Majus heile-Welt-Blog

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Ich hätt' ma ne sehr private Frage: Wieviel cm isses bei euch von Teppich bis Oberkante Matratze?
Ich habe 65 cm (do-it-yourself Eckpfosten vom Metallbett verlängert). Also Aufstehen & Hinlegen ist für mich so ein Genuss. Mit falschem Bein aufstehen gibt's bei mir nicht mehr.
;-)
 

lilly7022

Ich wohne hier
:geb4 Glückwunsch zum beendeten Umzug! :geb4

Ich wünsche Euch viel Glück im neuen Heim und auch mit den Neuen, die ja nun bald einziehen werden.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Vielen Dank, Lilly! :kisses Aber wer hat gesagt, dass der Umzug beendet ist? Unsere Bilder hängen noch unten, unsere Schuhe stehen noch im Einbauschrank, unsere Garderobe...

@Gerhard
Ich habe noch nie nachgemessen, aber ich weiß schon, dass es gesünder ist, wenn das Bett nicht zu tief ist. Nun ja, wir sind in einem Alter, wo das noch nicht ganz so wichtig ist.

Heute gab es gleich zwei aufregende und schöne Erlebnisse, obwohl wir ja gerade echt genug Aufregung haben:

Heute Vormittag wurde unser Wohnzimmerschrank geliefert! Die Möbellieferanten hatten richtig Schwierigkeiten beim Heraufschleppen. Oben angekommen, schweißtriefend, erklärten sie mir, dass dieser Schrank das schwerste Teil ihres gesamten Sortiments sei. Ich sagte, das täte mir leid. Aber da ich beim Anblick des Schrankes so strahlte, antworteten sie, dass sie mir das nicht glauben würden.

Am Abend hatte Sofie ihre zweite Karateprüfung. In ihrer Altersklasse ist sie jetzt das einzige Mädchen und wird daher besonders "gepflegt". Auch bei den älteren Karateschülern gibt es kaum Mädchen. Die genießen eine Art Minderheitenschutz im Verein. Ich kenne mich bei Karate nicht aus und war wieder total platt, mit welchem Ernst dieser Sport betrieben wird. So viel Konzentration in jeder noch so kleinen Bewegung und so komplizierte Abläufe (in unserem Sportverein wird keine besondere Kinderprüfung abgelegt, jeder noch so kleine Stepke macht die Erwachsenenprüfung)! Ich war sehr stolz auf Sofie, echt beeindruckt. Sie hat jetzt den orangefarbenen Gürtel.

Na, jetzt ist es aber Zeit fürs Bett! Mal sehen, wie ich heute schlafe, unsere Waldohreulen unterhalten sich zur Zeit sehr laut und ausgiebig vor unserem Fenster.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Feiern ist gut - Aufhören zu feiern auch

Unser Dorf feierte seinen runden Geburtstag mit Rummelplatz, Festumzug, Feuerwerk, Essen, Musikkapellen und Open-Air-Konzert. Seit einem Jahr arbeitete unsere 4000-Seelen-Gemeinschaft auf dieses Wochenende hin. Da ich durch meine Berufstätigkeit und andere Aktivitäten, zuletzt auch den Umbau und Umzug, sehr in Anspruch genommen war, hielt ich mich weitgehendst aus den Vorbereitungen heraus. Aber so ganz gelang es mir nicht.

Vergangenen Mittwoch fing der Aufbau an und da erst ahnte ich, dass es ein verdammt hartes Wochenende werden würde. Die Toilettenwagen standen 5m von meiner Haustür entfernt, Boxautofahren 7 m. Das Konzert fand auf dem Sportplatz dahinter statt, keinerlei Schallschutz, keine Chance dem Menschenandrang zu entkommen. Tausende mussten an meinem Garten vorbei.

Mein Mann hat aus Unwissenheit Urlaub mit seinen Kollegen gebucht an diesem Wochenende und Marie hat aus der Situation das beste gemacht, Flucht nach vorne sozusagen und ihre halbe Klasse zur Party in die leere Wohnung eingeladen.

Es war ein friedliches, fröhliches, dreitägiges Fest. Aber laut. Wir konnten kaum schlafen das ganze Wochenende über. Nachts war lange Halligalli, vormittags mussten wir immer irgendwo mithelfen. Die Kinder liefen beim Festumzug mit oder waren auf dem historischen Markt oder beim Kuchenverkauf eingeteilt und konnten den Schlaf nicht nachholen. Nebenbei verfuhren sie 150 € beim Auto-Scooter. Und wir vergaßen irgendwie zu essen, was bestimmt nicht passiert wäre, wenn Papa da gewesen wäre.

