Wurzeln

F

Fay

Guest
Für wie wichtig haltet Ihr die Familie, ich meine auch die weitläufigere.

Ist sie variabel? Austauschbar durch Wahlfamilien, also Freunde denen man sich verbunden fühlt. Oder ist etwas dran an dem Ausspruch "Blut zieht"??

Findet ihr es ist eigentlich egal, wo die Oma herkommt, oder meint ihr, es wirkt sich noch irgendwie auf Eure Persönlichkeit aus???


Macht ihr Zugständnisse, weil Menschen aus Eurer Familie kommen, oder würdet ihr im Zweifelsfalle die eher an Freunde machen?

Fällt es besonders schwer mit Tanten/ Onkels usw. im Zweifelsfalle zu brechen oder empfindet ihr ihnen gegenüber eventuell überhaupt keine Verpflichtung?
 
S

sanne

Guest
Ich mache bestimmt keine großen Zugeständnisse an die Familie und würde mich im Zweifelsfall eher um Freunde kümmern.
Aber das hat ganz einfach den Grund, dass ich mich um Freunde mehr bemühen muss.
Die Familie bleibt immer meine. Meine Schwester kann mir mal böse sein, aber sie kann mir nie das Geschwistersein "kündigen"... auch meine Mutter (ich komme mit ihr gut aus) bleibt immer meine Mutter...
 
M

melaniem

Guest
Ich bin durch meine verkorkste Kindheit nicht fähig, einen regelmäßigen Kontakt zu Verwandtschaft oder Freundschaften aufrecht zu erhalten, d.h. es kann vorkommen, daß ich mich monatelang zum Teil auch jahrelang nicht melde und irgendwann hört man mal wieder was von mir. Da sich von den Gegenseiten, aber auch nie jemand meldet, fühle ich mich auch nicht verpflichtet Kontakte aufrecht zu erhalten. Ich bekomme immer nur zu hören, melde dich doch mal oder komm mal vorbei.

Grüßle melaniem
 
F

Fay

Guest
stimmt, das ist sicher der "Vorteil" von Verwandschaft...., sie müssen einen irgendwie einiges verzeihen und man kann auch sicher nach Jahren dort wieder auflaufen, ohne das man der Tür gewiesen wird. Das ist ja sonst nur bei den besten Freunden so.

warum das hier im Esoterikbereich poste:

Es heisst ja oft, man suche sich seine Familie in die man geboren ist, aus. Entweder weil man in einem vorherigem Leben einen besonderen Bezug zu ihnen hatte, oder weil man sie evt. braucht um etwas zu lernen.

Ich frag mich hingegen, macht das überhaupt Sinn? Oder sollte man sie evt. schnell hinter sich lassen, damit man sich überhaupt weiterentwickeln kann?

ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ist es erstrebenswert dem eigenen "Stall" zu entwachsen, oder doch lieber sich in seiner "Obhut" zu entfalten??

Es gibt da so ein interesantes Buch (Gespräche mit Seth),was ich natürlich gerade lese ;.-), und dort wird das Thema behandelt. Wie das immer so ist, wenn man sich gerade mit etwas beschäftigt, erzählte mir die Tage meine Freundin, sie wüsste genau (??, sei mal dahingestellt, ob es stimmt), ihre Mutter sei im letzem Leben ihre Schwester gewesen und sie hätten noch zu lernen einander zu aktzeptieren.

Irgendwo macht das Sinn, oder? sonst könnte man ja theoretisch in eine Familie geboren worden sein, die überhaupt nicht passt, aber komischweise passt sie doch meist......
 
K

kirena

Guest
Ich glaube es kann schon etwas dran sein, dass es einen Grund hat, wieso man in welche Familie geboren wird.

Ich denke von meiner Familie konnte ich einiges lernen und ich vergebe auch vieles, weil sie meine Familie sind.

Meine Mutter zum Beispiel kommt IMMER zu spät wenn wir uns treffen. Bei Freunden - egal bei wem - wuerde ich sagen "hör mal, entweder du setzt mal ein paar Prioritäten oder du kannst mit wem anders Kaffeetrinken", aber zu meiner Mutter kann und will ich sowas einfach nicht sagen. Ich versuche dann auch mehr Verständnis dafuer aufzubringen. Schliesslich haben die Eltern sich ja auch eine ganze Weile mit einem beschäftigt und man ist durch vieles gemeinsam gegangen.

