unsterblich verliebt

Arminius

Aktives Mitglied
Nun AnnKathrin,

soviel für mich Neues habe ich in Deinem Beitrag nicht entdeckt. Vielleicht sortierst Du mich etwas in der falschen Schublade ein?

Original von AnnKathrin
Du wirst hier keine Lösung für dein Problem finden. Du kannst dich austauschen und Gleichgesinnte treffen, aber es wird sich für dich nichts ändern. Das schaffst du nur im Gespräch mit deiner Frau und mit deiner Geliebten. Nur sie können dir sagen, was in ihnen vorgeht und was sie für dich empfinden.

Nein wirklich - ich bin mir völlig im klaren darüber, das die Antwort auf meine Fragen von mir selbst kommen muss. Ich muss wissen, was ICH empfinde. Dann kommt die Frage was SIE empfinden.
Und dass ich mich absolut nicht darauf verlassen kann, dass die alte oder neue Beziehung wirklich Bestand haben wird ist für mich ein Grundsatz, den ich mir immer wieder vor Augen halte. Das Forum hier bietet mir nur eine gewisse Orientierungsmöglichkeit zur Einschätzung meiner Lage.

Original von AnnKathrin
Deine Frau wirst du in- und auswendig kennen, aber die „andere“…?

Ich wüsste nicht, wie ich noch tiefgehender und vertrauensvoller mit der "anderen" reden sollte. Genau diese extreme Vertrautaheit ist es ja, was mich so anzieht.

Original von AnnKathrin
Bist du sicher, dass du sie einschätzen kannst? Du gehst einfach davon aus, ihre Liebe zu dir sei unsterblich.

Absolut nicht! Sie hat nur etwas von unersetzbar gesagt - für mich gelten solche Aussagen zunächst immer nur für den Augenblick. Für sie auch. (Hab ich irgendwann etwas falsch formuliert hier im Forum?)

Original von AnnKathrin
Ich kann dir nur als Frau mit eigener Erfahrung in dieser Beziehung sagen, dass man Gefühle wegdenken kann.

Naja liebe AnnKathrin, sollen wir dazu vielleicht mal cheyenne befragen???

Original von AnnKathrin
Vor einem Beziehungsknoten sitze ich nicht trauernd, weinend und ohnmächtig, ich versuche auch nicht fleißig zu nesteln. Das raubt unnötig Kraft, die man in eine positive Zukunft investieren kann.

Mache ich dass? Sitze ich trauernd, weinend und ohnmächtig rum? Ich glaube ich tue recht viel in den vergangenen Wochen. Das Leben kommt bekanntlich von vorn. (Grönemeyer)
Aber natürlich gibt es immer einen Kampf zwischen Ratio und Gefühlen - das lässt sich (gottseidank?) nicht vermeiden ("Der Mensch bleibt Mensch").


Original von AnnKathrin
Solche Gefühle kommen einen an, doch die Frage ist doch, wie viel Raum in meinem Leben gebe ich diesen Gefühlen. Dürfen sie die Waagschale nach unten drücken? Ich finde nicht. Emotionen sind nicht das einzige Potential, das zur Verfügung steht.

Für mich stellt sich eher die Frage, wieviel Raum ich Gefühlen (aller Art!) überhaupt gebe. In den vergangenen Jahren war es viel zu wenig - das steht fest. Letztendliche Entscheidungsgrundlage sollte eher die Ratio sein, OK.

Original von AnnKathrin
...musst du deine Entscheidung unabhängig und doch mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf alle Beteiligten treffen. Aber selbst mit dieser Entscheidung kann es dir passieren, dass deine Frau sagt: So, nun will ich aber nicht mehr! Oder deine Geliebte. Bist du bereit, das auszuhalten?

Das will und muss ich aushalten, und kann das auch - für mich ist das ein wesentlicher Schritt hin zu mehr Autentizität, zu mehr Wahrheit, mehr Leben.

Nicht bereit sein das auszuhalten? Was würde das bedeuten? Die Klappe halten und weiter im Takt? Ich bin froh, dass sich endlich etwas tut und der erste Stein aus der Mauer gebrochen ist.


