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    Wie funktioniert die Eizellspende?

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    Die Eizellspende ist für viele Paare oft die letzte Hoffnung sich den sehnlichen Kinderwunsch doch noch zu erfüllen. Da die Spende in Deutschland verboten ist, gehen viele dafür ins europäische Ausland. Die beliebtesten Länder der Eizellentouristen sind Spanien und Tschechien. Alleine in Spanien werden jedes Jahr etwa 10.000 Eizellenspenden durchgeführt, und im späteren Verlauf durch In-Vitro-Fertilisation befruchtet und eingesetzt. Mit dieser Zahl ist es das Land mit den meisten Spenden weltweit.

    Warum sind immer mehr Frauen auf eine Eizellspende angewiesen?

    Mittlerweile werden etwa zwei von hundert Kindern in Deutschland, durch künstliche Befruchtung gezeugt. Das kann zum einen daran liegen, dass viele Frauen, im Gegensatz zu früher, erst mit 35 oder auch später einen Kinderwunsch haben, sei es aus Karrieregründen oder auch weil der richtige Partner erst spät gefunden wurde. Zum anderen kann es auch an gynäkologischen oder genetischen Krankheiten liegen, und natürlich auch an aggressiven Behandlungsmethoden bei Krebs.

    Wer sich zu spät für den Schritt einer künstlichen Befruchtung entscheidet, dem kann die herkömmliche Reproduktionsmedizin oft auch nicht mehr helfen, wie das bei der Menopause der Fall ist. Dasselbe gilt “bei schwerwiegenden Erkrankungen und Störungen, sowie bei beispielsweise operativen Eingriffen im Bereich der Uterus. Frauen die durch verschiedenste Techniken der künstlichen Befruchtung erfolglos versucht haben schwanger zu werden, bleibt dann neben einer Adoption, nur noch die Eizellspende als letzte Möglichkeit sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Falls man im jungen Alter, oder vor Erkrankungen, keine eigenen Eizellen einfrieren hat lassen, bleibt einem dann in Deutschland nur der Weg ins Ausland, um sich einem Eingriff zu unterziehen.

    Wie funktioniert eine Eizellspende?

    Die Spenderinnen von Eizellen, müssen sich nach genetischen Defekten und Infektionskrankheiten untersuchen lassen, Nichtraucherin sein, drogenfrei gelebt haben und zwischen 18-35 Jahre alt sein. Vor der Entnahme der Eizellen muss sich die Spenderin einer 10-12 tägiger Hormonbehandlung unterziehen, um möglichst viele reife Eizellen zu produzieren. Durch eine Eierstockpunktion werden sie dann entnommen.

    In Spanien und Tschechien ist die Spende laut Gesetz komplett anonym. In Dänemark kann man auswählen, ob die Spende anonym ist oder die gezeugten Kinder ab dem vollendeten 18. Lebensjahr Informationen der Spenderin erhalten kann und es besteht auch die Möglichkeit, dass Bekannte oder Verwandte spenden können. In Österreich haben die Kinder schon ab dem 14. Lebensjahr das Recht die Identität der Spenderin zu erfahren.

    Die Empfängerin kann dann an Hand vieler Kriterien, wie beispielsweise Augenfarbe, Haarfarbe, Größe, Statur, Hobbys, Bildung, die Spenderin auswählen. Die weltweit größte Eizellbank besitzt IVI. Sobald eine passende Spenderzelle gefunden wurde, kann mit der Behandlung begonnen werden. Die Empfängerin muss sich einer Hormonbehandlung unterziehen, damit die Gebärmutter auf den Embryonentransfer vorbereitet wird. Die ausgewählten Eizellen werden dann mit den Spermien des Mannes, mit Hilfe der In-Vitro-Fertilisationstechnik oder einer Mikroinjektion, vereinigt. Nach etwa 5 Tagen werden der Empfängerin, dann ein bis maximal drei Embryonen eingesetzt. Etwa zwei Wochen später, weiß man dann ob die Behandlung erfolgreich war und der Wunsch der Schwangerschaft in Erfüllung gegangen ist.

    Von diesem Zeitpunkt an, verläuft die Schwangerschaft, dann wie bei einer herkömmlichen. Das Risiko für Komplikationen ist jedoch etwas höher als bei natürlichen Schwangerschaften.