Ich denke aber eher, dass man einfach in eine Familie geboren wird, mit ihr zusammen wächst (meist halt) und dann lernt mit den Problemen klar zu kommen, die im Bereich entstehen.

Was ich sagen will: eine Familie zieht einen ja auf, bildet den Charakter zu grossen Teilen und bestimmt in den ersten Jahren, was du wie lernst - wo deine Schwächen und Stärken sind. Da sie auch Schwächen geben, gibt dir dann diese Familie wohl später auf, diese Schwächen selbst auszumerzen - also generell ja eigentlich eine Aufgabe, die man hat, weil man in diese Familie geboren wurde.

Verstehst du was ich meine?

Ich habe uebrigens keine Onkels und Tanten. Ich denke zur Kernfamilie (Eltern, Geschwister) ist es schwerer, nein zu sagen bzw. nicht zu verzeihen oder zu streiten, als die Grossfamilie (Omas, Opas, Onkels...). Jedenfalls heutzutage, wo wenige noch RICHTIG viel Bezug zur Oma, zum Onkel..zum Opa haben.

Ich denke aber nicht, dass man durch Blut oder "Schicksal" gebunden ist. Ich denke dass man durch die Jahre und Kindheit von einem selbst gebunden sein kann.

Liebe Gruesse, Kirena
 

Corona

Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg
Schon ein interessantes Thema, Fay.

Austauschbar, denke ich, ist die Familie sicher nicht.
Selbst wenn man eine "neue" eigene Familie aufbaut, so ergeben sich doch recht häufig Fragen nach der Vergangenheit...nach den Wurzeln.

Wer sich mit seinen Eltern überworfen hat, der kann fortziehen und versuchen sie zu vergessen. Doch spätestens, wenn eigene Kinder auftauchen, dann landet man gedanklich und oft sehr emotional wieder bei seinen Eltern.

Fazit: In diesem Sinne ist die Familie nicht einfach austauschbar.

Wenn es aber darum geht Liebe und Geborgenheit zu erfahren, die im einenen Elternhaus fehlt, dann kann man sich diese vielleicht bei einer Wahlfamilie holen. - Aber ganz los kommt man nicht von seinen Eltern und Geschwistern.

Ob mir die Herkunft meiner Großeltern egal ist???

Ich weiß zu wenig über sie.

Ich selbst, sowie mein Vater und auch sein Vater wurden in Schleswig (Schlesig-Holstein) geboren. Die Mutter meines Vaters kam aus Schweden.
Meine Mutter und auch ihre Mutter kam aus dem Raum Angeln (Schöne Gegend an der Schlei. - Auch SH Von ihrem Vater weiß sie nicht viel.

Irgendwie fühle ich mich schon sehr als "Nordlicht" - Äußerlich die 3 B`s = blaß, blond, blauäugig und auch innerlich. *lach* Nun wohne ich nur 70 km von Schleswig entfernt und habe seit zwei Jahren heimweh.

Mit meiner Schwedischen Großmutter verbindet mich - nach Aussage meines Vaters - mein Kräuterwissen und meine "Stupsnase".

Ja, ich finde schon, daß die Wurzeln eines Menschen sehr wichtig sind.
Deshalb nehme ich auch von meinen Eltern und Geschwistern so einiges hin was eine fremde Person niemals tun/sagen dürfte.

Tanten und Onkel sind beinahe egal. Natürlich, wenn sie krank sind, dann geht es einem nahe, doch ihr Leben beeinflußt mich eigentlich gar nicht.
Mein Vater hat noch 5 lebende Geschwister. (Rest von 10 Kindern) - Meine Mutter hat noch 4 ältere Geschwister und 3 Halbschwestern.
Jedes Geschwisterkind hat durchschnittlich 3 Kinder bekommen
;D Wenn ich zu denen allen einen engen Kontakt pflegen sollte...Ohje!

