Das neue Unterhaltsrecht

mafa

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Das neue Unterhaltsrecht
Für die Mütter wird es ganz bitter!
Unzählige Hausfrauen und Mütter werden nach einer Scheidung überhaupt keinen Unterhalt mehr bekommen!

„Das Gesetz führt dazu, dass der besondere Schutz der Ehe verloren geht und die geschiedenen Frauen verstärkt wieder für ihren Unterhalt sorgen müssen.“

Auschnitte aus: http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/03/15/unterhaltsrecht/muetter.html

Die verlassene Ehefrau bekommt künftig weniger Unterhalt, ist also noch mehr darauf angewiesen, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten.

Das neue Unterhaltsrecht
„Perspektive für gehörnte Ehemänner“
Der rechtspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Jürg Gehb (CDU), lobt: „Gehörnte Ehemänner haben mit dem neuen Unterhaltsrecht wieder eine Perspektive!“
Und was sagen die Männer zu den Plänen der Justizministerin?
BILD-Leser Bernd „Vielleicht trägt das neue Gesetz dazu bei, dass die Frauen sich nicht nur selbst verwirklichen, sondern auch etwas zur Rettung der Ehe beitragen.“
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/03/16/unterhalt-maenner/recht-perspektive.htm
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
Auch wenn ich hier alleine dastehe aber ich finde es gut, hab mich schon öfter gefragt warum Männer der Frau Unterhalt zahlen sollen... hab es nie verstanden und ich wär auch zu stolz dazu von meinem Exmann was zu nehmen... glücklicherweise komme ich nie in die situation da ich nie Heiraten will...
 

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
Mit der Meinung stehst du nicht alleine.
Ich kenne einige Männer wo die Frau gegangen ist, nur mal weil ihr danach war, und sie Unsummen bezahlen müssen und damit die fette Gans darstellen.

Wenn nicht grad ein trifftiger Grund vorliegt, das eine Ehe z.B. wegen Mißhandlungen oder körperlicher Gewalt, nicht mehr fortzusetzen ist, dann ok.
Ich denke das muß von Fall zu Fall entschieden werden.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von mafa
www.bild.t-online.de

Sorry, aber da klick ich noch nicht mal drauf. Da kann nix auch nur ansatzweise sinnbehaftetes bei rum kommen.

Ich mag das neue Recht, jedenfalls das was ich bisher davon kenne. ;-)

LG,

Tina
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Danke wallitoef danke biene 38

ich hab mich gar nicht getraut zu schreiben das ich das gut finde.

unterscheib eure Anworten :druecker

schön das ich mit meiner Meinung nicht allein bin.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von mafa
hier weitere Infos..

Hier auch ;-)

Scheidungsrecht: gehörnt, geschieden, geschröpft?
Das geplante neue Unterhaltsrecht der Großen Koalition sorgt für Wirbel und bringt einmal mehr das konservative Familienbild ins Wanken. Vor allem „Scheidungsmütter“ dürften künftig schlechter dastehen als bisher, Unionspolitiker sehen hierdurch den Wert der Ehe herabgesetzt. Befürworter dagegen verweisen auf die Lebenswirklichkeit. Aber führen die geplanten Änderungen tatsächlich zu mehr Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau? Ist die so genannte "Lebensstandardgarantie" noch zeitgemäß? Wird die klassische Ehe zum Auslaufmodell?

http://www.sabinechristiansen.de/100/index.html

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Leutz, stehe ich da allein, oder laufen die konservativen Menschen wirklich gerade wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend, sein es nun bei den Kriooenplätzen von vd Leyen oder hier?

Da versuchen einige wenige Gesetz an aktuelle Normalität anzupassen und ein paar ewig gestrige kriegen die Krise.....

Die Frage ist doch nicht ob die klassische Ehe zum Auslaufmodell wird, sie ist es doch seid vielen Jahren......

LG,

Tina
 

schnuppe

Aktives Mitglied
So, jetzt erzähle ich mal ein Märchen:

Es war einmal eine nicht mehr ganz junge Frau, so in ihren Dreißigern, die einen Mann kennenlernte, der in Scheidung lebte (nein, sie war nicht der Scheidungsgrund). Ca. 6 Wochen, nachdem sie ein Paar geworden waren, wurde der Mann, Marketing- und Vertriebsleiter in einer mittelständischen Firma, arbeitslos, weil die Firma verkauft wurde und das Management bei der Gelegenheit ausgetauscht.

Er überlegte sich, was er wohl tun könnte und da er im Sondermaschinenbau gearbeitet hatte, und meinte, das wäre das Einzige, von dem er etwas verstünde, gründete er eine Firma, die ähnliche Dinge herstellte, wie die frühere Firma.
Die Gründungsvorbereitungen zogen sich über ein Jahr hin, der Prototyp wurde bei ihm im Keller gebaut. Schließlich wurde die Gründung vollzogen und es folgten einige harte Jahre bis die Firma Fuß gefaßt hatte, in denen gar nicht klar war, ob die Firma überleben würde oder nicht und für die beiden der finanzielle Aufschhlagpunkt immer in Sichtweite war.

In dieser ganzen Zeit ging die Frau in einem ungeliebten, aber gut bezahlten Job arbeiten. Ein Sohn des Mannes lebte noch bei ihnen, für die Ex und eine Tochter war Unterhalt zu bestreiten, für das kleine Haus, in dem sie lebten, waren Zinsen zu zahlen. All dies wurde vom Arbeitslosengeld des Mannes und vor allem von ihrem Verdienst bestritten.

Endlich schien es der Firma besser zu gehen und das Paar beschloß, 2 Kinder zu bekommen. Die Frau kündigte ihren Job nach der Elternzeit. Ein Weiterarbeiten war nicht möglich, da die Stelle täglich 2 Std. Fahrtzeit bedeutete. Sie lebten auf einem Dorf, Ganztages-Kinderbetreuung galt eher als Schimpfwort und Tagesmutter war zumindest zu Anfang finanziell nicht drin. Noch dazu war in der Firma der Frau Teilzeit quasi unmöglich. Und außerdem wollte die Frau ihre Kinder selbst erziehen.