Auf-und Abbau der Festzelte und Buden dauern auch schon seit einer Woche an und die Schausteller scheinen nie zu schlafen. Sie arbeiten von 6 bis 23 Uhr, natürlich auch mit viel Lärm verbunden, und wenn ich nachts um 4 aufstehe um etwas zu trinken, dann haben sie Licht in ihren Wohnwagen an. Für den ganzen Stress vor unserer Haustür (uns hat es wirklich am schlimmsten von allen getroffen) habe ich ein paar Freifahrten verlangt und auch bekommen, das war sehr nett.

Jetzt habe ich noch zwei Tage Zeit um Anlauf zu nehmen für den Kirchentag in Dresden, die nächste Party. Massenunterkunft, Luftmatratze, Schlafsack, geregelter 5-Stunden-Schlaf in der Nacht und Veranstaltungen von morgens bis abends.

Das nenne ich LEBEN!
 

lilly7022

Ich wohne hier
Hab ich mir doch gedacht, daß Du auch dieses Jahr wieder zur Party reisen wirst! Ich wünsch Dir viel Spaß und genieß die Zeit in Dresden!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Kirchentag in Dresden

Marie, Anna, Maries Freundin (ihre Klassenkameradin und ebenfalls Konfirmantin), deren Mutter (meine Nachfolgerin im Kirchengemeinderat) und ich fuhren gemeinsam nach Dresden zum 33. Evangelischen Kirchentag. Wir hatten mit der Massenunterkunft einerseits Glück, weil wir ein ganzes Klassenzimmer für uns alleine bekamen, andererseits Pech, weil sich die Schule in Riesa befand und wir viele Stunden nur im Zug verbrachten.

Über die Schule mussten wir sehr staunen, wie auch über vieles andere in Dresden und Riesa an und in den öffentlichen Gebäuden. Es gibt in unserem Musterländle Baden-Württemberg nicht eine Schule, die ich kenne, die vergleichbaren Standart vorzuweisen hätte. Vorhänge, Teppichboden, Edelstahl, frisch gestrichene Wände außen und innen, neue Tafeln und Toiletten...Wir erblassten erstmal völlig unchristlich vor lauter Neid! Und ich dachte wieder einmal voller Wut an die Wutbürger in Stuttgart, die sich nichts selber gönnen wollen, obwohl ihr Bahnhof unterirdisch hässlich ist und der neue unterirdische einfach nur himmlisch wäre.

Desgleichen erfuhren wir es auch auf kirchlicher Ebene. Obwohl man gesagt bekam, wie wenig Menschen im Osten der Kirche angehören (4%), entnahmen wir der Kirchenzeitung (die doppelt so dick wie unsere ist, häufiger erscheint und auch noch in Farbe gedruckt war!!!) dass das Gemeindeleben vielfältig gestaltet wird und Geld offenbar keine Rolle spielt.

Wir beschlossen dann, nicht länger neidisch zu sein. Wir versuchten uns einfach daran zu freuen, dass der Aufbau des Ostens so schöne Früchte trägt und wer weiß: Vielleicht kann er ja dann in ein paar Jahren dem Westen helfen runtergekommene Schulen und Kirchen zu renovieren. Anlass zu dieser Zukunftsfantasie gab auch die Bibelarbeit mit Dr. von Hirschhausen, der eine Studie zitierte, wonach Menschen hilfsbereiter wären nachdem sie selber beschenkt worden waren.

Da Dr. Hirschhausen Arzt und Kabarettist ist, fiel die Bibelarbeit wissenschaftlich-lustig aus. Es war eher eine Show. Es hat uns das Frühstück und ein paar Stunden Schlaf gekostet einen Platz bei seiner Bibelarbeit zu ergattern, zumal anschließend in dieser Halle Angela Merkel angekündigt war. Wir gehörten zu den großen Glückspilzen, die noch in die Halle reinkamen und sogar ziemlich weit vorne Papphocker fanden. Hinterher stand von Hirschhausen zwei Meter neben uns und war in ein Gespräch mit einem Bekannten vertieft. Es reizte mich zu sehr und ich musste ihn einfach stören für ein ganz besonderes Autogramm: ich bat ihn auf dem Gottesdienst-Besuch-Nachweis meiner Tochter für die Bibelarbeit zu unterschreiben, so wie das eigentlich nur Pfarrer sollen. Er tat es gerne.

Von unserer Bundeskanzlerin nahmen wir "nur" Bilder mit. Die Kinder drängte es nach ihrer Ansprache ins Zentrum Jugend wo sie unbedingt noch Henna-Tattoos machen lassen wollten von indischen Frauen. Ich wäre aber auch so nie auf die Idee gekommen von Frau Merkel ein Autogramm zu holen wie von Hirschhausen...

