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    Ein Tag zum nachdenken

    Warum zum nachdenken?? Hmm den ganzen Tag laufen im Fernsehen Gedenk-Dokus über den 11. September 2001.

    Man erinnert sich was man selbst an dem Tag gemacht hat, wann man davon erfahren hatte und wie die Tage danach für einen ganz persönlich waren.

    Ich war zu der zeit im Anerkennungsjahr zur Erzieherin und hatte im Kindermuseum gearbeitet. ich hatte Frühschicht und es war ca. 16.20Uhr als ich davon erfuhr.

    Ich war auf dem nach Hause weg als ich es im Autoradio hörte. Schnell fuhr ich an den Rand und schaltete den Nachrichtensender ein um mehr zu erfahren. Ich fuhr nach Hause wo schon mein Freund wartete und der Fernseher lief. Ich glaube wir saßen den ganzen Tag davor bis wir schlafen gingen. Fassungslos von dem Ausmaß der Katastrophe.

    Der Tag danach war wie als hätte man eine durchzechte Nacht hinter sich. Ein bitterer Beigeschmack der einfach nicht so einfach abzuschütteln ist. Zeitungen und die Fernsehnachrichten ließen es einen nicht als bösen Traum erscheinen. Sie zeigten einen auf wie real es doch ist und auch wie schnell so etwas passieren kann.

    Dennoch ging für mich der normale Alltag weiter aber die Gedanken waren doch oft woanders. So erging es vielen dort wo ich zu der Zeit arbeitete.
    Die Tage vergingen doch das Thema war allgegenwärtig. Auch wenn man nicht selbst betroffen war, so war man dennoch betroffen von dem Schicksaal derer die Familienangehörige verloren hatten. Ich weis nicht mehr wann es war aber ich weis noch, dass es eine Gedenkminute gab. Wir hatten im Kindermuseum zum Zeichen der Anteilnahme direkt nach dem Anschlag alle schwarze Armbinden angelegt, jedenfalls die, die im öffentlichen Bereich arbeiteten also direkt in der Ausstellung. Die Gedenkminute war vormittags und ich weis noch wie die Durchsage im Kindermuseum kam, das alle Besucher doch bitte dafür Verständnis haben möchten. In dieser Minute hätte man trotz der Kinder denen das ganze Ausmaß ja gar nicht klar sein konnte eine Stecknadel fallen hören können.

    Die Gedanken drehten sich dann irgendwann nicht mehr um den Anschlag allgemein, man dachte darüber nach, was wäre wenn so etwas in meiner unmittelbaren Umgebung passieren würde und vor allen was wenn man selbst auf einmal derjenige ist der einen geliebten Menschen durch so etwas verliert. Auch die Politiker machten sich darüber Gedanken.
    Wie wahrscheinlich ist so ein Anschlag in Deutschland?
    Nachdem nun 6 Jahre vergangen sind ist die Gefahr immer noch nicht gebannt was gerade die Ereignisse der letzten Tage in Frankfurt/Main zeigen. Ich habe mittlerweile Kinder und man macht sich so seine Gedanken wie man sie vor all dem bösen da draußen in der großen weiten Welt schützen kann. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, das man sie nicht schützen kann. Sie werden auch Kriege und Gewalt erleben sei es passiv am Fernseher, was mir persönlich noch am angenehmsten erscheint, oder falls es ihr Wille ist, was ich aber hoffentlich mit meiner Erziehung und meinen Ratschlägen verhindern werden kann, als Mitglied der Bundeswehr in einem Land in dem Krieg herrscht bzw. herrschte.
    Wie dem auch sei, man ist vielleicht nicht sicher davor aber man kann versuchen dass die Welt ein Stück sicherer wird, indem man versucht seine Kinder Toleranz für die verschiedenen Religionen beizubringen. Den fast alle Kriege und auch solche Anschläge werden im Namen der Religion durchgeführt und deren Intoleranz anderen Religionen und Lebenseinstellungen gegenüber.
    Mein erster Eintrag und dann noch so ein nachdenklicher. Hmm schon seltsam, das ich ausgerechnet heute Zeit und Lust hatte mal ein wenig zu schreiben.
    Mal schauen worum es dann beim nächsten Mal geht.