Schock! -  .

lailamausi

selten da...
Zurückgezogenheit nicht... Aber wenn jemand psychisch instabil ist und z. B. sehr leicht reizbar, könnte vielleicht jemand zumindest Bedenken haben. Klar denkt niemand an so eine Tat, aber zumindest evtl. an Suizid. Und das an sich ist ja schon schlimm genug. Ich muss ganz ehrlich sein, ich hab schon 4 Leute, bei denen ich Bedenken hatte, auf Suizidgedanken angesprochen. Und es ist dann schon erschütternd, wenn man dann zur Antwort bekommt "Naja, daran gedacht hab ich schon...". Ich denke, dass dieser Junge keine echten Ansprechpartner hatte und seine ach so reichen Eltern wahrscheinlich mehr Zeit für alles andere als für ihn übrig hatten. Vielleicht kamen da Frust, Hass, Eifersucht, Unverständnis zusammen und keiner hat die Augen aufgemacht. Meine Theorie...
 

Ysahi

auf dem sonnendeck
Wie ist es einer besorgten Mutter, die ja so völlig fassungslos ist und so froh ist, das Ihrer Tochter nichts passierte - wie kann besagte Mutter ein Interview grade geben - in dem sie sagt, dass ihre Tochter weinend und zitternd zu Hause sitzt und das nicht fassen kann. Was bitte macht die auf der Straße, anstatt bei ihrer Tochter zu sein??

ich hab von der ganzen sache erst gestern abend ganz spät mitbekommen und fand diese mutter auch schrecklich und habe mich auch selbiges gefragt wie nicole!

was mich so wütend und traurig macht ist, dass man seine kinder gegen sowas gar nicht schützen kann. man ist da so hilflos und ohnmächtig! ich frag mich immer, wwas in jemandem vorgehen muss, der so wahllos teilweise wildfremde menschen über den haufen ballert!

:heul2
 

hai

Namhaftes Mitglied
Original von Coleman
Original von hai
die waffen sind ja nicht scharf sonder co2 bzw nur mit platzpatronen abschießbar, wenn ich mich richtig errinnere dürfte ich sie sogar besitzen, nur nicht herumtragen
lg steffi
Okay, dann entschuldige bitte, dann nehm ich das zurück. Ich dachte, das wäre der Rest seiner Waffensammlung.


Mit sich herumtragen darf man die meisten Waffen eh nicht, dazu berechtigt die Waffenbesitzkarte nicht, sondern nur ein Waffenschein, und den kriegt wirklich kaum jemand. Transportieren darf man sie allerdings (zur Schiessstätte z.B., oder zum Ansitz usw.), aber natürlich nicht schussbereit.

Aber selbst unser Waffenrecht ist ja sehr lückenhaft und inkonsequent. So darf man z.B. eine Zwille (Schleuder), die eine Armstütze aufweist, nicht kaufen - das ist eine verbotene Waffe. Aber eine Armbrust darf man kaufen. Und wer schon mal gesehen hat, was für Löcher ein Armbrustbolzen in eine Ritterrüstung schlägt, der kann sich darüber wirklich nur wundern.

wer blickt denn da noch durch, z. b messer:
früher durfte es so lang wie die handfläche sein jetzt glaube ich 8 cm. wer sol das denn blicken. was mich aber erschrekt ist, dass man aus einer softair, egal welche joul zahl (wissende kännen das sehr schnell ändern) eine gefährliche waffe machen kann. wenn schon die von der kirmes blaueflecken machen :hae?. wie siehts dann mit denen ab 18 oder umgebauten, mit blei kugeln aus.
vorallem was viele nicht wissen eigentlich darf man an silvester gar nicht schießen ohne waffenschein. das sagt der waffenverkäufer natürlich nicht, da man sie legal mit 18 kaufen kann (co2, platzpatronen sowas meine ich). mir reichen raketen etc. die ich schon für gefährlich halte (fehlzündung, fliegt nicht richtig hoch sondern wie ein pfeil). ich schau mir das lieber an fertig.
lg steffi
 
N

NicoleM

Guest
hai - ganz ehrlich? Ich versteh gar nicht, was du da sagst. Softair, Joule Zahl der Waffen, Bleikugeln.. :wow

und ehrlich - ich wills gar net wissen. :weg
 
C

Coleman

Guest
Zuckerschneckle, ich hatte genau diesen Vorfall im Kopf, als ich das Samuraischwert erwähnte. Der Täter hat es damals eigens schleifen lassen, in einem ganz speziellen Winkel. Da er aber nun mal kein ausgebildeter Samurai oder Schwertkämpfer war, hat das alles nichts genutzt: sein tolles Schwert ist zerbrochen. Darum kann man zwar damit erheblichen Schaden anrichten, für ein Blutbad wie das von gestern reicht es aber eben in den allermeisten Fällen dann doch nicht.