Die Firma des Mannes wurde dann sehr erfolgreich und da die Produkte ins Ausland verkauft wurden, war er soviel unterwegs, daß die Ehe nach und nach immer schlechter wurde. Die Firma wurde dann vor wenigen Jahren verkauft, finanziell gehts den beiden also gut. Bloß von der Ehe ist nicht mehr viel übrig, da der Mann lieber im Ausland unterwegs ist oder seinen Hobbys nachgeht, als sich um Frau und Familie zu kümmern.
Die Frau überlegt nun, ob sie sich von ihrem Mann trennt. Klar, sie würde einiges aus dem Zugewinn bekommen. Aber Unterhalt? Die Kinder sind bald beide schulpflichtig, ihr könnte also zugemutet werde, wieder zu arbeiten. Bloß was? Und wo? Die Frau ist inzwischen in den 40ern und Ingenieurin, wer stellt so jemanden ein? Egal als was.

Und wenn die Frau zwar KU erhält aber keinen oder sehr wenig EU, ist dann der Lebensstandard der Kinder einigermaßen zu halten? Oder darf dann der Mann weitermachen wie bisher, eine Haushälterin kann er sich leicht leisten und die Frau darf dann ihr Vermögen verbrauchen um den Kinder das zu bieten, was sie jetzt haben?

Einige Anmerkungen zum Schluß:
1. Es ist fraglich, ob der Mann in der Gründungs- und Anfangszeit der Firma soviel Einsatz hätte zeigen können, und ob die Firma so erfolgreich hätte sein können, wenn er an sein täglich Brot und Wäsche und Katzenfutter usw. etc. hätte denken müssen. Dies hat ihm die Frau all die Jahre gerne abgenommen. Zumal vereinbart war, daß der Streß mit der Firma 10 Jahre dauern sollte und dann mit dem erzielten Gewinn ein ruhigeres Leben geführt werden sollte. Diese Zusage hat der Mann aber vor einiger Zeit zurückgenommen.

2. Der EU für die Frau war per Ehevertrag sowieso schon gedeckelt. Ihr sollte der Lebensstandard erhalten werden, den sie vor der Ehe gehabt hatte (was übrigens im Fall eine Firmenkonkurses vor der Scheidung sicher nicht möglich gewesen wäre).

So, ist super lang geworden und ist sicher Jammern auf hohem Niveau aber ist es wirklich immer und unter allen Umständen fair die Frau wieder für sich allein sorgen zu lassen? Noch dazu rückwirkend, die Situation war ja für die Frau nicht vorherzusehen?
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von schnuppe
aber ist es wirklich immer und unter allen Umständen fair die Frau wieder für sich allein sorgen zu lassen? Noch dazu rückwirkend, die Situation war ja für die Frau nicht vorherzusehen?

Nein, das ist in dieser Pauschalität genauso flashc wie das der Mann immer weiter EU an eine Ex zahlen muss.
Es ist sicher ein leichtes für beide Seiten Beispiele zu erfinden in denen einer jeweils extrem schlecht wegkommt.

Trotzdem muss einer gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung getragen werden. Die reine Versorgungsehe ist ein Auslaufmodell und dem ist auch gut so. Wenn zwei sie eingehen dann müssen sie sich des Risikos bewusst sein und sich im Zweifel privat mit einem Ehevertrag absichern.

Ich habe mir diese Sendung gestern abend zum Teil sogar angetan. Man war das fürchterlich. Ausser dem ehem. Familienrichter war da IMHO niemand wirklich kompetent. Der Gipfel war der Einwurf einer Schriftstellerin das heute ja fast 50% der Scheidungen von den Frauen eingereicht werden. Da habe ich mich echt gefragt in welcher Realität die leben.
Am grausamsten war die Theologin und der CSU-Mensch, die kannten als Weltbild nur das die arme Frau sich für die Familie aufopfert und der böse Mann sich dann 'ne knackige 20zigjährige sucht. Ich weiß das hier in Bayern die Uhren manchmal noch sehr gestrig schlagen, aber das ist wirklich ein Weltbild das mit der heutigen Gesellschaft nichts mehr zutun hat.

Mein Fazit bleibt bisher: Ich habe keine Arguemnt gehört welches mich auch nur im Ansatz gehen diese Reform einnehmen könnte. Im Gegenteil, das man die Kinder ausschliessich auf den ersten Rang stellt und alle Exeheleute (und LG's auch das ist IMO nichts anderes als überfällig) auf den zweiten Rang ist IMO verdammt gut.

Selbstverantwortung für unser aller Leben ist eben etwas welches in diesen Zeiten wieder mehr von uns gefordert wird, und auch das finde ich richtig und mehr als überfällig.

LG,

Tina
 

lulu

Aktives Mitglied
ich habe damals auf den unterhalt meines mannes verzichtet..
ich wollte nichts von ihm haben.ich wollte nicht käuflich sein.(wurde sehr oft missbraucht von ihm)
ich bin dann zum sozialamt gegangen...damals war meine tochter ein jahr alt.

ich habe es nicht bereut.

ich kenne einige die von den männern unterhalt bekommen aber sie könnten arbeiten gehen...spruch von denen warum sollte ich er zahlt doch.
 

Seestern

Aktives Mitglied
Hallo lulu,

wie ist das möglich? IMO ist das Amt erst zuständig, wenn der Ehegattenunterhalt ausgeschöpft ist. Dass man den ausschlägt, dafür aber Sozialhilfe bekommt, ist mir neu.
 
U

usagimoon

Guest
*hust* wenn Frau verdient muss sie dem EX auch zahlen, also wo isn das ungerecht?
BTW zahl ich fuer meinen sogar Rentenausgleich, und der zahlt keinen Pfennig, nicht mal KU, weil der naemlich schon immer irgendwie arbeitslos war/ist.

