Frage -  Stillen und Schwangerschaft

flussrose

hier und jetzt
Hallo!

Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und 3 Monate und wir stillen noch (Tags vielleicht 2 mal, nachts so zwischen 2 und 4 mal). Nun bin ich wieder schwanger (5.Woche). Ich möchte weiterstillen, so lange es Jannik und mir zusagt. Meine Frage: was muß ich nun bezüglich meiner Ernährung beachten, damit das Kleine im Bauch und auch ich nicht zu kurz komme? Was brauche ich da mehr an Kalorien?

Danke und liebe Grüße
Katrin :winken
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Hallo

du kannst weiterstillen, es kann sein das sich dein KInd abstillt währendd er Schwangerschaft, denn die Milch wird sich verändern von Geschmack und Zusammensetzung. Solange du keien Wehentätgikeit bekommst kannst du normal weiter stillen, ernährung wie gehabt.
 
Entschuldige mal, das ist natürlich deine Entscheidung, aber willst du wirklich bis zur Geburt weiter stillen? Und dann beide weiter oder wie?
Also tut mir leid, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke das geht nicht und das wäre für das neue Baby auch nicht gut.
Außerdem muss sich dein Ältester ja langsam daran gewöhnen, dass da jemand kleineres ist, der dann das Baby ist und er der Große. Ich würde die SS nutzen um ihm Zeit zu geben sich von der Babyrolle langsam zu verabschieden.
Versteh mich nicht falsch, ich bin aufjedenfall für Stillen und stille meine Tochter seit fast 6 Monaten voll und mit Begeisterung, will auch nicht abrupt abstillen, sondern langsam ersetzen. Aber nach ca. 1 Jahr finde ich reicht es. Auch wenn es einen etwas schwermütig stimmt, die Babyphase ist irgendwann im zweiten Lebensjahr vorbei und das Kind und man selbst sollten unabhängiger werden. Dies ist nur meine persönliche Meinung, aber ich musste das hiermal als Denkanstoss geben. Wie bei allem denke ich kann man es auch mit dem Stillen übertreiben. Ich glaube, dass es dann nicht mehr die kindlichen, sondern die eigenen Bedürfnisse sind, die dann im Vordergrund stehen. Aber natürlich ist des Menschen Wille sein Himmelreich, daher bitte nicht sauer sein. Viel Glück für deine 2. Schwangerschaft!
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Hallo Motte,

das ist das sogenannte Tandemstillen und das ist durch aus machbar, wenn es die Mutter und das ältere Kind es möchten.
Selbstverständlich hat das kleine Baby immer Vorrang an der Brust. Erst Baby dann das größere Kind. Ansonsten sollte frau das langzeitstillen nicht unterschätzen!!!!!
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Nachtrag:
Das große Kind versteht auch so ohne das die Brust ihm abgenommen wird das da jemand kleines noch da ist. Dennoch benötigen beide Zuneigung und Liebe.
Dem neuen Baby passiert überhaupt nichts wenn das große Kind noch gestillt wird und auch nach der Geburt weiter gestillt wird.
 
Liebe Birgit,

Hm, okay dann scheint es ja zumindest physiologisch in Ordnung zu sein. Wobei ich einfach vom Gefühl her glaube, dass eine neue SS das natürliche Ende einer Stillbeziehung und die Geburt der Anfang einer neuen ist.
Aber das ist wohl nur ein Gefühl was sich nicht mit Fakten belegen lässt. Das sogenannte Tandemstillen kenne ich nur von Zwillingen, aber du bist ja die Fachfrau und kennst sicherlich alles was es so gibt im Stillbereich.

Es ist aber sicherlich schwer die psychologischen Faktoren einzuschätzen. Wie das kleine Baby sich fühlt, wenn es nie die ungeteilte Aufmerksamkeit der Mutter geniessen darf, gerade beim stillen. Ich weiss nicht ob andere Momente wie Kuscheln, Wickeln etc. das kompensieren können. Gibt es da konkrete Untersuchungen? Kann ich mir nicht vorstellen, oder ist das nicht so selten wie ich glaube? Ist die Stillbeziehung nicht gerade unteranderem so wertvoll, weil
sie dem Baby eine Zeit der absoluten und exklusiven Aufmerksamkeit schenkt. Naja, das sind halt meine Überlegungen zu einem Gefühl von Unbehagen.