Hai, du hast recht - es gibt eine Menge sehr gefährliche Gegenstände zu kaufen. Und ich bin schon seit vielen Jahren ein Gegner der Silvester-Knallerei, schon allein wegen der Tiere (Haus- und Wildtiere), aber auch wegen der Kinder, und natürlich wegen der völlig überflüssigen Gefahren. Es gibt jedes Jahr Verletzte oder sogar Tote. In Österreich feiern sie das neue Jahr auch - ohne die Knallerei.

Ich habe inzwischen ein paar Statements über den Jungen gelesen. Er war wohl als "Gastschütze" ein paar mal mit seinem Vater im Schützenverein. Das erklärt, warum er mit der Pistole umgehen konnte - denn das mag leichter sein als mit einem Samuraischwert, aber man muss doch zumindest wissen, wie man lädt und entsichert. Die Bedienungsanleitung wird er kaum mitgeklaut haben.

Und es wird vermutet, dass die Meldung vom Amoklauf in Alabama der Auslöser (nicht der Grund!) gewesen sein könnte.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es wirkliche Anzeichen gab, ausser solchen, wie lailamausi sie erwähnt hat. Ein aufmerksamer Beobachter hätte ihn vielleicht mal angesprochen und genau dieselbe Antwort erhalten (Selbstmordgedanken). Aber erstens mal hat wahrscheinlich die Mehrzahl pubertierender Jugendlicher irgendwann mal Selbstmordgedanken (ohne sie dann wirklich umzusetzen geschweige denn zum Amokläufer zu werden), und zweitens mal hätte man dann immer noch kein Anzeichen dafür gehabt, dass der Junge mal zum Massenmörder wird.

Er hat sich selbst erschossen. Das ist an sich schon schlimm. Aber warum zum Teufel musste er vorher noch so viele andere mitnehmen?
 

hai

Namhaftes Mitglied
coleman, für das wissen des ladens einer waffe und entsichern reichen filme, ballerspiele (die kaum der auslöser waren, gibt viele harmlose die sowas spielen) und das internet. da wird von einem vom bund die panzerfaust erklärt (ungesichert :hae?) und kurz danach hat die decke ein loch. da findest du auch das. aber durch das dass er mal dabei war, wusste er wie er damit umzugehen hat, da gebe ich dir recht. ich bin auch dafür das solche videos bei myvideo, youtoobe etc verboten werden, da diese ins lächerliche gezogen werden
lg steffi
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Ich bin auch geschockt :shake


Gibt es eigentlich schon Anhaltspunkte was das mögliche Motiv des Jungen war?
 
C

Coleman

Guest
Steffi, natürlich kann man sich sowas auch im Internet anschauen. Aber ein Computerspiel erklärt dir keineswegs, wie man eine bestimmte Pistole lädt und entsichert - das muss man mal gesehen und gemacht haben. Ich habe eine Schiessausbildung gemacht und dabei auch Kurzwaffen-Schiessen gelernt - ohne Übung ist das gar nicht so leicht, und beim ersten scharfen Schuss kann man schon wegen des Rückstosses einen erheblichen Schreck kriegen. Wenn man noch dazu aufgeregt, nervös und in einer Stress-Situation ist, dann reicht das Theorie-Wissen aus dem Internet erst recht nicht. Der Junge war auf seine perverse Art ja sehr "erfolgreich" - ihm ist weder die Waffe aus der Hand gefallen, noch hat er sich selbst ins Bein geschossen. Er muss es wohl auch geschafft haben, nachzuladen.

Glaub mir - es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
 
C

Coleman

Guest
Original von lalelu
Gibt es eigentlich schon Anhaltspunkte was das mögliche Motiv des Jungen war?
Die "üblichen Verdächtigen": er soll Horrorfilme besessen haben und gewalttätige Compiterspiele gespielt haben. Er soll zurückgezogen und unauffällig gewesen sein, andererseits war er angeblich auch ein Angebertyp, der unbeliebt gewesen sei. Manche sprechen auch schon von "Frauenhass", weil die meisten der getöteten Schüler Mädchen waren (ich glaub 8 von 9).