Naja, Wurzeln sind halt wichtig, sollten aber nicht überbewertet werden.

8o Ähm soviel wollte ich jetzt eigentlich nicht schreiben. SORRY fürs zutexten.

Corona (die sich nun rausschleicht.)
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Fay

Die eigenen Wurzeln prägen Dein Dasein, Handeln und auch Deine Ziele. Ob Du Dich entscheidest Deinen Lebensweg mit der Herkunftsfamilie zu gehen, oder aufgrund negativer Erlebnisse Dich entscheidest "ich will es anders machen". In beiden Fällen ist die Familie Dreh- und Angelpunkt.

Ich glaube fest daran, dass Seelen sich entscheiden wo sie hineingeboren werden. Nicht in der Form, dass sie sagen, da ist die Familie wo ich aufwachsen will, sondern eher bezogen auf die Lebenslektionen, die Dir mit dieser Familie zusammenhängen. Ich sehe das eher karmisch. Aber bitte nicht mirrverstehen. Das heißt nicht, Kinder sind selbst schuld, wenn sie in einer gewalttätigen familiären Beziehung aufwachsen, sondern da mag die Lektion sein, zu lernen sich abzulösen, sich nicht zu ergeben, sich vielleicht auch eine Wahlfamilie zu suchen.

Meine Mutter starb sehr früh und mir begegnete 3 Jahre später meine Wahlfamilie. Ich war zwar schon 21 Jahre alt, aber die Beziehung zu dieser ideellen Familie stärkte mich in dem Lebensweg, den ich gewählt habe. Dieser Weg entspricht meiner Herkunftsfamilie überhaupt nicht. Somit prägte mich meine Herkunftsfamilie darin, andere Wege zu gehen. Familie bringt einem ja nicht nur bei wie man etwas machen sollte, sondern eben auch, wie man es nicht machen möchte. ;D
Die Entscheidung sich in der Obhut der Familie zu entfalten, oder ihr entwachsen zu wollen, ist die Entscheidung von jedem selbst. Wir sind nicht nur ein Gen- und Persönlichkeitskopienmix (was für ein Wort :D ) unserer Verwandten, sondern haben eine eigene Persönlichkeit schon bevor wir das Licht der Welt erblicken. Diese Seelen sind manchmal alte Seelen, die schon ganz viel Prägung und Erfahrung mitbringen.

Ich habe selbst Sethbücher, die viel wahres vermitteln. Was Seth über Jane Roberts vermittelt, ist oft serh weise. Alles unterschreiben würde ich nicht, aber vielleicht ist meine Seele auch nicht alt genug, um alles nachvollziehen zu können.

Das Argument, die Mutter sein in einem früheren Leben mal die Schwester gewesen, finde ich weniger überzeugend. Reinkarnation ist nicht einfach nur eine persönliche Seele, die von einem Körper in ein nächstes hüpft. Das formiert sich neu und geht nach meiner Ansicht ein in die universelle Seele. Es mag eine Seelenverwandschaft möglich sein, die einer geschwisterlichen Liebe ähnlich ist.
Es gibt ja solche "Rückführungshypnosen", die ich persönlich zweifelhaft und sehr bedenklich finde. Es hat mir da schon zu viele Cäsars und Cleopatras gegeben. Selten gab es mal eine Person, die im früheren Leben eine Klofrau war. :ausheck

grübelnde Grüße

Sadhana
 
K

kirena

Guest
Vielleicht gibt es heute einfach so viele Klofrauen, weil sie damals schon Cäsar und Cleopatra waren ;) Jeder muss mal ran...
 
F

Fay

Guest
*gg* kirena, macht Sinn :D


Ich sehe das eigentlich ähnlich wir Ihr alle.

Damit ergibt sich wiederum die Frage, ist es unter diesem Aspekt überhaupt vertretbar z.B. meinem Kind einen Elternteil vorzuenthalten? Gerade in der grossen Scheidungsrate heutzutage, frage ich mich manchmal wie wichtig Wurzeln tatsächlich sind. Wenn ich mich mit einem neuen Partner einlasse, der die Vaterrolle übernimmt, fehlt dem Kind dann tatsächlich etwas?
Oder ist es doch eher (rein unter diesem esoterischem Aspekt) nicht soo wichtig?