Ebenso ergeht es mir mit dem Konzept des Langzeitstillens. Welche Vorteile meinst du denn konkret? Leider erscheint es mir nicht einleuchtend, warum es für das Kind gut sein soll wesentlich länger als ein Jahr gestillt zu werden. Die immunologische Abwehr ist so viel ich weiss schon in den ersten 6 Monaten weitergegeben worden. Ernährungstechnisch ist Muttermilch, vorraus gesetzt die Mutter lebt gesund, natürlich immer gut, aber für das Kind ab 1 Jahr, das am Familientisch mit essen kann, nicht mehr notwendig, da ausgewogene Ernährung ausreicht und das Kind wohl nach und nach mit potenziellen Allergenen konfrontiert werden muss. Natürlich nicht alle auf einmal und je Allergie gefährderter desto vorsichtiger. Für solche Kinder könnte ich mir noch eine positive physiologische Wirkung vorstellen.
Psychologisch sollte die Mutter-Kindbeziehung nach dem 1. Lebensjahr bereits etabliert genug sein, um auch ohne Stillen erfolgreich aufrecht erhalten zu werden.
Aber wie ich schon sagte, jeder wie er will und kann. Ich finde Stillen toll und ein Teil von mir ist sicherlich traurig, wenn es mal vorbei ist, aber so ist das Leben. Nichts bleibt wie es ist und gerade als Mütter müssen wir lernen ebenso loslassen zu können wie wir bemuttern und beschützen. Ansonsten drohen meiner Meinung nach aus psychologisch-pädagogischer Sicht Nachteile für die Entwicklung des Kindes.
Achja und gerade bei kleinen Jungen ist bezüglich einer Mutterfixierung vorsicht geboten. Soweit meine pädagogisch geprägte Stilllaienansicht.
Danke für die Aufklärung über das Tandemstillen als Möglichkeit. LG Sandra
 

flussrose

hier und jetzt
Liebe Birgit und liebe Sandra!

Danke für Eure Beiträge! Ich schätze sehr die Vorteile des Langzeitstillens: mein Sohn hatte z.B. noch nie Durchfall und ist auch sonst absolut robust. Das Stillen gibt ihn noch immer Abwehrstoffe!!! Gerade wenn die Kleinen in das Krabbelalter kommen, steigt der Anteil der Abwehrstoffe in der Mumi steil an! Also das ist doch spitzenmäßig, oder???
Das Langzeitstillen ist auch emotional für ältere Kinder gut. Es ist quasi der sichere Hafen in einer Zeit, wo so viel neues auf die Kinder einstürmt. Mein Sohn ist dadurch keinesfalls ein Muttersöhnchen, im Gegenteil: er weiß genau was er will und ist sehr unabhängig für sein Alter. Es gibt da ein Sprichwort: "Ein Bedürfnis, was gestillt wird, verschwindet mit der Zeit von allein" - dem kann ich nur zustimmen.
Auch denke ich, daß Jannik besser mit seiner Eifersucht auf das Geschwisterchen umgehen kann, wenn ich ihn jetzt nicht entwöhne. Natürlich hat das Baby dann Vorrang an der Brust, keine Frage! Ich muß eben mal schauen, wie es dann so läuft. Ich lege mich da jetzt auch nicht fest, wie lange ich stille oder ob ich aufhöre. Das entscheide ich Tag für Tag, je nachdem, wie es mir dabei geht.
Die Entscheidung, in der SS weiter zustillen oder danach Tandem zu stillen, muß jede Mutter für sich entscheiden. Es wäre halt schön, wenn wir Langzeitstillenden auch respektiert würden. Mütter, die nach 3 Wochen mit den Stillen aufhören, wollen ja schließlich auch respektiert sein...

Ach ja, und noch eine Sache liegt mir echt am Herzen: es wird leider immer wieder so hingestellt, als wollen wir Langzeitstillenden unsere Bedürfnisse befriedigen. Ja klar, auch wir befriedigen dabei unsere Bedürfnisse (stillen ist doch auch schön!) - ABER: kein Kind läßt sich an die Brust zwingen, wenn es nicht will! Du kannst niemals ein Kind stillen, was es selbst nicht will!!! Und gerade die 2-jährigen Wüteriche sagen es mit aller Deutlichkeit, wenn ihnen was nicht paßt! Das nur mal so am Rande zum nachdenken.