Also mal ehrlich, wenn die Frau kleine Kinder hat, dann sollte sie EU bekommen. Wenn Frau ausserdem dem Kerl den Ruecken freigehalten hat in der Ehe auch.

@Seestern wenn Mann nix zahlt kriegt man nur von einem AMT was, dem Sozialamt. Es sei denn du meinst KU, das bekommt man vom Jugendamt vorgeschossen.
 

Seestern

Aktives Mitglied
Für mich hat es sich so angehört, als hätte Lulu (wenn auch aus guten Gründen) freiwillig verzichtet, und das Amt wäre eingesprungen. Das hat mich verwundert.
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Trotzdem muss einer gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung getragen werden. Die reine Versorgungsehe ist ein Auslaufmodell und dem ist auch gut so. Wenn zwei sie eingehen dann müssen sie sich des Risikos bewusst sein und sich im Zweifel privat mit einem Ehevertrag absichern

Zur gesellschaftlichen Entwicklung gehört aber leider auch, daß es für Frauen, besonders mit höherem Bildungsgrad quasi unmöglich ist, nach längerer Kinderpause einen auch nur annähernd adäquaten Job zu finden. Von Ganztages-Kinderbetreuung (will ich das eigentlich?) oder Ferienbetreuung mal ganz abgesehen.

Alle Frauen, die ich kenne, die mit kleineren Kindern arbeiten, haben Großeltern, die sich kümmern. Und was macht, wer das nicht hat? Wer z.B. vielleicht mit seinem Mann aus beruflichen Gründen in eine Gegend ohne Verwandtschaft gezogen ist?

Das alle vorhandenen Kinder gleichmäßig an erster Stelle stehen sollen, ist sicher unstrittig. Aber das die Ehefrauen (und hier ist es egal ob es die erste, zweite oder irgendeine ist), wenn sie ihre Schuldigkeit getan haben, gehen dürfen und dann sehen sollen, wie sie zurecht kommen....Na, ob das den Kindersegen in diesem Land erhöht, ich weiß nicht.

Wenn ich mir dieses Risikos damals als wir Kinder bekommen haben bewußt gewesen wäre, bin ich mir nicht sicher, ob ich sie bekommen hätte. Und außerdem gibt es dann eigentlich auch keinen Grund mehr, überhaupt zu heiraten, da ja in letzter Konsequenz jeder nur für sich verantwortlich ist. Der, der wegen der Kinder oder auch (z.B. gerade bei Selbständigen oder HAndwerkern) wegen des Anderen beruflich kürzer tritt, ist dann nämlich eben einfach der oder die Dumme.

Soll das wirklich Sinn der Übung sein?
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von schnuppe
Zur gesellschaftlichen Entwicklung gehört aber leider auch, daß es für Frauen, besonders mit höherem Bildungsgrad quasi unmöglich ist, nach längerer Kinderpause einen auch nur annähernd adäquaten Job zu finden. Von Ganztages-Kinderbetreuung (will ich das eigentlich?) oder Ferienbetreuung mal ganz abgesehen.

ACK.
Aber daran wird gearbeitet, siehe die Diskussion um vdLeyen.

Die Frage ist doch will Frau (warum um Herrgottswillen immer die Frauen, warum werden da nicht endlich mal die Väter gleichberechtigt?) heute noch eine lange Pause?
Ist es überhauot noch zeitgemäß das einer von beiden eine lange Pause macht? Ich denke eben nicht, und wenn mensch sich das antut dann hat es ganz viele Risiken, das muss man einfach wissen.

Was hast du gegen Ganztagesbetreuung?

Alle Frauen, die ich kenne, die mit kleineren Kindern arbeiten, haben Großeltern, die sich kümmern.Und was macht, wer das nicht hat?

Netzwerke bauen?
Ich hatte früher die Großeltern ums Eck, da hat sich nie jemand gefunden der eingesprungen ist. Also habe ich mich vernetzwerkt und meinen Mann/Ex gleichberechtigt in die Pflicht genommen.

Natürlich fehlt da ein Betreuungsangebot, aber deswegen darf ich doch nicht auf Rollenverteilungen des letzten Jahrhunderts zurück greifen.

Und warum nicht endlich mal die Väter gleichberechtigt in die Pflicht nehmen hier?
Warum muss immer Frau das allein leisten? Ich verstehe es nicht, echt nicht.

Aber das die Ehefrauen (und hier ist es egal ob es die erste, zweite oder irgendeine ist), wenn sie ihre Schuldigkeit getan haben, gehen dürfen und dann sehen sollen, wie sie zurecht kommen....

Wenn Frauen sich auf Hausmütterchenniveau reduzieren lassen dann riskieren sie viel.
Sind wir nun emanzipiert und eigenverantwortlich oder wollen wir das Patriarchat?

Wir Frauen können uns doch nicht nur die Rosinen rauspicken.

Na, ob das den Kindersegen in diesem Land erhöht, ich weiß nicht.

Ich auch nicht, ich denke auch nicht das an dieser Stellschrauben aus der Intention gedreht werden soll.

Wenn ich mir dieses Risikos damals als wir Kinder bekommen haben bewußt gewesen wäre, bin ich mir nicht sicher, ob ich sie bekommen hätte.

Meiner Meinugn nach ist das ein Thema welches in dieSchule gehört. Was bedeutet Ehe rechtlich was bedeutet Elternschaft usw usf.

Und außerdem gibt es dann eigentlich auch keinen Grund mehr, überhaupt zu heiraten, da ja in letzter Konsequenz jeder nur für sich verantwortlich ist.

Nun ja, Ehe wird steuerlich immernoch so gesponsort das es sich lohnt. Das ist zB der einzige Grund warum ich meinen jetzigen Mann geheiratet habe. ;-)

Nicht ihne Grund gibt es heute zig andere anerkannte Möglichkeiten sich zueinenader zubekennen.

Der, der wegen der Kinder oder auch (z.B. gerade bei Selbständigen oder HAndwerkern) wegen des Anderen beruflich kürzer tritt, ist dann nämlich eben einfach der oder die Dumme.

