brauche Rat -  ADHS, und hin und wieder Agressiv

shine

Neues Mitglied
Hallo, ich bin neu hier im Forum, und komme direkt mit meinem grossen Problem auf dem Tisch.

Mein Sohn Lars ist nunmehr 11 Jahre alt, nach Jahrelangem Tauziehen mit den Ärzten, kam dann vor ca. 3 Jahren auch die schon lange erwartete Diagnose. Getestet von einer Fachpraxis mit allem möglichen Test. Bis zu diesem Zeitpunkt ging es in der Schule verhältnismässig gut. Er hatte eine Lehrerin, ie sich gut einfühlen konnte. Im zweiten Schuljahr kam dann eine neue Lehererin, die den Stoff abrupt erhöhte, was in der gesamten Klasse zu Agressionen führte. Unser Sohn zog sich immer weiter zurück, bis dann im 4 Schuljahr die Noten konstant nach unten gingen. Da die Therapeuten genauso wie wir weder die Sonderschule noch die Hauptschule als geeignet sahen, ging er freiwillig in die dritte Klasse zurück.

Dort stellte es sich ein, das er eine Leherein hatte, die wieder ein sehr langsames Tempo hatte und er absolut unterfordert war. Es war aber zu spät um den entschluss rückgängig zu machen.

Seit den Sommerferien ist die Situation eskaliert. Innnerhalb der Klasse hatte Lars sehr schnell den Ruf weg, sobald es zu steitigkeiten kam es schuld zu sein. Es gab eine Klassenkonferenz, die eine Suspendierung zur Folge haben sollte. Das wurde dank einer neuen und angagierten Direktorin verhindert. Es wurden auch in Verbindung mit Lehrern und Sozialpädagogen Pläne entwickelt, wie das Verhalten verbessert werden kann. Diese ganze Arbeit fruchtete auch ziemlich gut. Es gab mal hier oder da kleine Prob´s, aber nichts besonders. Letzte Woche passierte es dann. Die Leherin war krank und die Tagespläne gab es nicht. Er musste in eine andere Klasse. In der Pause hatte sich Lars dann mit zwei anderen Jungs einen anderen verprügelt. Jetzt steht doch der Schulverweis ins Haus.

Ich denke, das auch hier wieder das gleiche Prob war wie bisher. Es ist sehr lleicht alles auf ihn zu schieben.

Ich habe das alles jetzt hier kurz gefasst. Zwei Sachen sollten hier noch Stichpunktartik erklärt werden. Da die Leherin selber div. Probleme hat und dazu mit meinem Sohn nicht klar kommt macht sie mir den Eindruck, als ob Sie selber unter Medis steht. Wir selber versuchen Ritalin aufgrund der nicht ausgereiften Untersuchungen abzulehen, da es sich hier um ein Phsychopharmaka handelt.

Da wir keine möglichkeit haben zur Zeit an Lars heran zu kommen, würden wir gerne eine Phsychologen an Ihn lassen, um wieder Vertrauen zu finden.

Es muss auch ertwähnt werden, das Lars seit seinem 4 Lebensjahr Ergo bekommen hat, zudem zwischendurch eine Zeit lang mit Ritalin behandelt wurde, alles ohne Erfolg bzw. mit nicht vertretbaren Nebenwirkungen.

Wenn mir jemand einen Rat geben kann, so wäre ich dankbar. :shake
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Hallo shine,

kurz zu mir, mein Sohn Robin ( 9 J. ) Hat ADHS es wurde mit 5 Jahren Diagnostiziert und zwar das volle und harte Programm.

Ritalin haben wir auch erst abgelehnt, weil wir nicht viel darüber wussten und Eltern die Ihren Kindern Ritalin geben, oft angeprangert werden.

Völlig falscher Gedanke......ich weiß mittlerweile das Ritalin sehr wohl schon lange erprobt ist und ein bewährtes Medikament ist. Es ist kein Psychofarmaka in dem Sinne, es enthält lediglich DEN Stoff der ADSlern im Gehirn fehlt damit der Stoffwechsel dort richtig funktioniert.

Ich habe eingesehen (nach einem langen Prozess) dass ich weder meinem Kind noch meiner Familie einen gefallen tue, wenn ich ihm kein Ritalin gebe. Durch sein Verhalten würde er sich seine eigene Zukunft verbauen und unsere Nerven liegen blank wenn er es nicht bekommt, es fehlt komplett der liebevolle Umgang weil es nur Stress gibt.

