sohn geistig nicht "fit"war,sondern weil er schüchtern und ängstlich bei der Untersuchung wirkte.......Naja,er musste ja auch halbnackt und nr#ur mit Unterhose bekleidet vor den Ärzten auf einem Bein hin und herhüpfen,wer ist da nicht verunsichert,frage ich mich ?(
Da mein Sohn dann vom KIGA zwei Besuchstage in der Schule hatte,bei denen beobachtet wurde,ob die kinder schon schulreif sind,hatte sich das thema dann erledigt.Mein Sohn hat morgen den letzen Tag in der ersten Klasse :D
 

muck

Neues Mitglied
Hallo,

ich finde es auch ein wenig eigenartig, ein gutes jahr vorher zu diesem Thema Stellung nehmen zu sollen.
Ich ganz persönlich bin nicht grundsätzlich für eine Einschulung mit 5. Natürlich gibt es Kinder,die im Kindergarten unterfordert sind,hochbegabt sind oder einfach Kindergartenmüde.Dann finde ich eine Einschulung sinnvoll.
Doch ich würde mir auf jeden Fall die Zeit nehemn,mich im laufenden jahr zu entscheiden,ob mein Kind mit 5 oder später eingeschult wird.
Und wenn dann Eltern und Erziehr,sowie die Schulärtze zusammen "arbeiten",trifft man sicher die richtige Entscheidung!

Lieber Gruß
muck :sonne
 
N

neuroass

Guest
Hallo!
Meiner Meinung nach kann man da nie pauschalisieren,denn jedes Kind ist anders und es gibt zu diesem Thema ja auch die unterschiedlichsten Meinungen.....
Mein jüngerer Sohn wurde auf seinen Wunsch vorzeitig eingeschult,weil er nach 3 Jahren Krippe und 3 Jahren Kindergarten endlich ein "Schulkind" sein wollte und von meiner älteren Tochter schon sehr viel mitbekommen hat,was "Schule" bedeutet.
Wir haben es Gott sei Dank nie bereut,weil ihm die Schule viel Spass macht und er jeden Tag begeistert hingeht.
Aber wie gesagt,das muss man als Eltern einfach sehr verantwortungsvoll entscheiden,denn jedes Kind ist anders...
Bei meiner Tochter (heute fast 13) hätte ich mir das nicht vorstellen können,weil sie damals mit 5 noch keinerlei Interessen für "schulische" Dinge hatte.Aber bei ihr stellte sich auch die Frage nicht,weil sie im Januar geboren ist.....

Gruss aus München,
neuroass
 
S

Sylke

Guest
KannKind

Da kann ich mitreden, oder schreiben.
Meine grosse ist ein Kannkind und ich habe sie noch ein Jahr im Kiga gelassen, da sie einfach noch nicht bereit dazu gewesen ist.
Schile ist nicht so leicht und wenn man klein und jung ist, ist man immer im nachteil. Wir haben ein Mädchen bei uns in der Klasse die früher eingeschult wurde und sie muss immer noch hingebracht werden, weint viel und hat keine Freunde, steht immer allein da und ist als Heulsuse abgespämpelt.
Das habe ich meine grossen erspart und sie kommt prima mit und hatte keierlei schaden durch das eine Jahr Kiga mehr.
Hier am Ort gehen die Meinungen da sehr hin und her. Aber selbst wenn man in der ersten Klasse gut mitkommt, heisst das nicht das das so bleibt. Das hat mir eine Mutter gesagt deren Sohn zu früh rein gekommen ist und nun zum Schulwechsel hinten an hängt und nicht mehr mitkommt.

Wir haben hier nun noch ein manko, dass wir Buskinder haben und das ist um ein vielfaches noch schwerer was ich nicht glauben wollte. Da haben selbst die Kinder muffesausen, die sonnst immer den grossen Max raus hängen haben.

ICH würde ein Kannkind immer lieber später einschulen. Was bei meiner kleinen nicht ansteht, denn sie muss ;-)

Überlegt euch das echt gut!

