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Frühgeburt + Frühchen - Infos Frühgeburten, Mutterschutz und Schwangerschaft

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Frühgeburt + Frühchen – Infos Frühgeburten, Mutterschutz und Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft dauert in der Regel 40 Wochen lang. Doch manche Babys kommen einfach früher als erwartet auf die Welt. Für die Mutter wie auch für den Vater kommt eine Frühgeburt meist unerwartet. Nur in einigen Fällen zeichnet sich eine Frühgeburt durch vorhergehende Anzeichen schon eher ab. Von einen Tag auf den anderen kann es also passieren, dass die Frau Mutter und der Partner Vater wird. So plötzlich nicht mehr schwanger zu sein kann die Eltern sehr erschrecken und sie müssen sich erst einmal damit abfinden, dass sie nun ein so kleines Baby haben.

Es ist für die Eltern schwierig zu sehen und zu erleben, dass ihr Baby nun auf einer Frühgeborenenstation liegt und von Maschinen überwacht wird. Meist wird der Herzschlag, der Puls und die Sauerstoffsättigung im Blut überwacht. Da ganz kleine Baby noch nicht in der Lage sind zu trinken, werden sie häufig mit einer Sonde ernährt. Manche Frühgeborenen bekommen auch Glucose über die Vene im Kopf zugeführt. Das alles kann Sie sehr erschrecken. Aber: all diese Überwachungen und Maßnahmen dienen letztendlich nur dazu, das es Ihrem Baby gut geht und das es sich gut entwickeln kann. Ihr Kind wird natürlich in einem Brutkasten (auch als Inkubator bezeichnet) liegen. Dort herrscht eine optimale Temperatur und eine optimale Luftfeuchtigkeit. Die Schwestern Pfleger und Ärzte auf einer Frühgeborenenstation sind meist sehr nett und einfühlsam. Mit ihnen können Sie über all Ihre Ängste und Sorgen reden. Fragen Sie, wenn Ihnen etwas unklar ist oder wenn Sie Probleme haben etwas zu verstehen. Sobald Ihr Baby stabil genug ist, dürfen Sie es natürlich auch aus dem Brutkasten herausnehmen. Sie können es auf Ihren Bauch legen und mit einem Fell zudecken. Die Körperwärme und Ihre Nähe werden Ihrem Frühchen sehr gut tun und es wird sich selig an Sie kuscheln. Diese so genannte „känguruhen“ tut beiden gut Mutter und Baby. Und es entschädigt für die schwierige Zeit nach der Geburt. Nach einiger Zeit darf das Frühchen dann in ein Wärmebettchen umziehen. Nun dauert es nicht mehr lange und Sie dürfen Ihren kleinen Schatz mit nach Hause nehmen.

Komplikationen in der Schwangerschaft können immer mal wieder auftreten, wobei die Mehrheit aller Frauen jedoch ihre Schwangerschaft völlig ohne Probleme erlebt. Kommt es zu Komplikationen, so sollte sich die werdende Mutter unverzüglich bei ihrem Gynäkologen melden. Dieser wird die Frau gründlich untersuchen und je nach Fortschreiten der Schwangerschaft auch ein CTG schreiben. Mit Hilfe eines CTG kann der Arzt die Herztätigkeit des Ungeborenen überwachen.

Die am häufigsten anzutreffende Komplikation sind vorzeitige Wehen. Von vorzeitigen Wehen spricht man, wenn diese vor der 37. SSW einsetzen. Bei vorzeitigen Wehen besteht auch immer die Gefahr einer Frühgeburt. Dank moderner Medizin haben aber auch sehr kleine Frühchen gute Überlebenschancen. Vorzeitige Wehen können verschiedene Gründe haben. Manchmal hat sich die werdende Mutter einfach körperlich überanstrengt und nicht genügend Pausen eingelegt. Genauso können jedoch psychische Probleme zu einer vorzeitigen Wehentätigkeit führen. Und in machen Fällen hat das Ungeborene einfach gute Gründe schon früher ans Licht der Welt zu drängen. Bei vorzeitigen Wehen heißt die oberste Regel: Schonung. Wenn Sie noch auf Arbeit gehen, so bekommen Sie nun von Ihrem Arzt einen Krankenschein. In einigen Fällen kann es sogar notwendig sein, das de Schwangere Bettruhe halten muss.