Diese Situationen in der Schule die du schilderst, kenne ich zu genüge. Eine Therapie wäre natürlich sehr sinnvoll, aber wie unser Kinderpsychologe sehr treffend sagte: Ohne Ritalin oder eben Medis, (es gibt ja nicht nur Ritalin) greift keine Therapie, weil das Kind dafür nicht zugänglich ist und nicht mitmacht, es ist ein Teufelskreis. Erst wenn die Therapie mit Hilfe von Medis greift, kann man versuchen es langsam abzusetzen.

Unser Sohn wurde seit Heute auf Concerta Retard umgestellt. Davon soll er jetzt morgens nur noch eine Nehmen uns sie gibt den Wirkstoff gleichmäßig über den Tag verteilt ab, damit der Rebound Effekt weg bleibt, der eintritt, wenn das Ritalin aufhört zu wirken. Ich bin gespannt wie er darauf anspringt.

Du schreibst, ihr hättet unangenehme Nebenwirkungen bei Ritallin festgestellt, wie hat sich das genau geäußert?
 

morgashh

Mama powered by emotion
Hallo,
mein Sohn bekommt seit Mitte Dezember Medikinet und es hat sich bisher nur positiv ausgewirkt. Seit heute nimmt er Medikinet retard, auch nur eine Kapsel morgens. Sollte es ihm damit nicht so gut gehen, werden wir wieder auf die vorherigen Tabletten umstellen und er muss evtl. in der Schule noch eine Dosis nehmen. Er hat tagsüber wenig Appetit, seit er die Medis nimmt, holt aber abends fast alles auf.
Außerdem macht er je einmal die Woche Ergotherapie und Spieltherapie.
Wir fahren in 2 Wochen zur Mutter-Kind-Kur in eine Klinik, in der sie sich auch mit ADS gut auskennen. Danach wird sich auch hier zuhause wohl einiges ändern.
Ich bin höchstwahrscheinlich auch betroffen, d.h. ich bekomme meine Diagnose in 1 Woche. Bisher fällt es mir sehr schwer mein Leben zu strukturieren und hoffe auf Hilfe. Im Kopf habe ich viele Ideen, wie ich es besser machen könnte, nur mit der Umsetzung klappt es noch nicht so recht. Aber es kann nur besser werden.

Viele Grüße
Morgas
 

shine

Neues Mitglied
Da ich mich eigentlich schon siet ca. 7 Jahern mit dem Thema befasse, habe ich in der zwischenzeit viele möglichkeiten erprobt, sei es Vitamin Komplexe, die die gleichen Gleichen Botenstoffe enthalten bzw. fördern sollen. Lars hat insgesamt 5 Jahre ERgo bekommen, Wir waren zur Reittherapie, sowie Krankengymnastik. Jeder noch so kleine Erfolg hat uns nach vorne gebracht, aber er wurde zeitgleich von Schulkamaraden durch die gezielte Provokation zunichte gemacht. Wir sind heute mit Lars an einem Punkt, wo keine Versuche mehr erlaubt sind.

Die Facharztpraxis die nur ADHS Kinder betreut bzw. fast ausschliesslich, hat in den letzten Drei Jahren mit Ihren Ideen auch nicht sehr viel weiter geholfen. Ärzte sind uns in der Zwischenzeit auch zuwider, da jeder meint Ahnung davon zu haben. E wird herum gedockert, Ritalin verschrieben evtl. Ergo und ein wenig KG, das wars dann.

Ritalin bewirkt nur in der Zeit der aufnahme das genügend otenstoffe vorhanden sind, wird es abgesetzt, stellt sich meist der Urzustand wieder ein. Der UNterschied ist nur, das die Kinder dann meist älter sind und dadurch besser damit umgehen können.

Lars hatte zum damaligen Zeitpunkt über Magenkrämpfe und Übelkeit geklagt, als er Ritalin genommen hatte. Zudem war er in unseren Augen mehr ab als anwesend und das bei einer halben Tablette am Tag! Das hatte uns nach vier Wochen gereicht.

Es muss auch noch andere Wege, als dieüber Medikamente geben.
 

shine

Neues Mitglied
@morgashh

Ich kann das voll nachvollziehen, wenn Du schreibst, das Du ebenfalls unter ADHS leidest. Nach den mir vorliegenden Unterlagen, gilt das gleiche für mich. Der UNterschied an der Sache ist nur der, was ausser einer Diagnose machen die Ärzte bei einem Erwachsenen?

