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    Faire Mode und Fair Trade Bio Kleidung

    Die Fairtrade Association

    Wer kennt es nicht, das schwarz, blau und grüne Logo der Fairtrade Asoociation? Diese Organisation mit Sitz in London war eine der ersten, die fairen Handel zu ihrem Credo machte. Angefangen hat alles 1992 in London mit dem fairen Handel von Delikatess-Lebensmitteln wie Schokolade und Kaffee. Die Idee von Fairtrade ist es, den Landwirten und Arbeitern und allen, die außerdem an Herstellung und Export bzw. Transport beteiligt sind, fair zu behandeln und zu bezahlen. Jeder soll hierbei ein Mitspracherecht haben und Entscheidungen sollen so gefällt werden, dass jeder der Beteiligten in gesicherten Umständen lebt und einen fairen Lohn bezieht.

    Das deutsche Äquivalent

    1975 in Wuppertal gegründet und damit älter als die oftmals bekanntere Fair-Trade Association ist die Firma GEPA, die „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“. Neben Lebensmitteln wie Kaffee, Nüssen, Schokolade, Kakao, Gewürzen u.a. umfasst das GEPA Sortiment auch Kleidung, Taschen, Schmuck, sowie Wohn- bzw. Dekorationsartikel.

    Fair-Trade und Bio

    Viele der großen Bekleidungshäuser wie der schwedische Megakonzern H&M führen mittlerweile Produkte aus Bio-Baumwolle und sind dabei viel günstiger als die Fair- Trade Kleidung in Weltläden. Warum also in den Weltladen oder ähnliche Läden?

    „Bio“ bedeutet lediglich, dass das Produkt, in diesem Falle die Baumwolle, ohne den Einsatz chemischer Dünger oder andere schädliche chemischer Substanzen hergestellt wurde. Fair Trade bedeutet zwar nicht gezwungenermaßen, dass etwas aus biologischem Anbau kommt (obwohl dies für gewöhnlich der Fall ist, bei Lebensmitteln liegt der Anteil bei etwa 70%) sondern es bedeutet noch sehr viel mehr.

    Gerecht gehandelte Kleidung und ihre Standards

    Es gilt, dass Kleidung dann „fair“ ist, wenn die Menschen, die sie herstellen, selbstbestimmt handeln, grundlegende Rechte besitzen, von ihrer Arbeit leben können und durch diese Arbeit keine gesundheitlichen Schäden erleiden. Außerdem sind geregelte Arbeitszeiten, ein gewisses Maß an Rechtssicherheit, die Vermeidung von Kinderarbeit und die Beseitigung von Diskriminierung aufgrund von Religion, Rasse oder Herkunft, sowie der Aufbau längerfristiger Handelsbeziehungen Ziele der fairen Herstellung von Kleidung. Fair Trade Kleidung steht also für eine lückenlos gerechte Kette von der Herstellung der Klamotten bis hin zum Kauf.

    Welche Labels sind zuverlässig?

    Aufgrund der Tatsache, dass sich bei den Fair Trade Zertifikaten und Labels viel tricksen lässt und die Standards für Bezahlung, Mitspracherecht und faire Behandlung der Handelspartner aus der dritten Welt sehr stark unterscheiden können, lohnt es sich auf jeden Fall vorher etwas nachzulesen. Jede ernstzunehmende Fair Trade Organisation sollte eine Internetseite haben, auf der im Detail nachzulesen ist, nach welchen Standards sie handeln. Neben der oben bereits genannten Fair Trade Association aus Großbritannien und der GEPA aus Deutschland haben auch unsere Nachbarn aus den Niederlanden mit Fair Wear eine transparente Fair Trade Organisation. Auch der GOTS, der Global Organic Textile Standard verspricht neben biologisch angebauter Baumwolle und dem Verzicht auf schädliche Chemikalien bei der Produktion auch gerechte Arbeitsstandards (keine Kinderarbeit, Höchstgrenzen für Arbeitsstunden, sichere und hygienische Arbeitsumstände, etc.).