Die Tage zuvor hatten die drei Mädchen ein anderes Programm wie wir zwei Frauen. Ja, das trauten wir uns einfach, der Kirchentag kommt trotz seiner über 100 000 Teilnehmer so harmlos daher, dass man seine Kinder getrost alleine laufen lassen kann. Irgendwie haben wir sie immer wieder gefunden. Zum Beispiel bei Aura Dione standen die Kids ganz vorne, wir Damen bevorzugten währenddessen Klezmer-Musik.

Den geregelten 5-Stunden-Schlaf und die Action von frühmorgens bis spätnachts kann ich jetzt noch zwei Tage ausgleichen und dann geht es ab nach Paris. Bin gespannt, wie lange ich das alles noch unbeschadet genießen kann. Bis jetzt jedenfalls geht es mir noch prima!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Hier daheim ist es mal wieder richtig interessant!!!

Im EG renovieren die neuen Mieter. Währenddessen verteilen sich unsere 6 Kinder über das ganze Haus und Gelände und es war schon am ersten Tag klar, dass sie ein super Team sind. Sowohl Anna, deren Klassenkameradin unten einzieht, wie auch Sofie, die jetzt eine neue beste Freundin, welche nur ein Jahr älter ist als sie, gefunden hat, waren abends nur schweren Herzens ins Bett gegangen, denn sie konnten sich gar nicht mehr von den Neuankömmlingen trennen.

Ihre ersten wichtigen Erkenntnisse waren: "Die streiten auch öfter." "Ihre Mutter war auch schon Model (wie ich)." "Die sind auch laut."

Apropos "laut": Ich hatte ja bereits erzählt, dass unsere Büromöbel nicht mehr ins neue Wohnzimmer passten, weil da noch ein Klavier drinsteht von der Vorbewohnerin. Seit wir umgezogen sind, erklingt ständig das Klavier. Früher stand der PC da und wurde häufiger genutzt, wenn mal jemand Langeweile hatte. Jetzt setzt man sich wie selbstverständlich ans Klavier und haut in die Tasten. Ich zum Beispiel: in kürzester Zeit lernte ich "Pokerface" von Lady Gaga. Der PC dagegen steht verwaist und verstaubt in der Bücherei unter dem Dach.

Und was lernt man daraus? Versteckt den PC und bietet Alternativen!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ein in Paris durchgelaufenes Paar Schuhe und zwei Geburtstage später:

Ich fühle mich so desorientiert. Die neue Wohnung, die neue Nähmaschine an meinem Arbeitsplatz, die Suche nach Veranstaltungsorten in Dresden und nach Sehenswürdigkeiten in Paris haben mir irgendwie den Kopf verdreht. Ständig renne ich in die falsche Richtung oder vergesse irgendetwas. Ich brauche dringend Entschleunigung! Andererseits wird es mir sofort langweilig, wenn ich mal auch nur zehn Minuten Leerlauf habe.

Paris war herrlich! Mit meiner Schwester bummelte ich von morgens bis abends kreuz und quer durch die Straßen. Kirchen und Museen umgingen wir weitläufig (kann man ja zoomen zum Fotografieren...), dafür versuchten wir umso mehr die Stimmung einzufangen in lauschigen Winkeln, Plätzen und Gassen - und natürlich in den Geschäften. Wir aßen wie Gott in Frankreich, wobei wir meistens wahllos bestellten und uns überraschen ließen aus Mangel an Sprachkenntnissen, aber wir bereuten es nie.

Paris ist eine Stadt, mit der ich noch lange nicht fertig bin. Obwohl ich schon mehrere Male dort gewesen bin, zieht es mich bestimmt bald wieder hin. Marie möchte es sehen...
 

Maju

Namhaftes Mitglied
No risk, no fun

Wer gerne schadenfroh ist, sich bei der Pannenshow schlapp lacht und noch Jahre später sich beeumeln könnte über jemanden, der mit seinen coolen Westernboots auf einer Rampe ausgerutscht ist, hat gleich Grund zur Freude:

Wir gehören zu den Idioten, die trotz (oder gerade wegen) der Warnungen Kunden bei TelDaFax sind und auch noch jährlich im Voraus die Abschläge gezahlt haben. :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D :-D

Da wir gerne die Pannenshow schauen und Schadenfreude, so gemein es ist, unsere größte ist - sorry, aber ich bin wenigstens ehrlich, ich kann mich seit Jahren schlapp lachen über den Typen, der mit seinen Westernboots die Rampe runtergeflogen ist - haben wir jetzt Gelegenheit über uns selbst zu lachen. Shit happens!