Vielleicht läuft dieser ganze Prozess bei mir seehr langsam ab. Einerseits bin ich aber eben so, andererseits hilft es sicher auch, keine überstürzten Fehlentscheide zu treffen. Vergrössert es das Leiden?



AnnKathrin, ich finde es super sowas zu diskutieren. Es hilft einem in gewisser Weise einen klareren Kopf zu bekommen.

Liebe Grüsse,

Arminius
 
D

die_stille

Guest
Original von Arminius

Naja liebe AnnKathrin, sollen wir dazu vielleicht mal cheyenne befragen???

cheyenne wird dir sicher noch antworten, aber dazu kann ich auch etwas sagen. Ich glaube definitv NICHT, dass man Gefühle wegdenken kann; man kann sie bis zu einem gewissen Grad ignorieren, wegdenken aber niemals. Sie kommen immer wieder - auf die ein oder andere Art.

Dieses "Wegdenken" das funktioniert nur vordergründig und man wird dadurch hart und kalt, auch bitter. Manchmal aber scheint es der einzige Weg zu sein, wenn ein Schmerz zu groß für uns ist. Es gibt Dinge, von denen man meint, sie nicht aushalten zu können und dann versucht man, diese Gefühle zu ignorieren. Eine Weile mag das klappen, doch es lässt uns hart und kalt und bitter werden. Was ist besser? Verbitterung auf Dauer oder Schmerzen, von denen wir meinen, sie reissen uns in der Mitte auseinander? Die Antwort auf diese Frage kann ich leider - noch? - nicht geben...
 

Arminius

Aktives Mitglied
Cat_Max!

Du wirst verstehen, dass das für mich höchst interessant ist.... :) Ich glaube da rauszulesen, dass Du bei Deiner Familie geblieben bist, oder?

Ich nehme an Du hast zumindest Deine Einstellung geändert, nimmst vieles jetzt anders wahr und bist kritischer geworden?

Was war mit der "rosarote Brillenkomponente"? Die hat sich verflüchtigt?

Was wäre passiert, wenn du keine Kinder hättest?
Liebst Du Deinen Mann wieder oder immer noch oder ist da eher ein starkes, rationales Zusammengehörigkeitsgefühl?

Wie ist es zu dem DILEMMA gekommen? Warum hast Du diese Familie mit Deinem Mann gegründet?

Arminius
 
A

AnnKathrin

Guest
Hallo,

die rosarote Brille ist vielleicht der alternative Ausdruck zu dem, was ich mit Gefühle wegdenken meine. Ich kann ohne Verstand fühlen, handele oft auch intuitiv. Du, Anke, hast dich für deine Familie entschieden, und offenbar war dein Aushalten und Abwarten genau das Richtige. Bei mir in meiner Dauerqual :sn7 ;-) ist es nebeneinander gelaufen. Es gab nicht einen solchen Mann als Auslöser für die Krise. Aber es gab eine emotionale Übereinstimmung während der Trennungszeit mit einem anderen Mann, die mich fast zerrissen hätte, bis ich mir Stück für Stück die Fakten vor Augen gehalten habe bzw mir vor die Nase gehalten wurden, bis ich das "große Gefühl" *weggedacht* hatte. Bei mir geht das definitiv, und es ist ein Segen. 8)
Armenius, ja, da gebe ich dir Recht: Orientierungshilfe bekommt man gut in diesem Forum, und ich schätze auch diese Art von Austausch. Ich finde, du machst es richtig, wenn du dir Zeit lässt. Nur halt, wie schon erwähnt, ich wünsche dir, dass deine "Frauen" mitziehen und du nicht am Ende eine Entscheidung triffst, die im Gegensatz zum Lebenskonzept der anderen Beteiligten steht. Im Klartext heißt das eigentlich, dass du es vielleicht auch ertragen musst, auch mal eine Zeitlang ohne emotionale Bezugsperson leben zu müssen bzw dir ganz neue suchen.