Was machst Du mit der Diagnose?

Ich weiß es bei mir, das reicht mir. Meine Mitmenschen müssen mich so nehmen, wie ich bin. Die meisten die mich wirklich gut kenne, ´wissen was Sie an mir haben.

Wir können doch schon heute sagen, das die Kinder unserer Kinder höchst wahrscheinlich auch unetr ADHS leiden werden!

Aber jetzt stellt sich die Frage, ist es falsch nicht die norm zu sein? Damit die anderen lieben Kinder auch in Ihrem weiteren Leben ganz bestimmt die besten Voraussetzungen zum lernen und leben haben? Ist es richtig, das die, die angeblcih die Norm sind die besseren Menschen sein sollen?

Ich finde es nur schade, das jder derder Norm nicht entspricht ausgesondert werden soll. Ich dachte jeder hat das gleiche Recht.

In der heutigen Gesellschaft ist besser eine Behinderung zu háben, als ADHS, denn da nimmt jeder drauf Rücksicht.

Denkt darüber mal nach
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
shine, du hast mit sicherheit recht, was deine Gedanken über die "Norm" betrifft, da bin ich ganz deiner Meinung.

Es muss auch noch andere Wege, als dieüber Medikamente geben.

Nein, gibt es im Moment nicht, wie ich oben schon sagte, Therapien sind gut und schön, aber da sich die Kinder darauf im "Normalzustand" nicht konzentrieren können, greift eine Therapie nicht so wie sie soll.

Ok, Ritalin habt ihr ausprobiert, und negative Erfahrungen gemacht. Es gibt aber nicht nur Ritalin, es kann durchaus sein, dass Lars diese Zusammensetzung des Medikaments nicht vertragen hat.

Robin bekommt jetzt Concerta Retard es reicht eine Tablette am Tag seitdem verhält er sich wie jeder Normaler Junge auch, der rebound effekt ist weg und er macht in der Schule wieder mit. Er kommt so langsam wieder mit seinen Mitschülern aus.

Ich kann deine Gedanken voll und ganz nachvollziehen. Das Problem ist nur, durch Ihr verhalten, stehen sich unsere Kinder selbst im Weg. DA kommt mein leitsatz wieder zum tragen, WAS ist mir lieber: Ein ausgegrenztes Kind, dass keine sozialen Kontakte hat und durch das ADHS keine wirklichen Zukunftsperspektiven hat, weil es in der Schule nicht mitkommt ohne Medis, oder ein Kind, dass nunmal Medis bekommt und dem alle Türen offen stehen und ein Leben ohne gezeter und soziale ausgrenzung lebt?

Wir tun unseren Kindern damit keinen gefallen zwanghaft auf Medis zu verzichten, weil wir dagegen sind. Glaub mir, wir haben alles durch. Ergo, Verhaltenstherapie, Homöopathie.....sämtliche Alternativen, aber ohne die Medis war das alles nutzlos.

Jetzt sehe ich so langsam Land für unseren Robin und er selbst sagt, SO geht es ihm besser.
 

weiberhexe

weiberhexe
Ich kann mich dem von Jen nur anschließen.Auch wir haben verschiedenes ausprobiert.Ansatzweise hat Ergo und Essensumstellung geholfen , aber die sozialen Probleme wurden für Phil immer belastender.Zum Schluß sagte er mehrfach am Tag zu uns :"Ich wünschte ich wäre tot , ich Mißgeburt!"Für einen Jungen mit knapp 9 fand ich diese Aussage zu hart und zugetraut hätt ich ihm in seinem Zustand alles.Denn o h n e Freunde wollte er nicht länger sein.Auch wir hatten Probs mit Ritalin , aber mit Concerta Retard klappt es prima.Zwar wiederholt er nun an einer anderen Schule die 3. Klasse , aber dort grenzt man ihn nun nicht mehr aus .Somit ist auch das mobbing unter dem er litt abgestellt und seine Leistungen steigen.Nicht an Noten gemessen , da ist es ja normal(er wiederholt) nein auch im Schriftbild sieht man seine Konzentration.Also wie gesagt das was Jen schreibt finde ich richtig , denn grade heute kommt es auf gute Schulleistungen an , sonst fällt man leider zu leicht ab.Deine Ansichten sind richtig , aber leider nicht mehr in der Norm.Schöner wär es ...aber ich glaube so schnell ändert die Gesellschaft sich nicht.