Totgesagte leben länger und TelDaFax ist dem Tod schon einmal von der Schippe gesprungen... Ich frage mich nur, ob die im derzeitigen Chaos unseren Umzug registrieren. Vermutlich buchen sie uns gleich wieder etwas ab, um ihr unvergleichlich lukratives Schneeballsystem zu erhalten. Zwar schulden sie uns noch die Rückerstattungen fürs laufende und vergangene Jahr und die Sonderzahlung, die gleich zu Beginn der Laufzeit fällig wurde, aber die Gelder sind derzeit eingefroren. Die Sonderzahlung wird eigentlich immer aufs Neue abgebucht, wenn jemand umzieht. Spannend. Hätte ich den Vertrag gekündigt, wäre noch viel mehr Geld kaputt, nämlich die Hälfte unseres jährlichen Abschlags. Egal wie wir's machen, wir können nur verlieren.

Ich habe wirklich noch Hoffnung. Ich hoffe, dass der Insolvenzverwalter noch ein halbes Jahr braucht um die Lage zu checken. Dann wären wir fein raus und könnten ordentlich und fristgerecht kündigen. Den Kindern sagen wir seit ein paar Tagen :ironie:: "Lasst das Licht ruhig an, wir müssen unseren Strom noch schnell verbrauchen, bevor der Anbieter konkurs anmeldet."
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Seit gestern sagen wir: "Stecker ziehen! Wir zahlen Grundversorgertarif!" Meine Hoffnung hat sich zerschlagen, TelDaFax ist vom Netz gegangen und ich brüte darüber, ob ich jetzt doch das Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen soll. Es ist ja Gott sei Dank alles nicht so dramatisch, weil wir ja nur 2000 kWh im Jahr verbrauchen und die Hälfte davon ist schon rum. Es dreht sich also nicht um große Summen. Doch die ganze Grübelei ist für die Katz. Die Stromanbieter und freien Tarifrechner tun zwar immer so, als ob sie alles genau wüssten, aber im Grunde kann mir niemand bei der Entscheidung helfen. Keiner kann wirklich wissen, was in diesem Fall das beste ist. Ich tendiere zum Problemaussitzen, zum Abwarten und Tee trinken. Irgendein Investor wird gefunden werden, bei Opel hat's doch auch geklappt. So halbwegs wenigstens.

Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich niemals Kaffee trinke? Ich bin Teetrinker! Ich trinke morgens und manchmal auch nachmittags Schwarztee. Also kann ich auch abwarten.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Ich ahnte doch, daß Du auf eine Tasse guten Tees immer Lust hast. Noch habe ich Sri Lankischen Direktimport im Angebot ... :-D Der schmeckt traumhaft!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
"Alles, was auf der Erde geschieht, hat seine Zeit: geboren werden und sterben, einpflanzen und AUSREISSEN..."

Gestern habe ich 7 Stunden lang in unserem Garten gebuddelt, geschnippelt und gesägt. Obwohl es nicht unbedingt nötig ist, weil es sich ja nicht wirklich um Unkraut handelt, habe ich mir zum Ziel gesetzt, alle Primeln, Veillchen und Maiglöckchen zu entfernen. Demnächst werde ich die freigeackerten Flächen mit Rindenmulch ersticken, damit ich für die nächsten 2 Jahre wieder Ruhe habe. Aus Erfahrung weiß ich, dass die erwähnten Pflanzen einen großen Überlebenswillen haben, die kriegt man nicht für immer los. Aber man muss zwischendurch auch den anderen Blumen und Stauden eine Chance einräumen.

Anna hat derweil mal wieder einen Baum umgelegt und zerkleinert. Der Arme stand just an der Stelle, wo ich die Mülltonnen in Zukunft stellen möchte. Tja, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen...

Im Gegensatz zu mir heute, sieht der Garten jetzt richtig groß aus! Er hat einiges an Wildheit eingebüßt und kommt jetzt schon fast spießig rüber. Auch liegt seit ein paar Tagen stabiler, dunkelgrüner Drahtzaun über den Teichen, damit unser neuer, kleiner Mitbewohner nicht mal auf Tauchgang geht.

Und weil ich dann schon in der richtigen Stimmung war, habe ich gleich noch 2 Zeitschriftenabos und den Stromanbieter gekündigt! So, und jetzt geht es mir richtig gut (von den Rückenschmerzen mal abgesehen).
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Nach nur 22 Tagen der Ersatzversorgung durch den örtlichen Stromanbieter sind wir wieder unter ordentlichem Vertrag! Das Teetrinken und Warten liegt mir also doch nicht so sehr...

