David
Armer Irrer! *g*
Nachdem mich der Fall doch ziemlich berührt hat, dache ich mir, ich stelle noch ein paar Informationen hier rein.
Hier ein paar Informationen, dich ich zu diesem Thema finden konnte:
Der Streit um Christian zieht sich seit Monaten dahin. Seit 1999 liegt das Sorgerecht bei der Mutter, die in Schweden lebt. Der Bub hielt sich in Salzburg bei seinem Vater auf. Wo der Volksschüler laut Vater auch bleiben wolle.
Anfang Jänner war der erste Versuch des Bezirksgerichts, mit Hilfe der Gendarmerie Christian W. zu seiner Mutter nach Schweden zu bringen, gescheitert. Seit dem Jahr 1999 liegt das Obsorgerecht bei der Mutter, der Vater des Buben war mit seinem Einspruch vergangenen Dezember abgeblitzt. Mit einem "Katz und Maus"-Spiel versuche der Mann seit Tagen, den sofortigen Vollzug zu verhindern, erklärte der Sprecher des Bezirksgerichts, Hagmar Hufnagel, am 27. Jänner, der APA.
Christians Mutter hatte nach Angaben des Gerichts zwei Wochen lang in Salzburg auf die Aushändigung ihres Sohnes gewartet. Vor einigen Tagen sei aber ein klärendes Gespräch mit dem Vater gescheitert, so Hufnagl. Die berufstätige Frau, die in Schweden drei Kinder zu versorgen hat, musste wieder in ihre Heimtat zurückgefliegen.
Gegen ihren Ex-Mann läuft jetzt eine Anzeige wegen Kindesentziehung, auch werde von der Staatsanwaltschaft ermittelt, wer sich der Mittäterschaft zu verantworten habe. Offiziell gelte der Bub als abgängig, sagte der Gendarmerie-Postenkommandant von Wals-Siezenheim, Kurt Pokorny.
Im Einvernehmen mit dem Gerichtsvollzieher habe er am 26. Jänner den Übergabeversuch nach dreieinhalb Stunden um 20.00 Uhr abgebrochen, weil eine Verletzungsgefahr beim Kind nicht ausgeschlossen werden konnte.
Der Anwalt des Kindesvaters, Florian Kreibich, appellierte am 27. Jänner an das Gericht, Christian "auf neutralem Boden eine Auszeit" zu gewähren. Von einem Versteckspiel könne keine Rede sein, der Vater sehe sich aber außer Stande, selbst Gewalt gegen den Sohn anzuwenden.
In einer Stellungnahme des Justizministeriums am 27. Jänner hieß es, dass zwangsweise Abnahmen "äußerst selten" vorkommen würden. "Es ist jedoch zu bedenken, dass diese für das Kind stark belastende Situation in erster Linie dadurch zu Stande kommt, dass sich der Elternteil, bei dem sich das Kind derzeit aufhält und der das Kindeswohl gefährdet, nicht an den vollstreckbaren Gerichtsbeschluss hält". (apa/red)
Streit um Sorgerecht: Amnesty International zeigt sich "schockiert"
Im Streit um das Sorgerecht für den achtjährigen Christian W. meldete sich die Menschenrechts-Organisation amnesty international (ai) zu Wort. Generalsekretär Heinz Patzelt übte scharfe Kritik an der "menschenunwürdigen Umsetzung eines Gerichtsbeschlusses". Es sei unzulässig, "gegen ein Kind Gewalt anwendende Exekution zu üben wie gegen ein Rembrandt-Gemälde, das man von der Wand nimmt und dann den Kuckuck draufpickt", so Patzelt wörtlich.
Dass ein Kind gegen seinen Willen von Gerichtsvollziehern in Richtung eines Gendarmerieautos gezerrt wird, nur um einer gerichtlichen Entscheidung genüge zu tun, stellt laut Patzelt einen klaren Bruch der Kinderrechtskonvention dar. Ein derartiges Vorgehen sei "an sich völlig undenkbar". Patzelt zeigte sich "schockiert, dass so etwas in Österreich möglich ist."
Im gegenständlichen Fall wären notfalls Zwangsmaßnahmen gegen den Vater in Erwägung zu ziehen, um damit auf ihn einzuwirken, seinem Sohn beizubringen, dass es einen gültigen Gerichtsbeschluss gibt, welcher der Mutter das Recht auf Obsorge zuspricht. Ein Kind als "rechtloses Objekt wie ein Möbelstück" zu behandeln, dürfe jedoch unter keinen Umständen als Lösung in Betracht gezogen werden.
Grundsätzlich forderte der ai-Generalsekretär, bei Auseinandersetzungen um das Sorgerecht verstärkt die betroffenen Kinder einzubeziehen. Die bisher geübte Praxis, nur über 14-Jährige in die Entscheidung miteinzubinden, ob sie zukünftig bei der Mutter oder dem Vater leben werden, "geht an der Realität vorbei", so Patzelt. "Auch Neun- oder Zehnjährige sind durchaus in der Lage einzuschätzen, wo sie besser untergebracht sind," betonte er.