Also macht einfach das, was Ihr möchtet - stillen ist eine Paarbeziehung und geht nur Mutter und Kind was an.

Liebe Grüße
Katrin :respekt
 
F

feli63

Guest
Hallo Katrin,
Dein Beitrag macht mir echt Mut, auch länger zu stillen. Meine Cousine hat nämlich schon entsetzt reagiert, als sie erfuhr, daß eine Bekannte ihr Kind mit 1,5 Jahren noch stillt. Da bin ich doch auch ins Grübeln gekommen. Mein Eindruck ist, daß meine Kleine total glücklich ist, wenn sie an meiner Brust trinken kann. Leider fangen die Zähnchen an zu pieken.....

LG
feli63
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Hallo Sandra,

ich suche dir mal einen tollen Artikel über das Langzeitstillen und dessen Vorteile raus senden Ihn direkt zu.


@ Katrin genau die Beziehung entscheiden Mutter und Kind und nicht die anderen
 

flussrose

hier und jetzt
Hallo feli63,

wenn Dein Kind Dich beissen will, dann habe am besten immer einen Beissring oder einen harten Brotkanten parat. Den gibst Du Deinen Kind sofort, wenn es an der Brust zubeisst. Und sage ihm deutlich, das Dir das weh tut. Aber bitte schreie nicht allzusehr rum, das erschreckt manche Kinder so, das sie erst mal mit einen Stillstreik reagieren.
Das man die Abdrücke von den Zähnchen an der Brustwarze sieht, ist allerdings normal und kommt oft vor. Aber das tut in der Regel nicht weh! Also keine Angst! Die meisten Kinder beissen auch nur einmal und tun das nicht mit Absicht. Beim zahnen entsteht einfach ein großer Druck im Kiefer und da gut "Gegendruck" gut (also manchmal eben auch an der Brust :(.
Laß es Dir gut gehen und stille einfach so lange weiter, wie es für Dich und Dein Kind OK ist. Laß Dir da bitte von niemanden reinreden!!!

Liebe Grüße
Katrin
 
Liebe Flussrose, liebe Birgit und alle anderen,

ich finde es sehr interessant was ihr über das Langzeitstillen sagt. Sicherlich stammt die Skepsis oft auch aus Unwissenheit und ich lasse mich immer gerne belehren. Das ist ja das gute an so einem Stillforum, dass man auch ganz andere Meinungen und Erfahrungen mitbekommt.
Trotzdem kann ich mir noch nicht vorstellen so ein grosses Kind noch weiter zu stillen, obwohl ich das Stillen sehr schön finde und die Nähe unheimlich geniesse. Aber ich habe mir noch keinen Termin gesetzt wann ich aufhöre. Das lasse ich auf mich zukommen. Allerdings finde ich das Stillen schon körperlich anstrengend und ich würde bald gerne dann doch mal wieder richtig fit werden und auch eine dringend notwendige Diät machen. Aber natürlich wäre es auch egoistisch nur deswegen abzustillen, obwohl es mir Spass macht. Allerdings denke ich, dass ich auch etwas unabhängiger werden muss und sie auch und im Stress des Berufslebens kann ich mir nicht vorstellen wie das weiter funktionieren soll.
Mit der Abwehrgeschichte bin ich nicht sicher, schliesslich muss sich das Kind doch mit Erregern und Allergenen selbständig auseinander setzen und eine eigene immunologische Antwort entwickeln. Und noch eine Frage: wo ist denn dann die Grenze? Mit 6 oder wann?
Reinredenlassen darf sich sowieso niemand, da hoffte ich mich deutlich ausgedrückt zu haben.
Ich finde aber auch, dass man in so einem Stillforum auch seine Befremdung oder Unbehagen bezüglich des Langzeitstillens ausdrücken dürfen muss.
Um Respekt ist es mir zumindest nie gegangen. Ich respektiere jede Meinung solange die meine respektiert wird. Ich hoffe da gibt es keine Missverständnisse.
Birgit, der Artikel würde mich sehr interessieren. LG :respekt
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Hallo Motte,

das denke ich ist auch so angekommen. Natürlich kann hier jeder sachlich seien Meinung dazu äußern.
 

flussrose

hier und jetzt
Hallo!