LG

AnnKathrin
 

Arminius

Aktives Mitglied
Original von AnnKathrin
auch mal eine Zeitlang ohne emotionale Bezugsperson leben zu müssen

AnnKathrin,

ich versuche eigentlich, mich nicht von einer Beziehung in die nächste zu "retten" oder beide Frauen und meine Gefühle für sie direkt miteinander zu vergleichen. Könnte solch eine Vorgehensweise nicht ggf. die neue Beziehung von vornherein deutlich belasten? (Die Ehe geopfert für die neue Frau...)
Mein Versuch geht eigentlich in die Richtung, die "Neue" erstmal aussen vor zu lassen und herauszufinden, was mir die bisherige Beziehung bedeutet.

Was meinst Du dazu?

ArmInius
 
A

AnnKathrin

Guest
Hallo Arminius,

ich hab jetzt noch mal den ganzen Thread gelesen, um zu versuchen, dir eine vernünftige Antwort zu geben. Ich denke, es ist in jedem Fall klug, die eine Beziehung abzuschließen, bevor du die nächste beginnst. Im Falle deiner Geliebten und dir kam mir spontan der Gedanke: schlechtes Timing ;-)

Mir erscheinst du wie ein Mann, dem Sicherheit über alles geht, der sich nach Stabilität und Beständigkeit und Geborgenheit sehnt und versucht, das mit dem Kopf hinzukriegen. Da hast du deine Ehe - und du musst sehen: finde ich dort einen großen Teil von dem, was ich brauche? Es wäre sicher wünschenswert, wenn du darauf im Lauf der nächsten Wochen eine positive Antwort finden würdest. Denn nichts ist verunsichernder und macht orientierungsloser als eine Trennung, ein Abschied... Das erfordert so viel Mut und Durchhaltevermögen und Konzentration. Du kannst mir glauben, dass ich das auch kenne, auch wenn es nicht so klagend rüberkommt. Ich muss da halt durch, weil ich weiß, dass es irgendwann besser sein wird.

Du musst da vielleicht nicht durch. Du hast vielleicht die Chance, es wieder gut zu machen mit deiner Frau. Ich sehe die in meiner Ehe schon seit Jahren nicht mehr.

Ich sehe dich nicht als Mann zwischen zwei Frauen, sondern als jemanden, der definieren sollte, worauf er in seinem Leben nicht verzichten kann und will, womit er leben kann, womit er nicht mehr leben will. Als jemand, der sich "seiner Selbst bewusst" wird.

Keiner wird dir eine Garantie dafür geben können, dass es mit deiner Geliebten besser läuft. Wer weiß? Vielleicht merkt ihr nach ein, zwei Monaten, wie sehr ihr euch anödet? :sleep ;-) Da hast du ganz Recht, deine Entscheidung unabhängig von ihr zu machen. Und, wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie geduldig auf dich wartet. Und wenn du ihre Kapriolen als Ablenkungsmanöver einschätzt, bringt mich das wieder auf den "Fixstern" ;-)

Klare Worte tragen aus meiner Sicht immer zur Problemlösung bei, auch wenns weh tut. Wenn du erkennst, dass deine Ehe eine Chance verdient und deine Ehefrau noch einen Teil deines Herzens besetzt, dann darfst du deiner Geliebten keinen Raum mehr geben. In keiner Form! Dann musst du versuchen, das, was du mit ihr erlebt hast, in deine Ehe zu holen. Vielleicht funktioniert es, und wenn auch nur ein bisschen. Aber eine Ehe, die es wert ist, gerettet zu werden, sollte man nicht wegen vergänglicher Leidenschaft zu einer anderen beenden. Dazu braucht es aber zwei kühle Köpfe, und die Geliebte solltest du dir nicht als Seelentröster warm halten. Das wäre ihr gegenüber unfair, und in deiner Ehe kontraproduktiv.

Liebe Grüße

AnnKathrin
 

cheyenne

Aktives Mitglied
Original von die_stille
Original von Arminius

Naja liebe AnnKathrin, sollen wir dazu vielleicht mal cheyenne befragen???

cheyenne wird dir sicher noch antworten, aber dazu kann ich auch etwas sagen. Ich glaube definitv NICHT, dass man Gefühle wegdenken kann; man kann sie bis zu einem gewissen Grad ignorieren, wegdenken aber niemals. Sie kommen immer wieder - auf die ein oder andere Art.