(apa, red)
Ganz aktuell:
Heute Demo von Sympathisanten des Vaters von Christian
Im Tauziehen um das achtjährige Scheidungskind Christian W. ist am Donnerstag vorläufig Ruhe eingekehrt. Der Bub, der nach eigenen Angaben lieber beim Vater bleiben will und sich am Montagabend gegen die Abholung von Gerichtsvollziehern heftig gewehrt hatte, befindet sich seit Mittwoch Abend bei seiner Mutter. Heute um 18 Uhr soll es vor dem Justizgebäude in Salzburg eine Demonstration von Sympathisanten des Vaters geben.
Mutter und Sohn wurden in eine Betreuungseinrichtung gebracht, teilte Hadmar Hufnagl, Vorsteher des Bezirksgerichts mit. Seit Christian sich bei seiner Mutter aufhalte, sei das Gericht nicht mehr zuständig, betonte Hufnagl. Eine psychologische Betreuung sei aber gewährleistet.
Wann die beiden nach Schweden abreisen werden, war noch unklar. Der Vater des Buben, Ulf W., stellte gegenüber der APA die Vermutung an, dass seine 33-jährige Ex-Frau mit Christian bald nach Schweden fliegen wolle. Genaueres wisse er nicht, er habe keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn.
Ob er rechtliche Schritte gegen die Gerichtsvollzieher einleite, werde er sich noch überlegen, sagte W. "Der Rechtsstaat hat nicht funktioniert. Ich gebe ihm noch kurze Zeit - ein paar Tage - ob dieser den internen Untersuchungen ernsthaft nachgeht oder ob es sich nur um eine formale Ankündigung gehandelt hat." Seiner Meinung nach seien für die grobe Behandlung seines Sohnes am Montagabend in Großgmain nicht nur die Exekutoren verantwortlich, sondern auch die dienstgebende Behörde.
Zwei Salzburgerinnen bereiteten am Donnerstagvormittag eine von ihnen in Privatinitiative für 18.00 Uhr geplante Demonstration vor dem Salzburger Justizgebäude vor. "Ohne uns im konkreten Fall einzumischen, wollen wir aufzeigen, dass Kinder das Recht auf Anhörung haben, ihre Wünsche und Meinungen respektiert werden müssen", begründete die Salzburger Mutter Anita Gerhardter die spontane, "aus Empörung" hervorgerufene Aktion. Im Fall des Christian W. "wurde die Würde eines Kindes massiv mit den Füßen getreten". (apa, red)
Quelle: http://www.news.at
Hier ein paar Informationen, dich ich zu diesem Thema finden konnte:
Der Streit um Christian zieht sich seit Monaten dahin. Seit 1999 liegt das Sorgerecht bei der Mutter, die in Schweden lebt. Der Bub hielt sich in Salzburg bei seinem Vater auf. Wo der Volksschüler laut Vater auch bleiben wolle.
Anfang Jänner war der erste Versuch des Bezirksgerichts, mit Hilfe der Gendarmerie Christian W. zu seiner Mutter nach Schweden zu bringen, gescheitert. Seit dem Jahr 1999 liegt das Obsorgerecht bei der Mutter, der Vater des Buben war mit seinem Einspruch vergangenen Dezember abgeblitzt. Mit einem "Katz und Maus"-Spiel versuche der Mann seit Tagen, den sofortigen Vollzug zu verhindern, erklärte der Sprecher des Bezirksgerichts, Hagmar Hufnagel, am 27. Jänner, der APA.
Christians Mutter hatte nach Angaben des Gerichts zwei Wochen lang in Salzburg auf die Aushändigung ihres Sohnes gewartet. Vor einigen Tagen sei aber ein klärendes Gespräch mit dem Vater gescheitert, so Hufnagl. Die berufstätige Frau, die in Schweden drei Kinder zu versorgen hat, musste wieder in ihre Heimtat zurückgefliegen.
Gegen ihren Ex-Mann läuft jetzt eine Anzeige wegen Kindesentziehung, auch werde von der Staatsanwaltschaft ermittelt, wer sich der Mittäterschaft zu verantworten habe. Offiziell gelte der Bub als abgängig, sagte der Gendarmerie-Postenkommandant von Wals-Siezenheim, Kurt Pokorny.
Im Einvernehmen mit dem Gerichtsvollzieher habe er am 26. Jänner den Übergabeversuch nach dreieinhalb Stunden um 20.00 Uhr abgebrochen, weil eine Verletzungsgefahr beim Kind nicht ausgeschlossen werden konnte.
Der Anwalt des Kindesvaters, Florian Kreibich, appellierte am 27. Jänner an das Gericht, Christian "auf neutralem Boden eine Auszeit" zu gewähren. Von einem Versteckspiel könne keine Rede sein, der Vater sehe sich aber außer Stande, selbst Gewalt gegen den Sohn anzuwenden.
