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    Starkes Schwitzen bei Teenagern: Was Eltern und Betroffene wissen sollten

    Wenn die Kinder in die Pubertät kommen, beginnt für viele Eltern eine schwierige Zeit. Die Teenager sind oftmals bockig und launisch, sie beginnen sich abzunabeln. In dieser Phase müssen sich Eltern daran gewöhnen, dass sie für gutgemeinte Ratschläge nur ein Augenrollen ernten und sich der Nachwuchs lieber mit Freunden trifft anstatt mit der Familie Zeit zu verbringen.
    Geplagte Eltern sollten dabei jedoch nicht vergessen, dass diese Entwicklungsphase auch für die Kinder besonders schwierig ist. Völlig neue Probleme tauchen auf, die Meinung des sozialen Umfelds wie von Freunden und Klassenkameraden werden extrem wichtig und man ist das erste Mal über beide Ohren verliebt.
    Hinzu kommen aber auch schwerwiegende Hormonumstellungen und im Zuge dessen weitere körperliche Veränderungen. Neue Reaktionen des Körpers werden oftmals als seltsam oder sogar peinlich empfunden. Ein besonders schwieriges Problem ist das intensive Schwitzen in der Pubertät, das oftmals mit einem verstärkten Schweißgeruch einhergeht.

    Pubertät: Mehr Schweiß und stärkerer Körpergeruch

    Bei Teenagern genügen oftmals schon Kleinigkeiten, um ins Schwitzen zu geraten. Nicht nur das Referat oder die Abfrage vor der gesamten Klasse, sondern auch Unsicherheit im Umgang mit Klassenkameraden oder dem Schwarm und natürlich der Sportunterricht führen bei vielen Teenagern zu vermehrtem Schwitzen. Schweißflecken und unangenehmer Körpergeruch werden von ohnehin unsicheren Jugendlichen jedoch als besonders peinlich empfunden. Aus Scham ziehen sich viele aus ihrem Umfeld zurück. Hinzu kommt, dass Teenager häufig noch keine geeignete Lösung gefunden haben, wie sie mit diesem neuerlichen Problem am besten umgehen sollen.
    Es sind die sogenannten apokrinen Schweißdrüsen, oder Duftdrüsen, die für den Schweißgeruch maßgeblich verantwortlich sind. Sie sind bei Kindern noch weitgehend inaktiv und werden erst durch die Hormonumstellung in der Pubertät angeschaltet. Diese apokrinen Drüsen werden vor allem durch emotionale Reize dazu angeregt, Schweiß zu produzieren. Da die Pubertät emotional sehr aufwühlend ist, sind auch die apokrinen Schweißdrüsen in dieser Zeit besonders aktiv.
    Eine wichtige Rolle für die Entstehung von Schweißgeruch spielen auch Mikroorganismen, die die Haut besiedeln und eine ganz bestimmte, individuelle Mikroflora bilden. Bei jedem Menschen ist diese Mikroflora aus unterschiedlichen Bakterienstämmen zusammengesetzt. Die Bakterien verwerten die Inhaltsstoffe des Schweißes und sorgen bei ihrem Stoffwechsel für den individuellen Schweißgeruch eines jeden Menschen.
    Bei Mädchen wird die Pubertät vor allem durch eine vermehrte Östrogenproduktion, bei Jungs durch einen Anstieg der Testosteronproduktion bestimmt. Der Schweißgeruch unterscheidet sich daher nicht nur von Person zu Person, sondern auch zwischen Jungs und Mädchen. Während der weibliche Schweißgeruch in der Pubertät oft säuerlich ist, wird der männliche eher als muffig bis beißend beschrieben. Wenn die Hormonschwankungen zur Ende der Pubertät beendet sind, normalisiert sich in der Regel auch die Menge des produzierten Schweißes sowie die Intensität des Schweißgeruchs wieder. Eine Ausnahme stellen Patienten dar, die krankhaft schwitzen und unter einer sogenannten Hyperhidrose leiden. Hier bleibt das übermäßige Schwitzen auch nach der Pubertät bestehen.

    Tipps gegen den Schweiß

    Teenager müssen erst lernen, mit dem neuerworbenen Schweißgeruch richtig umzugehen. Verhaltensweisen, die für Erwachsen selbstverständlich sind, müssen sich Jugendliche oft erst angewöhnen. Hierzu gehören:

    • Körperhygiene – und zwar täglich
      Schweißgeruch entsteht vor allem aus „altem“ Schweiß, während frischer Schweiß oftmals noch nicht so intensiv riecht. Daher ist tägliches duschen unter Verwendung von Duschgel das A und O gegen Körpergeruch.
    • Das richtige Deo finden
      Verschiedene Menschen setzen auf unterschiedliche Deodorants und Antitranspirantien, je nach Geschmack und individuell empfundener Wirksamkeit. Auch Jugendliche müssen zunächst das richtige Produkt für sich finden und sich angewöhnen, es regelmäßig zu anzuwenden.
    • Kleidung gegen Schweißflecken
      Das richtige Outfit ist für viele Jugendliche enorm wichtig. Auch zur Vermeidung von Schweißflecken gibt es einiges zu beachten: Luftdurchlässige, weitsitzende Kleidung aus Baumwolle oder Leinen unterstützen die Atmung der Haut und sorgen daher für eine geringere Schweißausschüttung. Außerdem sollte man beachten, dass man Schweißflecken auf hellen Textilien deutlicher sieht als auf dunklen.
    • Im Notfall: Achseln waschen
      Wer in der Schule oder unterwegs stark geschwitzt hat, kann auch zwischendurch den schlimmsten Schweißgeruch bekämpfen. Oberteil auf der Toilette kurz ausziehen und sich am Waschbecken die Achseln mit Seife waschen. Wieder frisch Deo auftragen – und fertig.
      Das wichtigste Mittel gegen Schwitzen ist natürlich cool zu bleiben. Und daran zu denken, dass übermäßiges Schwitzen und starker Schweißgeruch bei den meisten Menschen nach der Pubertät wieder abnehmen.