Wenn bisher 100% Sonnenenergie aus unseren Steckdosen kam -man kann da bei TelDaFax nicht so sicher sein, denn irgendwie traue ich denen alles zu- dann kommt jetzt garantiert 100 % Wasserkraft raus. Für das "garantiert" zahlen wir leider auch ein bisschen mehr, aber man möchte ja aus seinen Fehlern lernen. Kein Strom-Discounter mehr, keine jährliche Vorauszahlung mehr!

Und noch eine gute Neuigkeit gleich hinterher:
Die 5-köpfige Familie mit Hund, die unter uns vor zwei Wochen einzog, ist schon fast gespenstisch ruhig :)schiel Ist da jemand?). Unser Musizieren finden sie "schön" und "voll beruhigend" (Ob da ein Zusammenhang besteht?).
Sie machten Kehrwoche, obwohl ich das Thema noch gar nicht angeschnitten hatte, brachten auch unseren gelben Sack auf den Wertstoffhof und sind stets hilfsbereit und in Plauderlaune. Die Stimmung im Haus ist einfach genial!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Meine kleine Sprotte Sofie hat bei den Schulschwimmmeisterschaften einen 2. Platz erreicht! In ihrer Gruppe traten alle Mädchen der dritten und vierten Klassen gegeneinander an. Sofie war die einzige Drittklässlerin, die sich gegenüber den Älteren behaupten konnte. Das gelang auch keinem Jungen.

Sofies Bestzeit im Training hätte für den 1. Platz gereicht, leider konnte sie das aber im Wettkampf nicht wiederholen. Sie ist trotzdem sehr stolz auf ihre Leistung.

Am Sonntag gingen wir schön chinesisch essen um den Sieg ein wenig zu feiern. Das Lokal unserer Wahl hatte einen offenen Fisch-und Schildkrötenteich, an dem die Kinder die meiste Zeit spielten. Das passte sehr gut zum Anlass, Wasser ist einfach ihr Element!

Einige Schildkröten sind vielleicht jetzt noch traumatisiert oder sie träumen seitdem vom Fliegen. Ich nehme einfach mal an, den Schildkröten hat das gefallen, denn sie kamen immer sofort wieder zu den Kindern hergeschwommen. Sie sind auch wirklich sehr liebevoll mit ihnen umgegangen, haben sie nicht geworfen oder fallen gelassen, nur rausgehoben, einen langsamen Bogen durch die Luft fliegen und wieder ins Wasser gleiten lassen. Die Schildkröten drehten jedesmal sofort wieder um und schienen nochmal zu wollen.

Ich hatte als Kind 6 Schildkröten und musste mich richtig beherrschen um den Kindern nicht im ersten Überschwang welche zu versprechen.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Nun haben wir das Schuljahr fast geschafft. Die Lehrer lassen es allmählich auslaufen zu den Sommerferien hin. Manche zeigen nur noch Filme (Oh Gott, und was für welche! Bei jedem Mittagessen ein traumatisiertes Kind!), andere räumen schon die Schränke aus oder lassen die Kinder in den Computerraum (wie ich heute Abend feststellen konnte, weil da ein Eintrag in facebook von meiner Tochter war zu einer Uhrzeit, wo sie eigentlich in der Schule sein müsste). Anna hat heute im Musikunterricht etwas auf dem Klavier vorgespielt, und dann war's halt doch die ganze Schulstunde...

Auch ist es jetzt die Zeit, Einträge und Striche zu zählen, Noten zu machen, die Abrechnung sozusagen. Marie ist in ihrer Klasse die einzige, die keinen Strich fürs Hausi "vergessen" hat.

Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, dann fallen mir hauptsächlich Erlebnisse zum Schuljahresende ein. Projekte, Ausflüge, Wandmalereien, Freibad, Streiche und gutgelaunte Lehrer erwachen da wieder zum Leben. An alles andere kann ich mich nur noch schlecht erinnern und das ist auch gut so!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Vielleicht braucht's ja noch einen "Majus In-allem -Schlechten-liegt-was-Gutes-verborgen-Blog"? Grundsätzlich kann ich das ja gar nicht ausstehen, wenn die Katastrophe noch in vollem Gange ist und z.B. einer der zahlreichen Antroposophen bei uns lächelnd daneben steht und ein "Wer weiß, wofür es gut ist" haucht. Da könnte ich zur Bombe werden und einfach explodieren. Aber jetzt gerade habe ich mir überlegt, in welchen Blog, "shit happens" oder "heile Welt", ich denn schreiben soll. Ich bereue schon, dass ich zwei Blogs angefangen habe, denn jetzt gibt es nur noch schwarz oder weiß und laut Scherzkeks Hirschhausen gibt es eben auch weiß oder schwarz....