In einer Stellungnahme des Justizministeriums am 27. Jänner hieß es, dass zwangsweise Abnahmen "äußerst selten" vorkommen würden. "Es ist jedoch zu bedenken, dass diese für das Kind stark belastende Situation in erster Linie dadurch zu Stande kommt, dass sich der Elternteil, bei dem sich das Kind derzeit aufhält und der das Kindeswohl gefährdet, nicht an den vollstreckbaren Gerichtsbeschluss hält". (apa/red)
Streit um Sorgerecht: Amnesty International zeigt sich "schockiert"
Im Streit um das Sorgerecht für den achtjährigen Christian W. meldete sich die Menschenrechts-Organisation amnesty international (ai) zu Wort. Generalsekretär Heinz Patzelt übte scharfe Kritik an der "menschenunwürdigen Umsetzung eines Gerichtsbeschlusses". Es sei unzulässig, "gegen ein Kind Gewalt anwendende Exekution zu üben wie gegen ein Rembrandt-Gemälde, das man von der Wand nimmt und dann den Kuckuck draufpickt", so Patzelt wörtlich.
Dass ein Kind gegen seinen Willen von Gerichtsvollziehern in Richtung eines Gendarmerieautos gezerrt wird, nur um einer gerichtlichen Entscheidung genüge zu tun, stellt laut Patzelt einen klaren Bruch der Kinderrechtskonvention dar. Ein derartiges Vorgehen sei "an sich völlig undenkbar". Patzelt zeigte sich "schockiert, dass so etwas in Österreich möglich ist."
Im gegenständlichen Fall wären notfalls Zwangsmaßnahmen gegen den Vater in Erwägung zu ziehen, um damit auf ihn einzuwirken, seinem Sohn beizubringen, dass es einen gültigen Gerichtsbeschluss gibt, welcher der Mutter das Recht auf Obsorge zuspricht. Ein Kind als "rechtloses Objekt wie ein Möbelstück" zu behandeln, dürfe jedoch unter keinen Umständen als Lösung in Betracht gezogen werden.
Grundsätzlich forderte der ai-Generalsekretär, bei Auseinandersetzungen um das Sorgerecht verstärkt die betroffenen Kinder einzubeziehen. Die bisher geübte Praxis, nur über 14-Jährige in die Entscheidung miteinzubinden, ob sie zukünftig bei der Mutter oder dem Vater leben werden, "geht an der Realität vorbei", so Patzelt. "Auch Neun- oder Zehnjährige sind durchaus in der Lage einzuschätzen, wo sie besser untergebracht sind," betonte er.
(apa, red)
Ganz aktuell:
Heute Demo von Sympathisanten des Vaters von Christian
Im Tauziehen um das achtjährige Scheidungskind Christian W. ist am Donnerstag vorläufig Ruhe eingekehrt. Der Bub, der nach eigenen Angaben lieber beim Vater bleiben will und sich am Montagabend gegen die Abholung von Gerichtsvollziehern heftig gewehrt hatte, befindet sich seit Mittwoch Abend bei seiner Mutter. Heute um 18 Uhr soll es vor dem Justizgebäude in Salzburg eine Demonstration von Sympathisanten des Vaters geben.
Mutter und Sohn wurden in eine Betreuungseinrichtung gebracht, teilte Hadmar Hufnagl, Vorsteher des Bezirksgerichts mit. Seit Christian sich bei seiner Mutter aufhalte, sei das Gericht nicht mehr zuständig, betonte Hufnagl. Eine psychologische Betreuung sei aber gewährleistet.
Wann die beiden nach Schweden abreisen werden, war noch unklar. Der Vater des Buben, Ulf W., stellte gegenüber der APA die Vermutung an, dass seine 33-jährige Ex-Frau mit Christian bald nach Schweden fliegen wolle. Genaueres wisse er nicht, er habe keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn.
Ob er rechtliche Schritte gegen die Gerichtsvollzieher einleite, werde er sich noch überlegen, sagte W. "Der Rechtsstaat hat nicht funktioniert. Ich gebe ihm noch kurze Zeit - ein paar Tage - ob dieser den internen Untersuchungen ernsthaft nachgeht oder ob es sich nur um eine formale Ankündigung gehandelt hat." Seiner Meinung nach seien für die grobe Behandlung seines Sohnes am Montagabend in Großgmain nicht nur die Exekutoren verantwortlich, sondern auch die dienstgebende Behörde.
Zwei Salzburgerinnen bereiteten am Donnerstagvormittag eine von ihnen in Privatinitiative für 18.00 Uhr geplante Demonstration vor dem Salzburger Justizgebäude vor. "Ohne uns im konkreten Fall einzumischen, wollen wir aufzeigen, dass Kinder das Recht auf Anhörung haben, ihre Wünsche und Meinungen respektiert werden müssen", begründete die Salzburger Mutter Anita Gerhardter die spontane, "aus Empörung" hervorgerufene Aktion. Im Fall des Christian W. "wurde die Würde eines Kindes massiv mit den Füßen getreten". (apa, red)
Quelle: http://www.news.at