Ring frei! -  Der große Unterschied

Maju

Namhaftes Mitglied
Liebe Mamas und Papas,

es gibt "den kleinen Unterschied" zwischen Jungen und Mädchen. Aber in letzter Zeit habe ich vermehrt auch etwas beobachtet, was ich hier "den großen Unterschied" betitelt habe.

Mit Beginn der kalten Jahreszeit bin ich gezwungen, statt draußen oder im Auto auf meine Kinder zu warten, in die Turnhalle, Musik- oder Ballettschule zu sitzen. Dort habe ich dann bis zu einer Stunde Gelegenheit, Kinder und meist Mamis, aber auch Papis, zu beobachten.
Alle tragen mächtig viel Zeugs mit sich rum. Außer der Ausstattung, die besonders in der Musikschule recht umfangreich sein kann, hat ja gerade auch jeder noch mit einer Unmenge von Bekleidungsstücken zu kämpfen.

Während die Mädchen das ganze Zeug alleine anziehen und tragen und oftmals auch erst an der Ausgangstür abgeholt werden, sah ich letzte Woche entsetzt, dass alle Jungs direkt beim Lehrer in Empfang genommen wurden. Dann hat Mama erstmal seine Hose hochgezogen, das Unterhemd reingestopft, die Jacke geschlossen, die Mütze aufgezogen, oder, oder, oder und natürlich dem armen Kerlchen die Gitarre oder Tasche getragen.

In den Wartezeiten vor dem Unterricht saßen die Mädchen mit Büchern oder einfach so da, oft alleine. Die Jungs kuschelten auf Mamas Schoß, bekamen die Frisur nochmal zurecht gestrichen oder wurden zumindest an die Hand genommen.

Ich würde sicherlich keinen neuen Thread eröffnen, wenn das ein Einzelfall gewesen wäre. Das war dann bei jedem Jungen so :hae?


Deshalb Frage an andere: Werden Jungs wirklich so verhätschelt im Gegensatz zu Mädchen, oder war das Zufall?
 

lilly7022

Ich wohne hier
Man kann seine Kinder respektive Jungs auch zur Unselbständigkeit erziehen. Dann geht die Organisation des Lebens später nahtlos von Mama zu Freundin über. :-D

Ich hab jetzt fünfmal angefangen, was zu schreiben (und wieder gelöscht), aber eigentlich fällt mir dazu wirklich nichts ein. Im buchstäblichen wie auch übertragenen Sinne. Aber dieses Phänomen beobachte ich auch öfter, mir ist nur noch nicht so klar, ob das wirklich nur die Jungs betrifft.

Andererseits: Wer soll später die Männer bemutteln, wenn auch die Mädchen so erzogen werden???
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich habe noch nie darauf geachtet.
Was das bemuttern angeht gibt es bei uns Punkte wo dies sicherlich zutrifft das würde es aber auch bei einem Mädchen.
Anziehen haben beide relativ früh alleine gekonnt und ich hab sie dann auch machen lassen auch wenn das T-Shirt links herum war oder beim Pullover das Schild vorne war.
Selbst zwei verschiedene Socken hatten meine schon mal an.

Ihre Sachen tragen sie selber. Das einzige was ich Alex ab und an mal trage ist Freitags wenn er aus der Schule kommt sein Sportbeutel, den seine Mappe ist echt verdammt schwer und der Sportbeutel unhandlich.
Gehen wir aber z.B. zur Bücherei tragen die beiden ihre Bücher und CDs selber.

Was aber das Kuscheln und auf dem Arm nehmen betrifft da nutze ich ganz ehrlich die Zeit aus in der sie es sich noch gefallen lassen, bzw. es mögen.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Liebe Maju,

das ist reine Taktik von den Muttis.
Da wir Frauen am eigenen Leib erfahren wie störend ein selbsständiger Mann sein kann möchten wir unseren zukünftigen Schwiegertöchtern das Zusammenleben etwas erleichtern indem wir den Jungs schon von Geburt an diese Selbstständigkeit vorenthalten.