Lieben Gruß

Bettina
 

wulffine

liebt den Frühling...immernoch
@ shine:

Du schreibst, er war mehr ab- als anwesend

wurde die richtige Menge Ritalin ausgetestet oder nur verschrieben?Die richtige Dosis zu finden bedarf ner Menge tests mit verschiedenen Dosismengen und kann gut ein halbes jahr dauern!
5mg(halbe Tablette) setzen keinen komplett ruhig.
Das Ritalin in Form von *Erlernen neuer Verhaltensformen* gegeben wird und dann wieder abgesetzt wird, kenn ich, aber nur bei Kindern, die auch gut ohne klarkommen.
So wie du das schilderst, braucht er eine Ganztagesdosis, die ihm hilft, sich selst zu steuern.
Die Nebenwirkungen verlieren sich innerhalb der Therapie in ca.3 Monaten.

Hast du schon mal daran, den Arzt zu wechseln?
Anhand deiner Schilderung, scheinen die ihn für Einstellungstests zu mißbrauchen oder so.
Such dir dringend ne zweite Meinung zur Behandlung!!


Wir haben den Lukas seit 5 Monaten adhs-diagnostiziert, ich selbst bekomme die diagnose im April und die Julia zeigt beste Ansätze, auch adhs zu haben.
Seitdem habe ich alles, was mit dem Thema zu tun hat, regelrecht verschlungen.

Bitte, versuch es mit anderen Ärzten.

Wenn deinem Sohn ein Stoff im Körper fehlt, muß er ersetzt werden, damit dein sohn ein Stückchen mehr Lebensqualität bekommt!!
 

weiberhexe

weiberhexe
Genau so ist das @ wullfine!
Wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt , nur weil der Zuckerkranke zu wenig bzw.kein Insulin selber produziert , käm niemand auf die Idee zu sagen er bekommt keine Medikamente die ihm das Leben erleichtern!
Vielleicht erleichtert manchen Eltern dieser Vergleich sich den Medis positiver gegenüber zu stellen!Und es bedeutet ja auch nicht , dass die Kiddis das Medikament immer nehmen werden müssen!Vieles können sie mit den Medis aufholen und dazu lernen um später dann (meist in/nach der Pubertät ) ohne
Medis ihr Leben in den Griff zu bekommen.

Lieben Gruß

Bettina
 

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Original von wulffine
Wenn deinem Sohn ein Stoff im Körper fehlt, muß er ersetzt werden, damit dein sohn ein Stückchen mehr Lebensqualität bekommt!!

GENAU! Du sprichst mir aus der Seele.

Ich denke keiner von uns hat sich die Entscheidung, dem Kind Medikamente zu geben leicht gemacht, dennoch gibt es im Moment keine Alternativen die wirklich greifen.

Auch bei dem Thema Einstellung auf das Medikament gebe ich dir absolut recht. Das braucht seinen Zeit und die richtige Dosis findet sich nicht sofort. Dennoch ist es normal dass die Kinder die ersten Tage extrem ruhig sind, aber das gibt sich, sobald der Körper sich an das Medikament gewöhnt hat. Also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.

Shine, hole dir wirlich mal mehrere ärztliche Meinungen ein.
 

Felicitas

ständig auf Achse
Moin,
wir haben uns auch verdammt lange gesträubt Medikamente zu gebe. Fast zu lange.:-(

Als unser Sohn dann mi8t 10 Jahren mit mit einem Teppichmesser vor mir stand und sagte ,so will ich nicht mehr leben,immer diese Ausbrüche ,immer dieses böse sein(Aussage der anderen Schülern) immer deine Traurigkeit Mama ,ich will nicht mehr.
Da hab ich meine Beine genommen und wir sind wieder zum Arzt und hab gesagt: Egal was für Nebenwirkungen jetzt muß dem Kind geholfen werden.

Heute ist er 15 Jahre alt,Klassenbester hat Feunde und verdammt viel Freude am Leben.
Immer wieder bestätigt er mir,dass dies ohne Medikamente und Therapie nicht möglich gewesen sei.
Wir haben jetzt die Medikation auf die Hälfte runtergeschraubt und er kann das ,was er unter dem Medikament erlernt hat sehr sehr gut umsetzen.