Also WHO und UNICEF empfehlen das volle stillen bis zu einen halben Jahr, danach unter Zugabe von Beikost bis zum 2. Geburtstag weiterstillen und danach so lange, wie Mutter und Kind es wollen.

Klar kann hier jeder offen seine Meinung sagen - das ist doch gut so!!!

Grüße
Katrin
 
Hallo,

habe gerade den Artikel über die Vorteile des Langzeitstillens gelesen. Ich muss sagen, dass es sich doch sehr positiv anhört. Schön wäre die Angabe der in dem Artikel zitierten und verwendeten Quellen gewesen.
Einige Studien hören sich sehr interessant an. Das mit den Schadstoffen als Gegenargument halte ich für schon deswegen nicht relevant, weil ja dann das Stillen an sich kontraindiziert wäre. Die Vorteile wiegen aber deutlich mehr als die Nachteile. Am überzeugensten finde ich die Aussage, dass Langzeitstillkinder besser ernährt sind als andere Kinder und auch die Vermeidung von Durchfällen.
Das es in sogenannten Entwicklungsländern von Vorteil ist und bei den benachteiligten Bevölkerungsschichten lebensnotwendig und auch normal ist, hatte ich mir auch schon überlegt, nachdem ich meinen Beitrag geschrieben hatte und weiter darüber nachdachte. In Südamerika wo meine Eltern herstammen werden die Kinder der indianischen Bevölkerung oft lange gestillt.
Daher glaube ich mittlerweile, dass das Ganze ein kulturelles und gesellschaftliche Problem ist.
In Deutschland ist es besonders heutzutage einfach immer noch ungewöhnlich ein Kind zu stillen und vorallem länger zu stillen. Schon ich, die jetzt 6 Monate vollstillt bin eher die Ausnahme. In einem Eltern Sonderheft habe ich gelesen: im dritten Monat wid nur noch jedes dritte Kind voll gestillt und im 6. nur noch 4 % das finde ich sehr wenig.
Also zum einen ist es ungewöhnlich zu sehen wie auch etwas größere Kinder noch gestillt werden und deshalb wirkt es befremdend und zweitens ist es durch die Lebensumstände vieler Frauen einfach nicht oder nur sehr schwer durchführbar.
Ja, und schliesslich das Argument, dass der Artikel nennt, dass über die Vorteile nicht informiert wird. Das sollte geändert werden finde ich, denn nur durch ausreichende Information können Frauen eine bewusste Entscheidung treffen.
Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei Euch (Katrin, Birgit u.a.) bedanken.
Mein Fazit ist, dass ich dem Ganzen jetzt offener gegenüberstehe und noch offener dafür bin es gelassen angehen zu lassen. Wir fangen nächste Woche an Catalinchens 6 monatigen Geburtstag mit Beikost an und werden erstmal normal weiter stillen. Vielleicht merke ich dann, dass bei z.B. nur noch 2 mal tgl. stillen statt wie jetzt noch 6 mal meine körperliche Energie wieder zunimmt.
Im Moment habe ich den Eindruck, dass ich immer noch körperlich zu ausgezehrt bin auch, wenn ich nicht so aussehe. Dazu mag kommen, dass ich vor der Geburt 3 Monate liegen musste und daher nicht sehr fit war.
Dann möchte ich noch ein paar Sachen fragen.
1. Wie ist das mit dem Prolaktin und den Hormonen sonst (niedriges Östrogen etc.). Ich habe keine Periode und fühle ich in meiner Libido sehr eingeschränkt (Wirkung des Prolaktins und des Östrogenmangels). Wie war das bei euch und gibt es da Lösungen?
2. In Anschluss daran, wie verkraftet die emotionale und sexuelle Beziehung zum Partner so ein Langzeitstillen?
3. Wie ist es mit dem Stress beim Arbeiten. Bei mir steht noch die Beendigung des Referendariats mit 2 Staatsexamen an. Wird nicht durch Stress die Milchmenge reduziert?
4. Wie sieht es aus mit der kalorienbewussten bzw. reduzierten Ernährung, wenn man auf eine gesunde Ernährung achtet.
5. Wie sieht es aus mit Sport, wenn man körperlich sehr erschöpft ist und sich daher schnell verausgaben würde. Ist das nicht schädlich für die Milch.
6. Was ist mit scharfen und exotischen Speisen. Schadet, dass dem Kind?

