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    Hallux valgus: Ab wann ist eine Operation unumgänglich?

    Mit den Kindern Fangen spielen und ausgelassen herumtollen – wer an einem Ballenzeh (Hallux valgus) leidet, für den ist das häufig gar nicht so ohne Weiteres möglich. Insbesondere in geschlossenen Schuhen kann die Fußfehlstellung Schmerzen verursachen und die Bewegungsfreiheit stark einschränken. Wann sollten Betroffene eine Operation in Betracht ziehen und welche Alternativen gibt es, den Hallux valgus zu behandeln?

    Insbesondere Frauen sind vom Ballenzeh oder Hallux valgus häufig betroffen. Denn neben den größten Risikofaktoren – genetische Veranlagung und weiches Bindegewebe – sind es auch die falschen Schuhe, die eine Verformung des großen Zehs verursachen können. Insbesondere spitz zulaufende und hohe Schuhe sind schlecht für die Füße, also beispielsweise High Heels und Pumps.

    Einen beginnenden Hallux valgus erkennt man an einer Wölbung an der Fußinnenseite. Zusätzlich schiebt sich der große Zeh nach und nach in Richtung der anderen Zehen. Dieser Fehlstellung geht meist ein sogenannter Spreizfuß voraus, der wiederum daran zu erkennen ist, dass der vordere Teil des Fußes verbreitert ist. Ist der Hallux valgus einmal da, führt er nicht selten zu Schwielen oder Schleimbeutelentzündungen am Fuß. Von den meisten Betroffenen wird die Schwellung des Ballens als sehr schmerzhaft empfunden. Doch was kann man dagegen tun?

    Im ersten Schritt sollte man den Hallux valgus von einem Arzt untersuchen lassen. Dieser erkennt auf dem Röntgenbild, wie weit die Fehlstellung bereits vorangeschritten ist und ob es zu einer Veränderung des Großzehengrundgelenks gekommen ist.

    Zu einer Operation wird der Fachmann bei einem bereits stark verformten Zeh raten, der in den meisten Fällen auch dauerhaft Schmerzen bereitet. Welches der über 100 Operationsverfahren in Frage kommt, hängt nicht zuletzt von der Ausprägung der Fehlstellung ab. Durch den medizinischen Eingriff wird der Zeh wieder begradigt, wodurch auch die Beschwerden meist komplett verschwinden. Wissenswertes zur Vor- und Nachsorge bei einer OP erfährt man in diesem Ratgeber.

    Die operative Korrektur eines Hallux valgus ist, wie jede andere OP auch, mit gewissen Risiken verbunden. Für einige Patienten ist sie allerdings die einzige Möglichkeit, dauerhaft schmerzfrei zu werden. Das gilt insbesondere für Betroffene, bei denen der Ballenzeh nicht nur beim Gehen, sondern auch im Liegen oder Sitzen schmerzt und/oder sich die Fehlstellung immer weiter verschlimmert. Unabhängig davon, ob eine OP durchgeführt wird, sollten spezielle Beweglichkeits- und Kraftübungen zum Einsatz kommen: Den ganzen Körper samt Füßen stärken beispielsweise Fußgymnastik oder Spiraldynamik-Übungen. Sie trainieren die die Fußmuskeln, straffen das Bindegewebe und wirken dadurch Fehlstellungen entgegen.

    Um die Beschwerden zu lindern, können auch spezielle Schuheinlagen, Nachtschienen, Bandagen oder Schaumstoffpolster getragen werden. Diese können im Alltag zwar eine große Hilfe sein, können einen Hallux valgus allerdings nicht korrigieren – das kann bedauerlicherweise nur ein medizinischer Eingriff. Sowohl für Betroffene als auch für diejenigen, die vorbeugen wollen, ist wichtig: Schuhe, die bequem sind, nirgends drücken und im besten Fall flach sind, schonen die Füße – und tragen somit zu einem beschwerdefreien Alltag bei.