brauche Rat -  Pflegschaft - Rückführung zur Mutter

Beckie

Aktives Mitglied
Wir einige von Euch inzwischen mitbekommen haben, haben wir seit 28.08. die 9-monatige A. in Vollzeitpflegschaft über das zuständige Jugendamt Ansbach in unserer Familie.

Unsere derzeitige Problematik daran:

Die Kleine ist unserer Meinung nach schlecht bei ihrer eigenen Mutter aufgehoben, so leid mir das tut, so etwas zu schreiben. Die Mutter hat ein sehr hohes Aggressionspotential und ist denkbar ungeeignet, ihren ganz normalen mütterlichen Pflichten nachzukommen. Nicht einmal so alltägliche Sachen wie spazieren gehen unternimmt sie mit ihrer Tochter.

Wir haben nun mehr oder weniger gute Argumente, die gegen eine Rückführung zur Mutter sprechen. Das Jugendamt weiß durch die Oma Bescheid und die hat ebenfalls große Bedenken, dass eine Rückführung "voll in die Hose" und natürlich zu Lasten der Kleinen geht.

Wir können wir nun dem Jugendamt klar machen, dass sich die Kleine innerhalb der Zeit, die sie bei uns verbracht hat (gerade einmal 11 Tage sind es) total verändert hat. Sie ist ruhig und ausgeglichen geworden, hat Spaß am Krabbeln und läßt sich von uns mühelos versorgen ins Bettchen bringen. Sie schläft mind. 12 Stunden nachts und tagsüber macht sie auch einen Mittagsschlaf (war bei der Mutter unmöglich, geschweige denn normale Schlafenszeiten).

Ich habe hier ein durchaus um 100 % anderes Baby und mache mir wirklich Sorgen, wenn sie nun wieder der Mutter "überlassen" werden soll!!!

Hat mir jemand einen Rat?

:hilfe:

LG
Beckie
 

freddilysie

Urlaubsreif
Liebe Beckie ich weiß wie du fühlst, aber eins darfst Du nicht vergessen:

Pflegschaft bedeutet nicht Adoption!!!! Du wirst immer damit rechnen müssen das die Kleine zurück geht und auch wirst Du immer wieder Kontakt mit der Mutter haben.

Daran ist bei uns in der Bekannschaft eine Pflegschaft voll in die Hose gegangen. Die Pflegemutter kam mit diesen Umständen nicht klar und gab die Kleine nach 3 Jahren wieder ab. Das ist viel Schlimmer für die Kleine.
 

Beckie

Aktives Mitglied
Original von freddilysie
...
Pflegschaft bedeutet nicht Adoption!!!! Du wirst immer damit rechnen müssen das die Kleine zurück geht und auch wirst Du immer wieder Kontakt mit der Mutter haben.

Das ist mir durchaus bewußt, es geht hier nicht um eine "erzwungene" Adoption. Vielmehr habe ich ein Problem mit der Mutter, diese Agressionen auch der Kleinen gegenüber, laut der Mutter ist sie ein Schreikind und so anstrengend. Das kann ich nicht bestätigen! Sie ist bei uns vollkommen unauffällig.

Den zweiten Teil Deiner Antwort habe ich nicht ganz verstanden.
Hat die Pflegemutter die Pflegschaft übernommen und sich bewußt entschieden und dann wurde ihr doch alles zu viel und sie hat das Pflegekind wieder abgegeben oder wie?

LG
Beckie
 

freddilysie

Urlaubsreif
ja Beckie ich weiß das es dir darum geht wie die Mutter zu der Kleinen ist aber das ist nicht deine Aufgabe. Das ist Aufgabe des Jugendamtes. Du kannst vielleicht erwirken das die Treffen mit der Mutter unter Aufsicht eines Jugendamtmitarbeiters statt findet dann hat die Kleine auch nichts zu befürchten. Aber höchste Priorität des Jugendamtes ist immer zuerst die Kleine zu ihrer leiblichen Mutter zurück zu führen. Das ist dabei ganz egal wie du das siehst oder empfindest. Sorry hört sich krass an aber das ist die Realität.