Folgende Anzeichen können auf vorzeitige Wehen bzw. auf eine drohende Fehlgeburt hindeuten:

  • die Gebärmutter zieht sich immer wieder zusammen (kann mit und ohne Schmerzen vorkommen) – zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft kann es sich hierbei aber auch um die so genannten Übungswehen handeln
  • menstruationsartige Schmerzen im Unterbauch
  • starke Magenschmerzen verbunden mit Brechreiz
  • starke Schmerzen im unteren Rücken
  • Blutungen aus der Scheide
  • Abgang von Fruchtwasser aus der Scheide (schwallartig oder tröpfchenweise)

Sollten Sie oben genannte Anzeichen bei sich bemerken, so begeben Sie sich bitte umgehend in ärztliche Behandlung. Manche Symptome, wie Rückenschmerzen, können natürlich auch mit dem zunehmend Gewicht des Bauches zusammenhängen. Aber es ist besser, lieber einmal zu oft um Arzt zu gehen als einmal zu wenig. Jeder verantwortungsbewusste Gynäkologe nimmt Ihre Symptome und Ängste ernst und berät Sie umfassend.

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Eileiter-Schwangerschaft – Symptome und Warnzeichen

Bei einer normalen Schwangerschaft reist das befruchtete Ei durch den Eileiter hindurch und nistet sich danach in der Schleimhaut der Gebärmutter ein. In einigen Fällen ist aber dieser Ablauf gestört und das befruchtete Ei erreicht nicht die Gebärmutter, sondern bleibt im Eileiter stecken. Dort beginnt es zu wachsen – und hat dafür natürlich an dieser Stelle gar keinen Platz. In diesem Fall spricht man von einer Eileiter-Schwangerschaft.

Wird bei einer Eileiterschwangerschaft nicht rechtzeitig von ärztlicher Sicht aus eingeschritten, so wächst der Embryo im Eileiter weiter – so lange, bis der Eileiter platzt. Das kann im schlimmsten Fall für die Schwangere lebensbedrohlich werden. Da es leider nicht möglich ist, das befruchtete Ei aus dem Eileiter heraus weiter in die Gebärmutter der Frau zu befördern, müssen Eileiterschwangerschaften immer beendet werden.

In folgenden Fällen ist Vorsicht geboten, da es hier zu einer Eileiterschwangerschaft kommen kann:

  • Sie sind schwanger, auch wenn Sie sich chirurgisch sterilisieren lassen haben
  • Sie hatten bereits einmal eine Operation am Eileiter
  • Sie hatten bereits einmal eine Eileiterschwangerschaft
  • Sie haben oder hatten bereits einmal eine Infektion der Eileiter
  • Sie werden wegen Unfruchtbarkeit auf Grund beschädigter Eileiter behandelt

Symptome einer Eileiterschwangerschaft

Eileiterschwangerschaften werden gewöhnlich um die 6. Schwangerschaftswoche herum diagnostiziert. Folgende Symptome können auf eine Eileiterschwangerschaft hinweisen:

  • Schmerzen im Bauch oder im Becken, besonders beim husten oder bei Darmbewegungen
  • Vaginale Blutungen
  • Schulter-Schmerzen, besonders beim hinlegen
  • Schwacher Puls, blasse feucht-kalte Haut, Schwindel – diese Symptome können auf einen durchbrochenen Eileiter hindeuten

Diagnose einer Eileiterschwangerschaft

Eileiterschwangerschaften sind manchmal recht schwierig zu diagnostizieren. Aber wenn die Frau mit oben genannten Symptomen beim Arzt erscheint, so kann dieser folgende Untersuchungen durchführen:

Ergeben all diese Untersuchungen noch keinen aufschlussreichen Befund, so kann der Arzt die Frau an einen Spezialisten überweisen, der eine Laparoskopie der Eileiter durchführen kann.

Wie wird eine Eileiterschwangerschaft beendet?

Wie bereits weiter oben erwähnt, muss eine Eileiterschwangerschaft unterbrochen werden, da es sonst zu schweren Komplikationen bis hin zum Tod der Mutter kommen kann. Ist der Embryo noch klein, so kann die Eileiterschwangerschaft mit dem Medikament Methotrexate beendet werden. Ist der Embryo jedoch schon größer, so wird er mittels einer Operation entfernt werde müssen.