Es scheint eine ganze Reihe von Leuten zu geben, Eltern, Mitschüler, Nachbarn usw., die jetzt "ihre" Chance nutzen, mal einem Reporter Fragen beantworten zu können und selbst ein bisschen wichtig zu erscheinen.

Mir wird grad schlecht. :uebel

Ist das "Motiv" in Wahrheit nicht vollkommen gleichgültig? Egal, ob er von Mädchen zurückgewiesen wurde, von anderen nicht ernst genommen, sich einsam fühlte, sich wichtig machen wollte - das alles ist noch nicht einmal ein ausreichendes Motiv, um sich das Leben zu nehmen. Schon gar nicht, um andere zu töten, und erst recht nicht, so viele wie möglich zu töten.
 

hai

Namhaftes Mitglied
ja ich weis was du meinst. ich habe meinen mann damals am anfang nie verstanden und da bei ihm in der nähe ein schützenverein ist, habe ich am tag der offenen tür (da darf jeder schiesen, gibt sogar preise für ein paar euro halt und unter fachmännischer anleitung. sogar kleine kinder mit so 3jahren durften, wenn es die eltern erlaubten :hae?) es mal ausprobiert. der rückstoß hielt sich in grenzen, hatte es schlimmer erwartet und mir die waffe schwerer vorgestellt. aber habe dann auch mal gesehen was für einen rückstoß eine etwas größere hatte und welche kraft :wow, die kugel möchte ich nicht abbekommen. der unterschied zwischen theorie und praxis ist groß, da hast du recht, da die waffen ja zu hause waren konnte er ja üben. dieses denken werde ich wohl nie verstehen, genauso wenig was am schießen einer waffe so toll sein soll. es macht laut peng, vorne kommt eine kugel raus oder gas und wenn man sich ganz blöd anstellt hat man ein blaues auge. ja ganz toll. aber warum musste er so viele menschen umbringen, bevor er sich umbrachte. ich kann am schießen nichts gutes finden, genauso wenig daran wer hat am schnellsten sein g3 zusammen. hallo das sind waffen, kein spielzeug und es ist kein krieg. wenns nach mir ging könnten alle waffen eingeschmelzt und weggeworfen werden, da verzichte ich lieber auf fleisch.
lg steffi
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Original Coleman
Ist das "Motiv" in Wahrheit nicht vollkommen gleichgültig?

Natürlich ist es gleichgültig. Kein Motiv lässt diese schreckliche Tat erklären.

Dennoch: Versuch ich irgendwie zu verstehen. Wobei mir das nicht gelingen wird.
Aber die Frage bleibt, was muss passiert sein im Leben dieses Jungen, um so eine schreckliche Tat zu begehen?

Horrorfilme, Computerspiele, Zurückweisung, Ärger....da müsst ich auch schon Amok gelaufen sein, nur diesen Punkten die "Schuld" zu geben, erscheint mir zu einfach.
 
C

Coleman

Guest
Ein Kriminalpsychologe, der an der Polizei-Hochschule in Villingen-Schwenningen als Professor für Psychologie und Soziologie tätig ist, hat über amoklaufende Schüler gesagt, dass es kein einheitliches Täterprofil gebe. Es seien aber immer Menschen, die sich verletzt fühlten und es nicht gelernt hätten, mit Kränkung und Verletzung umzugehen. Und immer gebe es einen besonderen Bezug zu Waffen - und den Zugang dazu. Die Waffe werde zu einem Teil der Identität und mache den Täter stark.

Interessanterweise hat er weiter gesagt, dass eigentlich alle Amokläufe geplant seien (klar, ganz spontan geht das ja auch kaum), und die meisten davon sogar angekündigt.

Quelle: Interview
 

hai

Namhaftes Mitglied
Zuckerschneckle habe einen teil gesehen, da mir das thema tot aber noch sehr an die knochen geht, vorallem wenn ich den grund nicht kenne, habe ich dann umgeschalten. leider weis ich das man sagt für den lege ich die hand ins feuer und dann war ers doch. aber einer davon wurde pausenlos gemobbt und bis jetzt ist nie was passiert. ich weis das muss noch nichts heißen, aber ihn stört das nicht, er denkt sich seinen teil. was anderes als unseren kindern/unserem kind sagen, dass es mit allem zu uns kommen kann geht leider nicht. jedoch denke ich das wenn eltern für ihre kinder da sind das risiko geringer ist, denn wenn die kinder das gefühl haben von ihren eltern nicht geliebt zu werden und auch von sonst niemandem, sind sie eher in der lage so etwas zu machen, als jemand der weis meine eltern/meine familie steht zu mir und liebt mich wie ich bin
lg steffi
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich bin überzeugt das sowas nicht von jetzt auf nachher passiert.