Ja du hast richtig verstanden. Sie hat ein kleines Mädchen in Pflegschaft genommen. Eine ganz süße kleine Püppi und hat auch immer Besuchskontakt mit der Mutter gehabt, erst mit JA dann alleine und dann ging die Kleine auch mal zur Mutter über Nacht. Dann kam die Kleine in die "Rüpeljahre" und dann kamen dann schon mal Sprüche wie. Bei Mama darf ich das aber oder Mama ist ja viel netter, oder Mama hat aber gesagt das ich das darf. Tja und dann hatte sie darauf keine Lust mehr und meinte das Kind wieder zum JA zurück geben zu müssen. Da sie keine Lust mehr hatte sich damit auseinander zu setzen. Und das war weil sie sich von Anfang an nicht bewusst war was Pflegschaft bedeutet.

Versuche dich doch mit anderen Pflegefamilien auseinander zu setzten und sich mit deren Erfahrungen mal auszutauschen.

Sei dir bewusst das die Kleine egal wie du die Mutter findest immer ein Teil von ihr sein wird.
 

cde

**verwirrt**
Ich würd das dem Jugendamt entscheiden lassen. Wenn die der Auffassung sind, dass die Mutter dafür geeignet ist, dann wird sie dafür sprechen und wenn nicht, wird bestimmt eine andere Lösung gefunden.... :maldrueck Vielleicht hilft der Mutter auch mal jemand in dieser Pflegschaftszeit, damit das Kind dann doch noch zurück kann. Weil letztendlich ist das Kind bei der Mutter immer am besten aufgehoben (wenn die Rahmenbedingungen passen!) und dafür wird das Jugendamt auch Sorge tragen!

Es liest sich so raus, als würdest du es nicht als Pflegschaft behandeln, sondern eher als eigenes Kind. Kann mich aber natürlich auch täuschen, ist mir nur aufgefallen. :bye:
 

Beckie

Aktives Mitglied
Wenn Dir das auffällt, ist doch nix, was nicht gesagt werden darf, geschweige denn ich nicht hören will ;D
Ich danke vielmehr für Deine Ehrlichkeit!

Vielleicht sollte ich hier noch dazu sagen, dass wir mit der Oma der leiblichen Mutter sehr gut befreundet sind und genau dadurch wahrscheinlich auch nicht ganz unparteiisch oder eben nicht unparteiisch genug ... :( ...

Wir haben uns vorgenommen eine Stellungnahme an das Jugendamt zu schreiben, ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, dass wir nicht alles versucht haben. ;-)
 

cde

**verwirrt**
Bist du dir dessen auch bewusst was du gerade tust? Du hast den größten Respekt von mir, weil eine Pflegschaft ist eine so große Sache, aber bitte besprich den Schritt zuerst mal z.B. mit Irenchen, die hat mehrere Pflegekinder oder hol dir noch ne zweite Meinung etc.

Ich freu mich für das Baby, dass hat es jetzt bei euch auch bestimmt richtig gut. ABER das du parteiisch bist, ist nicht gut für eine neutrale Stellungnahme :shake


Überleg dir das lieber nochmal... Weil wenn es hart auf hart kommt und das baby zur Adoption freigegeben wird, dann könnte euch sowas bestimmt eher schaden als nutzen!
 
S

susann

Guest
Liebe beckie, wenn du Argumente hast, die deutlich gegen eine Rückführung zur Mutter sprechen, da schreib dies ans Jugendamt, vielleicht kann man die Bereitschaftspflegezeit verlängern und mal schauen, wie die leibliche Mutter ihre Auflagen einhält. Aus Erfahrung kann ich nur sagen das die meisten Rückführungen in die Hose gehen, so leid mir das auch tut. Nur Kinder sind keine Versuchskaninchen, es wird ja wohl klare Gründe für eine Herausnahme gegeben haben oder wie kam die Kleine zu euch? Laut Paragraphenlage habt ihr keine Chance, eine Verbleibensanordnung würde scheitern.

Was die Abgabe der Pflegemutter mit Abgabe des PK nach einigen Jahren betrifft, da sieht man leider wieder die schwarzen Schafe der Pflegeeltern, man hätte sicherlich mit Supervision und Familienhilfe einiges retten können, aber diese Hilfe wollte die pflegefamilie wohl nicht, schade.....

Welche Art von Aggressionen hat die leibliche Mutter denn Beckie?

@all
Alle Pflegeeltern sind sich bewusst, dass diese Kinder nicht die eigenen Kinder sind, trotzdem haben diese Kinder irgendwann nach einigen Jahren wohl ein Recht auf soziale Eltern, denn wenn man den Pflegekindern keine Sicherheit vermittelt, dann kann man die Mäuse gleich ins Heim geben, dann werden diese Kinder immer unter ihren Bindungsstörungen und Traumatisierungen zu leiden haben.
 
