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    Das Zika-Virus: Übertragung, Anzeichen und Schutz

    Mücke

    Das Zika-Virus – spätestens seit den Olympischen Spielen in Brasilien haben die meisten Menschen schon einmal davon gehört. Für gesunde Menschen meist ungefährlich, kann eine Infektion während der Schwangerschaft Fehlbildungen des Fötus zur Folge haben. Hier erfahren Sie, wie das Zika-Virus übertragen wird, welche Symptome und Risiken es gibt und wie ein möglicher Schutz aussieht.

    Das Zika-Virus: Übertragung und Symptome

    Das Zika-Virus wird über den Stich von Stechfliegen übertragen, vermutlich von Exemplaren der Gattung Aedes. Hauptsächlich sind es wohl die Aedes aegypti, die Gelbfiebermücken, die das Virus verbreiten. Sie sind vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten anzutreffen. Einige wenige Fälle sind bekannt, bei denen das Zika-Virus durch sexuellen Kontakt übertragen wurde.

    Für eine Infektion mit dem Zika-Virus sprechen folgende Symptome:

    • Hautausschlag
    • Gelenk-, Muskel- und/oder Kopfschmerzen
    • Bindehautentzündung
    • eher selten Fieber

    Die Symptome ähneln beispielsweise dem Dengue-Fieber, sind jedoch meist deutlich milder. Sie dauern ungefähr bis zu einer Woche an und verschwinden dann in der Regel wieder ohne Komplikationen oder gesundheitliche Folgen. Bei manchen Betroffenen verläuft die Infektion sogar ganz ohne Beschwerden. Aus diesem Grund galt das Zika-Virus bis vor einiger Zeit als ungefährlich. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass das Virus unter Umständen für ungeborene Kinder gefährlich werden und bei Erwachsenen das Guillain-Barré-Syndrom auslösen kann.

    Ist das Zika-Virus gefährlich?

    Gefährlich ist das Zika-Virus hauptsächlich für schwangere Frauen – genauer gesagt für das ungeborene Kind. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann zu Fehlbildungen des Gehirns beim Fötus führen, zum Beispiel zur sogenannten Mikrozephalie. Diese Defekte entstehen vermutlich dadurch, dass das Virus die zukünftigen, neuronalen Zellen befällt und diese schädigt. Besonders hoch soll das Risiko sein, wenn die Infektion innerhalb der ersten drei bis sechs Schwangerschaftsmonate erfolgt.

    Zusätzlich steht das Zika-Virus seit einiger Zeit unter Verdacht, bei Erwachsenen das Guillain-Barré-Syndrom verursachen zu können. Diese Nervenkrankheit äußert sich in der Regel durch eine Muskelschwäche, die bei den Beinen beginnt und sich bis zu den Armen und sogar bis zur Atmung ausbreiten kann. Wegen der möglichen Komplikationen sollte das Guillain-Barré-Syndrom am besten immer im Krankenhaus behandelt werden. Die Beschwerden bilden sich bei den meisten Betroffenen wieder zurück, es können jedoch auch dauerhafte Beeinträchtigungen zurückbleiben.

    Schutz vor dem Zika-Virus: Das können Sie tun

    Gegen eine Infektion mit dem Zika-Virus gibt es derzeit weder eine Impfung noch eine spezifische Behandlung. Betroffene Personen werden lediglich symptomatisch behandelt, das heißt beispielweise mit schmerzlindernden oder fiebersenkenden Medikamenten. Daher ist es wichtig, sich auf andere Weise vor dem Zika-Virus zu schützen.

    Der beste Schutz vor dem Zika-Virus besteht darin, nicht in betroffene Gegenden zu reisen. Da sich das jedoch nicht immer vermeiden lässt, sollten vor allem Schwangere oder Frauen im gebärfähigem Alter Vorsichtmaßnahmen gegen Mückenstiche treffen – sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen. Zu den empfohlenen Maßnahmen zählen:

    • Spezielle Mückenschutzsprays verwenden, sogenannte Repellents. Je nach verwendetem Wirkstoff dürfen diese auch während der Schwangerschaft zum Einsatz kommen. Ihr Apotheker berät Sie dazu gerne.
    • Das Tragen von langer und heller Kleidung kann das Risiko eines Mückenstichs und damit einer Übertragung des Zika-Virus ebenfalls reduzieren.
    • Zu Sicherheit sollten sich Reisende auch nachts vor den Aedes-Mücken schützen, indem sie bei der Auswahl ihres Zimmers auf ein Moskitonetz über dem Bett achten oder auf Fliegenschutzgitter vor den Fenstern.

    In seltenen Fällen wurde das Zika-Virus auch über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Aus diesem Grund sollte zum Schutz ein Kondom verwendet werden, wenn einer der beiden Partner innerhalb der letzten sechs Monate in einem Zika-Risikogebiet war.