hi Jakira,
da es verschiedene Arten von Tympanoplastiken gibt (so heisst das auf schlau; bei wiki gibts da übrigens auch infos zu
http://de.wikipedia.org/wiki/Tympanoplastik )
nur ein paar allgemeine Infos von mir.
Meist wird dieser Eingriff nur durchgeführt, wenn vermutet wird, das sich das Trommelfell nicht mehr von allein wieder verschließt. Dies wird wohl bei deiner Tochter der Fall sein. Der Trommelfelldefekt wird mit einem vorher entnommenen Stückchen Muskel- oder Knorpelhaut "gestopft"- quasi so eine art Transplantation. Danach wird deine tochter wohl so 2 - 3 Wochen einen Ohrverband tragen müssen.
Meist wird der Eingriff (dauert je nach Schwierigkeitsgrad so ca. ne Stunde) in örtlicher Betäubung durchgeführt, weil dann gleich getestet werden kann, ob das Hörvermögen besser/ wieder da ist. Man kann den Eingriff aber auch bei Vollnarkose machen. Wie es bei Kindern ist, keine Ahnung...
Natürlich ist der Eingriff nicht ganz ungefählrich (und es kann wie bei jeder OP zu Komplikationen kommen), wenn man bedenkt, wie fein und klein die Strukturen im Mittelohr (Gehörknöchelchen, Nervenbahnen) sind... Dennoch ist es eher ein kleiner Eingriff. Also vermute ich mal. Ich kenn ja die genaue Krankengeschichte Deiner Tochter nicht. Wenn auch das INnenohr bearbeitet werden muss, kann es nach/ während der OP zu Schwindelanfällen kommen, nach dem Eingriff und dem Abklingen der Betäubung wird sie höchstwahrscheinlich Schmerzen haben. Aber das ist ja auch alles völlig normal nach einer OP. Am OP-Tag ist BEttruhe angesagt.
Ruckartige Bewegungen und größere körperliche Anstrengungen (Treppensteigen, Pressen auf m Klo etc. ) sollte noch für etwa eine Woche vermieden werden.
Niesanfälle darf man nicht unterdrücken und sich beim Niesen auch nicht die Nase zuhalten, da der Druck im Mittelohr dabei ansteigen könnte, kräftiges Naseschneuzen ist in der ersten Zeit noch tnicht erlaubt wegen dem erhöhten Druck.
Nach der OP wird der Gehörgang noch mit sowas wie Schaumstoff verschlossen. Nach einer Woche wird zum ersten Mal gewechselt und nach etwa 2 Wochen entfernt. Am Anfang kann das Hören noch für einige Zeit dumpf und verzerrt, oder aber auch überlaut sein. Das endgültige Hörergebnis kann erst nach 3-6 Monaten beurteilt werden, da die Schallübertragung vorher noch durch Blutreste oder Schwellungen behindert ist.
Für einige Zeit darf kein Wasser ins Ohr gelangen. Daher sollte man das Ohr mit einem wachsartigen Pfropf vor Wasser schützen. Flugreisen sollte deine Tochter auch nicht unternehmen (eben auch wegen dem Druck).
Bekommt deine Tochter vor der OP einen Infekt, wird der Eingriff wahrscheinlich verschoben aufgrund von Schwellungen der Schleimhäute etc.
Soooo mehr weiss ich jetzt auch nicht mehr. Mich würde noch interessieren, warum sie überhaupt die Paukenröhrchen gelegt bekommen hat...