Anti-Schwiegermütter-Club

hai

Namhaftes Mitglied
bah jetzt war die schon wieder da. ich sag zu meinem mann, da seine cousine gestern fragte, wann wir wieder zeit haben, lass sie uns mit deiner tant einladen. ja aber meine mutter auch, meinte er ich. ne, dann schläft die kleine wieder nicht und nächste woche ist wieder einiges an terminen. seine tante hatte natürlich keine zeit und seine cousine. die kleine schläft bzw ist ruhig jetzt sage und schreibe seit 5min und um 15 uhr muss ich sie wecken, sonst gehts sie vor 21uhr nicht ins bett. vorhin war sie fast eingeschlafen geht meine sm rein tschüs sagen, obwohl ich nein sagte :angryfire. dann meint sie wir sollen doch den scheiß ausmachen, es hat sie keiner gezwungen zu kommen und wenn ihr die musik nicht passt kann sie gehen. ich bring sie auch gerne bis zur tür :ausheck. bahhhhhhh, reichts nicht schon das die kleine schlimm zahnt und ich froh bin das ihr die osanit kügelchen wenigstens etwas helfen. bei jedem kann sie schlafen, nur bei der nett, die kann sich nicht leise verhalten :angryfire. mach jetzt später frust shopping und wehe ich find nichts. eines weis ich absofort läuft immer musik und ich weis auch was. kleiner tipp rammstein und slipknot wird das harmloseste sein. wegen der kleinen brauch ich mich auch nicht zu sorgen, die mag die musik komischer weise auch. grinst und "tanzt" dann. ach bin ich wieder gemein, aber vielleicht wird man sie so los, falls ja vielleicht klappts bei euren auch, wenn ihr sie los werden wollt.
lg steffi
 

Liliki

Mensch
Hallo Zuckerschneckle (und alle anderen),

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Verlobung. :geb4

Nach langjährigen leidvollen SE- Erfahrungen sehe ich heute, dass diese Konflikte auch immer was "mit uns selbst" zu tun haben. Ich wage daher mal ein Experiment in diesem Abreagier- Thread ;-)

Siehst Du nirgendwo ein konstruktives Pack-an dafür, vielleicht doch noch eine halbwegs positive Entwicklung mit SM hinzubekommen?

Ich weiss nicht, ob Dein Verlobter schon mal verheiratet war oder ob "Mutti" ihn vielleicht ziemlich lange "für sich" hatte? Sie signalisiert ja zum Teil nachvollziehbare Wünsche ("ich möchte ein Teil Eures Lebens sein"), aber sie kommuniziert sehr negativ gefärbt und sie ist nicht ehrlich, was Dich angeht.

Für Deinen zukünftigen Mann wäre es sicher ein Traum, wenn "seine beiden Frauen" miteinander auskommen könnten; denn Du hast schon mal irgendwo geschrieben, dass er eigentlich sehr an ihr hängt und ihr sehr dankbar ist wegen "Lebensrettung"?!

Für den Moment waren ja sicher wieder ganz viele "Treffer" an diesem schwierigen WE - aber könntest Du Dir positiv formulieren unter welchen Umständen Du eine Beziehung mit Ihr hinbekommen würdest?

Wie müsste sie sich Dir gegenüber verhalten, damit Du Lust hättest, sie ab und an zu treffen oder mal mit ihr zu reden? Wie müsste sich das anfühlen?

Ich glaube, viele von uns (ich auch) könnten Jahre über ihre SM oder den SV ablästern, aber damit würde sich nie etwas verändern.

Es bleibt immer der Loyalitätskonflikt des (erwachsenen) Kindes, das sich vielleicht "bis zuletzt" auch Frieden mit seinen Eltern wünscht, uU aber "dem Partner zuliebe" klare Schnitte machen muss. Vermutlich gibt es so auf beiden Seiten nur Verlierer ...


Liebe Grüße, Lili
 

Liliki

Mensch
Das kann ich gut nachvollziehen :sn7 ...
aber so was scheint sie nicht von alleine zu merken, oder?

Könnte man also rein praktisch aussprechen: "Wir möchten, dass ein bisschen Intimität zwischen uns gewahrt bleibt und Du Dich nicht hier vor unseren Augen umziehst. Wir möchten uns auch ungestört umziehen können" - Ließe sich vielleicht umsetzen :pfeif ...

:sonne Lili
 

Liliki

Mensch
Hallo Mongruadh,

Kann ich mir gut vorstellen :maldrueck - meine Nummer mit dem Frühstücksei sehe ich auch als Notwehr ...

Wenn's nicht klappt, klappt's eben nicht - oft geht's auch gar nicht anders, weil die Rollen so verkrustet sind oder die alten Köppe so verstaubt ;-)


Ich denke, es kann trotzdem einen Versuch wert sein, vor allem, wenn es eben

noch keine jahrelange Vorgeschichte hat.