Man sollte es (einfach) auf beide Schultern gleichverteilen. Wenn sich beide die Last teilen kann sie einen nicht mehr erschlagen. In alle Richtungen gedacht.

Soll das wirklich Sinn der Übung sein?

Das man sich um die Kinder sorgt. Den Fokus finde ich Klasse gesetzt.

BTW, der erste Exehepartner wird 'nur' nachrangig gesetzt und die nächsten Ehepartner/LGs werden gleich gesetzt. Der erste muss dann nur mit mehr Menschen teilen, ich finde das alles andere als ungerecht.

Der CSU-Mensch da gestern abend hat sich daran gestoßen das LG und Exeehepartenr auf eine Stufe gestellt werden sollen *nurmalsoanmerk* und das empfinde ich als grauenhaft gestriges Weltbild.

Du wirst nie ein Modell finden das für alle gerecht ist, die Spitzen werden immer unegrecht bleiben aber wenn man zB in 80% der Fälle gerechter als heute verfahren täte, dann fände ich das schlicht iO.


LG,

Tina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Nachsatz:

Aus diesem Link: http://www.bmj.bund.de/enid/36434b8...recht/Wesentliche_Inhalte_der_Reform_1ba.html

[....]

1. Geänderte Rangfolge

Praktisch relevant wird der Rang eines Unterhaltsanspruchs im Mangelfall. Nach heutiger Rechtslage muss sich das unterhaltsberechtigte minderjährige Kind den ersten Rang mit geschiedenen und aktuellen Ehegatten teilen. Innerhalb des ersten Ranges wird der erste Ehegatte in bestimmten Fällen gegenüber dem zweiten Ehegatten privilegiert. Beide Ehegatten wiederum sind gegenüber der nicht verheirateten Mutter (bzw. Vater) privilegiert. Diese befinden sich heute mit ihrem Unterhaltsanspruch wegen der Kinderbetreuung im zweiten Rang.

Die künftige Rangfolge wird konsequent auf das Kindeswohl ausgerichtet sein. Denn im Gegensatz zu Erwachsenen können Kinder nicht selbst für ihren Unterhalt sorgen. Daher soll der Kindesunterhalt künftig Vorrang vor allen anderen Unterhaltsansprüchen haben. Damit kann die Zahl minderjähriger Sozialhilfeempfänger reduziert werden. Die Unterhaltsansprüche von Erwachsenen werden demgegenüber nachrangig befriedigt. Aber nicht jeder erwachsene Unterhaltsberechtigte ist in gleicher Weise schutzbedürftig. Auch hier ist das Kindeswohl das entscheidende Kriterium. Vorrang müssen daher alle kinderbetreuenden Elternteile haben, und zwar unabhängig davon, ob sie verheiratet sind oder waren, gemeinsam oder allein ein Kind erziehen. Diese Personengruppe soll sich deshalb künftig im zweiten Rang befinden. Konkret: Sowohl der erste als auch der zweite Ehegatte, der Kinder zu betreuen hat, aber auch die nicht verheiratete Mutter (der nicht verheiratete Vater) werden gleich behandelt, weil sie im Hinblick auf die Kinder in der gleichen Situation sind. Ebenso schutzwürdig sind Ehegatten bei langer Ehedauer, da hier über Jahre hinweg Vertrauen in die eheliche Solidarität gewachsen ist. Dieses Vertrauen bedarf auch nach der Scheidung, wenn die Kinder aus dem Haus sind, eines besonderen Schutzes. Auch diese Ehegatten sollen sich deshalb künftig im zweiten Rang befinden. Der geschiedene Ehegatte, der nur verhältnismäßig kurz verheiratet war und keine Kinder betreut, ist demgegenüber weniger schutzbedürftig. Er findet sich künftig im dritten Rang wieder.

Was heißt das konkret?

Beispiele:
Der nach 20 Jahren geschiedene Mann hat aus erster Ehe zwei Kinder. Seine Frau hat zugunsten von Kinderbetreuung und Haushaltsführung auf eine eigene Erwerbstätigkeit verzichtet. Die Kinder stehen kurz vor dem Abitur und die geschiedene Frau findet nach der Scheidung keinen Arbeitsplatz. Der Mann hat nach der Scheidung erneut geheiratet und mit seiner zweiten Ehefrau zwei minderjährige Kinder. In diesem Fall werden nach Abzug des sog. Selbstbehalts des Mannes zunächst die Unterhaltsansprüche aller Kinder erfüllt. Falls dann noch Einkommen zur Verfügung steht, müssen erste und zweite Ehefrau sich das Geld teilen. Sie befinden sich beide im zweiten Rang. Die erste Ehefrau, weil die Ehe von langer Dauer (20 Jahre) war und die zweite Ehefrau, weil sie die gemeinsamen minderjährigen Kinder betreut.
Anders wäre es, wenn die erste Ehe nur vier Jahre gedauert hat und kinderlos geblieben ist, die Ehefrau aber gleichwohl keiner Erwerbsarbeit nachgegangen ist und nun keinen Arbeitsplatz findet. Hier würden wieder die Kinder (aus der zweiten Ehe) erstrangig bedient. Im zweiten Rang befindet sich die kinderbetreuende zweite Ehefrau und nur, wenn nach Erfüllung ihres Unterhaltsanspruchs noch Geld verbleibt, wird auch der Anspruch der ersten Ehefrau befriedigt. Gleiches wie für die zweite Ehefrau gilt für die nichtverheiratete Mutter, allerdings nur für die Dauer ihres Anspruchs auf Betreuungsunterhalt, der in der Regel nach drei Jahren endet.


[...]

Tina
 
U

usagimoon

Guest
Sind wir nun emanzipiert und eigenverantwortlich oder wollen wir das Patriarchat?

Ernsthaft mal... manchmal haette ich es gerne wenn ich es so einfach haette "nur" Mutter und Hausfrau zu sein. Ich finde es schon schwierig genug eine Schwangerschaft oder mehr zu durchstehen und das Kind zu gebaeren, die ersten Jahre mit kleinem Kind noch dazu.
In der Realitaet, wenn die Mama arbeiten geht und der Papa auch... im Endeffekt tut Frau was sie imemr tut... 100% Kinder und Haushalt ...vielleicht nur 70% aber immerhin. Papa tut zwar auch was, aber das ist dermassen wenig, das es kaum bemerkbar ist.

