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    Was tun bei einem Asthma-Anfall während der Schwangerschaft?

    Schwangerschaft birgt auch Risiken

    Viele Frauen mit Asthma fürchten sich vor einem Anfall während einer Schwangerschaft. Hier erfahren Sie, was Sie bei einer Schwangerschaft mit Asthma beachten sollten, wie Sie einem Anfall vorbeugen können und wie Sie und Ihr Umfeld am besten reagieren, falls es trotzdem zu einem Anfall kommt.

    Der Umgang mit Asthma-Symptomen

    Asthma-Symptome während der Schwangerschaft können Gesundheitsrisiken für Sie und Ihr Baby darstellen. Zur Vorbeugung hilft es, zu wissen, wie man Auslöser vermeidet und Medikamente sicher einsetzt.

    Wenn Sie Ihr Asthma wirksam behandeln und es während der Schwangerschaft gut unter Kontrolle ist, besteht nur ein geringes oder kein Risiko von asthmabedingten Komplikationen. Schweres oder schlecht kontrolliertes Asthma während der Schwangerschaft kann jedoch das Risiko für folgende Probleme erhöhen:

    • Eingeschränktes Wachstum des Fötus
    • Frühgeburt
    • Die Notwendigkeit eines Kaiserschnitts

    Kann eine Schwangerschaft Asthma verschlimmern?

    Eine Schwangerschaft kann dazu führen, dass sich Asthma verschlimmert, verbessert oder unverändert bleibt. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Schweregrad von Asthma während der Schwangerschaft mit dem Schweregrad vor der Schwangerschaft zusammenhängt. Die Symptome verschlimmern sich vor allem bei Frauen mit schwerem Asthma.

    Wenn sich das Asthma bessert, erfolgt die Besserung normalerweise allmählich mit fortschreitender Schwangerschaft. Wenn sich Asthma verschlimmert, ist die Zunahme der Symptome im ersten und dritten Trimester der Schwangerschaft am deutlichsten.

    Asthma-Medikamente während der Schwangerschaft

    Manche Steroide stehen in Verdacht, das Risiko von Schwangerschaftsdiabetes, niedrigem Geburtsgewicht und Gaumenspalten bei Säuglingen zu erhöhen. Alle anderen Medikamente, die üblicherweise gegen Asthma verschrieben werden, gelten als sicher für Mutter und Kind. Auch wenn ein Asthmaspray Cortison enthält, ist seine Anwendung sehr viel sicherer als die eigenmächtige Absetzung von Medikamenten. Jede Änderung der Dosierung von Controllern und Relievern sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

    Tests und Vorbeugung

    Wenn Sie schlecht kontrolliertes oder schweres Asthma haben, empfiehlt Ihr Arzt möglicherweise eine Reihe von Ultraschalluntersuchungen ab der 32. Schwangerschaftswoche, um das Wachstum und das Wohlbefinden des Babys zu überwachen.

    Zur Vorbeugung hilft es, während der gesamten Schwangerschaft regelmäßig zum Arzt zu gehen und ihm alle Fragen und Bedenken mitzuteilen. Alle Medikamente sollten regelmäßig und wie verordnet eingenommen werden. Falls Sie rauchen, sollten Sie sich bemühen, damit aufzuhören.

    Andere mögliche Auslöser eines Asthma-Anfalls wie Kälte, Trockenheit, schlechte Luft und Pollen sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden. Leider kann auch die beste Vorbeugung keinen hundertprozentigen Schutz bieten, aber auch wenn es zu einem Anfall kommt, besteht bei den richtigen Gegenmaßnahmen kein Grund zur Sorge.

    Anzeichen für einen Asthma-Anfall

    Zu den Symptomen eines akuten Asthma-Anfalls in der Schwangerschaft gehören:

    • Kurzatmigkeit
    • Keuchen und starke Schleimbildung
    • Schwierigkeiten beim Sprechen
    • Blau oder grau aussehende Haut
    • Peak-Flow-Wert unter 60 % der persönlichen Bestleistung

    Was Helfer bei einem Anfall tun können

    Allgemein gültige Erste-Hilfe-Maßnahmen für Helfer bestehen darin, die schwangere Asthmatikerin aufrecht hinzusetzen und enge Kleidung zu lockern. Falls sie dabei Hilfe braucht, sollte man sie bei der Verwendung ihres Inhalators unterstützen.

    Die wichtigsten Schritte bei der Anwendung des Inhalators sind:

    • Die Kappe entfernen und den Inhalator gut schütteln.
    • Vollständig ausatmen und den Mund um das Mundstück legen.
    • Den Inhalator drücken, um einen Sprühstoß abzugeben.
    • Langsam durch den Mund einatmen und den Atem eine Weile anhalten.
    • Bei einem schweren Anfall sollte die Dosierung sechs bis acht Sprühstöße alle fünf Minuten betragen.

    Ein Asthma-Anfall während einer Schwangerschaft ist ein Notfall und man sollte sich nicht scheuen, sofort einen Notarzt zu rufen!

    Maßnahmen durch einen Notarzt

    Falls Sie während der Schwangerschaft einen Asthma-Anfall erleiden, wird der Notarzt Ihnen vermutlich Sauerstoff, Medikamente zum Inhalieren und intravenöse Steroide verabreichen. All das stellt kein Risiko für Ihr Baby dar. Anschließend werden Sie in ein Krankenhaus eingeliefert, wo man Sie sorgfältig überwachen wird, bis der Notfall gut überstanden ist.