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    Internetsucht: erste Anzeichen erkennen

    Eine neue Forsa-Studie zeigt auf, das bereits jedes fünfte Kind gereizt reagiert, wenn der Konsum der Online-Medien eingeschränkt wird. Das sollte uns Eltern zu denken geben. Bereits 11 % der Altersklasse 12-17 haben bereits mehrmals mit geringem Erfolg versucht ihre Zeit, die sie im Internet verbringen zu reduzieren. Und gerade jetzt, wo wegen der Corona-Pandemie soziale Kontakte weg fallen wird die Zeit, die das Kind im Internet verbringt, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben und die aufkommende Langeweile zu überbrücken mit Sicherheit noch ansteigen. Doch was kann man als Elternteil dagegen tun? Wieviel ist normal und auf welche Anzeichen sollte man achten, wenn man vermutet, dass das eigene Kind bereits süchtig ist. Wir versuchen darüber in diesem Artikel aufzuklären.

    Internetsucht- Krankheit oder nicht?

    Obwohl das Verlangen immer auf dem Laufenden sein zu wollen und das Internet vielmals wirklich exzessiv genutzt wird, handelt es sich bei der Online-Sucht oder Computerabhängigkeit aktuell noch nicht um eine medizinisch anerkannte Abhängigkeitserkrankung. Das soll allerdings nicht heißen, dass die Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Betroffenen nicht gravierend sind.

    Formen einer Internet-Abhängigkeit

    Unterschieden wird die Abhängigkeit in zwei Kategorien. Zum einen die generalisierte Abhängigkeit, zum anderen die spezifische.

    Die generalisierte Abhängigkeit bezeichnet das Verlangen unterschiedliche Angebote in gleichem Ausmaß zu nutzen. Dazu gehören beispielsweise: Chat, Nachrichten und Spiele.

    Die spezifische Abhängigkeit hingegen bezeichnet die Nutzung einer bestimmten Internetform. Zu den Beispielen einer spezifischen Abhängigkeit gehören das Nutzen von:

    • Online-Spielen wie „League of Legends“- hierbei handelt es sich um ein Rollenspiel
    • Online-Shopping
    • Soziale Netzwerke

    Anzeichen erkennen

    Anhand der Zeit allein, die das Kind online verbringt lässt sich noch keine Sucht ausmachen. Es kommt vielmehr darauf an, was die Nutzung der Medien für eine negative Auswirkung auf den Rest des Lebens hat. Um erste Anzeichen zu erkennen sollten Eltern auf folgende Auffälligkeiten im Verhalten ihrer Kinder achten:

    • Das Kind denkt fast ausschließlich nur noch über vergangene oder die kommenden Aktivitäten im Internet nach und sämtliche Gesprächsthemen drehen sich nur noch um das eine Thema
    • Schränkt man die Zeit ein, die das Kind mit Online Medien verbringen darf, so reagiert es vermehrt gereizt, traurig oder sogar ängstlich
    • Um ein positives Gefühl zu bekommen oder sich glücklich zu fühlen benötigt das Kind immer mehr Nutzungszeit
    • Freizeitaktivitäten, an denen das Kind früher Spaß hatte, treten immer mehr in den Hintergrund oder finden gar nicht mehr statt
    • Das Kind lügt, wenn es um die tatsächliche Nutzungsdauer geht
    • Die Leistung in der Schule fällt massiv ab und das Kind zieht sich von Freunden zurück

    Was kann man tun bevor es zu spät ist?

    Viel wichtiger als die Anzeichen zu erkennen ist es, dass man als Eltern präventiv agiert. Dazu gehört, den Kindern beizubringen, dass man sein eigenes Verhalten in Bezug auf Internet Nutzung immer wieder hinterfragen sollte und dass heutzutage ein reger Umgang mit Online Medien wichtig ist. Man sollte diesbezüglich aber Regeln festlegen, um das Kind zu schützen.