*S*
 
S

Sylke

Guest
... zusatz ....

Was mir aber auch noch aufgefllen ist, ist das es die zweiten da einfacher haben.
Sie lernen schon von den grossen und kennen sich da schon aus, wollen auch schreiben und lesen und rechnen hin und wieder den grossen ganz schön was vor.
Vielleicht hat es das zweite Kannkind dadurch einfacher?!
Aber jeder kennt sein Kind am besten und sollte sich nicht nach anderen ausrichten. Denn egal wie man sich entscheidet, man muss dann damit leben, egal wie es ausgeht!!!

*S*
 

freddilysie

Urlaubsreif
hallöchen,

wie schon mal gesagt man muß individuell auf die Bedürfnisse des kindes eingehen. Kannkinder bringt es nichts wenn sie länger in der kita gehalten werden obwohl sie längst soweit sind in die schule zu kommen.

Was soll ein sogenanntes kann - kind noch weiter in der kita wenn sie z.B. schon anfängt zu schreiben. Die Gefahr das es sich in der ersten klasse anfängt zu langweilen ist sehr groß und dann kann daraus aufeinmal ein ziemlich schlechter schüler werden weil es denkt es ist ja alles langweilig und hört dann nicht mehr hin wenn es wieder interessant und wichtig wird.
 
B

blinky

Guest
huhu,

wir hatten gottseidank die möglichkeit der vorschule - denn im kindergarten hatte ich den eindruck, dass meine tochter unterfordert war.

aber ich hätte sie nicht vorzeitig einschulen lassen, und das jahr vorschule war genau das richtige und hat ihr unglaublich gut getan.

sie hat gelernt, zuzuhören, genau hinzusehen, hat feinmotorik und disziplin geübt, und kennt nun die schule und alle schulregeln. generell hat sich in diesem jahr so unheimlich viel getan entwicklungstechnisch.

lg
 
M

martini

Guest
Hm, bei uns ist irgendwie noch der 30. Juni Stichtag. Alle die bis dahin 6 sind, werden im gleichen Jahr eingeschult. Da gibt es dann so eine Karenzzeit. Auch mit ärztlichen Empfehlungen usw.

Mein Großer hat am 16.6. und würde als mit gerade 6 eingeschult. Neben fit sein geistig ist mein Problem wie Sylke schreibt, nämlich die Körpermaße. Also er ist total fit im Kopf, auch sportlich. Aber fast 1 Kopf kleiner als fast alle Kameraden.
Hm. ?( ?( ?( Selbstbewußtsein ??? Jetzt im Kiga hat er keine Akzeptanzprobleme.

Da kommt soviel zusammen.
Eine Spielplatzbekannte sagte gerade, sie hätte bei ihrem lieber noch 1 Jahr warten sollen. Erst nach fast einem ganzen Schuljahr ist er sozusagen angekommen.

Aber prinzipiell tendiere ich dazu, wenn sie geistig fit sind und wollen, würde ich sie einschulen. Sonst kommen wieder diese Problem mit Unterforderung und so weiter. Aber immer jüngster??? Ich war immer eine der Ältesten, trotzdem klein. War gut und schlecht. Also ein Patentrezept gibts wohl nicht.

Ich stelle mir jedenfalls diese Frage schon Jahr und Tag. Vorschule geht jetzt im Kiga bei uns los. Ich denke, in einem halben Jahr werden wir dann eine Entscheidung fällen müssen.

