banner-elternforen-1
  • Kategorien

  • Archive

  • ANZEIGE: Home » Besondere Themen » Sexueller Missbrauch an Kindern-der Ratgeber

    Sexueller Missbrauch an Kindern-der Ratgeber

    Alleine im Jahr 2016 wurden in Deutschland über 14.000 Missbrauchsfälle an Kindern polizeilich gemeldet. Die Dunkelziffer liegt deutlich höher, da nicht jeder Übergriff mitgeteilt oder überhaupt bemerkt wurde. Viele Eltern wissen nicht, dass ihre Kinder sexuell missbraucht werden, da nur die wenigsten Opfer darüber reden. Oft zieht sich ein Missbrauch über Jahre hinweg und kommt erst raus, wenn das Kind schon erwachsen ist. Daher ist es besonders wichtig, das Eltern schon bei den kleinsten Verhaltensänderungen des Kindes aufmerksam werden und nachprüfen, warum das Kind plötzlich anders ist.

    Sexuellen Missbrauch am eigenen Kind erkennen:

    Kinder, welche sexuell missbraucht wurden oder immer noch werden, weisen meist die gleichen Verhaltensweisen auf. Sie ziehen sich zurück und entwickeln Aggressionen gegenüber anderen Mitmenschen, meist gegenüber Männern. Sie wollen nicht berührt werden und schrecken schon bei kleinsten Geräuschen zusammen. Oft leiden sie an Angstzustände und Albträume.
    Des weiteren weisen einige missbrauchte Kinder ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität auf. Das erkennt man daran,
    dass diese Kinder den Drang haben die eigenen oder andere Geschlechtsteile anzufassen. Häufig kommt es auch vor, dass missbrauchte Kinder zwanghaft masturbieren.
    Stellt man fest, dass das Kind immer häufiger blaue Flecken, Brandwunden, Bissspuren oder andere Verletzungen hat, sollte man dem sofort nachgehen und prüfen, woher diese Verletzungen stammen. Denn Verletzungen können ein deutliches Anzeichen für sexuellen Missbrauch sein. Viele missbrauchte Kinder verändern außerdem ihr Essverhalten. Sie hören entweder auf zu essen oder fangen an aus Frust das Essen in sich hinein zu stopfen. Da diese Kinder unter einem extremen psychischen Druck stehen, sind Essstörungen aufgrund von sexuellen Missbrauch eine sehr häufige Folge.

    Sexueller Missbrauch: Verschiedene Formen

    Ein sexueller Missbrauch kann durch verschiedene Handlungen stattfinden. Dazu gehören Handlungen mit Körperkontakt oder aber die, welche ohne Körperkontakt stattfinden und auf psychische Ebene basieren. Ein sexueller Missbrauch bedeutet nicht, dass eine Vergewaltigung stattfinden muss. Die Handlungen können sehr vielfältig sein, allerdings den gleichen psychischen Schaden anrichten.
    Sexueller Missbrauch ohne Körperkontakt: Wenn ein Täter sich entblößt und sich nackt vor einem Kind zeigt, zählt dies schon als sexueller Missbrauch. Das Gleiche gilt auch, wenn der Täter dem Kind seine Geschlechtsteile zeigt oder das Kind auf der Toilette, in der Dusche oder Umkleidekabine nackt beobachtet oder gar fotografiert.
    Sexueller Missbrauch mit Körperkontakt: Ein sexueller Missbrauch mit Körperkontakt findet statt, wenn der Täter das Kind im Genitalbereich berührt oder es versucht zu küssen. Die härtesten Fälle von sexuellen Missbrauch mit Körperkontakt sind Vergewaltigungen, Oralverkehr oder das Eindringen von Fingern oder anderen Gegenstände in die kindlichen Geschlechtsteile. Bei dem
    sexuellen Missbrauch mit Körperkontakt, wird das Kind zu bestimmten Handlungen gezwungen.

    Hilfe suchen

    Die meisten Missbrauchsopfer können das Geschehene nicht alleine bewältigen und benötigen eine professionelle Hilfe in Form einer psychologischen Therapie. Hierfür gibt es ambulante und stationäre Einrichtungen. Die Kinder lernen dort das Trauma zu verarbeiten, um spätere Folgen zu vermeiden. Ebenso stehen zahlreiche Selbsthilfegruppen zur Verfügung, welche für die Familien von missbrauchten Kindern hilfreich sind. Dort können sich betroffene Eltern untereinander austauschen und sich gegenseitig Trost spenden.