Der Junge muss (ich lehn mich mit dem muss sehr weit aus dem Fenster) schon lange Probleme gehabt haben, nur hat es niemand bemerkt. Warum - das wird wohl nicht bekannt werden. Vielleicht aber war er auch einfach ein guter Schauspieler und wollte die heile Welt um sich herum aufrecht erhalten oder meinte alles allein mit sich selber ausmachen zu können.

Die üblichen Verdächtigen (schön gesagt Coleman) sind meiner Meinung nach nicht "Schuld" an einem Amoklauf. Da gehört schon mehr dazu als Ballerspiele und Horrorfilme. Sonst wären ja, ich schätze mal, 2/3 der Jungendlichen potentielle Amokläufer.
Wobei ich nie verstehen werde was jemand an solchen Spielen od. Filmen findet. Ich schau immer mal wieder bei meinem Sohn mit rein und finds nur blöd.

Ich bin mit meinen Gedanken aber sehr viel bei den Angehörigen der Opfer und des Täters. Ich wünsche ihnen viel Kraft für die kommende Zeit und das sie die Hilfe bekommen die sie benötigen und annehmen können.

Cordu
 

hai

Namhaftes Mitglied
ich denke auch das sowas geplant gewesen sein muss. mit den spielen kann ich auch nichts anfangen, was ich aber darauf schiebe, dass ich damit nicht zurecht komme zu zielen, laufen etc. aber auch so find ich die spiele jetzt nicht so, das ich sie spielen muss. das gewaltätigste spiel das ich spiele ist moorhun. ansonsten die filme es kommt darauf an. z. b in kriegsfilmen wird auch geschossen und manche davon sehe ich auch ganz gerne, wie der untergang etc. da mich geschicht , schon immer interessierte.
lg steffi
 
N

NicoleM

Guest
Es seien aber immer Menschen, die sich verletzt fühlten und es nicht gelernt hätten, mit Kränkung und Verletzung umzugehen

Das halte ich für einen ganz ganz wichtigen und richtigen Satz. Es ist auffällig, wie viele einfach "Opfer" werden, weil sie Kritik, Verletzung und auch Kränkungen einfach nicht ertragen können.
Natürlich ist es das Maß - was entscheidet .. aber lachende Kinder sind z. Bsp. nicht gleich Mobber. Es ist wichtig - das wieder mit ins Bewusstsein zu bringen udn Kindern beizubringen,
in sich selbst stark zu sein ..

Bei Amok-Androhungen ( Youtube, myvideo usw usw ) ist diese Anklage ( Mobbing "Ihr habt mich.. usw usw." ) doch immer omnipräsent.

Das bedeutet nun nicht, dass ich Mobbinopfer nicht ernst nehme ( Mein Mann ist ein solches ) -
aber auch bei Mobbing ( oder eher dem sogenannten ) gibt es immer zwei Seiten.
 
C

Coleman

Guest
Original von hai
ja ich weis was du meinst. ich habe meinen mann damals am anfang nie verstanden und da bei ihm in der nähe ein schützenverein ist, habe ich am tag der offenen tür (da darf jeder schiesen, gibt sogar preise für ein paar euro halt und unter fachmännischer anleitung. sogar kleine kinder mit so 3jahren durften, wenn es die eltern erlaubten :hae?) es mal ausprobiert. der rückstoß hielt sich in grenzen, hatte es schlimmer erwartet und mir die waffe schwerer vorgestellt. aber habe dann auch mal gesehen was für einen rückstoß eine etwas größere hatte und welche kraft :wow, die kugel möchte ich nicht abbekommen. der unterschied zwischen theorie und praxis ist groß, da hast du recht, da die waffen ja zu hause waren konnte er ja üben. dieses denken werde ich wohl nie verstehen, genauso wenig was am schießen einer waffe so toll sein soll. es macht laut peng, vorne kommt eine kugel raus oder gas und wenn man sich ganz blöd anstellt hat man ein blaues auge. ja ganz toll. aber warum musste er so viele menschen umbringen, bevor er sich umbrachte. ich kann am schießen nichts gutes finden, genauso wenig daran wer hat am schnellsten sein g3 zusammen. hallo das sind waffen, kein spielzeug und es ist kein krieg. wenns nach mir ging könnten alle waffen eingeschmelzt und weggeworfen werden, da verzichte ich lieber auf fleisch.
lg steffi

Unsere Gesellschaft hat leider ein ungesundes Verhältnis zu Waffen. Es gibt natürlich schlimmere. Ich denke da z.B. an die USA, aber so weit braucht man gar nicht zu gehen: auch die Schweizer sind da viel schlimmer als wir.