LG :bye: Cordu
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von cordu
Liebe Maju,

das ist reine Taktik von den Muttis.
Da wir Frauen am eigenen Leib erfahren wie störend ein selbsständiger Mann sein kann möchten wir unseren zukünftigen Schwiegertöchtern das Zusammenleben etwas erleichtern indem wir den Jungs schon von Geburt an diese Selbstständigkeit vorenthalten.

LG :bye: Cordu

:lhg :lhg
 

lilly7022

Ich wohne hier
Dein Argument, liebe Cordu, ist unschlagbar :lhg

Ich werfe nun folgendes in die Diskussion: Ist ein selbständig denkender Mann letztenendes nicht doch weniger störend als einer, dem man alles sagen, raten oder dem man ständige helfen muß??? Sind wir als Mütter nicht auch ein bißchen für das Glück unserer zukünftigen Schwiegertöchter verantwortlich?

Meine Beobachtung ist nämlich, daß auch die Mädels der Generation 20 +/- 4 auch nur ziemlich unselbständig erzogen werden/wurden und mit dem Leben nicht so richtig zurechtkommen. Wer von den beiden soll den da den Ton angeben? Das läuft ja dann frei nach dem Motto "Was der eine nicht schafft, läßt der andere liegen"

Da möchte man dann nur noch :weg
 

opa

opa andy
Hallo Miglieder !
Ich habe ja nicht so viel mit der Erziehung meiner eigenen Kinder zu tun gehabt .Was ich allerdings sehr lange gemacht habe ist meine Geschwister mit zu erziehen da ich der Älteste von fünfen 3 Brüder und 2 Mädchen da meine Eltern Schicht gearbeitet haben war ich schon früh eingebunden in die Erziehung denn es liegen 15 Jahre zwischen mir und der Jüngsten Schwester .Da ist einiges zu machen gewesen so war es kein Test das ich mit noch vor 10 Jahren vom Fläschchen ( noch mit Milch und Gries angesetzt ) bis windeln mit Penaten Creme und Puder richtigen Windeln ,Unterlage und Gummihöschen erst zum knoten und dann später mit Druckknöpfen zu ageiren .Aus dieser Erfahrung kann ich sagen einen Jungen hat mann eher zu einem " kleinen Pascha " erzogen als ein Mädel .Das kristallisiert sich eher heraus als das sich das bei meinen Schwestern getahn hat .Warum das so ist weiß ich nicht aber es ist vermehrt so .Wir wollen jetzt nicht von der Liebe der Mutter gegenüber ihrem erstgeborenen Sohn ausgehen den das war bei meiner Mutter mir gegenüber auch bis zu Ihrem Tod mit 49 Jahren vor 23 Jahren immer so gewesen .Ich bin ja kein Pädagoge oder so und was ich schreibe sind eigene Erfahrungen .Die ich aber auch in späteren Jahren bestätigt sehe bei meiner Tochter wo schon ein Junge da ist fast 3 ist er gewesen als die Kleine im September kam da hat er auch Flappe gezogen und sich zurückgesetzt gefühlt .Also bei Madchen habe ist es nicht so Etrem empfunden die freuen sich über ein Geschwisterchen länger als Jungen .Deshalb ist davon auszugehen das mann in einer Mehrkinderfamilie die Jungens eher verzieht als ein Mädchen .Das könte auch was mit der Natur der Sache zu tun haben das da die Gehne des Imponiergehabes irgendwie activiert werden und sich so ein Gefühl des wichtigerseins gegenüber den anderen entwickelt .Denn ich habe wirklich oder wahrscheinlich noch nie gesehen das ein Mädchen in einer Gruppe so ziemlich gleichaltrieger Geschwister dominiert hat ,mir ist da nix bekannt irgendwie davon .
Also müßen wir warscheinlich davon ausgehen das Jungen die ihnen gegebene Zuwendung anders beurteilen oder auffassen als Mädels und im Hohen Maße auf sich kompensieren ,und es so zu einen sozusagen höheren Egoschub ihrerseits kommt was dann eben die Besagten oder Auffälligen Verhaltensweisen zum Vorschein bringt .So könnte es sein und wenn das nicht irgend wie in richtige Bahnen früh gelenkt wird dann kann das ernst im zusammenleben der Geschwister werden das ist durchaus vorstellbar und schon oft passiert das der Sohn mit 14 die Mutter in den Sack steckt wenn noch kleinere Kinder da sind .Natürlich ist auch die Zuwendung heute eine andere als früher wo es nicht so vom Materiellen abgehangen hat .Da war man über einen Lolli und ne Bockwurst mit Faßbrause schon glücklich und hat sich sehr gefreut .Und wenn die Mutter einem durch die Haare gestrichen hat .Da hat mann sich gefreut .Heute Manifestiert sich Zuwendung leider oft in Mark und Pfennig wenn ein bestimtes alter ereicht ist und da gehts erst richtig los mit dem Zirkus .Was schade ist .Ich weiß ja nicht ob ich den Kern der Frage oder der Gedankengänge der Fragestellerin richtig Interpretiert habe Ihr Damen .Was mir im Falle einer Fehlinterpretation aber zu gute gehalten werden sollte Eurerseits ist das ichs verucht habe und nicht :nanana und :nudelholz kriege .
Danke sagt Opa .
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Vielen Dank, euch allen. Doch, doch, ich finde, jeder hat wohl den Kern meiner Frage getroffen, auch besonders du, Opa.