Als Frühgeburt wird eine Geburt immer dann bezeichnet, wenn sie nach der 24. Woche (vorher endet die Geburt in der Regel in einer Fehlgeburt) und vor der 37. Woche stattfindet. Jede Woche, die das Baby länger im Bauch der Mutter verbringen kann, ist ein Gewinn. Ein Problem der Frühgeburt ist in erster Linie die fehlende Lungenreife. Bei den ersten Anzeichen von zu zeitig einsetzenden Wehen sollte sich die Frau umgehend in ein Krankenhaus bringen lassen, am besten in liegender Position. Ein Krankenhaus mit Perinatalstation ist zu empfehlen.

Die Grenze zur Lebensfähigkeit liegt etwa zwischen der 23. und der 25. Schwangerschaftswoche. Davor geborene Kinder haben nur selten eine Chance, zu überleben. Teilweise wird die Behandlung mit dem Argument abgelehnt, die Kinder wären noch nicht reif genug. Zudem besteht das Risiko von schweren Behinderungen bei so früh geborenen Kindern. Zu den Folgen einer Frühgeburt später mehr.

Nicht nur die Schwangerschaftswoche, in der das Frühchen geboren wird, spielt bei den weiteren Entwicklungschancen eine Rolle, sondern auch das Gewicht, das das Kind bei der Geburt mitbringt. Bringt ein Kind bei der Geburt weniger als 2500 g auf die Waage, so liegen seine statistischen Chancen zu überleben etwa 200 Mal schlechter. Wichtig ist immer der Reifegrad der Lungen des Kindes, welcher ungefähr in der 24. Woche in ausreichendem Maße erreicht wird.

Eine Frühgeburt vor der 22. Woche führt meistens dazu, dass das Kind auf dem Sterbeweg eine Begleitung hat, wenn es die Geburt an sich tatsächlich überleben sollte. Der Entwicklungsstand, den das Kind bei der Geburt aufweist, wird mit dem erwarteten Stand verglichen. Liegt der tatsächliche Stand höher, so kann es sein, dass dennoch lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden. Bei einer sehr frühen Frühgeburt, bis ungefähr zur 12. Woche, spricht man auch von einer Fehlgeburt. In den meisten Fällen kommt das Kind dann als Totgeburt zur Welt.

Eine Frühgeburt nach der 24. Woche bringt Überlebenschancen von rund 80 bis 90 Prozent mit – bei Behandlung in einem Perinatalzentrum mit ausgebildeten Fachkräften, die spezialisiert auf die Behandlung von Frühgeborenen sind.

Wird nach der Geburt festgestellt, dass das Kind nur mit schwersten Behinderungen leben könnte, so wird überlegt, ob die lebenserhaltenden Maßnahmen sinnvoll sind oder unterlassen werden sollten. Der vorzeitige Tod des Kindes ist damit vorprogrammiert. Ist absehbar, dass das Kind sterben wird, wird eine Sterbebegleitung für das Kind angeboten, von welcher auch die Eltern profitieren können.

Die häufigsten Probleme der frühgeborenen Kinder treten im Zusammenhang mit der Reife ihrer Organe auf. Die Gefäßwände sind noch sehr dünn – es kann leicht zu Gehirnblutungen kommen. Der Atemreflex ist nicht vollständig ausgebildet – ein Atemstillstand kann die Folge sein. Die Leber ist unreif – sie kann Giftstoffe nicht abbauen, welche sich dann im Körper anreichern. Außerdem ist das Risiko für die Kinder, mit einer Krankheit infiziert zu werden, weitaus höher. Dem Kind fehlt das Stillen, denn dazu hat es nicht die Kraft. Mit der Muttermilch würden aber wichtige Abwehrstoffe übertragen werden, die dem Kind nun fehlen. Die Schwäche des Kindes kann sich beim Saugen aus der Flasche ebenfalls negativ auswirken. Die Kinder überhitzen leicht, weil sie die Temperatur noch nicht selbstständig regulieren können. Auch Unterkühlungen können die Folge sein, denn die Muskeln können durch Zittern noch keine Wärme erzeugen. Auch die Neugeborenengelbsucht kann sehr heftig ausfallen.

Übrigens wird die Zeit des Mutterschutzes nicht etwa kürzer, weil ein Kind als Frühchen auf die Welt kam. Die Wochen, die der Frau vorab verloren gingen, werden nach der Geburt einfach angehängt. So kann es sein, dass die Mutter nach der Geburt nicht die üblichen acht Wochen Mutterschutz, sondern die vollen 14 Wochen in Anspruch nehmen kann – die sie in der Regel auch braucht. Sie und ihr kleines Kind.