S

susann

Guest
Original von kamial
Ich freu mich für das Baby, dass hat es jetzt bei euch auch bestimmt richtig gut. ABER das du parteiisch bist, ist nicht gut für eine neutrale Stellungnahme

Kamial, wir sind als Pflegeeltern nicht den leiblichen Eltern verpflichtet, wir sind für das Wohlergehen der Kinder zuständig und wenn Beckie was negatives auffällt, dann sollte Sie das auch schreiben.

Überleg dir das lieber nochmal... Weil wenn es hart auf hart kommt und das baby zur Adoption freigegeben wird, dann könnte euch sowas bestimmt eher schaden als nutzen!

So schnell geht kein Baby zur Adoption raus, da kannst du sicher sein.
 

Beckie

Aktives Mitglied
@susann

Mein Mann und ich haben jede Menge Bedenken, genau das ist es ja, was uns nachdenklich macht bezüglich der Rückführung.

Die Mutter ging in der Vergangenheit einfach schlecht mit der Kleinen um, einige Beispiele:

1. Wir kommen zu Besuch, bekommen die Kleine zu sehen und sie ist nass bis oben hin.
2. Wir kommen zu Besuch und finden ein dermaßen chaotisch, unaufgeräumtes und verdrecktes Zimmer der Mutter vor von Speiseresten über mind. 10 benutzte Babyflaschen, benutzte Windeln, etc. das ist wirklich ekelig und glaubt mir, ich übertreibe hier nicht!
3. Wir sind zum Grillen eingeladen und Baby ist natürlich auch dabei, fängt an zu schreien, weil Mama essen mag und sie in den Laufstall setzt. Anstatt den Hochstuhl zu holen, blufft Mama die Kleine in einem derartig aggressiven Ton an wie: Nerv mich jetzt nicht, ich möchte essen, Dein Gebrüll nervt mich oder zick´ mich jetzt nicht an! Damals war die Kleine 6 Monate alt. :shake
4. Werde ich von der Oma der Kleinen besorgt angerufen, sie auf Arbeit ... die Kleine ist vom Küchentisch gefallen ... ich hingefahren und die Mutter vollkommen desinteressiert und planlos. Sie stand im Maxicosi auf dem Küchentisch, war allein in der Küche und zu alldem war sie nicht angeschnallt.
5. Mama geht lieber auf Konzerte und macht sich Tattoos, anstatt Nahrung und Windeln für ihre Kleine zu kaufen. Wenn das Geld Mitte des Monats wech ist, geht sie halt zur Oma, die hat (bisher jedenfalls) auch gemacht. Hat sich nun erledigt, weil sie rausgeflogen ist, darum ist die Kleine auch bei uns.
6. Mama ist arbeitslos, lebt von Hartz IV und plant bereits das nächste Kind, weil das Amt von ihr verlangt, dass sie arbeiten geht.

Ich könnte hier ewig weiterschreiben ...



Vor allem möchte ich nachher nicht in der Zeitung eine Schlagzeile über Mama und Baby lesen müssen ... :nanana

We gesagt, ich möchte nichts unversucht lassen, dass es der Kleinen gut geht, dabei geht es nicht um mich und meine Familie, sondern ausschließlich um die Kleine und mir liegt ihr Wohl halt am Herzen. Sonst nüx. :verleg
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

wir haben zwei Kinder bei uns in Pflegschaft genommen. Daher weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schnell man sich an Kinder annähert, und wie sehr die Unsicherheit nagt, sich irgendwann wieder trennen zu müssen. Das Konzept der Pflegschaft ist fern von perfekt, weil es den menschlichen Faktor außer acht lässt: Pflegefamilien sind nun mal keine gefühllosen Maschinen. Wir haben den Vorteil, dass im Falle unserer Beiden die leiblichen Eltern kein Umgangsrecht haben - die rechtliche Lage hier in Israel ist etwas anders: Es geht schneller, Eltern das Sorgerecht komplett zu entziehen.

Es ist so, wie Kamial: Eine Pflegschaft ist eine große Sache, weil sie emotional sehr fordernd ist. Im Prinzip darf man die Pflegekinder nicht zu nah an sich heran lassen, aber wie das gehen soll, habe ich bis heute nicht verstanden. Ich habe bei meinem ersten Pflegesohn sehr viel Zeit und Geld aufgewendet, um den Kindsvater für immer von ihm fernzuhalten (Y. wollte das so) und den Jungen zu adoptieren, weil wir alle die Unsicherheit nicht mehr verkraftet haben. Das ist eine große Gefahr, wenn die Rechtslage dagegen spricht. Und noch viel mehr so, wenn man möglicherweise durch persönliche Beziehungen voreingenommen ist.

