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    10 Jahre Bologna: Bildungsministerin mit Bachelor und Master zufrieden, Hochschulen und Studentenvertreter nicht

    Universitätsgebäude

    Vor zehn Jahren wurde in die Wege geleitet, dass die Studiengänge in Deutschland vom Diplom abkommen und in Richtung Bachelor und Master gehen. Damit sollten die Leistungen international vergleichbarer werden und Auslandssemester erleichtert werden. Doch es kam anders und noch immer regt sich Kritik an Bologna.

    Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), sagte der Süddeutschen Zeitung, dass die Versprechen nicht eingehalten wurden. Dies steht im Widerspruch zu Bildungsministerin Annette Schavan (CDU), die Bologna nach wie vor als „Beispiel für eine europäische Erfolgsgeschichte“ bezeichnet.

    Mithilfe des Punktesystems sollten Leistungen vergleichbar gemacht werden und ein Standortwechsel vereinfacht werden. Zudem sollten Auslandsaufenthalte vereinfacht werden, aber nur jeder fünfte Uni-Bachelor geht für ein Semester ins Ausland, heißt es in der Statistik.

    Auch Studenten sind mit dem „neuen“ System unzufrieden. So gebe es weiterhin Probleme mit der Anerkennung von Leistungen und einen zu straffen Zeitplan. Auch das Vorhaben, Studenten schnell zu einem Abschluss zu führen, sei nicht zielführend. Unternehmen bräuchten Persönlichkeiten, keine Absolventen, kritisiert Hippler.

    Der studentische Dachverband fzs bringt es auf den Punkt: „Bologna klingt nach Pasta, ist aber Käse“. Kritisiert wird von den Studentenvertretern, dass die alten Studiengänge mit Konkurrenzdenken versehen wurden und Ellenbogenmentalität einzog – was dann auch noch als innovative Lehrkonzepte verkauft wurde. Und dennoch sollen Studenten in kürzerer Zeit immer mehr lernen, das gehe so nicht.

    [via ZDF]