Frage -  Warum haben früher so viele Mütter den Kochlöffel zum Hinternversohlen genommen?

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J

Jana696

Guest
Elchen, wenn es um Fehler der Eltern geht, die man nicht wiederholt, haben Deine Kinder sowieso die liebste Mama der Welt, oder? :maldrueck
 
R

Rabenvater

Guest
Oh man,

Ich war zwar der einzige Junge und bekam daher das meiste ab, aber bei so manchen Schilderungen wird mir schlecht.
Klar gab es mal den Popo voll, war halt fast normal, aber mit Gegenständen auf den nackten Hintern. Aua.
Einmal hat meine Mutter mich mit einem Kleiderbügel vertrimmt, allerdings angezogen. Und das hat schon gereicht.


Bei sollchen Schilderungen finde ich es doch gut, das meine Kinder in der heutigen Zeit aufwachsen.

Rabenvater :angel
 
M

mutter34

Guest
Hallo alle zusammen!

Meine Mutter hatte keinen Kochlöffel, sie benutzte immer so ne Stange zum kochen Ich habe früher sehr sehr oft den Hinternvoll bekommen. Ich habe IMMER Schläge auf den nackten Hintern bekommen. Das schlimmste war, dass ich bei einem bestimmten Pfeifen schon mal die Hose ausziehen durfte, weil ich wusste das es gleich losgeht. Meine Eltern benutzten beide den Gürtel und die Hand. Heute sind meine Eltern überhaupt nicht einsichtig darüber. Sie sagen: "Du hast es jedesmal verdient". Meine Kinder haben auch schon das ein oder andere mal den Hintern versohlt bekommen aber ich würde nie einen Gegenstand benutzen, sondern nur die Hand.

Machts gut.

Elena :sonne
 
A

anke27

Guest
:wow @ mutter34

Klingt ja echt krass!

Ich hab nur mal rechts und links eine Ohrfeige bekommen, ansonsten Klapse auf den Po.....

Mein Freund allerdings kennt sie auch noch, die berühmten Kochlöffel. Er war allerdings schlau und hat ein Buch in die Hose gestopft, dann ist er abgebrochen und seine Mutter völlig perplex und erschrocken! :D

Seitdem gabs nie wieder was mit dem Löffel hintendrauf.
 
M

mutter34

Guest
@ anke 27

Dein Freund ist ja echt nen schlauer... ;-)

ich bin meinen Eltern auch gar nicht mehr böse. Wir waren zuhause 6 Mädchen. Mein Vater war nur auf der Arbeit und meine Mutter durfte uns erziehen. Sie war völlig überfordert. Damals habe ich es nicht verstanden, doch wenn ich jetzt manchmal mit drei Kindern die Nerven verliere kann ich gut nachvollziehen was mit 6 durchmachte. Ich war in der Familie sozusagen noch recht gut dabei. Meine jüngste Schwester zb. hat fast jeden Tag den Hintern versohlt bekommen. Das Ergebnis: Sie hasst meine Eltern und lebt jetzt mit Mann und Kindern in Amerika. Die einzige die noch ein bisschen Kontakt hat ist emine älteste Schwester.

Da sieht man was Schläge manchmal anrichten können, besonders bei so extrem empfindlichen Menschen wie meine Schwester

Machs gut

Elena
 

Tanja80

Neues Mitglied
@ mutter34

na, dass ging ja ganz schön streng bei Euch zu Hause zu.

Das mit dem "pfeifen" habe ich nicht verstanden. Wenn gepfiffen wurde, mußtest Du die Hose runterziehen???
 
N

nightshadelady

Guest
ich hab eher viel mit der hand erlebt aber egal .... mitm kochlöffel oder sowas hatte ich noch nie was abbekommen
 
N

nightshadelady

Guest
mal ne andere frage wieso hat man nen mund ? nee man muss glei mit hand zuschlagen oder sonst was :wand
 
M

mutter34

Guest
@ tanja 80

ja, wenn gepfiffen wurde durfte ich schon mal die Hose audziehen und dann musste ich warten bis meine Mutter oder Vater kommen und zuschlagen.