Naja, schlecht ist, dass Anna immer noch sehr krank ist, dass der Arzt unseren Sommerurlaub, der am kommenden Sonntag beginnen soll, noch nicht genehmigt hat und dass ich auch schon darnieder liege.

Gut ist, dass Anna wieder isst und ihre Augen schon wieder etwas weiter aufgehen als gestern. Dass ich in der Schule ihren Kram abgeholt, ihre Bücher abgegeben, jede Menge gute Wünsche für sie und ihr Zeugnis erhalten habe. Jetzt hat sie Ferien! FERIEN!!!! JUHU!!!

Und Annas Zeugnis ist prima! Im Schnitt eine 2,5. Im Begleittext ist die Rede von "sehr großen sozialen Fähigkeiten", "sehr ordentlich und zuverlässig". Über die 4 in Mathe kann ich mittlerweile lachen. Die stand auch öfter bei mir im Zeugnis, damals. Na und? Damit lässt's sich prima leben!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Anna kämpft

Anna hatte Herpes Angina, das Pfeiffersche Drüsenfieber, dann wieder Herpes Angina. Vier Wochen schon hängt sie rum, zwei davon mit hohem Fieber. Sie sieht aus wie der Tod. Den Urlaub am Plattensee mussten Papa, Marie und Sofie alleine antreten, was Anna extrem frustriert hat. Doch jetzt lockert die Krankheit langsam ihren eisernen Griff. Im Verdacht steht die fiese Zahnspange, sie könnte der Auslöser sein, ist auch kein gewöhnliches Gerät, das Anna da im Mund hat. Aber der Kieferorthopäde ist im Urlaub und ich trau mich nicht, die Spange von einem Kollegen entfernen zu lassen.

Als Anna wieder einigermaßen sicher auf den Beinen war, nahmen wir eine Einladung ins Allgäu an. Wir verbrachten ein paar Tage im Bahnwärterhäusle. Dort war ich als Kind fast jede Ferien mit meinen Großeltern und es war für mich ein besonderes Erlebnis, nach zwei Jahrzehnten die Schauplätze meiner Kindheit aufzusuchen. Es ist sehr idyllisch dort, ein winziges Kuhdorf, ein kleiner Fluss direkt vor der Tür, sanfte Hügel -Allgäu eben.

Das Allgäu hat uns gut getan! Ich habe meinen monatealten Husten abgelegt. Anna fing endlich wieder zu essen an. Sogar eine richtige Wanderung bekamen wir zustande, durch den Eistobel, wobei wir dort ständig von Dreijährigen überholt wurden. Aber egal, wir haben die Strecke geschafft und genossen, das war die Hauptsache.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ein Tag mit Cordu

"Was? Du triffst dich mit Leuten aus dem Internet? Mir verbietest du es und selber machst du es..." Marie war also gleich als erstes vergrätzt.

"Was? Du bist den ganzen Tag weg, mitten in den Ferien? Das ist doch jetzt total ungeschickt..."

Jaja, am Ende hatte ich mich mit fast jedem angelegt und mir einen freien Tag in Stuttgart mit Cordu hart erkämpft -das Elternforumtreffen!

Aber es hat sich gelohnt!!! Cordu traf ich jetzt zum zweiten Mal (und ich freue mich schon aufs driite Mal). Wenn auch nur einer dieser Tage zustande kommt über ein Forum im Internet, dann verleiht das der virtuellen Welt hinterm Bildschirm gleich einen höheren Zweck.

Wenn man bedenkt, wie viel Zeit wir miteinander verbracht haben, könnte man ins Staunen kommen, wie wenig Strecke wir zurückgelegt haben. Einmal Königstraße rauf und wieder runter. Dafür war ich dann auch für den Rest des Tages satt und brauchte kein Abendessen mehr. Für den geistigen Nahrungsausgleich sorgte ein Museum zwischendurch, aber hauptsächlich bot die Kompostkunst viel Stoff zum Ablästern. Nicht nur bei der Auswahl der Speisen und der Erziehung unserer Kinder entdeckten wir Gemeinsamkeiten, sondern auch beim Betrachten von "Kunstgegenständen".

:geb4 Danke Cordu!
 

cordu

Namhaftes Mitglied
:geb4 den Dank gebe ich gerne zurück.