Fast jedes Kaff hat seinen Schützenverein. Es gibt Traditionen wie das "Freischiessen", es gibt Tage der offenen Tür, an denen Kinder mal eine Waffe in die Hand nehmen dürfen (Nachwuchs-Mitglieder-Werbung?). Auf jedem Rummel gibt es Schiessstände, und die Spielzeugläden sind voll mit Spielzeugwaffen. Wir haben eine Armee mit allgemeiner Wehrpflicht, wo viele junge Männer lernen, mit Waffen umzugehen und zu schiessen. Es gibt das Schiessen als olympische Sportart, es gibt Jäger (Berufsjäger und Hobby-Jäger), es gibt sogar die Disziplin Jagdliches Schiessen als Sport (das sind dann Wettbewerbe der Jäger untereinander). Nachrichten, Spielfilme und Dokumentarfilme wimmeln von Schusswaffen. Es ist geradezu erstaunlich, dass wohl die Mehrzahl der Bürger trotzdem noch nie im Leben eine echte Schusswaffe in der Hand gehalten geschweige denn jemals einen Schuss daraus abgefeuert hat.

Ich bin der Meinung, dass die Omnipräsenz von Waffen in unserer Gesellschaft unzeitgemäss, unnötig und gefährlich ist. Aber wehe, es würde sich jemand an die Traditions-Schützen-Vereine wagen! Ein Aufschrei der Empörung wäre die Folge! Die Sportschützen nehmen für sich das Recht in Anspruch, auch weiterhin an internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen - und das muss man natürlich üben, und man muss Nachwuchs gewinnen und trainieren. Die Jäger haben eine wichtige Aufgabe (die man, um ehrlich zu sein, auch anders erledigen könnte) und fühlen sich schon jetzt gegängelt und nicht ausreichend anerkannt.

Ich habe wenig Hoffnung, dass diese Wahnsinnstat wirklich etwas verändern wird.
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Bei uns kam heute morgen im Radio - ob`s stimmt weiß ich nicht - daß der Junge jahrelang Mobbing-Opfer in der Schule war und wohl vor kurzem zu seinen Eltern gesagt hat "Ich kann nicht mehr".
 
C

Coleman

Guest
Original von nummer3
Bei uns kam heute morgen im Radio - ob`s stimmt weiß ich nicht - daß der Junge jahrelang Mobbing-Opfer in der Schule war und wohl vor kurzem zu seinen Eltern gesagt hat "Ich kann nicht mehr".
Ehrliche Meinung dazu?

Da hat sich mal wieder jemand profiliert, dem man (vielleicht zum ersten mal in seinem Leben) ein Micro unter die Nase gehalten hat. Die meisten anderen Meinungen, die ich gehört habe, stimmen mit dieser Behauptung nicht überein.

Millionen von Jungs in diesem Alter (Mädchen bestimmt auch - aber es gibt praktisch keine amoklaufenden Frauen und Mädchen) fühlen sich unverstanden, ausgegrenzt, verletzt, oder eben auf neudeutsch "gemobbt". Und ich habe auch schon oft gedacht oder sogar gesagt "Ich kann nicht mehr" - früher wie heute.

Hätte man das echt als Zeichen nehmen sollen, dass der Junge sich jetzt in eine Bombe verwandelt und 15 Menschen mit in den Tod reisst? Wohl kaum.

Das mit der Äußerung gegenüber seinen Eltern können ja nur die Eltern gesagt haben - wird wohl kaum sonst wer dabei gewesen sein. Und selbst wenn: wie hätten Eltern reagieren sollen? Liebende, mitfühlende Eltern, die ein gutes Verhältnis zu ihrem pubertierenden, 17jährigen Sohn haben (der die angeblich ungeliebte Schule ja grad verlassen hatte!).

Mich interessieren die Äußerungen seiner Mitschüler und Nachbarn überhaupt nicht. Hätte einer ihn wirklich verstanden oder echte Alarmzeichen erkannt, dann hätte er etwas unternommen - oder müsste jetzt damit leben, es nicht getan zu haben.

Die Welt ist voll von unverstandenen, verletzten, leicht kränkbaren jungen Männern. Viele fühlen sich gemobbt, und viele sagen "Ich kann nicht mehr" - aber 99,99 % davon werden einfach erwachsen, ohne zum Massenmörder zu werden.
 
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