Na dann reih ich mich mal ein: keine Ahnung, seit wann genau ich nicht mehr rauche - ich hab mir das Datum nicht gemerkt. Ich hab spät damit angefangen, erst nach der Schulzeit (zum Glück: ich glaube nämlich, je später man anfängt, desto leichter ist das aufhören), dafür dann aber umso heftiger. Ich habe alles geraucht, was nicht bei drei auf den Bäumen war, von Dimitrinos über Camel ohne, Rothhändle bis zu Gitanes Mais. Meist habe ich die neue Zigarette an der Glut der alten angemacht, und manchmal auch zwei auf einmal geraucht; ich hatte es raus, während der Fahrt auf der Vespa zu rauchen, ohne Glut ins Gesicht zu kriegen. Meine Methode, mit dem Rauchen aufzuhören, war sehr bewährt und funktionierte im Laufe der Jahre mindestens 20 mal.
Aufgehört habe ich, weil Nikotin die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Meine Frau hatte, als sie mich kennenlernte, grade erst angefangen und wollte mir als starkem Kettenraucher wohl imponieren, indem sie ebenfalls tat, als rauchte sie schon länger. Bis ich das herausfand hing sie selbst schon an der Kippe. Im Verlauf unserer Kinderwunschbehandlung habe ich dann aufgehört, damit sie das auch schafft. Sie hat aber - da mag ein wenig Trotz dabei gewesen sein - noch über ein Jahr munter weitergeraucht. Aber dann hat sie es auch gelassen. Und heute bin ich natürlich froh, dass mein Kleiner nichtrauchende Eltern hat.
Aufgehört habe ich, indem ich alles, was ich im Hause fand, weggequarzt habe. Danach bin ich (für meine damaligen Verhältnisse vollkommen untypisch) raus und habe einen langen Spaziergang gemacht. Ich habe einen Sportvertrag abgeschlossen und angefangen, zu trainieren - und innerhalb eines Jahres zwanzig Kilogramm zugenommen.
Ich habe im Lauf der Jahre (es ist mindestens zehn Jahre her - sicher länger) gelegentlich mal eine geschnorrt, einmal sogar eine ganze Schachtel geraucht. Aber die letzte ist jetzt fünf Jahre her und hat mir überhaupt nicht mehr geschmeckt. Seither betrachte ich mich nicht mehr als "Raucher, der zur Zeit nicht raucht", sondern als Ex-Raucher.
Allerdings mag ich es bis heute, die Nase in den Wind zu stecken und ein wenig mitzuschnuppern, wenn jemand am Tisch raucht.