Elena
 

Tanja80

Neues Mitglied
Original von mutter34
@ tanja 80

ja, wenn gepfiffen wurde durfte ich schon mal die Hose audziehen und dann musste ich warten bis meine Mutter oder Vater kommen und zuschlagen.

Elena

@ mutter34

das klingt ja wie dressiert, woher wußtest ihr denn beim pfeifen wer geschlagen werden sollte? und was passierte wenn ihr auf das pfeifen nicht reagiert habt?
 
M

mutter34

Guest
@ tanja 80

Indem meine eltern zb. sagten: "Elena" und dann wurde gepfiffen.

Auf das Pfeifen nicht zu reagieren hat sich keiner getraut. Dazu hatten wir viel zu viel angst.
Und ich will mir auch gar nicht ausmalen was passiert wäre...

Aber das ist verjährt und es hat keinen Schaden davon getragen, denn aus mir ist doch schon ein (hoffe ich) vernümpftiger Mensch geworden
 

Maik

Milupakellner & Pampersmonteur
Kochlöffel? Da wäre ich lachend durch die Bude gerannt!

Bei mir gab es (war wohl nötig, geholfen hat es dennoch kaum :rofl ):

-Schürhaken
-Handfegerrücken (aus massivem Holz!)
-nasse Handtücher
-die flache Hand (war auch nicht ohne)

wenn alles nicht mehr "half", dann gab es auch schon mal die volle Faust. War nicht immer so angenehm.

Mein Hanning wird so etwas jedenfalls nicht erleben müssen!

Viele Grüße Maik
 

Keep-Smiling

Mitglied
Wir waren zuhause 4 Kinder und mein Vater auch den ganzen Tag arbeiten. Meine Mutter hat wohl meiner ältesten Schwester mal den Po verhauen als sie noch ganz klein war. Dabei ist meine Mutter (eine absolute Pazifistin) so über sich selbst erschrocken, dass sie danach nie wieder die Hand gegen einen von uns erhoben hat.

Oft war es wohl so, dass wenn sie meinem Vater abends erzählte, was tagsüber so bei uns los was, dass er dann sagte: "Warum schlägst du nicht einfach mal zu,dann hast du Ruhe!". Aber meine Mutter hat sich lieber den Mund fusselig geredet - und wenn ich mir heute meine Geschwister und mich anschaue - dann war sie doch sehr erfolgreich damit.
Wir haben alle jeweils 2 Kinder und keiner würde jemals auf die Idee kommen seine Kinder zu schlagen.
Dafür wird geredet, geredet ,geredet und ich muss sagen, dass meine Kinder sehr gut damit zurecht kommen.

Christiane
 
K

kirena

Guest
Hilfsmittel wurden bei nus nie benutzt. Ich hab als ich kleiner war den "Po voll" bekommen und als ich grösser wurde eine Ohrfeige. Allerdings tat es meinem Vater danach so Leid, dass er sich auf seine Weise entschuldigt hat (Spielsachen kaufen, Eis kaufen...Dinge die ich mag). Meine Mutter hat mich nie geschlagen, jedenfalls kann ich mich daran nicht erinnern. Aber meine Schwester - das war das einzige Mal, wo ich mih dran erinnern kann.

Ich werde meine Kinder nie schlagen - hab ich jetzt einfach mal so drauf das zu sagen. Ein guter Vorsatz und ich hab vor den einzuhalten.

Schläge haben was mit Hilfslosigkeit und Depression zu tun und nicht mit Bestrafung, wodurch das Kind lernt. Wenn man sich an wem auslassen will, dann soll man sich einen Punchingball kaufen, aber doch nicht seine Kinder verdreschen!

Ich hoffe nur, dass mir nie die Hand ausrutscht. Das könnt ich mir glaub ich nicht so leicht verzeihen.

Liebe Grüsse, Kirena
 

Siggi

Neues Mitglied
Das kenne ich auch.Meine Mutter hatte mich übers Knie gelegt und mir mit den Kochlöffel den Hosenboden versohlt.
 