SO Frau will beides Kind und beruflichen Erfolg... das bedeutet also 200% mehr Energie investieren usw.

Mann möchte ja so gerne, die selben Recht auch nach der Trennung. Das geht jetzt vor allem an mafa : Wieso bitte sehr unterstützen sowenige Männer ihre Frauen dabei genauso berufliche Chancen zu haben wie der Mann? Elternzeit? VOgelzeig! Welcher Mann riskiert seinen Job, damit er monatelang "Mama" spielt? Niemand oder nur ganz wenige, denn heutzutage wird man dann eben nach der Elternzeit gekuendigt. So und dann noch... FRau kriegt Kinder, hört auf zu arbeiten, unterbricht das Studium usw. Was ist mit ihr nach der Scheidung? Sie hats verdammt sauschwer, wieder einen "guten" JOb zu kriegen... dann wird sie ..meistens zumindest unter Druck gesetzt, wieder arbeiten zu gehen...

Und nun will ich emanzipiert sein? Ne am liebsten nicht, amliebsten hätte ich es dann so einfach wie die Frauen, die es ja zuhauf geben soll, laut mafa und anderen. Eine alleinerziehende Mutter wird unterstellt, wenn sie H4 kriegt sie wäre am brunchen, am chillen, wuerde in Saus und Braus leben. Eine geschiedene Ehefrau hat soundso alles geplant und trennt sich wegen der dicken Kohle, damit sie nicht mehr malochen muss.

Hochzeit: Eigentlich füreinander da zu sein bis das der Tod scheidet...
So nun gibts ne Scheidung... ja klar gibts Frauen die Fremd Po**en... und dann lässt sich der Mann scheiden... aber mal ehrlich... es gibt genausoviele untreue Männer...

So wenn geschieden ist, ist klar... jeder in der Ehe hatd as ein oder andere Opfer gerbracht, die Frau zumeist ihren Job aufgebeben, Kinder bekommen, dem Mann emotionell den Rücken gestärkt, zur Haushaltshilfe degradiert. Wieso sollte sie keinen EU bekommen? Sie hat doch auch ne Menge fuer geleistet... sie kriegt ja auch keinen LOHN jahrelang fuer die Maloche... der Mann aber fuer seinen JOB... komisch.. mensch.. bedenkt das doch mal... das bischen Rentenanspruch wegen Kindererziehung, davon kann man nicht mal den Strom zahlen... sprich.. sehr viele Frauen werfen ihre Zukunft weg und sich auch.. und fuer was? Fuer die Liebe, fuer den Mann, die Familie, die KInder?? So emanzipiert sind wir alle... kein Stueck, das ist immernoch Wunschdenken.... ehrlich.. ich finde es zwar doof, das mein Mann demnächst immer eine Woche im Monat in München ist und damit mich mit allem und den Kindern alleine lässt... Aber andersrum... er wollte das so, er wollte Kinder, mich, die Heirat.. Liebe ein Leben lang, hat er mir versprochen... wenn er das bricht ist er selber schuld... dann will ich dafuer was ich grade alles mache und nicht tun kann... EU... und da bestehe ichd an drauf! Und niemand kann da kommen und sagen... EU ist doof... ne nur die Frau... denn sie war so doof.. alles wegzuwerfen!

Liebe Grüße

Jasmin
 

Seestern

Aktives Mitglied
In der Realitaet, wenn die Mama arbeiten geht und der Papa auch... im Endeffekt tut Frau was sie imemr tut... 100% Kinder und Haushalt ...vielleicht nur 70% aber immerhin. Papa tut zwar auch was, aber das ist dermassen wenig, das es kaum bemerkbar ist.

Das kann ich nicht bestätigen.
Dass Erwerbsarbeit und Familienarbeit anstrengend ist, schon. Die Aufgabenverteilung ist sicher nicht einfach zu regeln, aber in einer echten Partnerschaft sollte man sich a schon einig werden, so dass sich keiner über den Tisch gezoigen fühlt.

SO Frau will beides Kind und beruflichen Erfolg... das bedeutet also 200% mehr Energie investieren usw.

Jo, das kann schon anstrengend sein.

Wieso bitte sehr unterstützen sowenige Männer ihre Frauen dabei genauso berufliche Chancen zu haben wie der Mann?

Wer sagt, dass sie es nicht tun?

Elternzeit? VOgelzeig! Welcher Mann riskiert seinen Job, damit er monatelang "Mama" spielt?

Damit degradierst Du die Elternarbeit erheblich. Ich sehe aber doch, dass sich da etwas ändert. Der Wunsch der Mänenr ist zumindest da, nachweisbar da. Jetzt sind sie aber auch gefragt, das verstärkt anzumelden und umzusetzen - und können da die Unterstützung ihrer Frauen schon gut brauchen. ;-)

Niemand oder nur ganz wenige, denn heutzutage wird man dann eben nach der Elternzeit gekuendigt.
?(

So und dann noch... FRau kriegt Kinder, hört auf zu arbeiten, unterbricht das Studium usw.

Kommt auch darauf an wie lange Frau diese "Pause" nimmt.

Was ist mit ihr nach der Scheidung? Sie hats verdammt sauschwer, wieder einen "guten" JOb zu kriegen... dann wird sie ..meistens zumindest unter Druck gesetzt, wieder arbeiten zu gehen...

Ja und? Ich finde es normal, für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Zumindest doch teilweise, wenn es die Familiensituation nicht anders zulässt.


So wenn geschieden ist, ist klar... jeder in der Ehe hatd as ein oder andere Opfer gerbracht, die Frau zumeist ihren Job aufgebeben, Kinder bekommen, dem Mann emotionell den Rücken gestärkt, zur Haushaltshilfe degradiert.