Ich sehe das Medikament mittlerweile als Stock,der hilft bei einem Beinbruch leichter zu laufen.

Nebenwirkungen hatten wir bis auf etwas weniger Appetit keine.
Gewachsen ist er wie Teufel .

Ich bereue es heute noch so lange gewartet zu haben,denn dem Kind währe verdammt viel seelisches Leid erspart geblieben.


Feli
 

shine

Neues Mitglied
Danke schon einmal für die Positiven Antworten, über die Anwendung von Medis.

Es fällt uns sehr schwer eine Meinung über das Thema zu finden. Was ist das beste oder aber auch nicht. Ich weiß auch, das wir nun, da er vor dem wechsel auf die weiterführende Schule steht, noch einmal eine Chance hat, neu anzufangen. Wir haben in erster Linie Angst, mit den Entscheidungen die wir treffen müssen einen Fehler zu machen.

@ wulffine

Wir haben Ritalin zum damaligen Zeitpunkt vor ca. 5 Jahren einfach von der Kinderärztin verschrieben bekommen. Diese Ärztin hat im Prinzip so ziemlich alles versaubeutelt, was es gab. Am Anfang hies es, ADHS so ein Neumodisches Zeug, 1 Jahr und einen Kongress später stellte sie fest ist doch was dran. Empfehlung des Kongresses Ritalin, also verschreiben ohne genaue Verordnung, erstmal ausprobieren, aber keine KG und keine Therapie. Ist ja alles unnötig. Nach ca. 4 -6 Wochen haben wir dann das Ritalin abgesetzt, da die Ärztin keine Kontrolle oder ähnliches veranlast hat.

1 Jahr später kamen wir dann zu spezial Praxis für die Diagnose ADHS. Auch dort lief es nicht wirklich rund. Heute wissen wir nicht, haben wir oder die andern die Fehler gemacht, ist aber auch egal.

Wir wissen, das wir jetzt handeln müssen.

Am Montag findet übrigens die Konferenz über den Schulverweis von Lars statt.
 

wulffine

liebt den Frühling...immernoch
@shine

hab mal ein bisschen das Internet gequält:

Wie weit wohnst du von Köln weg?

Da gibt es die Dr.paed.Beate Gröller Diplom Pädagogin
Leistungsstörungen bei Kindern u. Therapieansätze



Dann guck mal www.ads-koeln.de da kriegst du über die selbsthilfegruppen sicher gute Adressen von tauglichen Ärzten, die euch optimal helfen können.

Dann gibt es noch www.erft.de


da findest du auch vieles über ads in und um Köln.

Ich hoffe du fidest was und kriegst mit deinem sohn endlich die Hilfe, die euch zusteht!!

Sag Bescheid!!
 

vendetta

Mitglied
@weiberhexe

(...) nur weil der Zuckerkranke zu wenig bzw.kein Insulin selber produziert , käm niemand auf die Idee zu sagen er bekommt keine Medikamente die ihm das Leben erleichtern!

Ich verstehe zwar was Du mit Deinem Vergleich sagen möchtest, will aber trotzdem klarstellen, dass ein Diabetiker der kein Insulin produziert (Typ1) stirbt !
Das hat mit "Leben erleichtern" nicht viel zu tun.

Ich finde die Beiträge von Jen ebenfalls sehr überzeugend.

Viele Grüße
Anja
 
U

ute heidorn

Guest
Hallo shine,

eigentlich ist hier zu deiner Frage schon alles gesagt worden. Zur Ritalindosis ist zu sagen: Sie ist garantiert falsch, wenn dein Kind so reagiert, wie du es beschrieben hast.

Noch eine Adresse:

Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Christian Mitt
Arzt für Kinder- und Jugendmedizin
Dr. med. Just Lauer
Arzt für Kinder- und Jugendmedizin
Allergologie

Löhdorferstr. 206
42699 Solingen
Telefon: 0212-61975,
Telefax: 0212- 67481
eMail Dr. Lauer: lauer@kinderaerzte-solingen.de
eMail Dr. Mitt: mitt@kinderaerzte-solingen.de
Internet: http://www.kinderaerzte-solingen.de/lauer_mitt

@ wulffine
Leider kommt es immer wieder vor, dass Ärzte so lange brauchen (du schreibst bis zu einem halben Jahr), um ein Kind einzustellen.
Das muss nicht sein. Eine supersaubere Einstellung kann man in 4 - 6 Wochen hinkriegen.

