Original von yvvdbussche
Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit dem Thema, auch mit Sprachförderung, aber vom Denkendorfer Modell hatte ich noch nichts gehört...
Frage an alle: Wird so systematisch auch bei Euch gesucht? Auch, wenn ihr nicht in BaWü lebt?
Im Kiga meines Sohnes werden auch Entwicklungsprotokolle geführt.
Wenn der Kiga der Meinung ist, das Kind ist nicht so ganz altersentsprechend entwickelt, sprechen sie die Eltern an und machen auch Vorschläge, wie das Kind gefördert werden könnte.
Wir wurden auch angesprochen, weil unser Sohn mit drei noch nicht sprach und außerdem auch nicht altersgerecht spielen würde.
Entsprechende Förderung wurde dann von uns und der Kinderärztin eingeleitet.
Bis auf die Sprache ist er jetzt nach zwei Jahren altersgerecht entwickelt.
Er bekommt weiterhin Logopädie außerhalb des Kiga.
Ich denke, bei leichten Sprachauffälligkeiten können auch die Erzieher im Kiga einiges richten. Aber bei unserem Sohn war und ist professionelle Hilfe notwendig.
Es ist allerdings immer Sache der Eltern, ob ein Kind extra Förderung bekommt oder nicht. Wenn die Eltern es nicht wollen, kann der Kiga Protokolle führen wie er will. Das wird dem Kind dann auch nicht viel nützen. Die Leiterin unseres Kiga sagte mir, daß ca. 80% der angesprochenen Eltern gar nicht reagieren.
Ich glaube, in unserem Land gibt es eigentlich ganz gute Ideen und Ansätze, die Kinder gut auszubilden und zu fördern. Dabei ist aber immer auch die Initiative der Eltern gefragt. Und wenn diese dazu nicht bereit sind oder vor den Defiziten ihres Kindes die Augen verschließen, hilft es den Kindern recht wenig.
Gruß
kat-fish