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danielad
Guest
Besondere Mütter
>
> von Erma Bombeck (übersetzt aus dem Englischen)
>
> Die meisten Frauen werden durch Zufall Mutter. Manche freiwillig, einige
> unter gesellschaftlichem Druck, andere haben es lange geplant und erhofft, und
> ein paar werden Mutter aus reiner Gewohnheit. Dieses Jahr werden mehr als
> 100.000 Frauen Mütter behinderter Kinder werden.
>
> Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen
> Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder auserwählt werden ? Ich stelle mir Gott
> vor, wie er auf die Erde sieht und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit
> größter Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und diktiert dann
> seinen Engeln Anweisungen ins riesige Hauptbuch.
>
> "Maier, Irmgard: Einen Sohn. Schutzheiliger: Matthias
>
> Förster, Margot: Eine Tochter. Schutzheilige: Cäcilie
>
> Rüster, Carola: Zwillinge. Schutzheiliger ? Gebt ihr Gerhard, der ist es
> gewohnt, dass geflucht wird."
>
> Schließlich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd: "Ihr gebe
> ich ein behindertes Kind."
>
> Der Engel ist neugierig: "Warum gerade ihr, oh Herr ? Sie ist doch so
> glücklich !" "Eben deswegen !" sagt Gott lächelnd. "Kann ich einem behinderten Kind
> eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt ? Das wäre grausam."
>
> "Aber hat sie denn die nötige Geduld ?" fragt der Engel.
>
> "Ich will nicht, dass sie zuviel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem
> Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der erste Schock und Zorn
> abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie
> hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit, der bei Müttern so selten
> und so notwendig ist. Verstehst du, das Kind, das ich ihr schenken werde,
> wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muss es dazu bringen, in der ihren
> zu leben. Das wird nicht leicht werden."
>
> "Aber Herr, soviel ich weiß, ist ihr Glaube an dich nicht besonders stark !"
>
> Gott lächelt. "Das macht nichts, das bringe ich schon in Ordnung. Nein, sie
> ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus."
>
> Der Engel ringt nach Luft. "Egoismus ? Ist das denn eine Tugend ?" Gott
> nickt. "Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das
> alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz
> vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu
> beneiden. Nie wird sie ein 'gesprochenes Wort' als Selbstverständlichkeit
> hinnehmen. Nie 'einen Schritt' als etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum
> erstenmal 'Mama' sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem
> Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie
> nur wenige Menschen meine Schöpfung sehen. Ich werde ihr erlauben, vieles
> deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne --- Unwissenheit, Grausamkeit,
> Vorurteile --- und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird
> niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag ihres Lebens, jede einzelne
> Minute, weil sie ihre Arbeit ebenso sicher tut, als wäre sie hier neben
> mir."
>
> "Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen ?" fragt der Engel mit
> gezückter Feder.
>
> Da lächelt Gott: "Ein Spiegel wird genügen !"
>
> Das wurde mir heute von einer besonderen Mutter zugesendet,fand ich ganz gut.
>
> von Erma Bombeck (übersetzt aus dem Englischen)
>
> Die meisten Frauen werden durch Zufall Mutter. Manche freiwillig, einige
> unter gesellschaftlichem Druck, andere haben es lange geplant und erhofft, und
> ein paar werden Mutter aus reiner Gewohnheit. Dieses Jahr werden mehr als
> 100.000 Frauen Mütter behinderter Kinder werden.
>
> Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen
> Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder auserwählt werden ? Ich stelle mir Gott
> vor, wie er auf die Erde sieht und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit
> größter Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und diktiert dann
> seinen Engeln Anweisungen ins riesige Hauptbuch.
>
> "Maier, Irmgard: Einen Sohn. Schutzheiliger: Matthias
>
> Förster, Margot: Eine Tochter. Schutzheilige: Cäcilie
>
> Rüster, Carola: Zwillinge. Schutzheiliger ? Gebt ihr Gerhard, der ist es
> gewohnt, dass geflucht wird."
>
> Schließlich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd: "Ihr gebe
> ich ein behindertes Kind."
>
> Der Engel ist neugierig: "Warum gerade ihr, oh Herr ? Sie ist doch so
> glücklich !" "Eben deswegen !" sagt Gott lächelnd. "Kann ich einem behinderten Kind
> eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt ? Das wäre grausam."
>
> "Aber hat sie denn die nötige Geduld ?" fragt der Engel.
>
> "Ich will nicht, dass sie zuviel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem
> Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der erste Schock und Zorn
> abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie
> hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit, der bei Müttern so selten
> und so notwendig ist. Verstehst du, das Kind, das ich ihr schenken werde,
> wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muss es dazu bringen, in der ihren
> zu leben. Das wird nicht leicht werden."
>
> "Aber Herr, soviel ich weiß, ist ihr Glaube an dich nicht besonders stark !"
>
> Gott lächelt. "Das macht nichts, das bringe ich schon in Ordnung. Nein, sie
> ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus."
>
> Der Engel ringt nach Luft. "Egoismus ? Ist das denn eine Tugend ?" Gott
> nickt. "Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das
> alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz
> vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu
> beneiden. Nie wird sie ein 'gesprochenes Wort' als Selbstverständlichkeit
> hinnehmen. Nie 'einen Schritt' als etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum
> erstenmal 'Mama' sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem
> Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie
> nur wenige Menschen meine Schöpfung sehen. Ich werde ihr erlauben, vieles
> deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne --- Unwissenheit, Grausamkeit,
> Vorurteile --- und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird
> niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag ihres Lebens, jede einzelne
> Minute, weil sie ihre Arbeit ebenso sicher tut, als wäre sie hier neben
> mir."
>
> "Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen ?" fragt der Engel mit
> gezückter Feder.
>
> Da lächelt Gott: "Ein Spiegel wird genügen !"
>
> Das wurde mir heute von einer besonderen Mutter zugesendet,fand ich ganz gut.