Gruß von Ute
 

wulffine

liebt den Frühling...immernoch
@ Ute

bei uns hat die einstellung zwei Wochen gedauert, alle zwei Tage ein Test.

Das mit dem halben Jahr ist oft da, leider.

Bei uns stellen sich jetzt, nach 5 Monaten neue Schwierigkeiten ein, ich denke, die Dosis wird sich ändern.

Wie läßt sich dieses pausenlose Gerede abstellen?
Im Moment wirkt es absichtlich, kommentiert Gespräche, die andere führen.
Weißt du rat?
 

shine

Neues Mitglied
Im Rahmen unserer Verzweiflung haben wir nach den Berichten hier die Wege bereitet Lars Medi zu verabreichen.

Nachdem die ersten Wogen geglättet sind und die Schulleitung voll hinter uns gestanden hat( hier nocheinmal mein Dank an die Schulleitung und Lehrer, da das eigentlich nie bei solchen Kindern ist), haben wir diese Überlegungen noch einmal diskutiert.

Bei allen Fällen, die wir persönlich kennen, hat die Verabreichung der Medis bis dato keinen sichtbaren Erfolg gebracht, Die Kinder verhalten sich innerhalb von Gruppen auffälliger als unser Sohn ohne Medis. Wir werden erstmal doch den Weg weiter beschreiten den wir bis dato gewählt hatten. Der kostet zwar Nerven, aber Es wird uns von zuvielen Leuten gesagt, das Lars trotz ADHS ein Kind mit Charme ist und die Leute die Ihn richtig kennen lieben.

Also weiterhin zum Psychologen, der auf der Ebene des Unterbewustseins einen Zugang zu schaffen und Lars sozusagen umzuprogrammieren.

Seit dem Vorfall läuft es jetzt wieder richtig gut.

@ wulfine

das Problem was Du da schilderst, ist genau das was uns mitunter davon abhält Medi zu geben.

Kinder die so oft zum Arzt müssen, wegen der Medis, müssen doch irgendwann mal denken, ich bin wirklich krank.

Gruß
shine
 

wulffine

liebt den Frühling...immernoch
@ shine

die Kinder sollen nicht denken, sie seien wirklich krank, die Kinder lernen damit umzugehen, ein Diabetiker weiß auch das er krank ist und schätzt die hilfe von Ärzten.

Wenn dein Sohn merkt, das es ihm hlft, weiß er damit klarzukommen.

Wie wollt ihr eine Stoffwechselstörung mit Hypnose heilen??

Jedes Kind reagiert anders auf Medis.
Das was du gehört hast, braucht auf dein kind nicht zutreffen.

Schau dich mal hier im Forum um, wieviele positive Erfahrungen mit Medis gemacht wurden.

Ich will dich hier nicht umstimmen zu deiner Entscheidung, einen vernünftigen Versuch würde ich an deiner stelle aber wagen.
Nach all euren negativen Erfahrungen ist es normal, dass du skeptisch bist, denk an deinen sohn, er braucht Hilfe.

Habe selber ADS und bin dankbar, dass ich jetzt besser mit meinem Leben klarkomme.

Mit Medis lernt dein Sohn effektiver neue Verhaltensweisen, und kann sie sich merken und besser umsetzen.

Mein Rat, tausche dich mehr mit betroffenen Eltern aus, und lehne nicht die Hilfen ab, die du bekommen kannst.
Je länger du wartest, um so mehr Probleme werden auftauchen.

Trotzdem alles gute für Euch, bin froh, dass die Schule so gut kooperiert, ist wirklich selten.


Liebe grüße
 

shine

Neues Mitglied
@ wulfine,

Danke, das Du Dich so dafür interessierts und auch Deine Meinung dazu gibt´s. Wenn ich nicht die Diskusion hätte haben wollen, hätte ich diesen thread nicht gestartet.

Aber auch hier hinkt der Vergleich mit dem Diabetiker, denn der weiß das er Krank ist. Die beiden haben aber auch etwas gemeinsam: In beiden Fällen gibt esso viele Ärzte, die Behaupten, Ahnung zu haben und Doktern nur herum.

Darüber kann ich mit Sicherheit genauso viel sagen, wie über ADHS, da meine Frau nunmehr seit 30 Jahren Diabetikerin ist.

