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    Kinder Smartwatch: Ist die Anschaffung für Kids wirklich sinnvoll?

    Kinder lieben sie einfach: Smartwatches. Die Verwandten der „normalen, öden“ Armbanduhren sind gerade bei den Kids megabeliebt, weil absolut angesagt. Kein Wunder, immerhin ähneln sie ein wenig den Gadgets, die ihre Lieblingshelden in Science-Fiction-Filmen oder Spionage-Thrillern tragen und damit bei Bedarf Verstärkung herbeirufen.

    Simple Armbanduhren waren gestern – die Kinder Smartwatch ist da

    Die Smartwatch, eine Kreuzung aus dem Smartphone mit einer Armbanduhr, ist für viele Eltern ein Muss. Die spezielle Kinder Smartwatch ist bei den Kleinen ebenfalls extrem beliebt, weil sie einfach ein cooles Gadget ist. Welche Eltern könnten strahlenden Kinderaugen schon widerstehen, wenn Sohn oder Tochter sich unbedingt so etwas wünschen? Wenn da nur nicht diese Zweifel wären. Welches Modell passt? Sind die Wearables überhaupt kindergeeignet? Und wie ist das mit der Sicherheit und dem Datenschutz?

    Die Vielzahl der für Kids entwickelten Smartwatches ist für den Laien inzwischen schier unendlich. Es gibt Modelle für Mädchen und welche für Jungs, liebevoll designt und oftmals mit den Helden der Kleinen verziert. Zudem sind diese Wearables meist für spezielle Altersgruppen entwickelt und verfügen dann auch noch über technische Besonderheiten. Aber ist die Anschaffung einer Kinder Smartwatch tatsächlich sinnvoll oder wäre gleich der Kauf eines Smartphones eventuell doch sinnvoller? Und wenn ja – ab welchem Alter?

    Mit der Zeit gehen oder Grenzen setzen?

    Vor 10 Jahren noch undenkbar: kleine Kinder und mobile Telefone. Schon allein aus Kostengründen damals etwas, was Kopfschütteln hervorrief. Doch u.“a. dank Prepaid-Optionen und Handys zum Niedrigstpreis wird immer mehr Kids ihr Wunsch nach einem Smartphone erfüllt – und dies auch immer früher. Startpunkt ist meist der Schuleintritt bzw. sobald das Kind lesen gelernt hat. Für ein eigenes Smartphone spricht meist, dass die Eltern so immer schnell und unkompliziert in Kontakt mit dem Nachwuchs bleiben können und die Akkuleistung deutlich besser ist. Außerdem möchte man ja auch nicht, dass Sohn oder Tochter in Bezug auf die moderne Informationstechnologie abgehängt werden. Allerdings tauchen zugleich auch Zweifel auf:

    • Ist mein Kind nicht noch zu klein/jung für ein Smartphone?
    • Überfordert ein Smartphone mein Kind möglicherweise (viele Funktionen)?
    • Stellt ein Smartphone vielleicht eine Gefahr für mein Kind dar (durch Hackerangriffe, Schadprogramme o.“ä.)?

    Entscheidungshilfe für verantwortungsbewusste Eltern

    Solche Unsicherheiten sind u.“a. ein Grund dafür, dass viele Kinder und Jugendliche stattdessen eher eine Smartwatch bekommen. Tatsächlich ist sie häufig ein guter Kompromiss:

    • Man kann mit ihr telefonieren, somit ist der Nachwuchs bei Bedarf stets erreichbar bzw. kann Mama und Papa anrufen.
    • Sie bietet die Möglichkeit, über Messaging-Dienste wie WhatsApp mit Freunden und Mitschülern zu chatten.
    • Darüber hinaus ist eine GPS-Ortung von Sohn oder Tochter jederzeit möglich.
    • Durch das Geofencing-Verfahren kann sogar eine automatische Warnung abgesetzt werden, wenn das Kind sich nicht dort aufhält, wo es eigentlich sein sollte. Beim Geofencing können Sicherheitszonen festgelegt werden.
    • Außerdem weisen Modelle häufig einen SOS-Notfallknopf auf, durch den mit einem Klick eine Elterndirektwahl ausgelöst werden kann.

    Kurz gefasst: Eine spezielle Kinder Smartwatch ermöglicht den Kontakt zwischen Eltern und Nachwuchs, ist einfach bedienbar und nicht so anfällig für potenzielle Übergriffe oder andere Gefahren. Insofern kann es durchaus Altersgruppen geben, bei denen die Anschaffung einer Kinder Smartwatch tatsächlich sinnvoller ist. Generell gilt aber, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Medien und Internet schon frühzeitig vermittelt werden sollte.

    Wearables als Alternative für kleine Mobiltechnik-Einsteiger

    Bei Jugendlichen stellt sich meist gar nicht mehr die Frage nach der Wahl: Hier ist ein Smartphone inzwischen einfach alternativlos. Wer nicht chatten kann, nicht in den sozialen Netzwerken unterwegs ist und keine gestreamte Musik auf langweiligen Busfahrten hört, der ist absolut out. Ohne Messaging steht ein Kind ab einem gewissen Alter schnell im sozialen Aus, der generelle Zugriff auf verfügbare Apps ist ebenfalls wichtig. Außerdem werden Smartphones teilweise sogar in den Schulunterricht integriert. Die Smartwatch ist da meist eher eine „Kann-auch“-Option, damit der Nachwuchs auch hier auf der Technik-Welle mitschwimmen kann. Zumal Jugendliche eher „erwachsene“ Modelle bevorzugen, die echte Kinder Smartwatch mit einem häufig verspielten Design fällt da schnell mal unter die Kategorie „uncool“.

    Die „intelligenten“ Kinderuhren dagegen passen eher für jüngere Kids, die erreichbar sein sollen, aber keinen uneingeschränkten Zugriff zum Web und zu mobilen Angeboten benötigen. Die Hauptzielgruppe sind in diesem Fall Kids im Alter von ca. 5–12 Jahren.

    Ganz sicher keine Spionagegeräte

    Für viel Unruhe und Aufregung sorgte im Herbst 2017 eine Pressemeldung der Bundesnetzagentur, in der ein Verbot von Modellen mit Babyphone-Funktion bekannt gegeben wurde. Hintergrund waren Fälle, in denen überbesorgte Eltern unbemerkt im Schulunterricht mitgehört hatten. Ein klarer Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte und den Datenschutz. Inzwischen sind allerdings keine bedenklichen Kinder Smartwatches mehr auf dem Markt, ein Kauf stellt somit kein Risiko mehr dar.