Siggi

Neues Mitglied
Das kenne ich auch.Meine Mutter hatte mich übers Knie gelegt und mir mit den Kochlöffel den Hosenboden versohlt.
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Dies ist das Thema Warum haben früher so viele Mütter den Kochlöffel zum Hinterversohlen genommen?
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Dann will ich zum Thema "Warum haben früher so viele Mütter den Kochlöffel zum Hinterversohlen genommen?" antworten:
Weil die es selbst als Kind so erlebt haben. Und Mütter nun mal in erster Linie eigene Erfahrungen an ihre Kinder "weitergeben".

mfg
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

...und ich folge dann mal dem Gestank halbverrotteter Bits und Bytes und sage: Die Küchenpsychologie sollte man am Besten nicht mal in der Küche
beschwören, denn dafür ist das Thema zu komplex. Niemand prügelt allein, weil er oder sie es von seinen oder ihren Eltern so gelernt hat, auch wenn Sprüche wie dieser gerne zur Entlastung angeführt werden (nachdem die Kids vor dem Jugendgericht ihre harte Kindheit beschworen haben).

In der Tat allerdings ist eine solche Tat ganz und gar nicht auf eine einzige Ursache zurück zu führen - um diese heraus zu finden, muss man sich zum einen die gesellschaftliche und nationale Herkunft der Protagonisten eines Falles, und die Situation der beteiligten Menschen anschauen, denn all' dies spielt bei der Klärung der Frage nach den Ursachen eine Rolle: Es gibt keine Erklärung, die auf alle zutrifft.

Zunächst einmal waren Körperstrafen, teilweise bis in das 20. Jahrhundert hinein, in westlichen Ländern weit verbreitete Mittel von Kindererziehung und Strafvollzug. So wurde bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein das Prügeln von Kindern als pädagogisch wertvoll angesehen, bis das Aufkommen der modernen Pädagogik diesen Gedanken recht schnell auf den Sondermüll der Geistesgeschichte beförderte: Zu prügeln war plötzlich nicht mehr legitim, außer in Großbritanniens Schulen, wo noch bis zum Ende der 80er Jahre legal in den Schulen geprügelt wurde, wenn auch in engen Grenzen. In Gefängnissen hingegen wurden weiterhin Auspeitschungen vorgenommen, bis der Untergang des Dritten Reiches dem in Deutschland 1945 und die Bürgerrechtsbewegung dem in den USA 1966 ein Ende bereitete: Man ging davon aus, dass die harten Jungs es anders nicht lernen würden, und das Verbot solcher Strafen sorgte bei einigen, vorsichtig gesagt, für Enttäuschung, die je nach dem subjektiven Unsicherheitsempfindungen der Bevölkerungen mal ab, mal zunimmt.

Mütter, die einen Kochlöffel zweckentfremdeten, konnten sich also lange Zeit, wenn nicht für andere, dann wenigstens für sich selbst, auf einen vorherrschenden Geist berufen, der eben dachte, dass so ein harter Junge, so ein hartes Mädchen es anders nicht lernt. Und dennoch war und ist die eigentliche Ursache eine ganz andere, und der Erziehungsgedanke nur vorgeschoben: Man wusste sich nicht anders zu helfen. Man war überfordert und regierte die Kinder deshalb mit dem Kochlöffel, der übrigens seine Funktion erhielt, weil er bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein in vielen Haushalten das einzig solide Gerät war, von dem man ausgehen konnte, dass es keine schwer wiegenden Verletzungen hervor ruft.

