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    Sportwetten können süchtig machen – und manch ein Anbieter schaut dabei zu

    Sportwetten erfreuen sich großer Beliebtheit. In den meisten Städten gibt es ein oder mehrere Wettbüros, in denen man auf alles Mögliche wetten kann, vor allem aber auf Sportergebnisse. Diese seien an der Stelle gesondert hervorgehoben, denn sie haben ein vergleichsweise hohes Suchtpotenzial, weil sich im Laufe eines Spiels vieles ändern kann.

    Wetten, dass..?

    Besonders beim Sport sind Wetten äußerst beliebt. Je länger eine Partie geht, umso besser. Wetten kann man dabei nicht nur die Tendenz (wer gewinnt, gibt es ein Unentschieden), sondern auch auf das konkrete Ergebnis und sogar, ob etwas Bestimmtes passiert. Daran ist von der Sache her nichts auszusetzen, den Sportwetten sind von der Sache her legal, wenngleich sie unter das Glücksspiel fallen und deshalb gesetzlich reglementiert sind. Ein Problem wird es, genau wie in der Spielhalle, wenn der Kick zur Sucht wird. Denn nicht wenige Spieler verlieren dann den Überblick und in der Folge ihr Geld – mit teils katastrophalen Konsequenzen.

    Worin liegt der Reiz?

    Der Reiz an Sportwetten liegt darin, dass es einfach Spaß macht, Hellseher zu spielen – umso besser, wenn man dabei noch Geld gewinnt. Auch der Nervenkitzel darf nicht unterschätzt werden. Gerade Live-Wetten, die während eines Spiels laufen, sind hier sehr beliebt. Dabei ist es für Spieler (und Wettanbieter) von Vorteil, wenn das Spiel möglichst lange dauert, denn dann kann noch eine Menge passieren. Beispiel Fußball: Zwei Halbzeiten zu je 45 Minuten (plus ggf. Nachspielzeit, Verlängerung und Elfmeterschießen). Als Knackpunkt ist mithin die Halbzeit zu werten, denn sie gibt dem Trainer die Gelegenheit, mit den Spielern zusammen die Taktik zu überdenken und ggf. neue Spieler einzuwechseln, was das gesamte Spiel drehen kann.

    Suchtpotenzial bei Sportwetten

    Spielsucht ist ein bekanntes und anerkanntes Phänomen. Bei Sportwetten gibt es es einen gewissen Multiplikator, denn der Glaube kann Berge versetzen, so auch der Glaube an einen Sportler oder an ein Team, dass es vielleicht doch noch gewinnt. Gerade Live-Wetten bürgen ein besonders hohes Suchtpotenzial, da in den Spielen schnelle Abfolgen stattfinden können, die das Ergebnis beeinflussen können. Betroffene steigern sich dann immer weiter hinein und verlieren den Überblick über ihre Einsätze, wie Dr. Anja Bischof von der Universität Lübeck als Sprecherin der Nachwuchsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie weiß.

    Die Spieler steigern sich dann in das Spiel hinein, wollen immer mehr gewinnen, sehen immer bessere Chancen, bieten immer mehr Geld. Wer sich selbst nicht im Griff hat – obgleich die Personengruppe, die dafür empfänglich ist, relativ klein ist – wird also immer weiter spielen. Selbst negative Einflüsse auf ein Spiel halten sie dann nicht auf.

    Die Medaille hat zwei Seiten

    Nun ist es relativ einfach, die Situation als Außenstehender und nur von einer Seite zu betrachten, da es zumindest zwei weitere geben sollte, nämlich den Anbieter und den Spieler. Nicht abzustreiten ist, dass Sportwetten natürlich auch im Kontext der Spielsucht zu nennen sind, allerdings ist das Problem lange nicht so weit verbreitet, wie es in der Suchtforschung dargestellt wird. So seien es weniger als 10 Prozent aller Spieler, die überhaupt für die Spielsucht gefährdet sind – so gesehen sind nur ganz wenige Menschen tatsächlich betroffen. Die Wettanbieter, wenigstens die seriösen, sind bemüht, Arbeit bei der Suchtprävention zu leisten, um eine Spielsucht gar nicht erst entstehen zu lassen. Das kann man am einfachsten über die Einsatzlimits bewerkstelligen, die vorher festgelegt werden. Damit ist es für den Spieler technisch gar nicht möglich, bei emotionalen Ereignissen mehr zu setzen, als vorher festgelegt wurde. So können noch höhere Verluste vermieden werden, erklären Experten von“ Sportwetten24.com.