Also meine Erfahrungen vom Hörensagen gehen in beide Richtungen gleichermaßen. Keine Hilfe für Dich.
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
*auch Senf zugeben möchte* :verleg

Mein Sohn viel schon mit 3 1/2 Jahren im Waldkindergarten (1x wöchentlich) auf. - Er sei so anders, hieß es.
Als ich kurz vor seinem 4. Geburtstag endlich einen Kindergartenplatz bekam war ich froh, denn nun hatte ich endlich Zeit für meine jüngste Tochter.
Mein Sohn ist nämlich ein unersättliches "Monster". Er will ständig gefordert werden. (Mit 19 Monaten sprach er Sätze mit bis zu 8 Wörtern. - Seitdem war sein Mundwerk niemehr still. :sn7 )

Die Freude über den Kindergartenplatz dauerte nicht lange an.
"Wie buchstabiert man Labyrinth? - Weiß und schwarz sind eigentlich keine Farben...", so plapperte mein Sohn in der ersten halben Stunde im Kiga herum.
Schon am ersten Tag mußte er auf dem Strafstuhl im Flur platznehmen, da er durch seine Quasselei und Singerei störte. - Tägliche Klagen der Erziherinnen folgten.
Mir fiel auf, daß mein Sohn plötzlich ängstlich und sprachlos wurde. Seine Neugierde ließ nach und er fing an, in die Hosen zu machen.
(Das Leuchten in seinen Augen verschwand.)
Auch bekam ich mit, daß mein Sohn von den anderen Kindern geschlagen wurde und sich nicht wehren durfte.
Einmal langte die Erzieherin auch selbst hin.

Auf meine Beschwerde hin bekam ich eine Einladung zu einer Untersuchung.
- Alle auffälligen Kinder sollten dort antreten.

Ergebnis: Mein Sohn viel dadurch auf, daß er motorisch gerade noch in der Norm war, aber er konnte schon lesen und Aufgaben lösen, die Erstklässler zu bewältigen hatten.
Die Ärztin war ratlos und empfahl uns, unseren Sohn nicht ständig zu drillen und lieber eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen.
Die Leiterin des Kiga meinte nur:"Solche Kinder sind doch irgendwie behinderte Monster."
Da Mein Sohn noch nicht ganz 4 Wochen in den Kiga ging, hieß es er habe die Probezeit nicht überstanden und müsse den Kiga verlassen.
Wir bekamen eine Empfehlung für einen Behinderten-Kindergarten in unserer Nähe.

Dann kam dann der Umzug unser Familie, da wir ein Haus erbten.
Am neuen Wohnort haben wir dann eine Gruppe gefunden, die uns sehr half.
Die DGhK (Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind) kann Tipps geben und Adressen nennen.
Nachdem wir unseren Sohn getestet hatten, haben wir versucht, unseren Sohn in der Vorschule/Schulkindergarten unterzubringen. Leider dürfen dort nur Kinder hin, die schulpflichtig (also 6 Jahre alt) sind aber noch nicht schulfähig.
Deshalb wurde uns dann geraten, ihn mit (inzwischen) 5 Jahren und 4 Monaten einzuschulen.

Heute ist unser Sohn 7 Jahre und bald 6 Monate und er kam gerade in die 3. Klasse. - Einfach ist es nicht, aber wann ist das Leben denn mal einfach?


Ach ja, und unsere "kleine Maus" wurde gerade eingeschult. Sie ist jetzt 5 Jahre und 10 Monate alt.

Man muß nicht jedes Kind früh einschulen, man sollte aber die Möglichkeiten dazu schaffen.