So, viele Fragen, hoffe ihr habt ein paar Infos.
Zumindest denke ich darüber nach noch weiter zu stilllen also nicht unbedingt nur noch so 2-3 Monate, wie ich es eigentlich geplant hatte.
Mein Gefühl ist jetzt, dass auch an dem emotionalen Aspekt was dran ist. Das Beenden des Stillens hinterlässt eine Traurigkeit, wenn es nicht im gegenseitigen Einvernehmen beendet wurde, sondern aufgrund von Sachzwängen. Man sollte mit einer guten Gundlage aus Aufklärung zum Thema und aus dem Bauch herraus entscheiden, zusammen mit dem Kind.
LG,

Sandra
 

flussrose

hier und jetzt
Hallo Sandra,

ja, Du hast Recht. Man wird schon verwundert angesehen, wenn man mit 6 Monaten noch voll stillt. Und genau wie Du sagst ist es in anderen Ländern der Welt üblich, die Kinder sehr lange zu stillen. Viele wissen nicht von den Vorteilen des langen Stillens, weil sich sicher viele Mütter auch nicht getrauen, offen zuzugeben, das sie noch stillen. Stillen ist natürlich Privatsache, aber wer es sich traut, der kann ruhig offen darüber sprechen, das er sein "größeres" Kind noch stillt. Und wer weiß, vielleicht wird dann unsere Gesellschaft wieder etwas stillfreundlicher.

Zu Deinen Fragen, werde mal schauen, ob ich Dir helfen kann.

1. Ich hatte 2 Jahre lang keine Periode und habe auch nix vermisst :ablachen
Aber ich kenne auch genug Mütter, die voll stillten und schon nach 3 Monaten ihre Periode wieder hatten. Ist von Frau zu Frau verschieden. Ist aber gesundheitlich nicht bedenklich, so lange keine Regek zu haben!

2. Die meisten Männer verkraften es gut, wenn die Mutter länger stillt. Das bringt oft viel Ruhe in die Familie. Schreit nachts das Kind, zack an die Brust - und schon schlafen alle weiter. Ich denke, das viele Männer da klar unterscheiden können: Die Brust ist Nahrungsquelle für das Baby und auf der anderen Seite eben für den Sex da! :love2 Allerdings wollen viele Mütter weniger Sex oder überhaupt Berührungen vom Partner. Das liegt weniger am Stillen als an der Anstrengung, die ein kleines Kind mit sich bringt. Frau ist einfach "satt" an Berührungen, weil sie den lieben langen Tag das Kind herumträgt oder mit ihn schmust oder es streichelt oder eben auch stillt. Da ist das Bedürfnis nach Körperkontakt einfach schon "erfüllt".

3. Ja, Streß kann die Milchmenge reduzieren. Das trifft aber in der Hauptsache auf die erste Zeit mit dem Baby zu. Bei Dir ist alles sicher gut eingespielt und da Deine Kleine jetzt auch bald Beikost kriegt, brauchst Du Dir echt keine Sorgen zu machen. Viele Mütter genießen das Stillen als eine schöne, erholsame, entspannte Zeit, wenn sie z.B. nach der Arbeit heimkommen. Sie können da richtig gut abschalten

4. Eine Crash-Diät solltest Du nicht machen, aber etwas fettreduziert schadet nicht. Ich selbst habe sehr gute Erfahrung mit "Low-Fett 30" gemacht. Man nimmt total langsam ab aber kann sein Gewicht halten. Dabei werden keine Kalorien gezählt, Du hungerst nicht und nimmst lediglich weniger Fett zu Dir.

5. Nach dem Sport kann die Milch leicht sauer oder bitter schmecken. Manche Babys stört es , manche nicht. Am besten vor dem Sport stillen und danach ca. 1 Stunde warten, bis Du wieder stillst.

