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    Hilfe, mein Kind hat eine Mittelohrentzündung

    Ohrenschmerzen

    Wenn Kinder an einer Mittelohrentzündung leiden, dann ist das oft auch für die Eltern eine Zeit, in der es wenig Schlaf gibt. Normalerweise klingt eine Mittelohrentzündung bei Kindern in wenigen Tagen von selbst ab. Hierbei helfen schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel.  Die Behandlung von Ohrenschmerzen gehört grundsätzlich in die Hand des Kinderarztes oder der Kinderärztin, denn nur sie können die richtige Diagnose stellen.

    Meistens bekommen Kinder, die an der Mittelohrentzündung (Otitis media) leiden, Fieber und starke Schmerzen, Kopf- oder Nackenschmerzen. Dann schlafen sie schlecht, sind unruhig und weinen sehr viel. Viel trinken, schlafen und körperliche Schonung ist wichtig. Auch einige Hausmittel können helfen damit es den Kindern bald wieder besser geht.

    Anzeichen für eine Mittelohrentzündung bei Kindern

    Oft beginnt eine Mittelohrentzündung schmerzfrei und äußert sich nur durch ein „Völlegefühl“ im Ohr. Hierbei treten dann allerdings häufig in der Nacht oder einige Tage später stechende und pulsierende Schmerzen auf. Neben Fieber kann es dann auch zu starken Kopf- und Nackenschmerzen kommen. Meistens lassen die Schmerzen nach einiger Zeit wieder nach und treten dann aber nach einigen Stunden erneut auf.

    Doch auch ohne die typischen Symptome kann sich eine Mittelohrentzündung anschleichen. Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern erkennt man die Schmerzen oft nur an einem unruhigen Schlaf sowie einer auffälligen Weinerlichkeit. Bei Säuglingen ist an eine Mittelohrentzündung zu denken, wenn sie sich ständig an Ohr greifen. Babys hingegen sind oft unruhig, quengeln und verweigern auch die Nahrung.

    Offensichtlicher wird es jedoch bei Kleinkindern, die zum Fieber oft auch unspezifische Bauchschmerzen entwickeln. Zieht man an der Ohrmuschel oder drückt man auf den vorderen Ohrknorpel (Tragus) und es schmerzt, ist das ein Hinweis auf eine Entzündung im Gehörgang.

    Hausmittel gegen die Mittelohrentzündung bei Kindern

    Die Behandlung der Ohrenschmerzen gehört grundsätzlich in die Hand des Arztes. Oft helfen aber auch schon Hausmittel, um die Zeit bis zum Arzttermin sinnvoll zu nutzen. Klassisch hierfür ist ein Zwiebelsäckchen. Hierbei wird eine Zwiebel in kleinere Stücke geschnitten, in ein Tuch eingeschlagen und dann auf das betroffene Ohr gelegt. Bestenfalls wird dieses Zwiebelsäckchen dann über einem Topf mit Wasserdampf oder auf einer Heizung erwärmt. Wichtig ist jedoch, dass es nicht zu feucht und nicht zu heiß wird. Außerdem kann es hilfreich sein, eine Mütze überzuziehen, oder das Päckchen im Schlaf anzuwenden, damit es nicht verrutscht. Viele Kinder mögen allerdings den Geruch von Zwiebeln nicht und auch Reizungen am Auge können auftreten, weswegen in diesem Fall auch auf Kamillenblüten oder Teebeutel mit Kamillentee ausgewichen werden kann.

    Wärme gilt grundsätzlich als ausgezeichnetes Hausmittel, um eine Mittelohrentzündung anzugehen. Hierfür kann etwa eine Infrarotlampe genutzt werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Augen der Kinder dabei geschützt werden und diese nicht in die Lampe sehen, um Schäden zu vermeiden. Alternativ kann daher auch eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen zur Behandlung genutzt werden. Generell ist es wie bei vielen Krankheiten auch bei einer Mittelohrentzündung wichtig, sich zu schonen und viel zu trinken. Am besten eignen sich hierfür Wasser und Tee – wie etwa Kamillentee, der gut gegen die Entzündung hilft. Inhalationen, die abschwellend wirken, können ebenfalls zu Hause durchgeführt werden und haben eine gute und angenehme Wirkung.