Was das ADHS bei Erwachsenen angeht, so habe ich auch damit Erfahrungen, da ich zu 90 % auch einer bin. Nur mit dem Unterschied, das ich keine Diagnose brauche. Ich kenne die Probleme, die man von Kindheit an hat. Man stößt auf Ablehnung, wo es nur geht, selbst im Erwachsenen Alter. Die Leute, die mich aber intensiv kennen gelernt haben, die kommen mit mir super zurecht, da die meine Vorteile kennen. Also eigentlich eine selktive Auswahl, von Leuten die nur Oberflächlich sind.

Ich bin unter meinen Kunden beliebt und die kommen mit meinen Eigenarten klar.

Du siehst, selbst ohne Therapie ist ein Leben mit ADS ohne Prob´s möglich. :argue ;D
 

wulffine

liebt den Frühling...immernoch
@ shine

ich selbst habe für mich auch die Therapie abgelehnt aber mir ein paar Tipps geben lassen die mir einiges erleichtern. Hatte es aber als Kind mächtig schwer und wollte dies meinem Sohn nicht zumuten.
Jetzt ist er soweit, das er gestern den Schultest geschafft hat, wo letztes Jahr noch nich mal an Förderklasse zu denken war.

Ich sage ja nicht, dass jedes ADS-Kind gleich Medis kriegen soll, viele Kinder kommen ohne sehr gut klar, da helfen gute Verhaltens-, Spiel- und Ergotherapien aus.
Doch wenn ein Kind starke Probleme hat mit der Konzentration, so wie unser kein Kurzzeitgedächtnis aufbauen kann, empfehle ich doch, Medis zur Hilfe zu nehmen, zumindest um Verhaltensweisen einzuüben und dann wieder die Medis einzuschränken.
Selbst damit kommen viele Kinder klar.

Verstehe mich nicht falsch, bin bloß besorgt nach all euren blöden Pannen mit den Ärzten.

Wenn ihr so gut klar kommt, drück ich euch die daumen, dass er gute Fortschritte macht.
Die Anforderungen in der Schule werden aber mit den Jahren immer größer.
Versuch dann deinem Sohn erneut mit Medis zu helfen, falls er es nicht packt.
Es wäre schade, wenn er sein Potential nicht ausschöpfen kann, obwohl er möchte.

Ein paar adressen hast du ja.

Kannst ja mal über neue Veränderungen posten, würd mich freuen, ich bin selbst immer besorgt, auch wenn wir was positives zu verzeichnen haben-ob es bleibt.

Und dass da noch mehr Leute sind, die sich mit jemand freuen oder einem zu Rate sind hier, finde ich einfach beruhigend.

Alles Liebe für euch
 
U

ute heidorn

Guest
Danke, ein sehr interessanter Link!

Eine gute Woche wünscht allen Ute
 

Jyoti

Neues Mitglied
Medis pro und contra

Hallo allerseits,

auch ich bin neu hier.
Lebe mit betroffenem Kind (ADHS) noch nicht diagnostiziert und vermute bei mir selbiges (ADS).

Ich kam in dieses Forum nicht um mich über Mediaktion zu informieren (damit bin ich sehr klar und lasse mich auf keinerleich 'Experiemente' auf Kosten meines Kindes ein) sondern um alternative Möglichkeiten. Und ich weiss dass zB in der anthroposophischen Medizin/Therapien gänzlich auf chem. Mediaktion verzichtet wird mit guten Erfolgen. Ist halt etwas langwieriger.

Es gibt IMMER altenativen.
So ist meine Erfahrung.

Meine Meinung über fehlen bestimmter Stoffe ist sie nicht von aussen an sich zu führen, sondern das Umferld, die Ursache zu klären udn die Selbstheilung anzuregen, sich wieder mit diesen Botenstoffen selber versorgen zu können.

Es wird auch sehr viel auf die ganzen negativen Züge dieses immer weiter verbreitenen Hilferufs unserer Kinder geschaut. Anstatt sich als Eltern mal für die positiven Dinge zu öffnen, die es mit sich bringt und somit auch den Betroffenden Kindern zu verdeutlichen.

