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    Warum manche Eltern ihren Kindern Cannabis–l verabreichen

    Die meisten Eltern würden alles dafür tun, um ihr Kind von Cannabis –l fernzuhalten. Schließlich handelt es sich dabei um ein potentes Rauschmittel, das schon für Erwachsene alles andere als unbedenklich ist. Kinder während ihrer Entwicklungsphase den Gefahren von Gesundheitsschäden und Abhängigkeit auszusetzen, ist für Eltern unter normalen Umständen völlig undenkbar. Und doch gibt es einige Ausnahmen von dieser Regel. Denn Cannabis  hat auch medizinische Nutzen, die immer mehr Anerkennung finden. Natürlich ist es auch bei schweren Krankheitsbildern nie die erste Wahl zur Behandlung, schon gar nicht bei Kindern. Aber es gibt auch einige Situationen, in denen der Nutzen die Nebenwirkungen möglicherweise überwiegt. Das ist insbesondere der Fall, wenn andere Behandlungen erfolgslos geblieben sind.

    Cannabis–l gegen epileptische Anfälle

    Weltweit leiden mehrere Millionen Kinder an einer Epilepsie. In vielen Fällen ist es möglich, das Auftreten von Anfällen durch die Vermeidung von bekannten Auslösern, eine Umstellung der Ernährung oder herkömmliche Medikamente zur verhindern oder zumindest zu reduzieren. In seltenen Fällen versagen all diese Mittel und einige Kinder erleiden jeden Tag dutzende oder gar hunderte epileptischer Anfälle. Diese machen ein normales Leben für Kinder und Eltern unmöglich und können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. In einigen Fällen hat sich Cannabis Ö als erstaunlich effektives Mittel zur Vorbeugung solcher Anfälle erwiesen. Nachdem Ärzte Cannabis Ö verschrieben hatten, berichten Eltern teilweise von einem Rückgang der Anfälle ihrer Kinder um mehr als 90 %.  In solchen Fällen stellt Cannabis  trotz einiger Nebenwirkungen die einzige Möglichkeit dar, ein halbwegs normales Leben zu führen.

    Zusammensetzung von Cannabis

    Cannabis ist nicht mit CBD- zu verwechseln, einem Nahrungsergänzungsmittel, das in Deutschland seit einiger Zeit auf dem Markt ist. Zwar werden beide Produkte aus Hanfpflanzen gewonnen, in ihrer Zusammensetzung unterscheiden sie sich aber erheblich. Unter anderem ist der hohe THC-Gehalt von Cannabis für die Wirkung dieses Medikaments verantwortlich. Dabei handelt es sich um den Inhaltsstoff von Cannabis, der für die berauschende Wirkung verantwortlich ist. Darüber hinaus enthält Cannabis aber auch verschiedene andere typische Inhaltsstoffe wie CBD. In höheren Dosen führt die Einnahme von Cannabis  zu einem Rauschzustand, dem sogenannten High. Zur Behandlung von Epilepsie werden daher möglichst kleine Mengen über den Tag verteilt eingenommen.

    Wissenschaftliche Grundlage

    Bislang wurden Studien zur Behandlung von Epilepsie mit medizinischem Cannabis nur an Erwachsenen durchgeführt. Zur Wirksamkeit dieser Behandlung liefert die wissenschaftliche Literatur aktuell keine eindeutigen Aussagen. Völlig unerforscht sind die langfristigen Auswirkungen einer Behandlung epileptischer Kinder mit Cannabis . Eltern gehen daher immer ein gewisses Risiko ein, wenn sie sich für diese Option entscheiden. Mögliche Spätfolgen könnten schwerer ausfallen als bei Cannabisnutzern, die ihren Konsum erst als Erwachsene beginnen. Eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken der Behandlung ist daher in jedem Einzelfall notwendig. Wo andere Behandlungsmöglichkeiten versagen, ist Cannabis  möglicherweise trotz allem die beste Wahl, um schwerkranken Kindern ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. Dabei dürfte es sich aber um wenige Einzelfälle handeln. Es ist kaum zu erwarten, dass Cannabis eines Tages Einzug in die Hausapotheke der Durchschnittsfamilie hält.