@Sadhana:
ich finde es auch sehr schwer zu sehen, was man nun karmisch sein soll (damit kann man ja wirklich ALLES entschuldigen) und was doch von uns vielleicht in die falsche Richtung gelenkt wurde. Zusammen mit dem Aspekt, dass es evt. schon Seelen gibt die kein Karma mehr haben sollen.
Zu den Sethbüchern ich fand einiges richtig ärgerlich. Z.B. das er raucht, während der Stitzung wobei sie selber ja Nichtraucherin ist. Fand ich "unnett" ;-), man hofft ja auf ein "liebes" Wesen und wenn es sich fehlerhaft zeigt, dann bin ich enttäuscht ...

Auch haben mir einige Zeilen persönlich nicht gepasst, ich hoffe er irrte sich teilweise ;-)

Auf jeden Fall sind die Bücher doch sehr inspirierend ! Übrigens noch faszinierender fand ich E. Cayce Bücher, dort hab ich mich eher wiedergefunden und ich fand es für mich greifbarer.
 
E

Elchen

Guest
Original von Fay

Es heisst ja oft, man suche sich seine Familie in die man geboren ist, aus. Entweder weil man in einem vorherigem Leben einen besonderen Bezug zu ihnen hatte, oder weil man sie evt. braucht um etwas zu lernen.

Puh,das erschreckt mich geradezu,denn diese Familie hätte ich mir beim besten Willen niemals freiwillig ausgesucht noch kann ich glauben,daß ich zu ihnen mal einen besonderen Bezug hatte..

Mir geht es ähnlich wie melanim,seit 1 Jahr habe ich meine Eltern und meine Schwester nicht gesehen...Ich bin nicht glücklich damit,aber es erspart mir eine Menge Ärger!!

Was ich aus meinen Eltern lernen kann??Das ich vieles an meinen Kindern besser machen kann,so schwer es mir auch manchmal fällt......
 
S

sanne

Guest
Ich glaub' eigentlich auch nicht, dass man sich seine Familie aussuchen kann - höchstens Freunde...
Und die Familie ist für viele eben doch Glückssache. :(
Ich vermute (bei mir war es nicht sooo katahastrophal), dass bei schlechten Erfahrungen das dann nur noch schlimmer ist als bei Freunden...
 
F

Fay

Guest
na Elchen, vielleicht hast Du doch mehr gelernt

Evt. dass Du Dir nicht alles gefallen lässt und Du hast sicher auch gelernt ohne sie auszukommen. Es hat Dich sicher stark gemacht, Dich von ihnen zu lösen und ich könnte mir auch vorstellen, dass das eben Deine Persönlichkeit geformt hat.
 
E

Elchen

Guest
Sicherlich fay,das schon..Obwohl ich es mir aber anders gewünscht hätte......
 
S

Sadhana

Guest
Meine Überzeugung ist, dass Familie nur bedingt die eigene Persönlichkeit formt. Menschen bringen von sich aus schon etwas mit.
Sonst wäre ja evtl. die Konsequenz, wirklich ähnlich zu reagieren und gleiche Anschauungen zu haben, wie die Eltern und sonstigen Verwandten, die an der Entwicklung beteiligt sind.
Das wäre für manche ein Erbe, dass keinem zu wünschen ist.

@Sanne
Der Glaube, dass Kinder sich ihre Familie ausgesucht haben, mag etwas arg esoterisch klingen, ist jedoch garnicht so unwahrscheinlich. Vor allem wenn man an die Reinkarnation glaubt.
Damit ist das Leben auch als eine Lektion zu verstehen, auch wenn sich damit viele fragen, "Warum musste mir das passieren?" "Warum werde ich so gestraft?".

Elchen hat aus ihre ganz sicher unschönen Situation, etwas ganz wesentliches gelernt. Gelernt, wie wichtig es ist, liebevoll aufzuwachsen und auch worauf es in der Begleitung und Unterstützung von Kindern ankommt.

Liebe Grüße

Sadhana
 
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