Dieses "Wegdenken" das funktioniert nur vordergründig und man wird dadurch hart und kalt, auch bitter. Manchmal aber scheint es der einzige Weg zu sein, wenn ein Schmerz zu groß für uns ist. Es gibt Dinge, von denen man meint, sie nicht aushalten zu können und dann versucht man, diese Gefühle zu ignorieren. Eine Weile mag das klappen, doch es lässt uns hart und kalt und bitter werden. Was ist besser? Verbitterung auf Dauer oder Schmerzen, von denen wir meinen, sie reissen uns in der Mitte auseinander? Die Antwort auf diese Frage kann ich leider - noch? - nicht geben...

danke, stille... viel besser hätte ich es nicht ausdrücken können..

ich bin mensch ( der mensch ist mensch? ) und keine maschine. ich kann keinen hebel umlegen, um meine gefühle abzuschalten.
ich habe, im nachhinein als ich den kontakt abbrach, NUR nach dem verstand gehandelt. es entsprach kein bischen meinem gefühl...
und das ist das ergebnis:
da es nicht, wie in einer beziehung in der man sich "entliebt", endete, sondern erzwungenermaßen beendet wurde, sind die gefühle geblieben und es schmerzt von tag zu tag mehr - und ich gehöre beim besten willen nicht zu den menschen, die sich davon so befangen und im nachhinein hängen lassen. aber sie sind nicht abzustellen...

vielleicht bin ich nicht abgebrüht genug dafür.
 
A

AnnKathrin

Guest
Cheyenne, das tut mir ehrlich leid für dich.... :( Man kann auch keine Patentrezepte von Mensch zu Mensch rüberschicken, jeder hat seine Art, mit Schmerz umzugehen. Und jeder hat auch sein Limit in Bezug auf die Schmerzgrenze, die ein anderer nicht überschreiten darf... Ich kenne nicht nur das Wegdenken von Gefühlen von Kindheit an, ich kenne sogar den abrupten Wechsel von heiß auf kalt, wenn ich das Gefühl habe, da sonnt sich einer in seiner Macht über mich. Aber ich weiß, dass das nicht jedem so geht, und ich wünschte, ich könnte dir helfen. Aber das kannst du nur selbst.

Liebe Grüße

AnnKathrin
 
I

Idgie

Guest
Lieber Arminius,

habe mich heute durchgearbeitet durch all die postings und kann keine klugen Sachen mehr dazu sagen.

Kann dir nur beschreiben, wie es auch ausgehen könnte.

Wir hatten 13 Jahre Ehe, 3 gemeinsame Kinder. Haben aus meiner Sicht zufrieden, aber nicht mehr im permanenten Zustand des Glücks zusammengelebt. Wir hatten wenig Zeit miteinander, wenig Gespräche, wenig Sex. Aber wir haben funktioniert, auch wenn ich oft dachte, dass ich mit diesem Mann nicht alt werde.
Dann hat er sich auf einer Fortbildung verliebt, ist förmlich weggeschossen. Sie hat alles, was ich nicht habe: sie führen tiefsinnige Gespräche, sie kann sich in ihn einfühlen, sie gibt ihm das Gefühl zu lieben, geliebt zu werden und zu leben.

Kontaktsperre ist für beide undenkbar, setze ich sie durch, wird er sie nicht einhalten, bzw. permanent sichtbar leiden - damit ist sie doch wieder in unserem Leben.

Ändern? Für Paarberatung haben wir keine Kraft mehr, Gespräche sind so mühsam und tun so weh. Ein gemeinsamer, sehr schöner, Urlaub sorgt auch nicht dafür, dass er sie vergisst.
Nach dem Urlaub merke ich, dass ich keine Chance mehr habe und mir diese Frau auch keine mehr läßt, sie ist mir in allem einen Schritt voraus, ich bin schon längst die Zweitfrau. Mein Mann ist von ihrem Tempo anscheinend auch überrascht, aber ohne Willen zur Gegenwehr.

Heute sind wir 10 Monate getrennt, ich richte mich neu ein und bins zufrieden, die Kinder leiden nur noch phasenweise, er lebt mit ihr eine Distanzbeziehung über 500 km und scheint soweit glücklich zu sein.