Allerdings muss ich auch sagen, dass Ihr Euch auf jeden Fall mit dem Jugendamt über das derzeitige Befinden des Kindes unterhalten solltet. Ich würde dem Jugendamt vorschlagen, einen externen Gutachter hinzu zu ziehen, denn nach den Jugendamtsskandalen in Deutschland fällt es mir schwer zu glauben, dass man sich der Gefahr aussetzt, einen Fehler zu machen. Wichtig ist, dass Ihr aber wirklich nur das Beste für das Kind, und nicht für Euch wollt. Eine Pflegschaft ist eine vorüber gehende Sache, und meine persönliche Situation sehr speziell. Außer: Man sollte sich nicht in Pflegekinder verlieben, es sei denn, man weiß genau, was man tut. Oder hat, wie ich, einen Anwalt, der weiß was man tun sollte. Denn ich persönlich habe davon keine Ahnung. Ich bin der schlechteste Pflegevater der Welt.

Allen, die sich dieser Situation gestellt haben und ohne Herzensbruch wieder heraus gekommen sind, gebe ich einen dicken blauen Punkt.

Viele Grüße,

Ariel
 
S

susann

Guest
@ beckie

versuch doch noch mal über Pflegeeltern.de Infos zu bekomen, was ihr machen könntet. Was heißt eigentlich Vollzeitpflegschaft, mit welcher perspektive wurde die Kleine an euch vermittelt?


www.pflegeeltern.de

Susann
 

Beckie

Aktives Mitglied
Vermittelt wurde die Kleine über das Jugendamt, die Mutter hat sie freiwillig an uns abgegeben, weil ihre eigene Mutter sie rausgeschmissen hat. Daraufhin habe ich ihr angeboten, die Kleine zu nehmen. Daraus wurde dann die Pflegschaft vom Jugendamt. Als Perspektive denke ich schon, dass das Jugendamt ein geregeltes Umfeld sehen will und dann eben die Vernuft und Bereitschaft der Mutter mit dem Jugendamt zusammenzuarbeiten.

Aktueller Sachstand ist im Moment:
A. bleibt bis Ende September und wenn ihre Mutter bis dahin keine Wohnung gefunden hat, dann geht sie zusammen mit ihrer Tochter in ein Mutter-Kind-Haus vermittelt durch das Jugendamt. Dort hat sie dann die nötige Überwachung, kann aber in diesem Fall sofort zur Mutter zurück.
Es zeichnet sich für uns jedenfalls ab, dass eine Rückführung geplant ist!
Ob das das Beste für die Kleine ist ist fraglich aber auch nicht mein Job, sondern eher der vom Jugendamt, dass die schauen, das die Kleine gut untergebracht und versorgt wird.

LG erstmal wieder
Beckie
 
S

susann

Guest
Dann kann man aber wenigstens sicher sein, dass jemand wachsam drüber schaut. Im Muki ist ja doch immer jemand da um einzugreifen. Vielleicht könnt ihr dem Jugendamt signalisieren, dass ihr die Kleine wieder nehmen möchtet, wenn etwas schief läuft. Ist das übrigens der richtige Name deines Pflegekindes? Aus Datenschutzgründen würde ich dir raten die Namen deiner Pflegekinder abzukürzen.
 

Beckie

Aktives Mitglied
So Mutter-Kind-Heim steht nicht mehr zur Diskussion, das wollte die leibliche Mutter nicht. Sie hat sich nicht gekümmert, d. h. den Platz in so einer sozialen Einrichtung muss man sich wohl laut unserem Jugendamt selbst suchen und man muss den ersten Kontakt herstellen und dann folgen erstmal Gespräche usw. Jedenfalls war das der Kindsmutter offensichtlich alles zu viel und sie geht nicht dahin *Augen verdreh* ... daran sieht man doch meiner Meinung nach schon, wie sehr sie ihre Kleine vermisst, wenn ich mein Kind wiederhaben will dann kriege ich doch verdammt nochmal meinen A.... auch hoch oder? *aufreg*

Dann steht am kommenden Wochenende das örtliche Volksfest vor der Tür. Die Kindsmutter wird im Weinzelt bedienen ... auch hier könnte ich wieder die Krise kriegen ... anstatt sich zu kümmern um Wohnung und Co. ... aber sie braucht dringend das Geld. :(

Anscheinend bekommt sie eine Wohnung ab 01.10., den vorläufigen Mietvertrag sollte sie heute bekommen und will ihn morgen zum Amt tragen. Es könnte also noch passieren, dass das Amt die Wohnung ablehnt.