Das MUSS doch nicht sein. :schiel

Wieso sollte sie keinen EU bekommen? Sie hat doch auch ne Menge fuer geleistet... sie kriegt ja auch keinen LOHN jahrelang fuer die Maloche... der Mann aber fuer seinen JOB... komisch.. mensch.. bedenkt das doch mal...

Es gibt interessante Modelle, die für eine Finanzierung des alltäglichen Lebens eintreten, gerade für Fürsorgearbeit. Das ist mir wesentlich sympathischer als das Versorgermodell.

das bischen Rentenanspruch wegen Kindererziehung, davon kann man nicht mal den Strom zahlen... sprich.. sehr viele Frauen werfen ihre Zukunft weg und sich auch.. und fuer was? Fuer die Liebe, fuer den Mann, die Familie, die KInder?? So emanzipiert sind wir alle... kein Stueck, das ist immernoch Wunschdenken....

Das ist aber nur ein Teil der Realität, sehr sehr viele leben anders. IMO wird niemand gezwungen das "wegzuschmeißen". dass es nicht imemr einfach ist, sein Leben eben anders zu gestalten ist mir dabei aber sehr wohl klar.


ehrlich.. ich finde es zwar doof, das mein Mann demnächst immer eine Woche im Monat in München ist und damit mich mit allem und den Kindern alleine lässt... Aber andersrum... er wollte das so, er wollte Kinder, mich, die Heirat.. Liebe ein Leben lang, hat er mir versprochen... wenn er das bricht ist er selber schuld... dann will ich dafuer was ich grade alles mache und nicht tun kann... EU... und da bestehe ichd an drauf! Und niemand kann da kommen und sagen... EU ist doof... ne nur die Frau... denn sie war so doof.. alles wegzuwerfen!


Das kann meiner Ansicht anch aber nur eine Übergangslösung sein. Wenn sich die Umstände ändern, müssen halt alle die Konsequenzen tragen.

Wir sind doch schließlich alle erwachsen. ;-)
 

schnuppe

Aktives Mitglied
@Hextina:
Man sollte es (einfach) auf beide Schultern gleichverteilen. Wenn sich beide die Last teilen kann sie einen nicht mehr erschlagen
.

Dein Wort in Gottes Gehörgang. Aber das ist dann doch ein wenig blauäugig bzw. ein wenig von der Relität entfernt. Mein Mann ist z.B. in einer leitenden Position tätig. Wie lange wohl noch, wenn er das dritte Mal in einer Woche sagen würde, daß er um 4 heim muß, die Kinder aus der Krippe holen, seine Frau arbeitet noch. Wär schön, wenns ginge, ist aber nun mal nicht so.

Du mußt doch aber zugeben, daß Kinderkriegen nach wie vor für Frauen ein verdammt hohes finanzielles Risiko darstellt. Besonders, wenn sie so "altmodisch" ist und sich um ihren Nachwuchs selber kümmern wollen.

Und was Emanzipation angeht: Ich habe ein TU-Diplom im Maschinenbau und hatte einen etwas speziellen Job, den es nun mal nicht an jeder Straßenecke gibt, was verm. für viele akademische Berufe gilt. Ich habe bis zu meinem 36.ten Lebensjahr immer und komplett für mich gesorgt. Dann hab ich (übrigens in Absprache mit meinem Mann) 2 Kinder bekommen. Um wieder als Ingenieurin arbeiten zu können, müßte ich 2 Std. Fahrtzeit am Tag auf mich nehmen, wäre also ca. 12 Std. am Tag außer Haus. Kinderbetreuung? Fehlanzeige. Mann? Selbst beruflich sehr eingespannt. Netzwerk? Klar hatte und habe ich eins. Für die ganzen Notfälle, die man auch als Hausfrau noch hat.

Und im Übrigen: Ich wollte für meine Kinder da sein. Wenn das in Zukunft altmodisch ist, ok, dann bin ich altmodisch.

Und ich würde von meinem Mann auch gar nicht verlangen, daß er mir das goldene Besteck vorlegt. Aber den Lebensstandard, den ich heute hätte, wenn ich weiter gearbeitet und nicht meinem Mann den rücken frei gehalten hätte, den hätte ich schon gern im Falle einer Scheidung. Er hätte nämlich seine berufliche Laufbahn nicht so machen können, wie er es getan hat, z.B. zeitweilig fast jeden Monat für 14 Tage nach Asien reisen, wenn ich mich nicht um seine Kinder gekümmert hätte. Also ist es nur recht und billig, wenn das auch im Falle einer Scheidung honoriert würde.

Noch dazu, da sich im Fall einer Scheidung für ihm quasi im täglichen Leben nichts ändern würde! Er müße seine Socken selber waschen aber sonst? Die "Kinderlast" würde doch weiterhin ich tragen!
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von schnuppe
Dein Wort in Gottes Gehörgang.

Ich hoffe doch sehr ;-)

Aber das ist dann doch ein wenig blauäugig bzw. ein wenig von der Relität entfernt.

Ich hoffe weniger als du es beschreibst. Es liegt an uns Eltern die Familenfreundlichkei einzufordern.
Mein jetztiger Mann arbeitet auch in leitender Position bei einem der großen Autobauer hier. Da ist Telearbeit gerade für Führungskräft ein fast must have. Da kann alles abgestimmt werden.
Es änder sich etwas und diesen Prozess gilt es doch massiv zu unterstützen. Wenn es Gang und Gäbe ist das Männer Familienarbeit leisten dann wird das auch nimmer diskriminerend wirken.

Du mußt doch aber zugeben, daß Kinderkriegen nach wie vor für Frauen ein verdammt hohes finanzielles Risiko darstellt.

Das würde jeder Väterrechtler anders sehen und ich meine schlicht es ist ein großes Risiko für Eltern. Wie sie diese Last verteilen müssen sie schon selbst sehen.

Besonders, wenn sie so "altmodisch" ist und sich um ihren Nachwuchs selber kümmern wollen.

