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    Gedeihstörung bei Kindern – ein oft unterschätztes Problem

    Wenn es von den Großeltern, Freunden oder Nachbarn tönt: „Gebt ihr dem Kind nix Gutes zu essen?“ rollen viele Familien mit Augen. Während zahlreiche Kinder mit Übergewicht zu kämpfen haben, steht die Gedeihstörung kaum im Focus der Öffentlichkeit. Dabei dürfen ihre Auswirkungen keinesfalls unterschätzt werden.

    Was versteht man unter einer Gedeihstörung?

    Einfach formuliert repräsentiert der Begriff Gedeihstörung eine Entwicklungsstörung bei Kindern. Sie ist breit gefächert und betrifft in erster Linie das Längenwachstum sowie die Gewichtsentwicklung der Mädchen und Jungen. Doch nicht nur Untergewicht beim Kind ist ein Indiz auf eine Gedeihstörung. Sie kann sich ebenso “auch außerhalb der reinen Physiognomie äußern, etwa in einer verlangsamten kognitiven und geistigen Entwicklung. Selbst motorische Schwierigkeiten stehen in einem möglichen Zusammenhang mit einer Gedeihstörung. Die Kinder fallen häufig durch Energiemangel und Abgeschlagenheit auf.

    Gedeihstörung ist keine eigenständige Diagnose

    Eltern betroffener Kinder brauchen zunächst das Verständnis dafür, dass eine Gedeihstörung lediglich eine Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung ist. Dem gehen die Mediziner bei einem Verdacht gründlich nach. Bleibt das Kind etwa deutlich in der Körpergröße hinter seinen Altersgenossen zurück, beginnen die Ärzte mit einer ausführlichen Anamnese. Sie betrachten die Gesamtsituation der Familie, hinterfragen die Familiengeschichte, informieren sich genau über den Schwangerschaftsverlauf und die Geburt. Selbstverständlich werden auch die Ernährungsgewohnheiten unter die Lupe genommen und die Daten von Größe, Gewicht und Kopfumfang des Kindes in eine Kurve eingetragen. Liegt diese im Bereich der 3er Perzentile, dann ist das Kind kleiner oder leichter als 97% der gleichaltrigen Kids. Ebenso sehen Experten einen massiven Abfall der Messwerte in Bezug auf die bisherige Entwicklung des Kindes als auffällig an. Blut-, Urin- und Stuhlproben geben den Experten genauere Informationen, auch ein Ernährungstagebuch kann sinnvoll sein. Hinweise auf eine Gedeihstörung sind gleichermaßen ein geringes Unterhautfettgewebe bzw. eine gering ausgebildete Muskulatur. Nicht selten gehen zudem psychosoziale Beeinträchtigungen mit einer Gedeihstörung einher. Je nach Verdacht auf eine Grunderkrankung, leiten die Ärzte weitere Untersuchungen individuell ein.

    Mögliche Ursachen und Behandlungen von Gedeihstörungen

    Während in verarmten Ländern der Welt häufig eine Unterernährung als Ursache für eine Gedeihstörung in Frage kommt, sind hierzulande meist andere Gründe für dieses Phänomen verantwortlich. Beispiele dafür sind unter anderem eine Zöliakie, Autismus, eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Diabetes, eine chronische Darmentzündung bis hin zu schweren Organstörungen. Eltern handeln also in der Tat absolut korrekt, wenn sie ihr Kind bei Verdacht auf eine Gedeihstörung beim Arzt vorstellen. Je nach Ausmaß dieser Erscheinung reicht es mitunter bereits, die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen oder eine zusätzliche Trinknahrung einzuführen. Die Maßnahmen reichen jedoch auch bis zur enteralen Ernährung mit Sondennahrung, wie zum Beispiel Nutrison Flocare. “Wird die Gedeihstörung indes vernachlässigt, drohen dem Kind schwerwiegende Folgen in der körperlichen, der kognitiven und geistigen sowie der motorischen Entwicklung. Die psychosozialen Auswirkungen können nicht weniger essentiell sein.

    Fazit: Bei Verdacht auf eine Gedeihstörung handeln Eltern verantwortungsvoll, wenn sie gemeinsam mit ihrem Kind einen Arzt aufsuchen. Je nach Diagnose der Grunderkrankung wird er die notwendigen Schritte einleiten, die ein gutes Wachstum und eine gesunde Entwicklung des Kindes gewährleisten.