Nur neugierdehalber: hast Du auch mal positiv an sie formuliert, was Du Dir von ihr wünschst und nicht gesagt, was Du nicht magst?
Ich bin nicht so super-esoterisch, aber die Art der positiven Formulierung soll ja manchmal deutlich mehr bewirken als die Grenzsetzung, die immer auch automatisch ein Verbot beeinhaltet.


Vielleicht wird Deine SM auch nie aufgeben oder vielleicht wird sie über die größer werdenden Kinder versuchen, mehr Bein in die Tür zu bekommen ... ich befürchte, dass das Thema oft auch mit einem konsequenten Abbruch wirklich vom Tisch zu bekommen ist.

Ich bin da ehrlich in 2. Generation geschädigt, weil mein Vater und seine SM sich auch seit knapp 50 Jahren hassen (naja, jetzt wo Oma 94 ist und dement im Rollstuhl sitzt, schiebt mein Vater sie und hofft immer noch, dass sie ihn mal anerkennt :pfeif - die Hoffnung stirbt zuletzt ...)

Ich kann nur sagen, dass das für meine Mutter, meine Schwester und mich die Hölle war, dass die beiden es nicht gepackt haben, sich irgendwie zusammenzuraufen 8)



:sonne Lili
 

Liliki

Mensch
Hallo Mongradh und Zuckerschneckle,

Vielen Dank, dass Ihr mit experimentiert habt ;-) ...

Veränderungen zwischen Menschen können ja immer nur funktionieren, wenn beide Menschen mitmachen wollen/können - wer nicht mehr mag, weil er zu alt ist (sich zu alt findet), um seine Positionen zu überdenken oder wer auch in jüngerem Alter nicht mehr wandlungsfähig ist und im Schwiegerkind eine Bedrohung sieht, wird es dann eben nicht erleben, dass die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen. Im Grunde schaden die geschilderten Eltern sich selbst am allermeisten!

Leid tut es mir trotzdem (und immer wieder) dabei "zuzusehen", wie Menschen sich selbst so im Wege stehen, dass sie keine Chance haben, das zu erreichen, was Menschen sich eigentlich wünschen. Ich denk da an Sachen wie Wärme, Liebe, Resonanz, Feedback ... 8)


Mal sehen, wie ich als Schwiegermutter werde :-D


Einen schönen Abend, Lili
 

Liliki

Mensch
Oh weh Mongruadh,

Dich hab ich damit auch nicht gemeint :sonne - ich hab schon viele sehr reflektierte Postings von Dir gelesen ...
Ich denke, wer Situationen und sich reflektiert, ändert sich zwangsläufig auch immer wieder.

Einen schönen Start in die Woche,

Lili
 

Venka

Aktives Mitglied
@Liliki

bei mir seh ich absolut schwarz für eine wirklich positive gemeinsame Zukunft.
Ihre Wünsche sind nachvollziehbar. Aber sie sind maßlos. Und sie kennt auch meine Wünsche. Aber weder die, noch die anderer Leute zählen für sie. Denn sie weiß immer besser, was das Beste für jeden ist, als er selbst.
Damit macht sie alle Menschen in ihrem Umfeld kaputt, und meinen Mann hatte es von allen am schlimmsten erwischt.
Sie nimmt dir alles ab, sogar das Denken. Wenn sie wenigstens besser denken könnte...aber so ist es eben nicht.

Sie lebt in einer Art Glaskugel-Universum. Und weil es "da draußen" nichts für sie gibt, will sie, dass die wenigen Menschen, die ihr etwas bedeuten, möglichst dicht bei ihr bleiben. Und dafür tut sie alles. Notfalls greift sie auch ganz tief in die Kiste mit den schmutzigen Tricks. Besonders gern zu emotionaler und materieller Erpressung.

Als ich in dieses Universum reinkam, wurde ich aufs Herzlichste begrüßt, unglaublich lieb und nett aufgenommen. Mein Auftauchen bedeutete, dass endlich mal wieder was los war - und dass sie wieder eine Aufgabe mehr hatte.