Immerhin weiß ich jetzt das das von mir geliebte Schwarz als Kleiderfarbe nicht so ganz zu meinem Typ passt. Das ich aber bei so manch anderer Farbe genau richtig lag.

Es ist schön das es einen reale Menschen hinter einem Nick gibt und man sich mit ihm (bzw. ihr) wunderbar die Zeit teilen kann und möchte. Ich freue mich auch schon auf ein nächstes Mal.

LG :bye:Cordu
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Marie ist schon wieder unterwegs. Nach Plattensee und Allgäu ist jetzt die Ostsee dran. Zwischendurch ist ihr das Taschengeld ausgegangen und da ich es nicht einsah, ihr noch mehr Urlaubsgeld zuzustecken, vermittelte ich ihr einen Job bei meiner Chefin. Dort hat sie etwas mehr als 100 Geschirrtücher gebügelt und ordentlich Geld verdient damit.

Gestern setzten wir Marie dann am Flughafen ab. Ab 13 gibt es ja keine Flugbegleitung mehr, da muss man dann selber schauen, wo es lang geht. Bei den Wirrnissen die es bei Flügen öfter mal gibt, kann das recht spannend werden...Die erste Panne nachdem sie Richtung Gate entschwunden war: Ihr Abflug war auf keiner Anzeige zu lesen, auch nicht auf Videotext oder im Internet. Verspätung??? Es war doch ohnehin schon fast 21 Uhr und wir fragten uns, ob sie in einer Stunde überhaupt noch alleine rumsitzen darf auf einem Flughafen. Ihr Flug ging aber pünktlich ohne dass er irgendwo angezeigt wurde ?( Zweite Panne: Schwere Unwetter über dem Zielflughafen. Das dritte Problem löste Marie mit Bravour: Sie fragte noch im Flugzeug ihre Nebensitzerin, ob sie ihr helfen könnte, das richtige Gepäckband zu finden (ist ja in Hamburg nicht immer so einfach mit den verschiedenen Terminals). Vierte Panne: Bombendrohung am Flughafen, Ausnahmezustand. Aber dann haben sich Tante und Nichte und Koffer schließlich glücklich gefunden. Der erlösende Anruf kam gegen halb elf. Uff.

Auch Sofie erlebt gerade noch tolle zwei Wochen im Waldheim. Sie ist von morgens bis abends in Action. Total ausgepowert schleppt sie sich abends von der Bushaltestelle nach Hause.

Währenddessen erlebt Anna einmal das Einzelkinddasein. Sie leidet schrecklich! Das hätte ich nicht erwartet, weil die Mädels sich in letzter Zeit viel stritten. Ich dachte, Anna wäre froh, wenn sie mal ihre Ruhe hätte. Aber anscheinend können sie weder mit- noch ohne einander und Anna musste in diesem Sommer einfach schon zu viel auf die Gesellschaft ihrer Schwestern verzichten. Einladungen von beiden Omas hat sie aber auch alle abgelehnt. Ohne ihre Schwestern will sie nirgends hin. Sie geht lieber mit mir zur Arbeit.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Tierlieb

Am Freitag Morgen kreischte meine Kollegin plötzlich laut auf. Völlig hysterisch. "Maju, Hilfe, da ist ein Tier...!!!" Ich sah noch kurz 'was wegwuseln und musste schlucken, denn das sah nach einer verdammt großen Kreuzspinne aus. Meine Kollegin wollte gerade eine Jeans bügeln, nahm sie vom Stapel und da flog ihr das Ding entgegen. Der glatte Horror! Aber ich kann mich meist gut beherrschen, wenn ich merke, dass andere sich überhaupt nicht mehr im Griff haben. Dann wachse ich förmlich über mich hinaus.

Ich hechtete also hinter dem Tier her und merkte bald, dass es keine Spinne war. Eine Eidechse! Ich fing sie mit den bloßen Händen und achtete darauf, sie nicht am Schwanz zu packen, denn ich habe das bereits als Kind erlebt, dass man dann nur noch den Schwanz zwischen den Fingern hält. Das ist eklig. Ich steckte meinen Fang in einen Messbecher und dachte, damit wäre es erledigt. Innerhalb einer halben Sekunde sprang das Tierchen wieder raus. Es hatte so tolle Saugnäpfe an den Fingern...Keine Eidechse, ausgeschlossen!