Liebe Grüße
:sonne Corona
 

Sophie273

Neues Mitglied
Meine Tochter wurde 9 Tage nach dem Stichtag 6 und wir haben sie vorzeitig einschulen lassen. Von den Leistungen her war das ueberhaupt kein Problem. Allerdings war sie in ihrer Klasse mit Abstand die juegste, ein drittel der Kinder ihrer Klasse, mit denen sie verglichen wurde, war ein ganzes Jahr aelter.
In der zweiten Klasse hatte sie Probleme mit dem Schoenschreiben, worauf ihre Lehrerin sehr viel Wert legte. Das Problem lag wohl eher an der Lehrerin, die zwar mir gegenueber verlautbarte auf Grund der frueheren Einschulung waere die Feinmotorik eben noch nicht so gut entwickelt, ausserdem meinte sie sie wuerde eben schreiben wie die Buben - fuer einen Jungen waere die Schrift also vertretbar gewesen! - andererseits gab sie dem Kind trotz sehr guter Leistungen das Gefuehl eine schlechte Schuelerin zu sein. Das fuehrte so weit, dass meine Tochter nicht mehr zur Schule wollte. Ich fragte mich darufhin, ob sie sich ein Jahr spaeter nicht einfach leichter getan haette, sowohl was die Feinmotorik angeht, aber auch im Umgang mit der Lehrkraft.
Langer REde kurzer Sinn: Ich denke in der Regel treten bei frueher Einschulung die Probleme weniger im intellektuellen Bereich auf, sondern eher im sozialen. Ich glaube je juenger das Kind, desto wichtiger ist es, dass die Lehrkraft einfuehlsam und paedagogisch versierte ist. Leider kann man sich das nicht aussuchen. Auch das Sich-Behaupten auf dem Schulhof ist fuer aeltere Kinder einfacher. Ich wuerde ein naechstes mal anders entscheiden.
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Hallo!
Aus meiner Erfahrung in der Schule kann ich sagen, ist ein Kind bereit für die Schule, sollte es auch eingeschult werden. Doch leider werden häufig nur sprachliche und mororische Fähigkeiten überprüft, aber was ist mit den sozialen Fähigkeiten?
Kinder, die so früh eingeschult werden, haben bei mir an der Schule oft keine Schwierigkeiten im Stoff mitzukommen, werden aber leider nicht immer in die Gruppe involviert. Sie werden wie kleinere Geschwister behandelt und das tut den Kindern überhaupt nicht gut. Den Altersunterschied werden sie auch nie einholen und immer sozial hinterherhinken. Lieber integriert fordern, als als Einzelgänger enden.
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
Hi Carola,

für eine bessere soziale integration muß aber auch die Lehrkraft etwas tun.
Man kann nicht pauschalisieren und sagen, daß viele der vorzeitig eingeschulten Kinder Probleme mit der sozialen Integration haben und bei älteren würde es einfacher sein.

In unserem Verein (Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind) gibt es viele Kinder, die das Gegenteil belegen. - Es muß nicht zwangsläufig Probleme geben.

Unser Sohn (bald 7 1/2 - 3. Klasse) ist z. B. sozial sehr weit und er war auch willig, sich einzufügen.
Leider zog seine Lehrerin nicht mit und grenzte ihn von vornherein als Sonderling (wegen seiner geringeren motorischen Leistung) aus.

Wenn die Lehrkräfte nicht bereit sind, jedes ihrer Schützlinge mit allen Stärken und auch Schwächen anzunehmen, dann können sie es nicht von den Kindern erwarten.
Die Klassenkameraden meines Sohnes halten ihn für einen verschrobenen Professor, der eine sportliche Niete ist. - Sie haben leider inzwischen das Urteil der Lehrerin angenommen.

Bei meiner Tochter (wird Ende Oktober 6 - 1. Klasse) gibt es bisher keine Probleme, obwohl die Mehrheit der Kinder schon 7 Jahre alt ist. - Die Lehrerin nimmt alle so an wie sie sind und fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr gut - obwohl sie 26 Schüler/innen hat!

Liebe Grüße
:sonne Corona
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Ich kann Corona da nur beipflichten. Die Aussage soziales Verhalten hinkt bei mir sowieso.
Auch ältere Kinder können sie sozial nicht immer unbedingt positiv verhalten. Ich denke da kommen noch ganz andere entscheidenere Faktoren hinzu (Elternhaus, Kindergarten). Unsere Tochter ist jetzt mit 5 in die Schule gekommen, weil sie es wollte. Der Schulleiter und die Schulpsychologin haben bestätigt, dass sie auf keinen Fall noch ein weiteres Jahr in den Kindergarten gehen soll. Sie ist aufgrund ihrer Erziehung durch den Kindergarten (privater Kindergarten, 15 Kinder je Gruppe, 3 Erzieherinnen) in ihrem sozialen Verhalten weiter als viele andere.
Man kann nicht alle über einen Kamm scheren und sollte jedes Kind individuell beurteilen.
Und Corona hat recht; es liegt an den Lehrkräften solche Kinder zur fördern und sie zu stärken und nicht unterzubuttern.