In meinem alten Leben hätte ich mir manchmal etwas mehr Unterstützung gewünscht, als ich bekam. Aber weil das eben nicht der Fall war, musste ich lernen, selber klar zu kommen. Meine Angelegenheiten ohne Unterstützung zu regeln.
Klar, dann ist es erst mal angenehm, wenn man sich plötzlich um nichts mehr kümmern muss. Aber nach ein paar Wochen habe ich mich immer unmündiger und kindlicher gefühlt. Mir gefällt es nicht, von vorn bis hinten bedient zu werden, und ich hab auch bald gemerkt, dass ich für diesen unnötigen Luxus einen zu hohen Preis zahlen musste.
Zum Beispiel konnte ich nirgendwo mehr hingehen, ohne dass sie davon erfuhr, dass sie darüber entschied. Ich konnte mir nichts mehr kaufen, denn sie verwaltete das Geld. Ich lief monatelang mit einem Euro in der Tasche rum, falls ich mal notfallmäßig hätte telefonieren müssen. Für jedes Stück Schokolade, dass ich essen wollte, musste ich sie fragen, ob sie es mir gibt.
Für ihre Familie war das normal. Die kannten es ja nicht anders. Ich hingegen schon.

Deshalb hab ich wieder angefangen, meine Angelegenheiten allein zu regeln. So entfiel es, dass ich dankbar sein musste, und ich gewann meine Entscheidungsfreiheit zurück.
Aber damit fing der Ärger erst richtig an.
So ist sie z.B. zum Schein auf meine - zu dem Zeitpunkt wirklich noch sachlich formulierten - Wünsche eingegangen. Und hat mich bei der nächsten Gelegenheit damit in die Pfanne gehauen. Oder sie ist von einem ins andere Extrem gefallen, obwohl ich lediglich um einen Mittelweg gebeten hatte.

Beispiel: Sie hat wegen jedem Mist angerufen und mein Mann kam nach der Arbeit kaum zum essen, schon musste er für sie wieder springen. Ich hab gesagt, sie soll sich 2-3 Sachen überlegen und erst dann anrufen, und sie müsste auch mal akzeptieren, dass er erst ne Viertelstunde später kommt anstatt sofort. Das sind meiner Meinung nach nicht gerade überzogene Forderungen.

Mal davon abgesehen, dass es mir nicht nur darum ging, mehr (bzw überhaupt) Zeit mit meinem Mann zu verbringen, sondern auch um seine Gesundheit, denn dank ihres maßlosen Bedürfnisses, ihn um sich zu haben, hatte die bereits extrem gelitten:

Körperlich war er im Eimer wie ein 50jähriger Schwerstarbeiter, und das mit Anfang 20. Selbst seine Ärztin hatte ihn schon mehrfach eindringlich gewarnt, dass er ein ganz heißer Kandidat für einen Herzinfarkt mit 25 wäre.

Als ich ihn kennenlernte, nahm er seit Jahren Medikamente gegen zu hohen Blutdruck (laut meiner Mutter, die Krankenschwester ist, waren es die "stärksten auf dem Markt") Seine Knie waren bereits 2x operiert worden und die dritte OP war in Planung. Er hatte diverse Pseudo-Allergien, 20kg Übergewicht. Trank aber 2 Kannen Kaffee am Tag, rauchte wie ein Schlot und aß in jeder Hinsicht ungesund (zu fetthaltig, kein Gemüse, eine einzige, riesige Portion am späten Abend, hastig heruntergeschlungen und fast immer 2-3 Unterbrechungen) und auf der anderen Seite hatte er null, wirklich NULL Ausgleich.

Kein richtiges Hobby, ist nie ausgegangen, war noch nie im Urlaub (wenn er von der Firma Urlaub hatte, hat sie ihm anderswo Arbeit verschafft, um zusätzlich Geld in die Familienkasse zu spülen), keine Freunde, noch nicht mal an einem der beiden Wochenend-Tage hat er ausschlafen dürfen. Denn samstags gab es immer Arbeit im Haus und sonntags bestand sie auf ein gemeinsames Frühstück um 8:00.
Geschweige denn, dass er abends hätte die Füße hochlegen dürfen. Und genau deshalb wollte ich, dass sie es reduziert, ihn abends noch herumzuscheuchen.

Zunächst zeigte sie sich einsichtig und verständnisvoll, gelobte Besserung. Und rief dann überhaupt nicht mehr an.
Auch nicht, wenn es für uns sehr wichtig war. Zu aus diesem Verhalten entstandenen Schaden hat sie dann nur gesagt, es sei meine Schuld, denn ich hätte ihr ja verboten, bei uns anzurufen.

Mit so jemandem kann man nicht vernunftbasiert kommunizieren, das hab ich nun weißgott versucht. Sie musste es auf die harte Tour lernen.
Wir zogen aus und zeigten ihr in mehr als nur dieser Hinsicht, dass wir in keiner Weise auf sie angewiesen waren.