Das beruhigt mich jetzt gar nicht hier. Ich rechnete eigentlich mit einem handfesten Streit. Dass meine Beobachtungen sogar bestätigt werden, beängstigt mich. Was blühen mir denn da für Schwiegersöhne?

Könnte es sein, dass wir in den letzten Jahren zu viel damit beschäftigt waren, die Mädchen jungenhaft zu erziehen? Und jetzt haben vielleicht viele Muttis das Gefühl, sie müssten ihre Jungs trösten dafür, dass sie so wenig beachtet werden in Schule und Staat.

Es gibt bei uns sehr viele Einrichtungen um Mädchen zu stärken, aber keine einzige für Jungs. Und je mehr für die Mädels getan wird, desto schwieriger werden die Jungs, leiden unter der Benachteiligung. Kann es sein, dass Mütter das versuchen, auszugleichen?
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Maju mir ist da noch was eingefallen was dem grund erklären könnte.

ich habe mich an meine Ausbildung zurückerinnert und da hatten wir mal ein interesanntes thema in Psychologie.

Es ging darum warum Mädchen meistens Papakinder sind.
Mädchen sind oft auf den vater fixiert das war bei mir als ich klein war nicht anders und das obwohl ich meinen vater nur jede zweite Woche (Dank Schichtdienst gesehen habe.
Meine Mutter hat sich jedoch am meisten um mich gekümmert.
Ich war da kein Einzelfall, den fast alle jungen frauen bei uns in der Ausbildung bestätigten dies. Ausnahmen waren nur diejenigen die ihren vater nicht kannten, keinen kontakt zu ihm hatten etc.

Uns wurde dann erklärt, das es mit der Sexualität zu tun hat, nicht mit der wie erwachsene sexualität sehen sondern mit der kindlichen.
Kinder wissen irgendwann das jungen und Mädchen unterschiedlich sind und weil sie ihr eigenes geschlecht ja kennen zieht es sie der neugierde wegen zum anderen Geschlecht. Bei Mädchen zum Vater bei Jungs zur Mutter. Das interesse liegt bei kindern aber dahingehend wie bewegt er/sie sich, wie richt er/sie usw. Also die Sinneserfahrungen (sehen, riechen, schmecken, hören, tasten)

Jetzt stellt sich mir die Frage sind Eltern davor sicher diesen Interesse nicht zu viel bedeutung beizumessen? Gedankenmässig sähe das bei uns Eltern dann folgendermassen aus.mein Kind interessiert sich dafür was ich mache, es achtet mich.

Nun frage ich wie oft bekommt man als Erwachsener Interesse und Achtung im "normalen" leben? Eher selten also fixiert man sich auf denjenigen der einen das gibt und das ist das Kind. bedingt durch die oben genannte tatsache das Jungs eher Mamakinder sind und der tatsache das wir Frauen meistens die Kindererziehung übernehmen bzw. den größeren teil übernehmen passiert es das das verhalten sichtbar wird.

