Ich fänds eigentlich das Optimale, wenn man seine Kiner so ab einem Alter von 7/8 Jahren in kleinen Schritten bis 14/15 dahinführt, dass man als Familie in einer Wohngemeinschaft lebt und alle ihren Beitrag leisten müssen, wobei natürlich die außerhäusigen Tätigkeiten berücksichtigt werden müssen. Klar, dass eine Vollzeit-Hausfrau und Mutter mehr für die Gemeinschaft tut als eine berufstätige. Aber trotzdem.... auch in dieser Situation sollte die Versorgung nicht nur aus einer anderen Richtung kommen. Man kümmert sich gegenseitig umeinander und um die Dinge, die alle betreffen. Das könnte ja auch Autowaschen, Kästen schleppen, Ämtergänge sein.
Es ist ein harter Kampf, finde ich. Ich glaube, ich habe schon 3476 mal in meinem Leben gesagt, räum den Tisch ab, wnn du gefrühstückt hast, und 2690 mal, wirf dein T-Shirt in die Wäsche, wenn es schmutzig ist. Das Blöde ist, bei uns ist das nicht nur mangelnder Wille, sondern auch noch mangelnde Aufmerkamkeit. Er (10 Jahre) vergisst das einfach.
Es gibt da diesen Trick, einen Wochenplan zu erstellen, welche Augaben das Kind zu erledigen hat, und das Kind muss mit seiner "Unterschrift" abzeichnen, wenn es seine Pflichten erledigt hat. Wenn es was versäumt, wird eben auch eines der "Rechte" - wie zb fernsehgucken - gestrichen. Das will ich demnächst mal versuchen. Ach, wenn Erziehung nur nicht so viel Nerven kosten würde...
Ein Horror ist für mich diese Generation von Müttern und Schwiegermüttern, die ihren erwachsenen Kindern - hauptsächlich den Söhnen - die Wäsche waschen und die tiefgekühlte hausgemachte Rouladen und Hühnersuppe "nach Mutters Art" verteilen, damit das Kind die Woche über überlebt. So möchte ich auf gar keinen Fall mal sein.
LG
AnnKathrin