    So können Sie sich zügeln

    Im Grunde genommen ist Spielsucht ein psychologisches Phänomen. Sie entsteht, angelockt durch tatsächliche oder theoretische Gewinne immer dann, wenn die Gier nach mehr zuschlägt. Umgekehrt kann die Sucht auch dadurch entstehen, dass man eben nicht erfolgreich ist und sich vornimmt, die Verluste wenigstens wieder einzuspielen. Darin besteht genau der Hebel: Sie sollten sich – unabhängig davon, ob der Wettanbieter das von sich aus unterstützt oder nicht – ein Limit setzen, und zwar ein hartes Limit. Ist das Budget aufgebraucht, dann können Sie eben nicht weiterspielen – Game Over. Weiterhin sollten Sie nur Geld verwetten, das Sie tatsächlich flüssig haben, das nicht für andere Zahlungen benötigt wird. Auf keinen Fall sollten Sie Kredite, und dazu zählt auch das Überziehen des Kontos, für das Spielen aufnehmen. Denn es handelt sich um ein Glücksspiel, Sie können nicht beeinflussen, ob Sie gewinnen oder verlieren werden – zumindest nicht im Normalfall.

    Sie können aber Ihre Chancen leicht erhöhen, indem Sie analytisch vorgehen und sich nicht von spontanen Ereignissen verleiten lassen. Überprüfen Sie Statistiken, denn die liefern noch die objektivsten Zahlen und Erfahrungen. Widerstehen Sie dem Drang, auf risikoreiche (dafür gewinnversprechende) Dinge wie konkrete Ergebnisse zu wetten. Eine Punktlandung ist extrem unwahrscheinlich.

    Wer dennoch nicht auf das Gefühl verzichten möchte, kann auch nach Anbietern suchen, die eine Wette oder andere Spiele ohne Geldeinsatz erlauben. Das betrifft alle Arten von Glücksspielen, so gibt es zahlreiche Videospiele oder Online-Dienste, die das ermöglichen. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind Poker-Schulen, die einfach nur Mechaniken des Spiels und Taktiken erklären. Um echtes Geld wird dabei nicht gespielt.

    Finden Sie seriöse Anbieter

    Sportwetten fallen unter das Glücksspielgesetz, das rechtlich reglementiert ist. Ein seriöser Anbieter besitzt eine lokale Lizenz, um legal agieren zu dürfen, d.h. er muss sich an die Gesetze halten und dies wird auch kontrolliert. Da das nicht selbstverständlich ist, wirbt er mit dieser Lizenz. Außerdem bieten seriöse Anbieter Präventivmaßnahmen gegen Spielsucht an, beispielsweise das Setzen eines Limits oder die Respektierung von Sperrlisten. Jeder kann sich auf eine solche Sperrliste setzen lassen, wenn er weiß, dass er anfällig für die Spielsucht ist. Der Anbieter wird dann keine Aufträge mehr akzeptieren, um den Spieler vor sich selbst zu schützen.

    Letzteres kann auch eine Lösung, oder ein Schritt zur Lösung, sein, wenn es schon zu spät ist, wenn der Nervenkitzel überwiegt und das Geld schon futsch ist. Dank einer Sperrliste wird dann zumindest nicht noch mehr Geld verbrannt. Sie gilt im Übrigen auch für Spielhallen, wie man sie in Städten findet, wo man klassische Glücksspiele wie Blackjack (17 und 4), Roulette oder Poker spielen kann. Denn grundsätzlich unterscheiden sich die Spiele in ihrem Suchtpotenzial und dem möglichen finanziellen Verlust nicht wesentlich. Was sich psychologisch im Kopf des Spielers abspielt, ist dabei weitestgehend identisch.