6. Scharfe, exotische Speisen? Probieren, ob Dein Kind darauf reagiert, z.B. mit wunden Pops. Esse erst mal nur ein wenig davon und schaue dann mal.


Ja, schau mal, wie lange Du stillen willst. Bei mir hat sich das nach und nach ergeben. Hätte mir am Anfang jemand gesagt, das ich so lange stillen würde, ich hätte den einen Vogel gezeigt! :rofl
Wenn Du mehr über das Langzeitstillen wissen willst, kann ich Dir das Buch "Wir stillen noch" von der La Leche Liga empfehlen.

Alles Gute für Dich und Deine kleine Maus!

Katrin :winken:
 

flussrose

hier und jetzt
Sandra, habe noch was vergessen. Kannst Du mir bitte den Artikel über das Langzeitstillen mal mailen?

Danke,
Katrin
 
F

feli63

Guest
Hallo Sandra,
ich habe meine Periode nach 4 Monaten bekommen und habe es bedauert, sie wieder zu bekommen....
Mein Mann hat keine Probleme mit dem Stillen. Für mich stand sowieso fest, daß ich so lang stille wie möglich. Ich habe 7 Monate voll gestillt. Da wurde ich auch etwas merkwürdig angeschaut....
Ich habe nicht bemerkt, daß Stress die Muttermilchmenge veringert. Ich bin ja gleich nach dem MuSchu arbeiten gegangen und habe eine Mahlzeit abgepumpt. Da konnte ich es recht gut beobachten. Sicher gab es Tage, wo nicht soviel kam, dafür hatte ich auch schon mal fast zwei Mahzeiten abpumpen können.

LG
feli63
 

cordu

Namhaftes Mitglied
:bye: hallo miteinander :bye:

die sillzeit meiner kinder liegt zwar schon einige jahre zurück, aber ich kann nur sagen : stillen solange mutter und kind es wollen.

mein ältester ist jetzt 17. was glaubt ihr wie ich, teilweise verletzend (ich wäre eine milchkuh), angemacht wurde weil ich ihn 1/2 jahr voll gestillt habe. vor 17 jahren war noch gang und gebe, daß man nach 3 mon. anfing zuzufüttern. auch die anderen zwei wurden 1/2 jahr nur gestillt und danach langsam umgestellt. sie durften dann selbst entscheiden wie lange sie noch an die brust wollten. sie haben alle drei ganz deutlich gezeigt wann sie genug davon hatten. als ich sie anlegen wollte haben sie einfach verweigert. von heute auf morgen.

weder sie noch ich haben irgendwelche bleibenden schäden davon getragen durch das lange stillen. :-D :-D

mit :respekt vor allen langzeitstillerinnen cordu
 
Liebe Katrin,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Noch ein paar Anmerkungen dazu.
1.Meine Periode vermisse ich auch nicht, allerdings weiss ich, dass durch das Stillen gewisse Hormone erhöht bzw. niedriger sind (Prolaktin, Östrogen) und, dass sich das auf das sexuelle Lustempfinden negativ auswirkt. Mein Mann macht da keinen Stress und ist da sehr vernünftig, aber ich glaube nach ner gewissen Zeit würde es schon ein Problem werden. Für die Beziehung als Mann und Frau, meine ich, oder? Aber das ist ein anderes Thema. Würde mich interessieren wie das so bei anderen Paaren ist. Ist auch so ein Tabu, weil natürlich sehr privat, aber es ist schon ein Problem weil man immer denkt bei anderen läuft das alles so gut.
2. Könntest du mir bitte diese Low fat 30 - Diät irgendwie mailen.Du hast ja jetzt meine Adresse, denn Artikel ist unterwegs.
:winken:
Danke für die anderen Tipps.
LG,
 

lilly7022

Ich wohne hier
Hallo, Ihr alle!

Ein sehr interessanter Beitrag! Vielen Dank dafür. Gehör ich auch schon zu den Langzeitstillern? Ich stille seit 5 Monaten voll ;-) und habe das ebenfalls noch recht lange vor, falls es geht. Ich glaube auch, daß es nichts besseres gibt. Deshalb bin ich auch an den genannten Artikel über das Langzeitstillen interessiert. Kann mir den jemand mailen? Vielen Dank schon mal.

@Motte: Du hast recht, ein Problem ist es schon. Aber wie lösen?
 