lg
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Aus meiner Erfahrung in der Schule kann ich sagen, ist ein Kind bereit für die Schule, sollte es auch eingeschult werden.
Damit meine ich genau die Kinder, die schon sozial soweit seind!!!!!
Aber ich denke ich habe einen guten Überblick und kann sagen:
Leider gibt es eine Menge Kinder, die von den Eltern in die Schule gepusht werden und noch nicht so weit sind. Ich spreche hier niemanden persönlich an, ich kann nur sagen, was ich beobachte.
@integrierte Förderung
Genauso, wie man ein früher eingeschultes Kind sozial fördern kann, kann man auch ein sehr begabtes Kind integriert fordern! Beides setzt Kompetenzen bei der Lehrerin voraus.
Ein hochbegabtes Kind wird immer herausstechen, weil die Schule für diese Kinder einfach zu langsam ist.
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Hallo Carola,
kannst du mir einen Tipp geben, wie man ein hochbegabtes Kind integriert fördern kann? Was muss ich als Mutter machen; mit der Lehrerin reden oder merkt sie das von alleine?
Unsere Tochter ist hochbegabt, ist jetzt mit 5 in die Schule gekommen und langweilt sich, weil es so langsam voran geht. Was kann ich da machen?

lg
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
@prinzessin

Du hattest mir eine Mail geschrieben, die habe ich zuerst beantwortet und Dir zugemailt. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du aber gerne nochmal schreiben.
 

Sophie273

Neues Mitglied
Hallo Carola,
Ich moechte auch noch meinen Senf dazu geben. ;-)
Sicher kann man das alles: frueher eingeschulte Kinder foerdern, Hochbegabte, usw. Das Problem ist aber meiner Meinung nach, dass das mit einer einzigen Lehrkraft fuer ueber 30 Kinder nicht wirklich moeglich ist allen gerecht zu werden. Schon allein die Bandbreite an Begabungen ohne die Beruecksichtigung von "Problemkindern" ist doch schon eine riesengrosse Herausforderung!
An den Schulen, die meine Kinder hier in USA besucht haben, wurde schon in der Grundschule stark differenziert: unterschiedliche Mathe und Rechtschreibgruppen, extra Aufgaben fuer Begabte, Foerderunterricht fuer Schwache usw. Aber eben in Klassen mit ca. 20 Kindern und unter der Mithilfe von "Assistant Teachers".
Sophie
 
A

AAA

Guest
Hallo Tanja,

ich würde von einer vorzeitigen Einschulung abraten. Unser Sohn ist jetzt,
mit gerade 6 eingeschult worden und gehört in seiner Klasse zu den jüngsten.
Und wenn ich jetzt noch mal die Wahl hätte würde ich ihn auch noch ein Jahr
im Kiga lassen. Ich finde die Anforderungen in der Schule doch sehr hart.
Unserem Sohn fällt das lange Stillsitzen und sich konzentrieren auch sehr
schwer, da er ein lebhaftes Kind ist. Nachmittags sind dann noch Haus-
aufgaben zu machen und da tut er mir doch oft sehr leid. Ein Jahr länger
unbeschwert im Kiga spielen ist, denke ich für die Kinder nur vorteilhaft.
Ich würde allerdings dieses Jahr nutzen, um dem Kind spielerisch Buch-
staben und Zahlen nahezubringen. Er wird es dann in der Schule sicherlich
leichter haben und findet dann wahrscheinlich auch mehr Spaß daran. Wir
haben dieses leider bei unserem Sohn versäumt - er hatte keine Lust auf
Buchstaben, und wir haben gedacht, daß wir ihn damit nicht quälen wollen,
weil er es ja in der Schule lernt. Aber, auf jeden Fall an unserer Schule,
ist ein gewisses Grundwissen fast Voraussetzung (schlimm!!).

Viele Grüße
Andrea
 
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