So kanns auch gehen.

Ich finde mich in manchem in deiner Frau wieder, kenne das Verdrängen, die Aktivität, das Gefühl, gerade diesem Menschen in Gesprächen nicht das geben zu können, was er braucht und sucht.
Ich hätte vieles ändern können, aber nicht diese Unfähigkeit, gerade diesem Menschen die Art von Gesprächen zu bieten, die er brauchte.

Idgie
 

cheyenne

Aktives Mitglied
Original von AnnKathrin
Cheyenne, das tut mir ehrlich leid für dich.... :( Man kann auch keine Patentrezepte von Mensch zu Mensch rüberschicken, jeder hat seine Art, mit Schmerz umzugehen. Und jeder hat auch sein Limit in Bezug auf die Schmerzgrenze, die ein anderer nicht überschreiten darf... Ich kenne nicht nur das Wegdenken von Gefühlen von Kindheit an, ich kenne sogar den abrupten Wechsel von heiß auf kalt, wenn ich das Gefühl habe, da sonnt sich einer in seiner Macht über mich. Aber ich weiß, dass das nicht jedem so geht, und ich wünschte, ich könnte dir helfen. Aber das kannst du nur selbst.

Liebe Grüße

AnnKathrin

ich weiß, daß es keine hilfe gibt und daß ich da alleine durch muß und irgendwann wird das auch der fall sein...

vielleicht sollte ich mir deine signatur mehr zu herzen nehmen...
 

Arminius

Aktives Mitglied
AnnKathrin & Idgie,

vielen Dank für Eure Beiträge - ich glaube sie helfen mir sehr weiter!

Es gilt jetzt wirklich konzentriert zu versuchen, das Gleichgewicht zu halten. (Nicht leicht wie ich grade schmerzlich erfahren musste).
Den Weg gehen bis die Lage klar ist.


cheyenne,

Original von cheyenne
danke... das saß dann wie ein tiefschlag... :ausheck :traene

es tut mir sehr leid, dass ich dir weh getan habe! In Gedanken an Dein Leid (welches ich sehr gut mitfühlen kann) wollte ich AnnKathrins Behauptung relativieren.


Es freut mich, dass es Euch gibt!

Arminius
 

Wolkenschieber

Dive now, work later!
Original von Cat_Max
... und dort den Mann, der auf eine fast absurde Art und Weise emotionale Übereinstimmung in nicht gekannter Dimension, unverzichtbaren Austausch und tiefgreifende Erfahrungen ...

Hallo Anke, ist das denn so verwunderlich oder "absurd"???
Wieviele Männer glaubst Du gibt es die so sind? Millionen ... :angryfire

Keine Verletzungen, keine Wunden, kein böses Wort ... :wand

Und von Deiner Seite geöffnet, ungezwungen, mit neuem, altem Gefühl ... :angryfire

Wie mir das bekannt vorkommt ... :wand :wand :wand


Und plötzlich sollte "das" alles besser sein, als das viele Gute aus der alten und
bischen eingerosteten Ehe :heul

Wenn ich unglücklich und unzufrieden bin, dann geh ich. Aber nein hier muss ja fast Jede(r) erst einmal mit hier gucken und da schauen,
damit es auch richtig kompliziert wird und möglichst viele Menschen darunter leiden dürfen.
Und anschließend treffen sich dann diese hier und jammern, warum, wieso, weshalb.
Die Antworten sind auch immer diegleichen, ich weiss auch nicht, ist eben so passiert, wenn ich doch nur ... hätte, wenn und aber ...
Es/sie brauch nur mit dem Finger schnippen, ist die Beziehung noch zu retten und Hilfe schreien.

Entscheiden - gehen - bleiben. Aber bitte doch nicht aus dem Dreieck. Wer hat das denn verdient. :firedevil

Und hinterher ... :heul :heul :heul

Gefühle - da hab ich schon einiges hier zu geschrieben. Gefühle komme und gehen wie sie wollen. Da kann ich mich doch nicht drauf verlassen.
Schließlich will ich geliebt werden WOLLEN und nicht aus so einem Gefühl heraus, dass (s.o.) unbeständig ist.

