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    So lernen Kinder regelmäßiges Aufräumen

    Das Thema Aufräumen ist in vielen Haushalten ein immer wiederkehrendes Thema. Nicht nur aber vor allem Kinder sowie Teenager scheinen ihre Probleme damit zu haben, Dinge nach deren Benutzung wieder an den richtigen Platz zu bringen. Dieses Problem kann von vornherein vermieden werden, indem der Nachwuchs das richtige und regelmäßige Aufräumen von Anfang an lernt.

    Vorbild sein und Elternrolle ausfüllen

    Wer selbst nicht gerne aufräumt, der wird es sehr schwer haben, den eigenen Nachwuchs dazu zu bewegen. Sofern beide Elternteile voll oder teilweise berufstätig sind, sollte eine Haushaltshilfe eingestellt oder ein Saugroboter und ähnliche moderne Hilfsmittel angeschafft werden. Sobald sich Eltern nicht mehr überfordert fühlen, weil sie neben der Arbeit und der Kindererziehung auch noch regelmäßig putzen müssen, kann die wichtige Vorbildfunktion endlich ausgefüllt werden.

    Sollen Kinder etwas von den erwachsenen Vorbildern lernen ist es essenziell, nicht mit zu viel Ernst an die ganze Sache heranzugehen. Eltern müssen den Kindern anschaulich machen, dass Aufräumen nicht unbedingt ein notwendiges Übel ist, sondern auch Spaß machen kann. Daher ist es nicht zielführend, wenn Eltern schlecht gelaunt aufräumen oder sich bei dieser Tätigkeit zu stark hetzen. Ein wenig gute Musik und ein Lächeln bringen die Kinder dazu, den Eltern auch tatsächlich zu glauben, das Aufräumen Spaß machen kann.

    Ohne Zwang klappt alles leichter

    Sobald Kinder dazu gezwungen werden, endlich aufzuräumen, werden sich die lieben Kleinen gegen diese Aufgabe wehren. Mehr Sinn ergibt es da, mit gezielter Belohnung zu arbeiten. Besonders hilfreich ist es gerade für kleine Kinder außerdem, wenn Mama oder Papa beim Aufräumen helfen.

    Indem das Aufräumen ganz nebenbei ausgeführt wird, kommt es Kindern vor wie etwas ganz Normales. Aus diesem Grund sollten Eltern darauf achten, dass nebenher eine lockere Unterhaltung entsteht. Auf diese Weise wird das Kind automatisch mithelfen und es ist kein Zwang nötig.

    Das richtige Maß finden und Aufräumen locker angehen lassen

    Zu viel Druck tut der Beziehung zum Kind niemals gut. Das gilt auch für den wichtigen Bereich Aufräumen. Wer schon vor der eigentlichen Aktion ankündigt, dass jetzt gleich sämtliche Schränke, Zimmer und Ecken komplett aufgeräumt werden müssen, der kann das eigene Kind überfordern. Stattdessen sollten die einzelnen Schritte erst nach und nach ausgeführt werden.

    Indem sich Eltern gemeinsam mit dem Kind nur einen kleinen und überschaubaren Bereich im Zimmer aussuchen, kann das Kind abschätzen, dass diese Tätigkeit nicht ewig dauern wird. Das Resultat: Mehr Motivation und der Wille, nach und nach das Zimmer alleine in Ordnung zu bringen.

    Um keinen Druck zu erzeugen, sollte auch auf die Bedürfnisse und den individuellen Charakter der Kinder eingegangen werden. Ist das Kind gerade müde oder schlicht in einer schlechten Stimmung, so darf das Aufräumen ruhig auf später verschoben werden. Eltern sollten an dieser Stelle eine wenig Fingerspitzengefühl mitbringen, um den richtigen Moment abzupassen.

    Das Aufräume erleichtern durch eine sinnvolle Einrichtung

    Besonders wenig Spaß bringt Aufräumen dann, wenn es gar nicht genügend Stauraum für alle Spielsachen, Dekorationen, Decken und Kissen gibt. Daher ist es wichtig, dass Kinder separate, gut erreichbare und ausreichend große Kisten oder Kommoden bekommen, in die alle Sachen passen. Sind die Verstaumöglichkeiten zudem gut erreichbar und kindgerecht gestaltet, ist das Aufräumen bald gar kein Thema mehr.

    Es bietet sich an, dass die Sachen der Kinder thematisch geordnet werden. Schulsachen und Kuscheltiere gehören nicht in ein und dieselbe Box oder Schublade. Es kann helfen, wenn Eltern und Kinder gemeinsam ein Konzept zum Verstauen der Habseligkeiten erarbeiten. Darf das Kind an der Planung mitwirken, so kann es sich den richtigen Platz besser merken.

    Öfter loben statt tadeln für mehr Motivation

    Dass es in einem Kinderzimmer nicht zu jeder Zeit aufgeräumt und sauber sein kann, sollte normal sein. Eltern müssen sich also von Anfang an darüber im Klaren sein, dass es nicht das Ziel ist, ein leeres, fast steriles Zimmer vorzufinden. Stattdessen dürfen auch kleine Fortschritte in Sachen Ordnung und Sauberkeit bei den Kindern gesehen und anerkannt werden.

    Der Teddybär wurde nach Tagen endlich vom Boden aufgehoben und an seinen Platz im Regal gelegt? In diesem Fall sollte das Kind sofort gelobt werden, statt nach der nächsten „Baustelle“ im Kinderzimmer Ausschau zu halten.

    Besonders motivierend ist es für manche Kinder auch, wenn es eine Art Belohnungssystem gibt. Hier kann zum Beispiel anhand einer Wandtafel festgehalten werden, wie oft in der Woche das Kinderzimmer abends beim Zubettgehen aufgeräumt war. Für jedes Mal Aufräumen gibt es einen Smiley, einen Stern oder ähnliches. Wurde eine gewisse Anzahl an Punkten erreicht, bekommt das Kind ein kleines Geschenk.

    Natürlich bietet sich das Belohnungssystem nur dann an, wenn das Kind mindestens im Kindergartenalter oder älter ist. Zudem sollte der Nachwuchs auch an dieser Stelle keinesfalls überfordert werden. Eltern müssen den Plan überschaubar halten und realistische Ziele setzen. Irgendwann wird das Kind dann auch ohne eine entsprechende Belohnung aufräumen, weil das Aufräumen zur Routine wird.