Wir haben die Kleine nun bereits vier Wochen bei uns und haben bisher noch keinen Cent vom Amt gesehen ... ist das normal bei den Jugendämtern? Habe heute angerufen und nachgefragt, die legen mir da so Sachen in den Mund "haben Sie Geldsorgen" und na ja "schließlich ist Monatsende" oder "sind Sie sicher, dass es Ihnen nicht doch zuviel ist mit der Kleinen" ... Hallo? Ich habe es gewagt zu fragen, wann ich für die erbrachte Dienstleistung der Pflegschaft bezahlt werde und die spinnen voll herum.
Wir haben Anfang Oktober einen Termin zum persönlichen Gespräch, da werde ich das schonnochmal ansprechen, ist echt eine Frechheit!!!

Ziemlich enttäuscht vom Amt und den entsprechenden Mitarbeitern bin ... :(
 

Beckie

Aktives Mitglied
Um euch mal wieder auf dem Laufenden zu halten:

Die Wohnung war nix, wurde von der LM auf eigenen Wunsch abgesagt, weil sie nun anscheinend doch nich alleine versuchen will, sich durchzubeißen. Sie geht erneut auf die Schiene Mutter-Kind-Heim. Soll uns Recht sein, Hauptsache ihr und damit wohl auch der Kleinen wird geholfen.
Es ist aber nicht absehbar, dass die Kleine wieder zurückgeführt wird.
Die LM muss guten Willen zeigen, es folgen etliche Gespräch in einem Mutter-Kind-Heim ihrer Wahl und demnach Aufnahmegespräche und wohl auch einige Tests mit dem Soz-Päds dort. Sie muss in die Gemeinschaft der Gruppe passen und sich dem anpassen. Sie hat kommende Woche mal ein erstes Vorfühlgespräch.
Erst wenn sie sich eine Einrichtung ausgesucht hat, kann sie den Antrag auf Kostenübernahme beim JA stellen. Das kann also alles noch sehr lange dauern. Zumal die Plätze bei uns in Bayern alles voll ausgebucht sind, so dass die LM mindestens bis Januar oder Februar kommenden Jahres warten muss.

Die Agressivität der LM gegenüber uns dagegen nimmt immer mehr zu. Ich traue mich inzwischen kaum etwas zu sagen oder zu fragen, ohne dass ich "Angst" haben muss, dass sie mich gleich zusammenscheißt. Was nicht heißt, dass ich mich nicht zur Wehr setze - ich für meinen Teil stelle die Pflegschaft in den Vordergrund, nicht die Bedürfnisse der Mutter, sondern vielmehr die des Kindes! Die Mutter scheint so weitermachen zu wollen, wie bisher ... :( ich weiß wirklich nicht, wo das noch enden soll!!!
Ich werde mich jedenfalls gleich am kommenden Montag ans JA wenden und sagen, dass ich begleitete Besuche haben möchte, weil sich die LM mir (und meinem Männe) gegenüber so unmöglich verhält. Wir sind echt zurückgefahren und haben uns nur auf die Kleine konzentriert und wollen von der LM nix mehr wissen oder nix persönliches mehr austauschen.
Mehr als zurückziehen und uns auf die Pflegschaft konzentrieren können wir wohl kaum.
Bin gespannt, was die SB vom JA dazu sagen werden ...

:wand
Beckie
 

Beckie

Aktives Mitglied
Nun bisher wurde von der LM kein Termin in einer Mutter-Kind-Einrichtung wahrgenommen und auch kein weiterer vereinbart. Ich habe die Befürchtung, dass sie sich an das Leben ohne Kind inzwischen so gewöhnt hat und sie gar nicht mehr zurück will. Sie entdeckt ihr altes Leben (ohne Kind) mit lange fortgehen, ewig bis spät in die Nacht vor dem PC sitzen und dergl. wieder.

Das JA hat uns inzwischen als Pflegefamilie anerkannt. Wir warten nur noch auf den schriftlichen Bescheid dazu.
Es handelt sich bei uns dann um eine Vollzeitpflegschaft, soviel habe ich mal herausgefunden.

