brauche Rat -  Welche 2. Beikost und wann?

Okay, das zweite Thema, klingt in meinem vorherigen Beitrag bzgl, der zusätzlichen Flüssigkeitszufuhr schon an.
Also, mein süsse Motte fast 7. Monate, bekommt diese Woche schon 4 Wochen lang ihren ersten Brei. Mittags (dritte von 6 Mahlzeiten), Gemüse-Kartoffelfleischbrei, 3/4 Glässchen, schmeckt ihr, keine Verdauungsprobleme o.ä.
Laut dem Ernährungsplan der DGE nach dem ich mich gerichtet habe und den ich auch vernünftig und flexibel genug finde, käme jetzt nach ca. 1 Monat der nächste Schritt, Getreidemilchbrei i.R. abends.
So erstens finde ich es unglaublich wieviel Produkte es gibt. Habe jetzt den Alete Babys erster Brei mit Folgemilch ab 4. Monat gekauft, aber noch nicht gegeben. Ich habe darauf geachtet, dass kein Zucker drin ist und Jod und Vitamine und Mineralien sind drin. Aber ich mach mir ein bisschen Sorgen, weil ja Folgemilch auch eigentlich normale Kuhmilch ist. Sie ist nicht besonders stark allergiegefährdet (väterlicherseit etwas, er hat empfindliche, sehr trockene Haut, manchmal Ekzeme, aber keine Neurodermitis oder Heuschnupfen o.ä.) ich habe nur ne Nickelallergie. Mein Mann, Internist und mit Forschungserfahrung in Immunologie, meint mit Mumi zusammen wäre es sogar gut Allergene zuzuführen und wir sollten nicht übertrieben vorsichtig sein und ihr ruhig den Brei mit der Folgemilch geben. Was meint ihr? Und was füttert ihr für Getreidemilchbreis?
Zweitens bin ich mir unsicher mit dem Zeitpunkt und der Uhrzeit. Bisher hat sie abends so um 19 Uhr nochmal getrunken und dann so um 21 Uhr und ist dabei meistens an der Brust eingeschlummert und hat sich meist ohne grosse Probleme in die Heia legen lassen und dann so bis 7-8 Uhr i.R. durchgeschlafen. Natürlich fände ich es auch toll sie schon so um 19 Uhr zum letzten Mal mit Brei zu füttern und dann ins Bett zu bringen. Aber ich bin mir nicht so sicher ob so ein Brei ja dann quasi 2 Mahlzeiten auf einmal ersetzen kann. Und ob sie danach wirklich bis zum nächten Morgen schlafen kann.
Außerdem haben wir dass gemeinsame in den Schlaf stillen und kuscheln eigentlich genossen. Anderseits kann ich so halt abends garnix machen und ich habe immer gedacht, wenn sie dann Brei kriegt ändert sich das. Nur war das noch so weit hin und nun wird sie schon am Freitag 7 Monate.
Ich bin hin und her gerissen, ob ich schon dazu bereit bin diese exklusive, enge Beziehung aufzugeben. Natürlich werde ich die anderen 3 verbleibenden Mahlzeiten noch weiter stillen und dann eben noch die dritte Mahlzeit mit Getreideobstbrei ersetzen und dann nur noch morgens stillen, bis sie dann Milch aus dem Becher kriegen kann. Aber dieses abends stillen ist ein großer Schritt für mich. Ich muss dazu sagen, ich stille gerne und auch gerne noch weiter im ersten Lebensjahr. Ich weiss dass hier viele Langzeitstiller sind und ich finde halt nur, dass ich dann nicht mehr mag, wenn sie angelaufen kommt. Aber man kann das ja eh nur immer aktuell entscheiden, finde ich.
Naja, ich habe aber auch Angst sie zu abhängig von mir und der Brust zu machen. Sie nimmt keinen Nuckel oder Nuckeflasche. Wie soll sie ihr Saugbedürfnis sonst befriedigen? Auch mit dem Einschlafen, eigentlich sollte man ja vor dem 8 Monat nen Einschlafritual einführen, bevor sie sich überlegen können, ach ich mag jetzt noch garnicht schlafen.Möchte nicht dann später das Theater haben, ich schlaf nich ohne Mamas Brust.
So, jetzt ist es wieder so lang geworden. Hoffe ihr blickt noch durch und habt den einen oder anderen Rat oder Gedanken dazu. Vielen Dank! Sandra
 

Nasi

Mitglied
Guten Morgen :)

Also, wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du die Abendmahlzeit ersetzten, aber trotzdem ungern das abendliche in den Schlaf stillen weglassen...

Du kannst doch auch eine andere Mahlzeit ersetzten...z.B. Vormittags durch einen Obstbrei.
Oder Du versuchst es mit dem Abendbrei und stillst dann eben noch.

Ich gehe mal von meinen Kids aus, beide mochten diese anzurührenden Breie gar nicht. Mein Sohn hat lieber die Abendbreie aus dem Gläschen gefuttert und meine Tochter hat bis vor kurzem am Abend noch Milch bekommen, erst jetzt habe ich die Milch nach und nach durch Brot ersetzt.

Wenn Dir viel daran liegt die in den Schlaf Stillmahlzeit noch zu behalten, dann tu es auch. Du schreibst ja, das Ihr beide da sehr genießt, warum also etwas ersetzen was Euch beiden Spaß macht??

Wie gesagt, ich würde es wohl erstmal mit einer der Tagesmahlzeiten versuchen ehe ich die Abendmahlzeit ersetze.