Ich krieg mal wieder 'ne Krise

Tschüss aus Essen

Ralph
 

Arminius

Aktives Mitglied
Oh-oh

Cat_Max-Anke,

ich glaube jetzt bekommen wir erstmal ein schlechtes Gewissen.... Dein Beitrag schien mir sehr hilfreich und jetzt Raplhis Kommentar....

Ralphi, Du sagst
"Wenn ich unglücklich und unzufrieden bin, dann geh ich".

Klar!

Aber es gibt wohl ziemlich viele Leute, die wissen nicht ob sie glücklich sind. Oder was wirkliches Glück bedeutet. Ihre Mitmenschen leiden zwangsläufig darunter.

Soll man trotzdem gehen, auch wenn es eine grosse Warscheinlichkeit gibt, dass diese "Phase" vorbeigeht??? Oder soll man einfach die Klappe halten bis man sich sicher ist???

Arminius
 

Wolkenschieber

Dive now, work later!
Nix oh-oh

ich denke mal nicht, dass ich hier geeignet bin irgendwem, ausser mir, ein schlechtes Gewissen zu machen.
Das müsst ihr schon selber tun oder lassen.
Ich verweise mal auf eine Antwort von der Stillen, in dem sie schreibt, wie glücklich sie heute ist, dass ihr Mann zu ihr hält und gehalten hat.

Ist es denn nicht so, dass die meisten doch am Anfang das mit den guten und schlechten Zeiten ernst (ehrlich) meinten ???

Die Signatur von Annkathrin bedeute doch auch, dass wir aus der Historie lernen müssen. Ich bin in der glücklichen Situation, viele richtig alte Ehepaare zu kennen. Ist es denn nicht ein supergeiles Gefühl so mal nach 40,50,60 Jahren sagen zu können: Ich bin dankbar, einen weiten Lebensweg mit dir gegangen zu sein und ich war dir immer treu, trotz und wenn und aber ???

Das glücklich sein ist Glück. Aber ich empfinde die heutige Situation schon bald als Aufforderung zur seriellen Polygamie.

Wir glaubwürdig ist jemand, der eine neue Beziehung eingeht und hinterher allen Ernstes behauptet, ja, in meiner Ehe stimmte was nicht, ich war unglücklich blabla ???

Kurzum, was kümmert mich der Sch... den ich gestern erzählt habe.

Fange nie was mit der Frau deines Freundes an.
Bloss nicht in eine Ehe einbrechen, und
nie, niemals was mit einer Mutter anfangen.

Das waren unsere Grundsätze von Jugend an.

Und warum ist man/frau treudoof ??? sind nur die Treuen die doofen ???
Hat Treue noch einen Wert ???
Ist ein Versprechen nicht bindender als ein Vertrag ???
Was ist ein Handschlag wert ???

Diese heutige unbeständige und ungewollte Gesellschaft machen wir aus.
Was lernen unsere Kinder ???

Woran kann ich mich festhalten?
Was ist noch sicher, ausser das Amen in der Kirche ?

Irgendjemand siginiert mit, nicht ist sicher, nicht einmal das.

Was sagt mir das???

Wir sind doch alle aufgeklärt. Kennen die Phasen der Liebe (Leidenschaft, Verliebtheit, Liebe) und dann kommt da so eine Seifenoper, Groschenroman und illustre Illustrierte die uns suggerieren, du kannst gar nicht glücklich sein, da wird der Urlaubsflirt :angryfire legalisiert und hast-du-nicht-gesehen.

Merkt eigentlich niemand, dass das alles nur Lügen sind ???

Gehen oder bleiben, Gefühle oder Verstand. Muss ich ich nicht vorher wissen, was ich hinterher eigentlich will ???

Geht es den Zweit- und Drittbeziehern wirklich viel besser, so wie sie es uns immer erzählen ???

Die Zweit- und Drittbeziehung ist meist viel kürzer als die Erste. Warum wohl ???

Wenn ich lese oder höre, ja ich muss mir erstmal über meine Gefühle im Klaren werden dann könnt ich :kotz:

Alle ferngesteuert von Hormonen ??? Schwacher Wille ??? Oder gar keiner ???