Ich hechtete wieder hinterher. Weiße Hose an diesem Tag angehabt...Fing das Tierchen erneut und sperrte es in ein Glas, Teller drauf! Es klebte ganz lässig an der Glaswand und starrte mich an. Sah aus wie ein Gecko, etwa 4 Zentimeter lang. Ich brachte es in die Tierhandlung. Und tatsächlich, es war ein kleiner, vermutlich asiatischer, Gecko. Der Händler meinte, der wäre frisch geschlüpft, könnte sein, dass er mit einer Obstkiste eingeschleppt worden ist. Frisch geschlüpft??? Ein Ei ist kein Ei! Wenn ich jetzt durch den Laden laufe, habe ich immer die Augen am Boden.

Mein kleiner Gecko...fast hätte ich ihm ein Terrarium gekauft und ihn behalten. Aber das Lebendfutter kann ich nicht aushalten. Der Zoohändler fand den Kleinen auch auf Anhieb sympathisch und hat ihn behalten, nicht zum Verkauf, er nahm ihn mit nach Hause. Dort ist er in bester Gesellschaft.

An diesem Vormittag geriet ich mit meiner Arbeit schwer in Verzug und trotzdem war es der schönste in der Woche.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Meine Schneiderwerkstatt

Als ich im zweiten Jahr meiner Ausbildung war, bekam ich unerwartet viel Geld von meiner Oma zu Weihnachten geschenkt. Ich leistete mir eine Industrienähmaschine davon. Sie macht seitdem jeden Umzug zur Hölle, weil sie so wahnsinnig schwer ist.

Vor einigen Tagen hatte ich die Idee, meine Werkstatt vom Keller ins Dachgeschoss zu verlegen. Es ist ein bisschen wie bei Ice Age III, wo das Säbelzahnhörnchen das Steinsofa von rechts nach links und von links nach rechts schieben muss....nur dass mein Mann dann nicht abgehauen ist, wegen einer doofen Nuss.

Meine Nähmaschine stand schon in jedem Stockwerk. Zuerst hatte sie ein eigenes Zimmer in der Wohnung, dann wurde sie ins Büro meines Mannes gestellt, weil ein Kindchen unterwegs war. Schließlich wanderte sie in den Keller in den Hobbyraum, weil mittlerweile selbst das Esszimmer zum Kinderzimmer umfunktioniert war.

Und erst 7 Jahre nachdem wir eine zweite Wohnung im Dach dazugemietet haben, fällt mir plötzlich auf, dass da ja Platz wäre. 7 Jahre sinnloses Heizen im Keller und trotzdem kalte Füße. 7 Jahre muffiger Kellergeruch und Spinnen, während meine Kinder das vierte Kinderzimmer im Dach fest im Griff hatten.

Am vergangenen Wochenende machte ich dann kurzen Prozess mit der Playmobillandschaft meiner Kinder. Das ist jetzt mein Nähzimmer!!! Die Kinder sind darüber aber nicht sehr traurig, denn ab jetzt bin ich näher dran am Familiengeschehen, wenn ich arbeite.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Wie in den vergangenen zwei Jahren beendeten wir unsere Sommerferien mit einem Flohmarkt. Das ganze Jahr über sammeln wir unseren übrigen Kleinkram in Kisten: CDs, Spielzeug, Modeschmuck, Bücher, Deko, Haushaltsartikel und besonders gut erhaltene Klamotten. Dabei geht es uns gar nicht so sehr darum, damit großartig Geld zu verdienen. Es tut uns nur einfach weh, so schöne Sachen in die Tonne zu kloppen.

An unserem Stand gab es dann auch von morgens an alles schon für einen Euro oder weniger, Hauptsache weg damit. Es lief für meine Begriffe trotzdem zu schleppend und ich hatte schon Angst vor dem Feierabend. Erstens hatten wir mal wieder mehr eingekauft als verkauft und das Auto war ja auf der Herfahrt schon zum Platzen vollgestopft. Zweitens dachte ich mit Schrecken an die übervolle Mülltonne daheim, die wir ja seit einigen Monaten mit weiteren 5 Leuten, davon ein Wickelkind, teilen.

Wir beschlossen also zur Mittagszeit, den Turbo einzulegen. Ab jetzt sollte alles verschenkt werden! Unsere Nachbarn staunten, die Kunden staunten, aber am meisten staunte ich selber. Obwohl ja 50 Cent oder 1 Euro wirklich fast geschenkt ist, verloren die Käufer schnell die Lust am Kaufen, wenn man ihnen den Preis nannte. Aber als es dann wirklich geschenkt war, schleppten die Leute tütenweise das Zeug davon. Sie waren glücklich und wir auch, denn nach einer Stunde war fast alles weg und wir konnten heimfahren, endlich raus aus den 29 Grad Hitze ohne das kleinste bisschen Schatten.

Wie seltsam die Menschen doch sind...
 
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