Hallo Birgit,

die Quellenangaben wären nicht schlecht, da könnte man sich die Studien selbst mal anschauen. Also, wenn es keine grosse Umstände macht, wäre das sehr nett.
Habe jetzt mental so im Kopf, dass es schon gut ist, aber länger als 1 1/2 - 2 Jahre kann ich mir trotzdem noch nicht vorstellen. Aber es ist gut zu wissen, dass es noch über das erste Jahr hinaus positive Auswirkungen haben kann.

Hallo Lilly, aha also bin ich nicht die einzige mit dem Problem. Ist ja schon mal beruhigend. Tja, ich dachte, wenn ich nicht mehr stille, dann regulieren sich die Hormone wieder und man fühlt sich wieder fitter, kann mehr Sport und Diät machen und fühlt sich dann auch wieder sinnlicher :knutsch usw.
Aber naja, das ist natürlich nicht am wichtigsten, am wichtigsten ist die Kleine. Trotzdem muss man ja auch langsam wieder ein bisschen an sich selbst denken. Ist schon nicht einfach Mutter und Partnerin gleichzeitig zu sein, oder?

LG an alle in diesem interessanten Forum! :winken:
 

susli

Neues Mitglied
hallo katrin,
erstmal: interessanter beitrag :)
ich wünsch dir alles gute für die schwangerschaft. wenn es dich interessiert, ich müßte irgendwo noch einen interessanten artikel zum thema stillen in der schwangerschaft und tandemstillen haben. wenns dich interessiert, mail mich an: suska@web.de.
ich finde, du hast eine gute einstellung zu dem thema. ich kann nur raten: laß es auf dich zukommen, hör auf dich, dein herz und deine kinder, dann wird das schon. tandemstillen ist nicht immer einfach. als mein kleiner sohn geboren wurde war der große 2,5 und die erste zeit war echt schwierig. wobei sie auch ganz abgesehen vom stillen schwierig war :). aber auch das stillen muß sich erstmal einpendeln. ich hab den fehler gemacht, mich für einen stillprofi zu halten und uns eben keine eingewöhnungszeit zuzustehen. ich dachte es müßte gleich alles auf anhieb klappen und möglichst rosarot sein. und wurde ziemlich schmerzhaft wieder auf die erde geholt. laßt euch zeit, so eine beziehung muß sich entwickeln. ich mußte dann auch erstmal schauen, was kann ich, was will ich und beim roßen gewisse einschränkungen machen, alternativen finden. es war nicht unbedingt leicht, aber was ist schon leicht mit kindern? aber obwohl ich manchmal auch ziemlich fertig war möchte ich es heute 2 jahre später nicht missen. alles gute für euch.

an motte: ehrlich gesagt hat sich kaum eine frau, die länger stillt die ich kenne das vorgenommen. die meisten dachten: na ja, 6 monate eben. und dann wächst man da so rein. als ich das erste mal mit einem wenige wochen alten baby in eine stillgruppe kam hat die leiterin erzählt, sie hätte ihren kleinen sohn 2 jahre und 9 monat gestillt. was war ich beeindruckt! das kam mir ja sooo lang vor! na ja, heute stille ich meinen kleinen mit 2 jahren noch mehrmals täglich und nächtlich. den großen mit 4,5 noch alle paar wochen mal manchmal auch 2 tage hintereinander, aber selten. vor einiger zeit meinte er mal mit 5 möchte er aufhören. als er das letzte mal am 6.1. gestillt hat meinte er, das wäre jetzt das letzte mal. wir werden sehen. man wächst da einfach so rein. es ist gut und schön, warum sollte man damit aufhören? es war gestern noch absolut in ordnung, warum sollte ich also heute abstillen? und so geht es eben von einem tag zum anderen und plötzlich sind ein paar jahre draus geworden ;-). nur wenn es eben nicht mehr richtig für einen ist, dann muß man was ändern. und oft genug hören auch die kinder von sich aus auf. laß es am besten auf dich zukommen. ach ja, als ich schwanger war dacht ich übrigens auch: frauen die ewig stillen (2 jahre oder so) haben einen schlag weg, das ist doch nicht normal. man lernt eben nie aus ;-)

liebe grüße
susanne
 
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