Interesse des Sohnes an der Mutter wird mit Liebe und Aufmerksamkeit was zu verhätscheln führt belohnt da die Mutter die Anerkennung sonst wenig bekommen.

und um noch einen punkt mit einspielen zu lassen. Natürlich denken wir Erwachsene nicht in dem sinne Sexuel wenn es um unsere Kinder geht ABER unser Unterbewusstsein sieht jemanden mit gleichen geschlecht als Konkurenz an auch wenn es sich um unser eigenes Kind handelt. Immerhin kann unser Kind uns ab einem gewissen Alter zur Konkurenz werden. Wenn man bednekt, das die Gene die wir in uns tragen immer noch aus der Steinzeit sind und da gab es so etwas wie Ehe nicht, es galt möglichst starke Nachkommen zu zeugen und da spielte auch das Alter keine Rolle.
Es ist zwar weit hergeholt könnte aber auch Grund für das verhalten sein.

Nun Beobachte mal Väter wie sie mit ihren Töchtern umgehen, du wirst das selbe Phänomän beobachten können.
Väter verhätscheln ihre Töchter genauso. ich sehe das bei einer freundin von mir. Ihr erstes Kind ist ein Mädchen und sie wird von ihrem vater abgöttisch geliebt und er versucht ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Ihr zweites Kind ist ein Junge und da ist sie es die ihn verwöhnt
 

lilly7022

Ich wohne hier
Das, wovon Ilona schreibt, habe ich auch schon gehört. Ob das wirklich so ist? Oder doch nur wieder eine schlaue Idee von hochgebildeten Leuten? Man weiß es nicht.

Einen Vorteil habe ich ja nun gegenüber Euch, Ilona und Maju. Ich habe einen Jungen und ein Mädchen. Leider nicht als Zwillinge, das wäre ja nun das Ideal für unsere Betrachtungen. :-D Aber immerhin kann ich zu beiden Seiten was sagen.

Mein Großer ist eben der Große und wird mehr gefordert als die Kleine, die von Papa - wie Ilona beschrieb - kräftig verwöhnt, gehätschelt und getätschelt wird. Sie ist ja auch sein einziges Kind, der Augenschein, das Allerliebste. Ich versuche - aus meiner Sicht - das ganze immer etwas zu vermitteln und nicht ein Kind zu bevorzugen (das versucht jede Mutter, denke ich?!).

Eher bemühe ich mich, auf jedes Kind einzugehen und etwas von ihm bevorzugtes mit ihm zu machen. Auotrennbahn mit dem Großen, ein gemeinsames Wannenbad mit der Kleinen. Kochen mit beiden (sollten alle Kinder können). Und ihre Taschen tragen - wie Maju beobachtet hat - können sie beide mal schön selbst. Bei viel Gepäck helfen ist okay, aber nicht alles abnehmen - wo kommen wir denn da hin???
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Danke an Ilona! Was du schreibst, klingt einleuchtend. Stimmt, die Mädchen können verdammt gut ihre Papas um den Finger wickeln...

Seltsam finde ich nur, dass ich früher nie bemerkt habe, wie die Mütter um ihre Söhne kreisen. Daher hatte ich jetzt das Gefühl, dass das ein neuer Trend sei. Aber vermutlich habe ich bisher nur nicht so drauf geachtet.

Man sollte ja meinen, dass wir heute aufgeklärt sind, Bescheid wissen und daraus klug handeln. Aber dann erziehen wir unsere Söhne zur Unselbstständigkeit und unsere Töchter zu fordernden Monsterprinzessinnen. Naja, vielleicht steuert ja die eine oder andere Mutter jetzt etwas dagegen, wo wir es einfach mal wieder angeprangert haben.
 

Heidi72

Neues Mitglied
Vielleicht liegt es auch daran, dass Jungs und Männer meistens sagen, was sie wollen, während Mädchen und Frauen hoffen, dass sie es von allein bekommen und nicht genügend ihren Willen einfordern. Das ist natürlich sehr pauschal und sicherlich nicht bei allen Jungs und Mädchen oder Männern und Frauen so.
Aber es ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen, wie auch die uralte Gehälterdebatte ja immer wieder zeigt.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
@Heidi

Und glaubst du, dass diese Eigenarten der Geschlechter anerzogen sind? Erziehen wir die Mädchen immer noch zur Bescheidenheit (auch wenn die Väter sie nach Strich und Faden verwöhnen)?
 