Wen haben wir den beim Beginn unserer Beziehung gefragt, ob das alles so richtig ist ???

Vielleicht sollten wir uns fragen ob wir noch richtig sind.

Boah ist das 'nen Thema für mich :firedevil


Ralph
 
D

die_stille

Guest
Donnerwetter, Ralphi......... jetzt hab ich aber Augen und Mund aufgerissen...-

Du hast völlig recht, aber eine Frage hab ich doch an Dich: hast Du Dich, obwohl Du verheiratet bist, noch niemals verliebt?
 

Wolkenschieber

Dive now, work later!
Original von die_stille
... hast Du Dich, obwohl Du verheiratet bist, noch niemals verliebt?

Nein, niemals, seitdem ich verheiratet bin.
Aber ich wollte es auch nie und habe niemals danach gesucht.

Ich wollte vielleicht mal was dummes anstellen, hab ich aber nie gemacht.
Ich bin nämlich ein Doofer ... :angryfire :wand :angryfire :wand :angryfire

Oh, da fällt mir was ein, habe mich schon oft in meine Frau verliebt ...
 
I

Idgie

Guest
Gefühle sind von uns nicht beeinflussbar, sie kommen von ganz alleine!

Aber alles was danach kommt, liegt in meiner Hand!
Ich kann mich verlieben, aber den weiteren Weg entscheide ich allein durch meine Handlungen. Ich kann es bei diesem Gefühl belassen, es eine Zeit genießen oder aber ich suche den Kontakt und gehe damit das Risiko ein, alles zu verlieren oder alles zu gewinnen.

Mein Noch gehört nicht zu denen, die sich durch ihren Trieb rausreden, seine Erklärungen für das Ausleben des Gefühls sind intelligenter: das Gefühl ist da, es jetzt nicht auszuleben, würde bedeuten, das Leben an sich zu beschneiden, mich selbst zu beschneiden, in dem ich unterdrücke, was in mir ist. Das Gefühl selbst geht nicht weg, es allein ist schon "Betrug" am Partner/an der Partnerin. Warum also nicht ausleben, nach was ich mich sehne, denn ihn/sie verletzt und betrogen habe ich ja schon. Ehrlicher ist es jetzt, dieses Gefühl zu leben, ihm Raum zu geben.
Seine Erklärungen gipfelten in dem Satz: "Ich bin abends weg, letztlich ist es für dich kein großer Unterschied, ob ich bei IHR bin oder auf einer Sitzung. Der Unterschied findet in deiner Phantasie statt. Mir allerdings geht es bei IHR besser als in der Sitzung."

Hm, was wollte ich jetzt sagen?

Wir Menschen und unsere Gefühlswelt sind nicht einfach.

Die Treuen sind nicht die Doofen!

Idgie
 
A

AnnKathrin

Guest
Ralphi in Bestform :) Klasse! Ohne deine Teufelchen wars hier ein bisschen kühl geworden ;-) Und wie ich sehe, hält die Mauer, durch die du mit dem Kopf willst, immer noch :) Geb nicht auf! ;D

Original von Ralphi

Ist es denn nicht ein supergeiles Gefühl so mal nach 40,50,60 Jahren sagen zu können: Ich bin dankbar, einen weiten Lebensweg mit dir gegangen zu sein und ich war dir immer treu, trotz und wenn und aber ???

Deine Illusion ist wunderschön. Aber...

was glaubst du, wie viele Kinder nicht vom Ehemann sind? Wie viele Seitensprünge in all diesen langjährigen Beziehungen vorkommen? Da wird goldene Hochzeit gefeiert und alle sind gerührt, und der gefeierte Bräutigam denkt, wenn die wüssten... Und die Braut denkt, gut dass der Junge braune Augen hat... Meinst du, das posaunt einer in seiner Ansprache heraus? Da werden die geschätzten Qualitäten der Ehefrau gepriesen, die ihm immer treu zur Seite stand, da legt keiner eine Beichte ab... Und weißt du was? Teilweise wurden diese Affären dann auch noch stillschweigend geduldet, weil die Ehefrau entweder finanziell oder wg. sonstiger Umstände ihr Leben lang abhängig war.
Oder es gab keine Affären, aber das Zusammenleben war die letzten 20 Jahre unerträglich, und die Ehefrau gehört in Wahrheit zu den Anonymen Alkoholikern oder kann auf ihre Antidepressiva nicht verzichten oder stürzt sich in Fürsorge auf die Kinder und Enkelkinder, weil sie die Gegenwart des Ehemannes schon lange nicht mehr ertragen kann. Weißt du, dass es Frauen gibt, die sich wünschen, dass ihr Ehemann einen Unfall hat? Weil sie die Entscheidung, sich zu trennen, nicht treffen können... Ganz zu schweigen von den Frauen, die in ihren Ehen misshandelt werden und niemals die Kraft finden, den Tyrannen zu verlassen...