Ich konnte mir nie vorstelle ein Laufkind zu stillen, meine Maus hat mich eines besseren belehrt, sie hat den Zeitpunkt bestimmt wann es entgültig vorbei ist mit stillen, das ging gar nicht anders...und so habe ich eben ein Laufkind gestillt (sie lief allerdings auch sehr früh schon).

Übrigens habe ich meiner Tochter als es mir zu viel wurde mit der "Ich-nuckel-nur-an-Mamas-Brust"-Phase den Schnuller angewöhnt. Es gibt Schnuller die wie die Brustwarze geformt sind, viele Babys akzeptieren diese, wenn sie keine anderen nehmen. Bei uns hat es zwar ein Weilchen gedauert, aber sie hat den Schnuller irgendwann akzeptiert, was für mich und meine Brust eine große Erleichterung gewesen ist.
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Hallo Sandra,

als erstes habe ich eine Frage, mit dem Zufüttern von Allergenen in Kombination mit Muttermilch finde ich äußerst interessant. Auf welche wissenschaftliche Untersuchung oder ähnliches ist die Aussage gestützt? Nicht böse sein, das interessiert mich wirklich und ich bin immer offen für neue wissenschaftliche Untersuchungen und neeu Erkenntisse.

Kuhmilch hat prinzipiell im 1 Lebensjahr nichts zu suchen, egal ob eine Allergie vorliegt oder nicht. Du kannst den Brei geben wie es euch in den Tagesablauf passt. Auch kannst du den Brei mit MM anrühren.
Es kann dir niemand garantieren, wenn sie abends den Brei erhält das sie dann anders einschläft, es kann sein das sie dann eher deine Nähe sucht.

Wo hast du das mit dem Einschlafritual gehört oder gelesen?

Die Kleine wird immer "abhängig" sein von dir oder deinem Partner.

Was das Langzeitstillen angeht, geh es locker an und hör auf dein Gefühl!
 
Hallo liebe Birgit und liebe Nasi,
erstmal danke für eure Antworten und sorry, dass ich mich jetzt erst zurück melde, aber es war irgendwie nie richtig Zeit sich mal hinzusetzen. Naja, letztendlich ging es mir wohl darum bei der Entscheidung wie ich weiter vorgehen sollte - nahrungstechnich - laut zu denken und durch eure Meinungen zu einer eigenen Lösung zu kommen. D as hat auch geklappt, wobei ich noch nicht weiss, ob es so erfolgreich sein wird, aber schliesslich geht es sowieso nicht um Erfolg, sondern um einen Weg, der für einen und das Kind funktioniert.
Hatte also vor ca. 10 Tagen beschlossen mit dem Abendbrei noch zu warten und wenn ihn dann mit HA-Milch anzurühren. Während dessen habe ich die Nachmittagsmahlzeit versucht mit Obstglässchen bzw, Fruchtbrei (Gries in Wasser mit Banane/Apfel) zu ersetzen. Das klappt nur mässig gut, da meine Kleine von dem Geschmnack nicht sehr begeistert ist. Aber ich probiere weiter und zusätzlich bekommt sie jetzt eine ApfelFenchel- mit warmen Wasser Mischung aus einer NUK-Flasche mit so extra Brustwarzenähnlichen Saugern und das klappt mitlerweile ganz gut. Abends wird sie dann noch zweimal gestillt und schläft dann seelig ein. Werde, dass noch so ca. 2-3 Wo. weiter machen und dann mal sehen, ob ich dann mit dem Abendbrei beginne.
Nun zu deinen Fragen Birgit:

1. Das mit dem Schlaf, denn die Kinder ab ca. 8-9 Monate selbstkontrolieren können und somit also Schlaf verweigern können, weil z.B. lieber an Mamas Brust nuckeln, habe ich schon oft gelesen. Besonders erinnere ich mich aber z.B. an das Buch "Babyjahre" von dem bekannten und wissenschaftlich anerkannten Kinderarzt Remo Largo aus der Schweiz.

2. Natürlich wird mein Kind solange es ein Kind ist von seinen Eltern abhängig sein und das ist nicht nur natürlich, sondern auch gut und schön so. Verstehe nicht was du mir damit sagen wolltest?

3. Die Hypothese, dass es sich positiver auswirkt orale Antigene während des Stillens einzuführen als ohne, stammt von meinem Mann und seinen ehmaligen Chef Prof. Hubert Kolb, Deutsches Diabetes Forschunginstitut Düsseldorf, die sich viel mit den negativen Auswirkungen von früher Kuhmilchgabe bezüglich Erkrankungen wie den Typ I Diabetes beschäftigt haben. Mein Mann hat damals u.a. einen Artikel geschrieben, der sich um das Thema: "Nutrition in childhood and immune-mediated diseases." dreht und in der Fachzeitschrift Nutrition in childhood/ Nestlé Annales Vol 60/Number 1 erschienen ist. Diese Zeitschrift wird vorallem von Kinderärzten auf der ganzen Welt gelesen und ist tatsächlich seriös auch, wenn sie von einschlägiger Seite gesponsert wird. Wenn du möchtest kann ich dir das Heft zuschicken? Es handelt sich aber dennoch, wie gesagt, um eine wissenschaftliche Hypothese, die nicht durch eine eigene Studie verifiziert worden ist, sondern die Ergebnisse vieler Studien um medizinisch angrenzende Themen interpretiert.

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