Heidi72

Neues Mitglied
@ Maju:
Woher die weibliche Bescheidenheit kommt, weiß ich nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass es ein Stück weit auch genetisch ist. Frauen waren schon immer die, die sich um die Kinder und den Gruppenzusammenhalt gekümmert haben. Da ist genetisch verankerter Egoismus nicht so nützlich. Aber die Erziehung bzw. das Vorbild spielen sicher auch eine Rolle.

@ Lilli:
Die Jungs haben sich ihre Eltern halt schon dahin dressiert, wo sie sie haben wollen. Da muss man dann nicht mehr jedes Mal seine Anweisungen geben...
 

lilly7022

Ich wohne hier
Ich denke eher, daß es eine falsche Erziehung von Anfang an ist.Kein Baby kommt zur Welt und erzieht sich seine Eltern. Nein, Kinder werden durch ihre Umgebung geformt. Sie sehen sich an, wie es läuft und imitieren das später ein Stück weit. Ich denke aber, daß bereits vorher der mütterliche Drang einsetzt, es seinen Kindern (oder dem Sohn) recht zu machen.

Könnte es sein, daß Frau das macht, um die evl sonst fehlende Anerkennung zu bekommen? Um geliebt zu werden? Frei nach dem Motto "Meine Mama/Frau macht alles für mich"? Schon Kinder tun alles dafür, geliebt zu werden. Und wenn da was falsch läuft und sie lernen, daß sie Liebe nur bekommen, wenn sie eine Gegenleistung erbringen, könnte das doch so oder noch ganz anders enden.

Diese Gedanken kamen mir jetzt beim Schreiben, ich setze sie mal ungefiltert hier hin und schaue, was draus wird ...
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Mir geht es wie Lilly. Ich bin auch schon ganz plemplem im Kopf vor lauter unausgegorener Theorien und widersprüchlichen Beobachtungen ;D. Fakt ist aber trotzdem, dass große Unterschiede gemacht werden. Was dabei rauskommt...?

Mir kam der Gedanke in den Sinn, dass man noch abwarten muss, was dabei rauskommt. Denn wir dürfen nicht davon ausgehen, dass unsere Töchter einmal genauso bescheiden sein werden wie wir Damen im mittleren Alter momentan. Da wächst eine ganz besondere Brut heran, wie ich das so sehe. Die Mädels zur Zeit sind wesentlich mannhafter als die Jungs und mindestens genauso fordernd. Das war vielleicht in meiner Kindheit anders. Da hieß es noch hübsch und bescheiden, fleißig und charmant sein.

Die Männer um die 40 wurden noch erzogen mit "ein Indianer kennt keinen Schmerz" und "sei nicht so mädchenhaft". Heute scheinen sie aber viel sanfter angepackt zu werden. Ob dann später auch die gefühllosen Rüpel dabei rauskommen, die wir von daheim kennen, bleibt noch abzuwarten.

Ich könnte mir vorstellen, dass Frauen es eines Tages hinbekommen werden, ihre sozialen Fähigkeiten ohne völlige Selbstaufgabe einzubringen. Das wäre jedenfalls mal der nächste Schritt zu mehr Zufriedenheit und Gleichberechtigung.
 

lilly7022

Ich wohne hier
So widersprüchlich finde ich diese Beobachtungen gar nicht. Ich empfinde es eher wie ein riesiges Puzzle. Nur haben wir erst ein paar Teile, deshalb wirkt das so wirr.

Daß Männer wie Indianer erzogen werden, die keinen Schmerz kennen sollen, sprich keine Gefühle zu zeigen, fand ich schon immer :wand. Denn dazu ist der Mensch doch Mensch, daß er Gefühle hat. Dann muß er sie auch zeigen dürfen. Wer nicht lernt Gefühle zuzulassen, kann m.M.n. auche keine Empathie entwickeln und die ist nunmal wichtig im Zusammenleben mit anderen. Wer natürlich alleine auf einem Berg lebt, braucht das nicht. Klar. Akzeptiere ich. Alle anderen sollten das schon können.

