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    Alleinerziehende und ihre Lasten

    Egal ob Vater oder Mutter: Alleinerziehende haben es in vielerlei Hinsicht schwer.

    Vielleicht haben sie die gleichen Probleme, wie Paare auch, dennoch: sie sind allein für alles verantwortlich, können sich die Belastung nicht teilen.

    Finanzielle Engpässe

    Die meisten Alleinerzieher werden bestätigen, dass nicht der fehlende Partner das größte Problem darstellt, sondern finanzielle Einbußen durch das Fehlen des Selbigen. Oft schlagen sich allein erziehende Elternteile mit zwei Jobs
    herum, weil der abwesende Partner kaum oder gar keinen Kindes-Unterhalt bezahlt. Die Opfer sind erwiesener Maßen meist nicht die Ex-Partner, welche die Kinder
    im Haushalt betreuen, sondern meistens die Kinder. Allzu oft ist es so, dass
    sich die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum oder dem Geburtstags-Gabentisch sehr spartanisch aussehen. Die Kinder sind oftmals enttäuscht, können das aber aus Rücksicht auf das allein erziehende Elternteil oft nicht zum Ausdruck bringen.
    Sie schämen sich in der Schule für ihre schlichte Kleidung oder laden kaum Freunde ein, um nicht nach außen dringen zu lassen, dass keine PlayStation zu Hause rumsteht.

    Dreifachbelastung

    Aber auch das alleinerziehende Elternteil fühlt sich oft so, als ob es durch sämtliche Sicherheitsnetze der Gesellschaft rasseln würde: Nicht nur, dass die gesamten Einkünfte nahezu ausnahmslos in den Erhalt der Kinder und Lebensbedingungen fließt: Allzu oft geraten die Singles auch in psychische Nöte. Sie werden durch keine sozialen Sicherheitsnetze aufgefangen, Verwandte, die helfen könnten, sind oft hunderte Kilometer entfernt. Finanzielle Sorgen,
    aber auch Zukunftsängste und Erziehungsprobleme begleiten die allein erziehenden Mütter oder Väter oft in den Schlaf. Zwar können Anträge zu Beihilfen gestellt werden, dennoch leben viele Single-Eltern an der
    Armutsgrenze. Oft ist es so, dass sie mehrere Jobs annehmen, um sich über Wasser zu halten und es dennoch nicht reicht. Die Kinder fallen durch die stetige Abwesenheit einer Führungskomponente in ihrem Heranwachsen in der Schule negativ auf. Zu den existenziellen Sorgen gesellen sich dann auch noch Erziehungsfragen, die eine allein erziehende Person dreifach belasten.

    Knüpfen eines Sicherheitsnetzes

    Wer das Ruder wieder in die Hand nehmen möchte, tut gut daran, sich psychologisch beraten zu lassen: Viele Elternteile, die ihre Kinder alleine
    groß ziehen, können Anträge stellen, um nur noch einen geringen Selbstbehalt zu berappen oder im Optimal-Fall gar keine Kosten für eine
    psychotherapeutische Begleitung zu erbringen. Die Therapeuten unterstützen Alleinerzieher bei Alltagsbewältigung, Krisenmanagement oder bei der Knüpfung eines sozialen Sicherheitsnetzes. Soll heißen: Gemeinsam mit dem Klienten werden Personen oder enge Freunde ermittelt, die in Krisensituationen zu Hilfe geholt werden können. Wenn der Alleinerziehende merkt, dass Personen aus seiner Umgebung eine Stütze für ihn sein können, ist oft schon ein großer Schritt
    zu seiner Entlastung getan. Wichtig für alle allein erziehenden Singles bleibt
    es trotzdem, sich Hilfe bei öffentlichen Verwaltungsstellen, wie etwa Jugendamt oder bezugsauszahlenden Stellen für die Mindestsicherung zu holen! Psychotherapeutische oder Familien-Begleitung sind indessen sehr wertvolle Zusatzleistungen, auf die jeder Single-Elternteil Zugriff hat und nehmen sollte!