Dann sicher dich mit einem Vetrag mit deinem Mann ab. Was hinter dich daran, aber warum soll Vater Staat deine Lebenswahl sichern?

Das geplante neue Recht stuft dich nur um eine Stufe*hinter deine Kinder* zurück. Es kann dich nicht angehen das sich jetzt um diese Fleischtöpfe hier gekloppt wird.

Und im Übrigen: Ich wollte für meine Kinder da sein. Wenn das in Zukunft altmodisch ist, ok, dann bin ich altmodisch.

s.o.

Aber den Lebensstandard, den ich heute hätte, wenn ich weiter gearbeitet und nicht meinem Mann den rücken frei gehalten hätte, den hätte ich schon gern im Falle einer Scheidung.

Den hast du vermutlich aber heute auch schon nicht. Auch heute würde dir zugemutet werden zu arbeiten, auch heute würde eine neue Partnerschaft EU mindernd wirken usw usf.
Mal ganz abgesehen davon das in DE getrennte Familien wie Singles besteuert werden. Aber so sollen dann zwei Haushalte auf gleichem Niveau weitergeführt werden? Nie im Leben...... (bei Otto-Normal-Mensch)

Also ist es nur recht und billig, wenn das auch im Falle einer Scheidung honoriert würde.

Nochmal, was hindert *euch* daran das heute festzuschreiben?

Noch dazu, da sich im Fall einer Scheidung für ihm quasi im täglichen Leben nichts ändern würde! Er müße seine Socken selber waschen aber sonst? Die "Kinderlast" würde doch weiterhin ich tragen!

Das läge doch im Rahmen einer von euch zu treffenden Trennungsvereinbarung, und da an dir ihm seine Pflichten auch aufs Auge zudrücken, mit der Konsequenz an anderer Stelle auch wieder mehr Verantwortung für dich zu übernehmen.

Ich bin mal in die Tiefen der feministischen Blogs abgetaut *g*

Selbst hier http://femfacts.blog.de/2007/03/17/huaamp_hott_in_ubergangszeiten~1921734 ist das einzige Argument, das sich noch Kinderbetreuung und Realität beißen können.

Ich verstehe nicht, was so schlimm an der Tatsache ist, hinter die Kinder zutreten, kannst du mir das erklären?

LG,

Tina
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Irgendwo weiter oben habe ich schon geschrieben, daß es völlig ok ist, daß die Kinder und zwar alle vorhandenen an erster Stelle kommen.

Es geht mir nur darum, daß in einer Familie zwar jeder gleich (hoffentlich) gleich viel, aber eben unterschiedliche Lasten trägt. Und daß das Risiko, das die unterschiedlichen Aufgaben mit sich bringen wesentlich ungleicher verteilt ist. Weiter nix.

Und ich frage mich, wer da die Rosinen rauspickt, wenn es so liefe, daß die Frau daheim bleibt und, wenn die Kinder aus dem Haus sind, mit nix als ev. ein wenig Zugewinn auf die Straße gesetzt wird, ums mal ein wenig überspitzt zu sagen. Ich würde überhaupt nix sagen, wenn frau einfach so daherspaziert kommen könnte und in kurzer Zeit eine brauchbare Arbeit finden könnte. Muß ja nicht den Lebensstandard halten, aber wenigstens die Frau ernähren. Dem ist aber nun mal nicht so.

Noch was, was mich in der letzten Zeit bei verschiedenen Gesetzen geärgert hat: Diese Änderungen gelten rückwirkend! Ich hätte noch nicht mal was dagegen, wenn das neue Gesetz für Ehen ab jetzt gelten würde. Aber wenn ich z.B. Bekannte anschaue, die Hausfrauen waren und jetzt kurz vor der Rente stehen, was in aller Welt sollten die denn tun? Ist H4 oder wie immer die Sozialhilfe heute heißt, wirklich so erstrebenswert? Und ist es für die Kinder wirklich egal, wieviel finanzielle Sorgen ihre Mutter hat, egal wie hoch der Kindesunterhalt ist?

Und zum Schluß: Wenn es während der Ehe finanzielle Katastrophen gegeben hat, darf die Frau das ja auch mittragen, über die Ehe hinaus. Wenn kein Geld für Unterhalt da ist, gibts eben keinen. Aber wenns in der Ehe finanzielle gut geht, dann ist sie u.U. trotzdem die Gelackmeierte.

Und ganz zum Schluß: Bei "einem großen Autobauer" hier im Süden lebt sichs möglicherweise doch noch ein wenig auf der Insel der Glückseligen. Die Firma meines Mannes macht ihre Geschäfte sowohl Südostasien als auch in USA und Du darfst mir glauben, daß er allein schon wegen der Zeitverschiebung auch daheim noch genug am Handy und Lappy sitzt.

Ist einem chinesischen Kunden recht schwer zu vermitteln, daß mit ihm gerade nicht geredet wird, weil hier Feierabend, Feiertag, Wochenende ist oder Papa gerade die Kinder sittet. Es lebe die Globalisierung und es lebe der Mittelstand *Ironiegenerator off*
 

Liliki

Mensch
Hallo,


Ich glaube, dass ein größerer Teil dieser Probleme daher rührt, dass eine Menge Menschen in Stereotypen leben und per se unrealistische Wünsche haben, einige (natürlich ebenfalls stereotype) Beispiele aus meiner Lebenspraxis:

- da gibt es Männer, die gründen eine Familie, möchten gerne den Rücken für ihre Erwerbsarbeit freigehalten haben und sich wenig an aller Arbeit "indoor" beteilgen - im Falle einer Trennung aber soll die Frau doch bitteschön ab sofort in der Lage sein, sich sofort und ohne Probleme alleine zu ernähren, damit kein Unterhalt anfällt

- da gibt es Frauen, die möchten ein möglichst hohes Familieneinkommen, dass alleine durch einen (möglichst erfolgreichen) Mann erwirtschaftet werden soll, aber trotzdem soll eben dieser Mann besonders oft zur Entlastung zur Verfügung stehen, während eigene (nicht erwerbstätige) Interessen gepflegt werden

- da gibt es (vor allem) Frauen, für die ist Kinderkriegen immer noch auch so etwas wie eine Flucht vor der harten Realität der Arbeitswelt - 20 Jahre alt, keine rechte Ausbildung, erstmal zwei Kinder bekommen und weiter keine Qualifikationen erwerben



Vor allem dieser mangelnde Realitätssinn, der im Falle einer Trennung nahezu immer zu enorm langwierigen und hässlichen Konflikten (auf dem Rücken der Kinder zumeist) führt, sollte irgendwie Thema schon von klein auf sein und da viele Eltern ihren Kindern offenkundig die Werte von "Eigenverantwortung" beibringen (können), gehört das ganz dringend irgendwie in die Schule ...