Besonders auffällig wurde das in Deutschland in den Nachkriegsjahren: Der Krieg hatte eine Generation geschaffen, die weitgehend ohne Vater war, und die mit Müttern allein gelassen war, die alles allein machen musste, und damit oft heftigst überfordert und zudem durch den Verlust oder die Abwesenheit ihrer Männer, durch die Kriegserfahrungen zutiefst traumatisiert waren. Der Griff zum Kochlöffel war die Konsequenz, die aus dieser Überforderung, und den Aggressionen, die aus der Armut, der Einsamkeit, der Sprachlosigkeit, der Hoffnungslosigkeit dieser Zeit herankeimten: Die Frauen prügelten, weil sie der hungrigen, entwurzelten Kinder nicht anders Herr wurden - was die Kinder nur weiter traumatisierte und diese Generation spaltete: Die einen rebellierten auf den Straßen. Die anderen entwickelten den Gedanken, dass aus ihren eigenen Kindern mal was besseres werden solle, und setzten das mit Gewalt durch. Die Begründung immer wieder: "Mir hat es ja auch nicht geschadet". Doch auch hier wieder war die eigene Ursache für die Prügel: Überforderung. Und Aggression darüber, dass die Kids die Vorstellungen der Eltern nicht teilten. Es war gerade dies, dass die Entwicklung des anderes Extrems der antiauthoritären Erziehung förderte - diese Generation wollte etwas völlig Neues für ihre Kinder.

Niemand prügelt, weil er glaubt, dass müsse so sein, weil er oder sie seine Erfahrungen aus dem eigenen Elternhaus weiter gibt - mehr als 100 Jahre pädagogischer Entwicklung können an keinem spurlos vorüber gegangen sein. Zu sagen, dass Mütter in erster Linie ihre eigenen Erfahrungen weiter geben würde auch bedeuten, dass Mütter keinen Einfluss auf die Art und Weise haben, mit der sie ihre Kinder erziehen, weil sie ja nur Erfahrungen aus dem Elternhaus übernehmen, womit die Pädagogik ihren Sinn verloren hätte. Es impliziert, dass alle Frauen, die Opfer geworden sind, automatisch zum Täter werden.

Es gibt solche Fälle, ja, aber sie sind nicht die Regel. Sie zu erkennen und zu behandeln ist allerdings nicht Aufgabe der Küchenpsychologie, denn dafür sind sie zu komplex und ernst.

Viele Grüße,

Ariel
 

lalilu

Neues Mitglied
ich denke das haben sie gemacht damit die schläge ordentlich wehtaten und damit ihre hand danach nicht weh tat wo das auf den nackten arsch auch ziemlich weh tut. :nudelholz
 

daby

EF-Team
Teammitglied
vielleicht war das auch so, weil die mütter viel öfter einen kochlöffel in der hand hatten.

sie haben ja nicht nur essen gekocht, sondern auch beispielsweise wäsche
 

usagimoon

sadness
Meine Mutter hat uns auch mit dem Kochlöffel gejagt und der ging ständig kaputt, weil sie dann wenn wir uns hinter Vorhängen versteckten, daneben traf und dieser zerbrach. Lustig fand ich das nicht und ich glaube es hat doch geschadet, aber ich glaube mal mich zu erinnern, dass sie meinte, dass man so eben auch an die weglaufenden Kinder besser dran kam und das einem die Hand danach nicht so weh tat. Tja sie dachten wohl, dass wir so mehr "Respekt" haben werden, aber leider haben wir sie irgendwann ausgelacht, weil sie gegen uns 4 nicht wirklich ankam...

Das sie überfordert war glaube ich und ich denke einfach, dass das Bewusstsein der Menschen nicht so weit war wie es heute wenigstens öfters der Fall ist. Niemand hielt es für falsch, die Kinder zu schlagen, also hat man es sicher auch ohne schlechtes Gewissen durchgesetzt...

Ich erinnere mich daran, dass mein EX mal meinte:" Mein Vater hat mit den Pantoffeln nach uns geworfen und wenn er nicht getroffen hat, dann mussten wir ihm den Latschen zurückbringen!"

Wenn man heute so darüber nachdenkt... haben es die Kinder doch (hoffentlich oft) viel besser als wir... und somit sollte sich das erledigen... "unsere Kinder sollen es mal besser haben als wir"... denn so ist es ja auch oft auch..
 

gostj

Neues Mitglied
Mich hatt die Mama nie geschlagen, kenn das überhaupt nicht. Höre sogar das erste Mal so etwas. :nudelholz :nanana :)
 
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