Die Mädchen heutzutage werden selbstbewußter erzogen, denke ich. Sie wissen heute, daß sie mindestens genauso schlau sind, wie die Jungs in der Klasse. Das sieht man doch an den Abschlußstatistiken der Schulen. Mädchen haben eben leider nach wie vor den einen großen Nachteil gegenüber den Jungs. Und das ist der, Kinder bekommen zu müssen. Oder nennt man es besser Vorteil, Kinder kriegen zu dürfen??? Ein schönes neues Streitthema ...

Der eindeutige Nachteil daran ist, daß sie dadurch in ihrer beruflichen Karriere erstmal hintendranstehen und die Chefs immer Angst haben, daß sie dauernd ausfallen. Ein Jammer! Dies gilt aber scheinbar nur für den Standort Deutschland.

Ein großer Vorteil für uns alle ist, daß Mädchen die Kinder kriegen und nicht die Jungs. Sonst wäre das Experiment Menschheit wohl schon gescheitert mangels Lust, Interesse, nicht vorhandener Spannung, ... :rofl
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Mädchen DÜRFEN Kinder kriegen. Und Mädchen KÖNNEN bessere Noten schreiben. Und Mädchen haben heute sehr gute Ausbildungen und WOLLEN daher Geld verdienen ohne Unterbrechung. Außerdem PUTZEN Mädchen besser. Aber in Deutschland bedeutet das, dass man als Mädchen mehr als 24 Stunden am Tag braucht, wenn man all das zusammen bringen möchte. Bevor die Rahmenbedingungen sich nicht geändert haben, schätze ich mal, dass Mädchen zuerst einmal das Kinderkriegen reduzieren werden, zumal das ja eh den größten Stress und geringsten Nutzen prophezeit. Und dann sind wir an einem Punkt, wo Mädchen sich kaum noch von Jungs unterscheiden.

Ehrlich gesagt sehe ich kein Problem darin, wenn das Experiment Menschheit scheitert. Wir sind eine Pestbeule auf dem Planeten....
Trotzdem sah ich auch immer einen Vorteil darin, dass Frauen Kinder bekommen. Denn diese Tatsache hat es mir ermöglicht 13 wunderbare Jahre lang daheim zu sein und von meinem Mann finanziell versorgt zu werden. Ich fühle mich privilegiert. Ich beneide keinen Mann (und keine Frau) darum, ohne Unterbrechung bis zur Rente Geld verdienen zu müssen.

Jüngere Frauen haben da wesentlich mehr Ehrgeiz als ich. Aber was ist ihr Antrieb? Macht? Geld? Materialismus? Klingt alles so männlich...
Und wenn Frauen wie Männer werden, nehmen dann Männer automatisch eine andere Rolle ein?
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Maju die Einstellung der Menschen verändert sich ständig.
Schau dir die Welt in der Vergangenheit an.
Es gab immer Frauen die sich gegen das momentane Weltbild der Frau gewehrt haben und es gab immer Frauen die sich mit der von den Männern zugeteilten Rolle zufrieden gaben.

Ich enke beides ist O.K. die emanzipuierten Frauen genauso wie die, die mit den gegebenen Umständen zufrieden sind.

Das Problem was sich dabei nur entwickelt ist, das diese beiden Ansichten immer weiter auseinanderdriften. Eine emanziperte Frau kann unter Umständen die Frauen nicht verstehen die vollkommen im Mutter sein aufgehen aber umgekehrt sieht es genauso aus.
 

suessemotte

Mitglied
ich glaube das es ganz einfach zu erklären ist :-D
mädchen werden selbstständiger erzogen weil man früher eben so gedacht hat, dass die frau den haushalt schmeisst und sich um die kinder kümmert, sie muss allein entscheiden was richtig und was falsch ist. jungs hingegen werden weniger selbstständig erzogen, weil man immer wieder hört, dass aus kleinen süßen jungs, große rabauken werden. die eltern wollen wahrscheinlich unbewusst, den kleinen so lange wie möglich davon abhalten, ein eigenständiges leben zu führen, damit sie nicht so viel mist machen. und wenn sie groß sind, haben sie einen chef der ihnen sagt was zu tun ist :-D

ganz so einfach ist es natürlich nicht.