Nein, nein, keine Sorge, ich bin nicht verbittert, Ralphi, es ist einfach die Wahrheit, doch es gibt sicher Ausnahmen.

Feurige Grüße

AnnKathrin :angryfire ;-)
 
D

die_stille

Guest
Gott, was sind wir doch für eine verlogene Gesellschaft...... ich kann jetzt aber echt nur noch mit dem Kopf schütteln......

Kann es denn nicht sein, dass eine Ehe TROTZ alledem gehalten hat, weil bei beiden der WILLE dazu war? Weil BEIDE sich entschlossen hatten, TROTZ aller Irrungen und Wirrungen zusammenzuhalten? Weil BEIDE nicht den leichteren Weg des Davonlaufens gegangen sind?

Langsam steigt mir jetzt aber auch Gift und Galle auf.
 
I

Idgie

Guest
Ja, stille, wir sind eine verlogene Gesellschaft und Ehrlichkeit ist so selten geworden, es ist so schwer, gegen die Mauern in unseren Köpfen zu rennen.

Und ja, es gibt sie, diese Paare, die zusammenbleiben, weil sie wollen, weil sie sich immernoch lieben.
Bin ich zynisch, sehe ich hinter jedem Paar den Seitensprung, die Gewalt, die Vergewaltigung in der Ehe.
Bin ich weich, sehe ich die Liebe in ihren Augen, das Händchen-halten, die Achtung voreinander.

Und nichts wäre schöner, als tatsächlich im Alter noch mit ganzem Herzen den Mann zu wollen, der an meiner Seite einschläft!

Idgie
 
D

die_stille

Guest
Original von Idgie
Ja, stille, wir sind eine verlogene Gesellschaft und Ehrlichkeit ist so selten geworden, es ist so schwer, gegen die Mauern in unseren Köpfen zu rennen.

Ich hatte das eigentlich ironisch gemeint.

Ralphi hat nämlich nicht ganz unrecht. Vielfach werden die, die zusammenbleiben als die Verlogenen, als die Dummen betrachtet. Dabei ist es soviel schwerer, zu seinem Wort zu stehen und wieder einen gemeinsamen Weg zu finden, als einfach wegzulaufen. So ein Weglaufen ist in vielen - nicht in allen - Fällen einfach nur Feigheit.
 

Wolkenschieber

Dive now, work later!
Original von die_stille
Vielfach werden die, die zusammenbleiben als die Verlogenen, als die Dummen betrachtet. Dabei ist es soviel schwerer, zu seinem Wort zu stehen und wieder einen gemeinsamen Weg zu finden, als einfach wegzulaufen.

Genau richtig.

Was ist einfacher Treue oder Untreue?

Niemand hat gesagt, dass die Ehe einfach ist.
 

Arminius

Aktives Mitglied
Original von die_stille
Dabei ist es soviel schwerer, zu seinem Wort zu stehen und wieder einen gemeinsamen Weg zu finden, als einfach wegzulaufen.

Ich will mir sicher keine Feigheit vorwerfen lassen, aber möchte doch die Frage stellen, ob es irgendeinen Grundsatz gibt der besagt, das der "soviel schwerere" Weg immer der bessere oder moralisch einwandfreiere Weg ist.

Ist ein einfacher Weg prinzipiell wg. political correctness versperrt?

Ich suche den "richtigen" Weg und versuche dabei mich nicht von Einfachheit beeinflussen zu lassen.


Arminius
 
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