Aber wie es weitergeht, steht in den Sternen ... :whatever
 
S

susann

Guest
Liebe Beckie

Wird das dann eine befristete Vollzeitpflege mit weiterhin sehr engen Besuchskontakten oder wird daraus eine Vollzeit/Dauerpflege bis zur Verselbstständigung des Kindes, mit eben nicht zu häufigen Kontakten zur Herkunftsfamilie?
Wenn das Kind auf Dauer bei euch bleibt, dann besteh auf nicht so häufige Kontakte (regulär wäre alle vier Wochen)

In der Regel harmonisiert sich der Kontakt langfristig wieder, lass dir nichts gefallen.

Habt ihr mittlerweile Erstausstattungsgeld und Pflegegeld bekommen?
Kann zwar am Anfang bis zu drei Monaten dauern, aber dann läuft es normalerweise komplikationslos. Und der Satz deiner SA ist eine Frechheit.
Erstausstattungsgeld müsst ihr in der regel selbst beantragen, dass wird dir keine Sozialarbeiterin freiwillig anbieten.

susann
 

cde

**verwirrt**
Original von susann

Erstausstattungsgeld müsst ihr in der regel selbst beantragen, dass wird dir keine Sozialarbeiterin freiwillig anbieten.

susann


Sorry, aber :wand

Es werden soviele Pflegefamilien gesucht. In Köln momentan 500!!---Quelle SternTV

Und dann kann eine SA nicht auf das Recht der Pflegefamilien hinweisen?! Da soll Kindern/Babys geholfen werden und nicht einfach mal ne billige Unterkunft gesucht werden oder? Wahnsinn... :shake
 
S

susann

Guest
Ist aber so kamial, der Kommentar der Sozialarbeiterin bei Beckie deutet ja schon genug darauf hin oder?
Susann
 

Beckie

Aktives Mitglied
Pflegegeldbescheid wird von uns eigentlich jeden Tag erwartet. Es wird wohl rückwirkend zum 01.11. auf eine Vollzeitpflegschaft ausgelegt werden.

Erstausstattung haben wir nicht bekommen.
Allerdings hat die leibliche Mutter alles an Kleidung mitgegeben, was sie hatte, das war auch erst einmal ausreichend. Wir haben noch ein paar Sachen kaufen müssen, die haben wir aber nach Einreichung der Belege kommentarlos erstattet bekommen, war gar kein Thema :zwinker: Wenigstens was ...

Es soll schon auf eine Rückführung hingearbeitet werden. Das JA geht derzeit von Januar oder Februar kommenden Jahres aus. Aber von der Mutter kommt halt nichts. Das Amt will ihr da wohl Zeit lassen und wartet (meiner Meinung nach zu gelassen) ab, was die Mutter nun tut oder auch nicht. Wie gesagt, sie hatte einen Termin zum Vorfühlen in einem Mutter-Kind-Heim, den sie nicht wahrgenommen hat, weil sie krank war. Mir perdönlich müsste da schon ein Bein abfallen, um zu solch einem wichtigen Termin nicht zu erscheinen!!! Bisher hat sie auch keinen neuen Termin ausgemacht und die Zeit rennt ohne dass die LM etwas tut.

Ob dieses Pflegeverhältnis auf Dauer angelegt wird, entscheiden die kommenden Monate. Mit jedem Monat gewöhnt sich die Kleine ja auch mehr bei uns ein und es wird für die Mutter um so schwieriger, sie zurückzubekommen. Das waren übrigens auch die Worte unserer SB vom JA. Mit jedem Monat Aufenthalt bei uns ist eine Rückführung unwahrscheinlicher ...
 

Beckie

Aktives Mitglied
Die leibliche Mutter ist wieder schwanger :scared:

Ich finde keine Worte und bin echt geschockt!!! :shake
 

lailamausi

selten da...
Sorry, aber die Alte ist so hohl :shake Unsympathisch war sie mir ja schon immer und ihre Mutter ist mir auch nicht lieber. Aber, dass jemand wirklich so ungemein bescheuert ist und mit aller Gewalt versucht, noch ein zweites Kind in die Welt zu setzen, um nicht arbeiten zu müssen... :angryfire...das darf's doch echt nicht geben.

Ich würde an eurer Stelle versuchen, die Kontakte einzuschränken, soweit es geht. Bin gespannt, wie das zu A.'s Geburtstag und zu Weihnachten wird :whatever
 
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