    Wann sollten Ärzt:innen aufgesucht werden?

    Generell gilt, frühzeitig Ärzt:innen einzubeziehen, wenn es Kindern nicht gut geht. Durch den Besuch in einer Praxis von Kinderärzt:innen kann dann herausgefunden werden, ob es sich tatsächlich um eine Mittelohrentzündung handelt und ob das Trommelfell intakt ist. Bessern sich nach der abgesprochenen Behandlung die Beschwerden nicht oder treten Probleme wie Hörstörungen auf, ist es dringend ratsam einen erneuten Besuch bei den Kinderärzt:innen einzuplanen. Insbesondere ist es wichtig, dass eine Praxis aufgesucht wird, die sich auf die Behandlung von Kindern spezialisiert hat. Hausärzt:innen sind zwar fachlich gut, haben jedoch oft nicht die nötige Erfahrung, die es benötigt, um sich mit Kindern auseinanderzusetzen, die ihre Schmerzen oft nur schwer beschreiben können.

    Welche Medikamente helfen?

    Reichen die Hausmittel nicht mehr aus, um die Ohrenentzündung loszuwerden, sollte unter Umständen daran gedacht werden, auf etwaige Medikamente umzusteigen. Hierbei hat sich Otovowen gegen Mittelohrentzündung bei Kindern als sehr wirksam erwiesen. Generell steht aber eine schnelle Linderung der Ohrschmerzen immer im Mittelpunkt einer Behandlung. Wirkstoffe wie Paracetamol und Ibuprofen sind in Deutschland rezeptfrei erhältlich und sorgen für eine Linderung der Schmerzen sowie einer Senkung des Fiebers. Zur Verfügung stehen die beiden Arzneimittel als Zäpfchen oder als Saft. Wie die Medikamente dosiert werden, richtet sich nach dem Alter und dem Körpergewicht des Kindes. Generell muss aber zwischen zwei Einnahmen ein zeitlicher Mindestabstand liegen. Hierzu finden sich Informationen bezüglich der Anwendung im Beipackzettel des jeweiligen Arzneimittels. Sind hier Unsicherheiten vorhanden, können Ärzt:innen oder Apotheker:innen jederzeit gefragt werden. Auch abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays für Babys, aber auch für Kinder können einen positiven Einfluss auf eine Mittelohrentzündung haben.

    Zusammenfassung

    Wenn Kinder unter eine Mittelohrentzündung leiden, dann ist das oft mit starken Schmerzen verbunden, die sie nachts nicht schlafen lassen können und generell den ganzen Tag über spürbar sind. Verschiedene Hausmittel können für eine gute Linderung sorgen, wenn sie regelmäßig angewendet werden. Viele Lebensmittel sind entzündungshemmend und wirken sich somit positiv auf die Gesundheit aus. Hilft das nicht mehr, sollte dringend eine Kinderarztpraxis aufgesucht werden, mit welcher dann die weitere Behandlung abgesprochen wird. Auch, wenn es frei verkäufliche Medikamente wie Ibuprofen gibt, ist es wichtig, eine Behandlung nicht einfach ohne den Rat von Ärzt:innen durchzuführen. Außerdem helfen Beipackzettel der jeweiligen Medikamente dafür, die richtige Medikation durchzuführen und auch Zeiten zwischen der Einnahme gilt es einzuhalten. Gerade für Kinder gibt es die Medikamente in Tropfen- oder Zäpfchenform, damit diese einfacher eingenommen werden können. Speziell für die Kleinsten sind diese auch entsprechend weniger stark mit Wirkstoffen versehen, sodass sie dem wachsenden Körper angepasst sind. Diese werden entweder von den Ärzt:innen verschrieben oder lassen sich frei in einer Apotheke kaufen.