Ich hab mich als akademische Mutter von drei Kindern manches Mal auch etwas "zwingen müssen", wenn die Kinder noch sehr klein waren, meine Arbeit nicht zu lange auszusetzen - Mutterschaft ist für mich vielfach die süßeste Falle der Welt, wenn man seine eigene Realität aus dem Blickfeld verliert.


Wir hatten zum Glück auch immer ein Netzwerk aus ein wenig Familie, einer Menge toller Fremdbetreuung und Freunden, die immer einsprangen, wenn Not am Mann war, so dass wir zwei berufstätige Erwachsene samt Schichtdienst geregelt bekamen ... jahrelang "für meine Kinder und meinen Mann" auszuscheren, wäre für mich zu blauäugig gewesen.


LG Lili
 

lulu

Aktives Mitglied
richtig ich habe verzichtet und das amt hat es übernommen.das war aber vor etwa 10 jahren.

ich wollte mit meinem ex keinerlei bindung mehr haben auch nicht das finanzielle.
ich habe mir einen anwalt genommen und ihm erklärt warum ich auf den unterhalt verzichte.
dann bin ich zum amt und das war kein problem.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von schnuppe
Noch was, was mich in der letzten Zeit bei verschiedenen Gesetzen geärgert hat: Diese Änderungen gelten rückwirkend! Ich hätte noch nicht mal was dagegen, wenn das neue Gesetz für Ehen ab jetzt gelten würde. Aber wenn ich z.B. Bekannte anschaue, die Hausfrauen waren und jetzt kurz vor der Rente stehen, was in aller Welt sollten die denn tun?

Du meine Güte.
Meinst du ernsthaft nur wegen dieser kleinen Gesetzesänderung werden jetzt wahnsinnig viele Männer ihre gealterten Frauen verlassen?
In dem Link den ich weiter oben gesetzt habe steht deutlich drin das lange Ehezeit (nachrangig zu allen Kindern) auch weiterhin ein Kriterium für EU sein kann.

So what?

Und ist es für die Kinder wirklich egal, wieviel finanzielle Sorgen ihre Mutter hat, egal wie hoch der Kindesunterhalt ist?

Nein, das ist eben die Krux wenn zwei sich auf ein Gehalt verlassen. Das ist IMHO inzwischen genauso kurzfristig gedacht wie sich noch auf s.g. Lebensjobs zuverlassen. Die Zeiten sind schlicht vorbei.
Aber ist es Kindern aus Zweitbeziehungen egal ob sie weniger haben als Kinder aus Erstehen?
Genau diese Stellschraube versucht man doch zu verbessern. Erstmal werden alle Kinder versorgt und dann wird geschaut was über ist.

Aber wenns in der Ehe finanzielle gut geht, dann ist sie u.U. trotzdem die Gelackmeierte.

Ich sagte schon, für jedes Modell werden sich Beispiele finden in denen es ungerecht ausgeht. Mir reicht wenn wir für die große Masse ein gerechteres System finden.

Die Firma meines Mannes macht ihre Geschäfte sowohl Südostasien als auch in USA und Du darfst mir glauben, daß er allein schon wegen der Zeitverschiebung auch daheim noch genug am Handy und Lappy sitzt.

Äh, mein Mann betreut die PC-Landschaften in Asien, Russland, Australien usw usf. Ich kenne also nachts klingelnde Handys sehr wohl, oder um 3 Uhr aufstehen für eine Videokonferenz. Und gerade das macht ihn theoretisch auch flexibel für Kinderbetreuung ;-)
Nur sind seine Kinder fast erwachsen und mit meinen hat er nach meiner Moral (nicht nach dem Gesetzgeben, wenn du dich mal richtig gruseln willst beschäftige dich mal mit den Verpflichtungen von Stiefeltern) nichts zutun.

Ist einem chinesischen Kunden recht schwer zu vermitteln, daß mit ihm gerade nicht geredet wird, weil hier Feierabend, Feiertag, Wochenende ist oder Papa gerade die Kinder sittet. Es lebe die Globalisierung und es lebe der Mittelstand *Ironiegenerator off*

Wir können gern über 'Moral in Zeiten der Globalisierung' diskutieren, das ist sicher ein weites Feld.
Sorry, aber ansonsten muss ich eben mal ein WE arbeiten, damit ich unter der Woche meine Kinder betreuen kann und mein Ehepartner auch arbeiten kann. Flexibilisierung ist eben etwas das schon mal für Kinder und Elternschaft geleistet werden muss.

LG,

Tina
 
U

usagimoon

Guest
Wen nennst du denn grosse Masse? Irgendwie kann ich nicht glauben das das wirklich die grosse Masse ist, sondern wie bei jedem gesetz immer nur eine Seite. Ich finde es nach wie vor ungerecht...

Wenn man heiratet verlangt der Mann oft genug das die Frau den JOb aufgibt und Kinder kriegt. Soll man nun als Frau das immer verneinen? Im Endeffekt tut es der Beziehung nicht gut, wenn jeder egoistisch sein Leben verfolgt, dann braucht man auch nicht heiraten. Ich meine man heiratet ja nicht nur aus Liebe, sondern auch damit man ein sicheres Leben hat, auf beiden Seiten.

Frage: Wird denn rückwirkend auch der Rentenausgleich gestrichen????
 
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