Mein Mann hätte das aber ohne mich gar nicht gekonnt. Der hatte keine Ahnung von Kontoführung, wusste nicht, was für Versicherungen er laufen hat. Mit 18 hatte er seine Mutter eine Generalvollmacht erteilt und sie hat sich um alles gekümmert.
Man muss sich das auch so vorstellen: Mein Mann arbeitete bis zu 16 Stunden am Tag. Wusste nicht mal genau, was er verdient. Wenn er sich vor unserem Zusammensein jemals überlegt hätte, von seiner Mutter wegzuziehen, hätte er vor einem (meiner Meinung nach von ihr absichtlich konstruierten) Knäuel unlösbarer Probleme gestanden. Und sich vorgestellt, dass er nur maximal 8 Stunden/Tag Zeit haben würde, sich darum zu kümmern - aber irgendwann müsste er auch schlafen.

Sein Leben hat also in seiner Vorstellung überhaupt nur dank seiner Mutter überhaupt funktionieren können. Aber sie selbst hat das so eingerichtet. Aber weil er das nicht durchschaut hat, war er ihr sogar noch dankbar. Das ist wirklich pervers.

Wenn ich wieder auf sie zuginge, müsste ich Angst haben um meine/unsere Unabhängigkeit. Um die Gesundheit meines Mannes. Und jetzt auch um unser Kind.
Ich hab Verständnis. Sogar Mitleid. Aber weißgott nicht genug, um meine Familie dafür zu opfern, damit ihr krankhaftes Bedürfnis, gebraucht zu werden, vollumfänglich befriedigt wird.

Diese Geschichte mit den Blumentöpfen - so sehr es auch nach Bagatelle aussieht - zeigt deutlich, dass sich trotz all der vergangenen Zeit nichts geändert hat.
Sie fragt nach einer Kleinigkeit. Nimmt dann alles, was sie kriegen kann. Wenn ich dann etwas wiederhaben will, muss ich sie danach fragen. Und anschließend erwartet sie dafür auch noch, dass ich Danke sage, obwohl es mein Eigentum ist. Sie erschafft die Welt, in der man ihr dankbar sein muss. Und da mach ich einfach nicht mehr mit - und mein Mann - zu meinem Erstaunen, aber auch zu meiner Erleichterung - inzwischen auch nicht mehr.
 

Liliki

Mensch
Hallo Venka,

Auch Dir vielen Dank - das sind ja alles sehr komplexe Geflechte!

Mich interessiert bei diesem Thema Schwiegereltern tatsächlich letztlich die Frage
"gäbe es Chancen, wenn man jünger im Leben das wüsste, was man sich mit mehr Lebenserfahrung erarbeitet hat?" - d.h. können weitergegebene Erfahrungen eigentlich *irgendwas* bewegen.

Deine Schwiegermutter liest sich im gesamten Querschnitt genauso dysfunktional wie meine frühere (die war ein total unerwünschtes und deutlich traumatisiertes Kriegskind und hatte ihren eigenen Vater mit etwa 10 Jahren auf dem Dachboden am Strick baumelnd gefunden ...) - aber ich sehr heute natürlich meine eigenen Anteile, die Deinen anfänglichen ziemlich ähnlich sind.

Als ich allerdings nach vielleicht einem guten Jahr bemerkte, dass ich mit der liebevollen Aufnahe in das System jede Menge Unlogik und Ungerechtigkeiten erben sollte, habe ich mich ebenso wieder komplett auf meine eigenen Beine gestellt und bin da immer mehr raus --- das wiederum hat das System und meine SM sehr wohl unangenehm als "Verringerung von Zuwendung" registriert und entsprechend bekämpft ...

Schade eigentlich, dass all diese Konstellationen wohl unlösbar sind (außer durch Entfernung und weitestgehende Trennung) ... wie gesagt: mal sehen, wie das mit unseren Kindern und Schwiegerkindern wird :gap

:sonne Liebe Grüße, lili
 

Liliki

Mensch
Hallo Zuckerschneckle,

und mir wirft sie übrigens sachen vor, die sie selbst nicht besser macht. im gegenteil. ich sag nur sauberkeit. bei mir liegt ne zwiebelschale auf dem küchenboden (von ihr!) - und sie motzt, es würde ausschaun wie im saustall. bei ihr kann man vom boden essen - alles was e sin den letzten 3 wochen gab.

Das ist doch ein Eltern- und Schwiegereltern- Klassiker überhaupt: jemandem das unterzuschieben, was man an sich selbst nicht leiden kann :gap

Mein Vater lebt das lieber an mir aus (ich lass ihn nicht mehr ...) ... niemals an seinen inzwischen 3 Schwiegersöhnen (reife Leistung bei 2 Töchtern ...).



Aber Dein Verlobter scheint ja relativ schnell zu merken, worauf es hinausläuft - das find ich ziemlich beachtlich :sonne . Mein Mann hat das früher nicht so schnell geblickt bzw da waren die Familien- Tabus noch wesentlich stärker ...

Lili
 
Oben