Ich selber beobachte wellenartige Schübe, wo es mal besser mal schlechter geht mit Konzentration und dergleichen, bei meiner Tochter.
Und wer kennt es nicht selber von sich?
Und wenn wir den Biorhytmus hinzunehmen (der übrigens massiv duch chemikalien gestört wird... und da reicht schon die chemie die in Nahrungsmittel enthalten sind) können wir beobachten wie 'normal' es ist, eine weile nicht 'zu funktionieren' doch das ist in dieser Gesellschaft leider nicht oder kaum toleriert.

Stellt sich für mich die Frage, müssen sich die Kinder nach der Gesellschaft richten, die steng gesehen lebensdfeindlich ist, oder sollte die Gesellschaft sich nicht eher nach den Kindern richten, sie wahr-nehmen?! Ihr Hilfeschrei ernst nehmen und nicht unterdrücken und 'zurücktherapieren'.

Ich ahne es wird sicher viel contra auf dieses Posting hageln, doch das ist meine Meinung und Erfahrung. Mir gehts auch nicht um Entschlossene umzustimmen ...oder vielleicht doch ;-)

Nein ich mag nicht missionieren. Doch andererseits erschienen mir so einige Postings sehr missionarisch bezüglich der Medikamenten-Einstellung.

Zudem die Meinungen recht einseitig und FÜR Ritalin und Co sprachen.

Ich befürworte auch Medikamete, doch sie sollten so natürlich und sanft wie möglich sein (gerade bei Kindern). Wie eben Homöopathie, Phytotherapie und dergleichen.

Ich verstehe wenn Eltern verzweifeln und ich scheine mit meiner Tochter noch Glück zu haben an der Intensität der Schübe; und will damit auch niemanden angreifen der den chemischen Medi-Weg gewählt hat für sein Kind. Und sicher fühlt es sichleichter an fürs Kind UND für Eltern. (mir gings mit Valium auch wieder 'gut' in Panikattacken-Phasen, doch war das lediglich eine Notbremse, die ich damit zog als ich noch nix von Bachblüten und Homöopathie wusste)

Ich gebe hiermit noch etwas mehr Gewicht auf alternative Möglichkeiten.
Und allen zweifelnden Eltern möchte ich Mut machen weiterzusuchen, es gibt viele Kreise von Eltern die sich zusammentun und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Und deshalb für alle die noch offen für Kritk an Ritalin und Co sind mag ich folgendes Buch ans Herz legen
http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...96647/sr=2-1/ref=sr_2_0_1/028-5480311-9634934

*gg* habs auch erst heute entdeckt (angeregt durch dieses Treat) und wills mir gleich bestellen.

Ich danke Euch allen.

Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Tag
Jyoti
 
B

blackrose

Guest
Wie Jyoti schon angedeutet hat, könnte es tatsächlich teilweise an unserem heutigen Essen liegen das ADS/ADHS begünstigt werden. Leider existieren kaum Studien dazu. Ich habe es aus dem Buch "Die Ernährungslüge".

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3426272865/302-6762243-8930464

Es ist extra für Laien geschrieben, daher leider kaum Tiefgang in die Materie und viele Wiederholungen. Prägt sich aber gut ein.

Darin werden viele Bestandteile unserer heutigen Nahrung angeprangert die diese haltbarer, schmackhafter, hübscher, gleichförmiger... machen sollen.
Ganz besonders ist die Rede von Glutamat und seinem chemischen Verwandten Aspartam.
Glutamat wird als Geschmacksverstärker besonders in Fertiggerichten eingesetzt. Arspartam als Süßstoff-steht sogar in Drogerien und wird in der Werbung angepriesen :shake.

Beiden gemeinsam ist, es sind beides Botenstoffe der Nervenzellen. Sie dienen der Verstärkung der Reizweiterleitung (senken die Reizschwelle). Das heist im Klartext, die Nervenzellen feuern und feuern und können nicht mehr ihr Ruhepotenzial erreichen. Sie gehen bei ihrem "Dauerfeuer" kaputt und können nicht mehr ersetzt werden. Mein Freund hat ADHS (aber nicht neu diagnostiziert), bei ihm hilft die Meidung von besonders belasteten Produkten schon merklich. Wenn er doch wieder zu Chips und Fertigsuppen greift wird er wieder hippeliger und unaufmerksam.

Nachzulesen hier: http://www.naturel.biz/vom_leckerbissen_zum_nervengift.htm
( wen dieser Link nicht will, auf aktualisieren klicken )

Jetzt würde mich aber interessieren was Ernährungsexperten dazu meinen, es sind doch ein paar an Board soweit ich gesehn habe.
 
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