ich werf jetzt mal so in den raum das von mädchen öfter erwartet wird, im haushalt zu helfen, einfach weil ihre interesse daran größer ist wie bei jungen. meine tochter kocht gerne, hilft gern beim aufräumen und sauber machen. ich unterstütze das, indem ich ihr immer wieder kleine aufgaben gebe die sie erledigen muss.
der sohn von meiner freundin, ist aber lieber draußen, spielt fußball und klettert auf bäume, sein interesse am kochen ist mit der aussage, mama was gibt es heut zu essen, schon erledigt.

dadurch das jungs oft gar nicht oder wenig im haushalt mit eingebunden werden, lernen sie oft erst später, selbstständig zu sein. mädchen haben andere interessen und gehen dem ehr nach.

für mich gibt es keinen schuldigen, ich glaube das sich das ab einem gewissen alter wieder einpendelt und da beide geschlechter gleich selbstständig sind. man beobachtet ja oft das jungs noch viel länger verspielter sind wie mädchen , aber das ändert sich meist mit beginn der pupertät. da wollen einfach beide nicht mehr helfen und allein ihr ding durchziehen.

manchmal sind jungs einfach hilfloser, nicht weil sie es nicht können sondern weil sie manchmal mehr bestätigung brauchen oder sich einfach ein bisschen unsicher sind.

das sehe ich im übrigen auch bei mir und meinem bruder. ich bin fast 29 jahre alt, hab zwei kinder und bin für den haushalt, den papierkram und allem was dazu gehört allein verantwortlich.
mein bruder ist 30 jahre alt, keine kinder, wohnt allein und hat nen hund. er geht arbeiten und hat sonst keine verpflichtungen. er steht öfter hier und fragt ob ich bei papieren helfen kann oder wie ich das mache, haushalt kinder etc unter einen hut zu bekommen, er hat oftmals das problem das er mit seinem haushalt nach hängt (fenster putzen und staub wischen ist scheinbar nen frauending).

er geht auch öfter zu meiner/unserer mutter und fragt um rat oder hilfe. ich hingegen versuch alles allein zu bewältigen.

ich glaub auf unsere schwiegersöhne können wir uns alle freuen, denn unsere töchter werden schon keine totalen machos mit nach hause bringen. immerhin haben wir unsere töchter ja so erzogen, dass sie wissen das machos nicht das richtige sind :D

wunschgedanke.. wahrscheinlich bekommen wir genau das was wir nicht haben wollen ... :-D
 

lilly7022

Ich wohne hier
Hmmmm .... ?( Das empfinde ich ein bißchen schicksalergeben.

Wir haben heute mal alle Vorurteile über den Haufen geschmissen und verkehrte Welt gemacht: Ich habe mit Sohni gekocht und Lady hat mit Papa auf der Couch gefaulenzt. Schön, wenn die Kinder die Rezepte lesen können :-D. Das Ergebnis war, daß das Essen allen geschmeckt hat und reichlich gegessen wurde :banane:

Jetzt müssen wir den Tausch nur noch auf GG und mich ausweiten ... Leider muß ich meine Ansprüche dann wohl etwas herunterschrauben.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
:lhg
Ich bin auch nicht sehr schicksalsergeben. Mein Mann ist prima sozialisiert in unserer Mädelswelt und muss/darf alles machen wie wir auch. Aber es ist ein ständiger Kampf :sn7 mit ihm und den Mädels.

Meiner Erfahrung nach machen auch Mädchen nichts freiwillig. Aber ihnen lässt man das nicht so leicht durch. Fürchten Jungsmamas sich vor der Auseinandersetzung? Sind die Auseinandersetzungen mit Söhnen nicht auch schlimmer als mit den Töchtern?

@suessemotte
:schuettel Einfache Gedanken versprechen auf jeden Fall den größten Spaß beim Lesen. Obwohl die ja gar nicht sooo einfach waren....
 

lilly7022

Ich wohne hier
Ich befürchte, Jungsmamas setzen auf die Zukünftigen ihrer Lieblinge :nanana Was aber passiert, wenn die Jungs sich einen Jungen suchen? Muß dann eine Putzfrau (Mama?) kommen?
 

lilly7022

Ich wohne hier
Weitergedacht: Homosexuelle Männer sind ja oftmals recht gut mit weiblichen Genen ausgestattet und haben ein Händchen für Häusliche. Entwarnung für deren Mütter? :-D
 
Oben