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    Kinder narzisstischer Mütter

    Alle Menschen tragen an ihrem Rucksack aus der Vergangenheit. Es wird sich niemand ohne Narben auf der Seele finden. Doch mit der richtigen Einstellung kann man seelische Verletzungen auch als eine Art Medaille ansehen, die man mit Stolz trägt. Schließlich weiß niemand, wie viele Tränen und Mühen es
    gekostet hat, trotz der Verwundungen zu einem ordentlichen Menschen gereift zu sein. Unsere Eltern haben uns nach bestem Wissen und Gewissen ihre Fürsorge angedeihen lassen. Was ihnen selbst fehlte, konnten sie auch uns nicht mitgeben. Von diesem Standpunkt aus betrachtet ist die späte Persönlichkeitsentwicklung extrem wichtig. Wer mit sich selbst nicht gut sein kann, sollte an sich
    arbeiten. Die Schuld bei anderen zu suchen bedeutet, die Macht zur Veränderung abzugeben.

    Startschwierigkeiten

    Alle Menschen kommen nackt und runzelig zur Welt. Das ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit. Denn das eine Neugeborene ist der Spross eines Milliardärs, das nächste kommt auf Indiens Straßen zur Welt. Es gibt Wunschkinder und
    „Unfälle“. Das alles mutet sehr derb an und ist trotzdem Realität. So wird sich der Milliardärszögling überschüttet von materiellen Dingen finden,
    seine Eltern aber kaum zu Gesicht bekommen. Ein gleichaltriges Kind kommt in den Genuss, täglich mit Mutter und Vater zu interagieren und dadurch die eigene, heranreifende Persönlichkeit immer wieder mit der „Normalität“ eines stabilen Elternhauses abgleichen zu können. Es ist nicht schwer zu erraten, welches der beiden Kinder sehr bald Verhaltensauffälligkeiten bis hin zur
    Persönlichkeitsstörung aufweisen wird. Daraus kann man schlussfolgern, dass auch Reichtum für „Startschwierigkeiten“ sorgen kann.

    Kinder narzisstischer Mütter

    „Gesunder Narzissmus ist durchaus angebracht. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat damit allerdings nichts gemein. Kinder
    narzisstischer Mütter leiden ein Leben lang an den Folgen des psychischen und oft auch physischen Missbrauchs. Die NPS macht es einer Mutter unmöglich, ihr Kind als eigenständige Persönlichkeit anzuerkennen. Es ist bestenfalls so
    etwas wie „ihr verlängerter Arm“. Sie sieht das Kind als ihr Eigentum, als Objekt. Das Kind ist hilflos und ohnmächtig ihren Stimmungen ausgesetzt, die eine unendliche Bandbreite von Wut und Abwertung beinhalten. Das Kind wird gnadenlos gedemütigt und ständig mit Gleichaltrigen verglichen. Während die Mutter unter Einfluss ihrer Krankheit dem Kind jede Möglichkeit zur Persönlichkeitsbildung entreißt, fängt dessen Psyche an, diese ständigen Traumata abzuspalten. So wird das Überleben des Kindes gesichert. Was dem jungen Menschen jedoch das Leben gerettet hat, erweist sich dann im Erwachsenenalter meist als hinderlich: So sorgen die abgespaltenen Gefühle ihrerseits wieder für Persönlichkeitsstörungen. Viele Kinder narzisstischer Mütter entwickeln selbst oft eine NPS oder eine Borderline-Störung. All dem
    zum Trotz gibt es aber auch wissenschaftliche Studien, die belegen, dass längst nicht alle Kinder narzisstischer Mütter psychische Schäden davontragen. Man geht davon aus, dass die Gene dabei eine wichtige Rolle spielen. Dennoch ist der Selbstwert dieser Menschen oft sehr gering und sie neigen unbewusst dazu, sich immer mit anderen zu vergleichen. Einige „Opfer“ tragen sich sogar im Gedanken, sie hätten es nicht verdient zu leben.
    Wissen wir über diese Zusammenhänge Bescheid, so können wir auch im Erwachsenenalter noch unsere Persönlichkeitsanteile nachreifen lassen. Life-Coaches oder Familientherapeuten unterstützen diesen Prozess. So kann immer noch viel Lebensqualität freigesetzt werden und die Opfer merken, dass sie nicht in ihrer ohnmächtigen Erstarrung verbleiben müssen.